Fahrzeugortung
Hallo erst einmal!
Ich habe eine Frage:
Ich arbeite in einer großen Firma. Wir habenrecht viele Fahrzeuge. Nun soll ICH mich um ein System für die Fahrzeugortung kümmern. Also man soll immer überwachen können wo die Fahrzeuge sich gerade befinden.
Ich habe http://www.infleet.eu/ gefunden. Habt ihr mit diesem System schon Erfahrungen gemacht? Und wenn ja...welche?
Vielen dank...
Beste Antwort im Thema
Naja, abgesehen davon, daß ich das ziemlich übel finde, muß der "Überwachte" sein Einverständnis dazu geben.
Will ich ihn überwachen, ohne daß er es merkt, dann begebe ich mich auf sehr dünnes Glatteis, und ich kann dann möglicherweise morgen von mir in der Zeitung lesen, gehe übermorgen in den Knast, und die Firma hat keinen so guten Ruf mehr...
Weiß der zu Überwachende, daß er überwacht wird, wie es leider im Transportgewerbe heute sehr oft üblich ist, dann muß ich ihm nur ein Handy geben, dessen SIM-Karte offiziell über irgendein Handy-Ortungs-System getrackt wird. Das muß dem Nutzer natürlich bekannt gemacht werden!!
Eine Handy-Karte, die über Funkzellen-Ortung überwacht wird, im Auto, ohne Wissen das Fahrers zu verstecken, ist keine gute Idee: Ich würde den Verantwortlichen sowas von in Grund und Boden verklagen, und bekäme da auch jederzeit Recht!!!
Wenn ich mit dem fertig wäre, wäre er, und seine Firma damit auch fertig!
so long...
31 Antworten
jeder halter darf sein KFZ NFZ oder whatever tracken
da gibts nix mit einverständnis erklärung . anders ist es bei einer video überwachung und bei Betriebs farzeugen die dem Mitarbeiter zur privaten Nutzung überlassen werden
gut und günstig
www.pearl.de/kw-1-GPS%20Tracker.shtml
für große flotten ist das allerdings nix 😁
da ist das management und die dokumentation nicht vorhanden
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
Naja, abgesehen davon, daß ich das ziemlich übel finde, muß der "Überwachte" sein Einverständnis dazu geben.
Auf Basis welcher Rechtsgrundlage? 😕
Zitat:
Original geschrieben von MarcelloR171
Ich arbeite in einer großen Firma. Wir habenrecht viele Fahrzeuge. Nun soll ICH mich um ein System für die Fahrzeugortung kümmern. Also man soll immer überwachen können wo die Fahrzeuge sich gerade befinden.
Er sagt selber dass es sich hier um eine Firma handelt und daher auch nichts was nicht erlaubt wäre. Den Mitarbeiter ist das normal bekannt dass sie über GPS überwacht werden.
In einer Firma hatten wir dieses auch in unseren LKWs eingebaut und mir war das Recht egal, denn ich machte meine Arbeit und wenn ich mich irgendwo hinstellte und Pause mache, handelte es sich zum einem um die Gesetzliche Ruhezeit und zum anderem war mir das auch egal.
Es geht bei solch einem System aber mehr als nur um die Standortüberwachung, dieses System speichert genau wo jeder den ganzen Tag entlang gefahren ist und wie schnell und wann er am fahren war und wann er gestanden ist. Mit solch ein System hören meistens dann auch die Telefonate auf, wie weit man ist und wo. Die Dispo kann hier dann auch schon besser eigenständig planen.
So was bekommt man im Detail mit einer Handyortung nicht hin.
Alles hat seine Vor und Nachteile.
Ich stand mal auf einem Hof und wurde mit Paletten beladen als eine Streifenwagen auf den Hof einfuhr und erstmals nur dort standen. Ich frage mich auch was die hier wollten. Dann stieg eine Polizeibeamtin aus und fragte mich ob ich der Fahrer wäre und ob ich vor kurzem durch den Ortsteil "X" gefahren wäre. Denn Sie suchten ein LKW mit Ladekran wie meines. Hierauf sagte ich nur dass ich direkt von der Autobahn gekommen wäre und deshalb mit diesem Ortsteil nichts zu tun hätte, da dieser Ortsteil nicht auf dem Weg liegt. Ich sagte auch das mein LKW einen GPS Ortungssystem hätte und wir belegen können wo ich heute überall gefahren wäre. Sie schaute sich noch mein LKW im Bereich der Stoßstangen an und hier sagte ich, dass es ein Baustellenfahrzeug ist und Kratzer nicht zu vermeiden sind.
