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Fahrzeug für Baltic Sea Circle

Opel Frontera A

Hallo liebe Offroader,

ich brauche euren Rat. Ich möchte an einer Wohltätigkeitsrallye teilnehmen. Vielleicht kennt der ein oder andere von Euch ja den"Baltic Sea Circle" (https://superlative-adventure.com/baltic-sea-circle.html).

Das ist eine Rallye rund um die Ostsee, etwa 2 Wochen und 8.000 km lang. Jedenfalls habe ich mir in den Kopf gesetzt, mit einem Geländewagen oder SUV für maximal 3.500 € daran teilzunehmen. Ich suche also kein Alltagsgefährt, sondern lediglich ein zuverlässiges "Spaßgerät" für die ein- oder zweimaligen Teilnahme an der Rallye. Ich gehe davon aus, dass jedes Modell für den Preis entweder Reparaturen und/oder "Rostbekämpfung" notwendig hat, die ich gern selbst vornehmen würde.

Wichtig sind also neben der Zuverlässigkeit auch Dinge wie die Ersatzteilpreise, Platz für Campingausrüstung + Gepäck für zwei Personen und wie komplex eine mögliche Reparatur ist. Die Geländefähigkeit steht eher an zweiter Stelle, immerhin haben auch Teams mit einem Wartburg die Rallye absolviert...Trotzdem gefällt mir die Idee, bei Bedarf ins Gelände fahren zu können. Der Verbrauch ist mir auch egal.

Nach einiger Recherche sind folgende Modelle häufig in dem Preisbereich zu finden. Fast alle etwa von EZ 1995 bis 2002 und Kilometerleistungen von ca. 150.000 bis hin zu 300.000 km:
[list]Opel Frontera A, seltener B, diverse Motoren
[list]Jeep Grand Cherokee ZJ, seltener WJ, diverse Motoren
[list]Mitsubishi Pajero Pinini, meistens mit dem 1.8 Benziner
[list]Subaru Outbac 1 und zweite Gen. mit 2.0 Benziner
[list]Ford Explorer 1. und 2. Gen. mit 4.0 V6
[list]Nissan Pathfinder 3.5 V6

dazu bin ich noch über zwei weitere "Einzelstücke" gestolpert
[list] Dodge Durango EZ 2002 4.7 V8
[list] Dodge Ram D150 EZ 1983 5.2 V8

Haltet ihr die oben genannten Modelle für geeignet? Habt Ihr noch ein Modell, nach dem ich die Augen aufhalten sollte? Viele der Modelle haben Gasanlagen verbaut. Ich halte Gasanlagen in über 20 Jahre alten Autos eher für ein Reparaturrisiko, habe aber keinerlei Erfahrung mit LPG-Anlagen. Ist eine Autogasanlage in einem 20-Jahre alten Wagen ein No-Go?

Ich danke schon mal für die Antworten und entschuldige mich für die "Wall of text".

17 Antworten

Wenn wir dies tiefer analysieren wollen - dann ist jegliche Wohltätigkeit die mir bisher bekannt ist, nicht durchdacht.

In Mali noch einen Brunnen graben? Ich bin auf der Transafrika ja durch ein paar Dörfer gefahren, wirklich witzig 5 Brunnen nebeneinander zu sehen, in den nächsten 10 Dörfern dafür keine. Aber - das ist jetzt nicht mein Punkt.

Der Gutmensch der das aufgegleist hat, darf 20% für seine Stiftung etc aufwenden. Ich weiss nicht ob er denkt das er etwas gutes tut. Der Spender denkt es jedenfalls. Dass der Brunnen mindestens zwei Famillen arbeitslos macht, die bisher das Wasser geholt haben, dass ist auch nicht der Punkt. Was die Gutmenschen nicht beachtet haben, ist Ursache und Wirkung. Dass nun "mehr" Wasser verbraucht wird, dass nun der Grundwasserspiegel sinkt, die Felder veröden. Dass die ganzen bisherigen selber gegrabenen Brunnen (die nicht ganz so tief sind) kein Wasser mehr führen - und noch mehr Menschen ihre Felder aufgeben.

Auch in der Wüste Bäume pflanzen, tönt gut - wirkt sich woanders auch unerwünscht aus. Der Wasserspiegel der für die Karawanen noch genügend Wasser geliefert hat - der - aber wer will schon Karavanen.

Die vielen Toten im Mittelmeer die Sterben nun auch zahlreicher weil die Gutmenschen die Seerettung fianzieren und den Ansturm manchmal nicht ganz im Griff haben. Wobei recht viele die Küste nicht erreichen weil sie schon vorher sterben. Wüste, Wasserspiegel, Menschenhandel.