Anschließend ging sie wieder zu Ihrem Kollegen der immer noch im Streifenwagen sahs und paar Minuten später fuhren sie wieder weg ohne was zu sagen. Darauf hin rief ich meinen Disponenten an und erzählte den Vorfall, er solle meine Wegstrecke von diesem Tag laut System festhalten, damit wir falls doch noch was kommen sollte beweisen können, dass ich in diesem Ortsteil nie war.
Kam aber nie was.
Also wie man sehen kann, kann solch ein System auch ein Vorteil sein.
Wobei die Beweislast immer auf seiten des Anschuldigungserhebers liegt. Wenn Du Deine Fahrtroute nicht hättest belegen können, dann hätten sie Dir trotzdem erst mal nachweisen müssen, dass Dein Fahrzeug das gesuchte ist. Dieser Beweis wäre wohl nicht gelungen, so dass Du so oder so kein Problem gehabt hättest.
Allerdings haben die Polizisten in Deinem Fall ja auch gar nichts behauptet, sondern nur gefragt und ermittelt. Das ist in jedem Falle legitim.
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
Eine Handy-Karte, die über Funkzellen-Ortung überwacht wird, im Auto, ohne Wissen das Fahrers zu verstecken, ist keine gute Idee: Ich würde den Verantwortlichen sowas von in Grund und Boden verklagen, und bekäme da auch jederzeit Recht!!!
Wenn ich mit dem fertig wäre, wäre er, und seine Firma damit auch fertig!
Das mit dem "jederzeit Recht" bekommen sehe ich noch nicht. Wie drahkke schon sagte: Auf welches Gesetz genau (!) würdest Du Deine Klage stützen wollen?
Ich kenne eine Firma, deren Werkstattwagen wurden mit Ortungssystemen ausgestattet. Die haben dann einen Mitarbeiter rausgeworfen, weil sie ihm anhand dessen nachweisen konnten, dass er immer viel mehr Arbeitszeiten auf der Baustelle aufgeschrieben hat, während er in Wahrheit schon zu Hause war.
Ich persönlich halte es auch durchaus für legitim, wenn eine Firma den Standort ihrer eigenen Fahrzeuge überwacht. Das ist nicht gleichzusetzen etwa mit einer Überwachungssoftware, die laufend schaut, was auf dem Bildschirm der Mitarbeiter passiert.
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Wobei die Beweislast immer auf seiten des Anschuldigungserhebers liegt. Wenn Du Deine Fahrtroute nicht hättest belegen können, dann hätten sie Dir trotzdem erst mal nachweisen müssen, dass Dein Fahrzeug das gesuchte ist. Dieser Beweis wäre wohl nicht gelungen, so dass Du so oder so kein Problem gehabt hättest.Allerdings haben die Polizisten in Deinem Fall ja auch gar nichts behauptet, sondern nur gefragt und ermittelt. Das ist in jedem Falle legitim.
Das sehe ich mit 16 Jahren LKW Fahrerfahrungen etwas anders, denn manchmal reicht es schon aus irgendwo entlang gefahren zu sein, dass jemand behauptet das man ihm Schaden zugefügt hat. Es gibt hier manchmal Leute die einen Schaden haben und nur einen Sündenbock suchen.
Es gibt einige Leute die hinter einem LKW mit geladenen Kies hinterher fahren und dann einfach behaupten hier was in die Windschutzscheibe bekommen zu haben, damit deren Scheibe von der Versicherung ersetzt wird.
Ein Freund von mir soll angeblich mal ein Stück Holz verloren haben und den nachfolgenden PKW beschädigt haben, nur zu blöd dass mein Freund ein Kühlfahrzeug hatte und hier Tiefkühl-Brezeln geladen hatte.
Natürlich haben Sie hier nur ermittelt, aber gefragt hatten sie mich dennoch ob ich durch diesen Ortsteil gefahren wäre, also bestand schon eine gewisse Anschuldigung, sonst hätte die Beamtin nicht gefragt und den LKW auf Unfallspuren abgesucht.
Klar konnte sie nichts nachweisen, da ich wirklich nicht durch diesen Ort gefahren bin und auch keinen Unfall hatte.
Zitat:
Original geschrieben von cpedv
Das sehe ich mit 16 Jahren LKW Fahrerfahrungen etwas anders, denn manchmal reicht es schon aus irgendwo entlang gefahren zu sein, dass jemand behauptet das man ihm Schaden zugefügt hat.
Das kann er gerne behaupten, aber wenn er es nicht beweisen kann, dann wird es ihm nichts nützen.
Das ist nicht wie weiland bei der Inquisition, wo ich dem Inquisitor einfach sage, Du seist ein Hexenmeister, und dann musst Du das Gegenteil beweisen oder wirst verbrannt.
Deinem Freund wäre auch nichts passiert, wenn er tatsächlich Holz geladen gehabt hätte, außer wenn deutliche Indizien hinzugekommen wären, dass der Schaden tatsächlich von seiner Ladung gestammt hat. Wenn die anderen das Stück Holz in der Hand gehabt hätten, dass den Schaden verursacht hat, und man hätte erkennen/nachweisen können, dass es von Sorte, Alter und Beschaffenheit akkurat der Ladung Deines Freundes entspricht, dann wäre das schon anders gewesen. Ansonsten aber: Keine Chance. Beschuldigungen müssen bewiesen werden, mit dem Grundprinzip "Im Zweifel für den Angeklagten." Dieser Grundsatz stammt zwar aus dem Strafrecht, gilt vom Geiste her aber genauso im Zivilrecht.
Zitat:
Original geschrieben von cpedv
Natürlich haben Sie hier nur ermittelt, aber gefragt hatten sie mich dennoch ob ich durch diesen Ortsteil gefahren wäre, also bestand schon eine gewisse Anschuldigung, sonst hätte die Beamtin nicht gefragt und den LKW auf Unfallspuren abgesucht.
Anschuldigung würde ich das auf keinen Fall nennen wollen. Verdacht wäre treffender. Der ist ja auch angemessen, denn offenbar suchten sie in dieser Gegend ein Fahrzeug eines bestimmten Typs, und Dein Fahrzeug entsprach offenbar der Beschreibung und war damit zunächst einmal verdächtig.
Das bloße Fragen und Ermitteln hat aber nichts mit Anschuldigungen zu tun. Eine Anschuldigung steht erst am Ende der Ermittlungen und wird vom Staatsanwalt erhoben, und zwar genau dann, wenn er überzeugt ist, Deine Schuld beweisen zu können.
Finde ich ehrlich gesagt schlimm, dass Du der Polizei hier vorwirfst, dass sie ihren Job macht.
Bei uns ist bereits der gesamte Fahrzeugbestand der Müllentsorgungsbetriebe über GPS überwacht!
Wichtige Daten, wie z.B. effektive Arbeitszeit, Dauer einzelner Vorgänge, Fahrtrouten...etc. werden verwertet!
Die Kehrmaschinen/Fahrzeuge ebenso! Damit fällt das Verlassen der vorgegebenen Kehr-,Fahrtrouten weg, wie z.B. private Reinigungsaktionen während der Arbeitszeit etc. .
Aus Sicht eines Unternehmens werden hier Unsummen an Geldern eingespart!
Solche Systeme haben nicht immer einen negativen Hintergrund für den Arbeitnehmer! Und ich finde es legitim zu wissen, wer, was, gerade macht oder auch nicht macht...schließlich werden Löhne und Gehälter dafür bezahlt!
Ein GPS / Oertungsgeraet ist ein Werkzeug, genau wie ein Messer oder ein Hammer. Man kann mit dem Messer Kartoffeln schaelen oder jemand erstechen. Dazu gibt es Gesetze und die Menschheit hatte 6000 Jahre sich an Messer und Hammer zu gewoehnen.
Der Nachteil bei elektronischen Werkzeug ist das es erst seit 20 Jahren existiert, wir keine Zeit hatten uns dran zu gewoehnen und noch mitten in der Debatte sind.
Mit anderen Worten: die Technik laeuft der Faehigkeit der Menschheit, sich darauf einzustellen, davon...
In 6000 Jahren haben wir das dann auch aussortiert. 😁
Gruss, Pete
Zitat:
Original geschrieben von Reachstacker
Ein GPS / Oertungsgeraet ist ein Werkzeug, genau wie ein Messer oder ein Hammer. Man kann mit dem Messer Kartoffeln schaelen oder jemand erstechen. Dazu gibt es Gesetze und die Menschheit hatte 6000 Jahre sich an Messer und Hammer zu gewoehnen.Der Nachteil bei elektronischen Werkzeug ist das es erst seit 20 Jahren existiert, wir keine Zeit hatten uns dran zu gewoehnen und noch mitten in der Debatte sind.
Ganz so würde ich das nicht sehen. Bei den klassischen Werkzeugen spielt das Element des Datenschutzes keine Rolle, bei modernen Erfassungssystemen aber sehr wohl. Das halte ich schon für einen qualitativen Unterschied. Insofern finde ich es richtig, dass Arbeitgeber nicht den Bildschirm ihrer Mitarbeiter überwachen dürfen und es auch für den Einsatz von Videokameras strenge Regeln gibt, die bei Messer und Hammer nicht erforderlich waren.
Standort- und Betriebszustandsüberwachung von Fahrzeugen, die der Firma gehören, finde ich aber schon legitim. Gibt da auch ganz interessante Kniffe, beispielsweise der Mietbagger, dessen Wartungsdaten überwacht werden. So kannn die Zentrale des Vermieters überwachen, ob der Langzeitmieter den turnusmäßig vorgeschriebenen Ölwechsel tatsächlich gemacht hat. Wenn man den Mieter fragt, dann hat er natürlich immer alles gemacht, daher haben solch technische Einrichtungen durchaus ihren Wert.
Schludert der Mieter mit dem Ölwechsel, dann will man kein böses Blut schaffen, indem man ihm das auf den Kopf zusagt und sich dann möglicherweise noch ein Dementi anhören muss (auch wenn letzteres notfalls mit einer Ölanalyse zu entkräften wäre). Stattdessen wird in der Firma, an die ich denke, so verfahren, dass man in der Zentrale auf den Knopf drückt , und dann springt der Bagger nicht mehr an. Daraufhin ruft der Mieter an und meldet eine Störung, und die Zentrale fragt dann, was mit dem Ölwechsel sei; bei dem Modell sei es nicht ungewöhnlich, dass der Motor nicht mehr anspränge, wenn der Ölwechsel überfällig sei. Daraufhin meint der Mieter, uppsala, daran habe ich ja gar nicht gedacht und wechselt das Öl. Die Zentrale bekommt das über die elektronische Überwachung mit, drückt wieder auf den Knopf, und blubb läuft die Maschine wieder, ohne Anschuldigungen und ohne dass der Bagger unkontrolliert jenseits seines Wechselintervalls betrieben worden wäre und dadurch erhöhten Verschleiß hätte hinnehmen müssen. 🙂
Denke schon, dass sich die Menschen an den Fortschritt gewöhnt haben! Zwar ist der Wandel der Zeit etwas schneller als früher...aber dafür qualitativ besser!
Unfall in meiner Straße; mein Grundstück ist kameraüberwacht, Unfallopfer klingelt bei mir an und fragt nach, ob der Unfallhergang auf meinen Aufzeichnungen ist!
Natürlich nicht, weil Sichtfeld nur bis Kante Tor aufzeichnet! Aber es wurde daran gedacht!
Ich bitte doch drum, die Debatte um den Datenschutz einzustellen. Der TE wird sicher nicht heimlich ein GPS in den Fuhrpark einbauen. Dies wird bei größeren Unternehmen eigentlich immer offen passieren.
MfG
Davon ausgehend - wie mein Vorredner schon sagte - dass das alles legal abläuft, kann ich dem TE auch nur raten, sich vorher eingehend zu informieren. Nicht jedes System hält was es verspricht. Gerade im Punkt Sende- und Akkuleistung der Hardware versprechen leider viele billige Shops und Anbieter unrealistische Halbwahrheiten (Stichwort: Signale pro Bewegung/Minute/Stunde/Tag). Ich kann nur jedem empfehlen sich eingehend vorher bei Experten zu informieren. Bei diesem Anbieter kann man beispielsweise unverbindlich Anfragen stellen oder sich vorab telefonisch beraten lassen. Die zeigen einem auch gerne das Portal via Desktop Session oder richten einen Zugang für das eigene Handy ein, damit man das Portal vorab testen kann. Die Grundversion kann ohnehin jeder für 4,50 Euro testen. Dazu muss man sich nur die mobile App des Anbieters runterladen und sich einen nutzer erstellen. Anschließend kann man sich das Portal (sehr abgespeckt) ansehen und 30 Tage kostenlos den vollen Funktionsumfang schon auf dem Handy nutzen und später auf professionelle Hardware zum Festeinbau upgraden.
edit by Johnes - Link entfernt!
Du hast aber gemerkt, dass der Thread, auf den Du gerade antwortest, schon ein halbes Jahr alt ist und der TE die Antwort daher vermutlich nicht mehr benötigt?
Ja schon klar, ging mir ja auch primär darum Leuten mit ähnlichen Fragen mit meinen Erfahrungswerten dazu zu helfen...
ich finde das thema sehr sehr interessant habe auch schon an handyortungen gedacht.... ich hab etwas gesucht und bin auf diese seite gestoßen *** Link gelöscht! Johnes, MT - Moderation ***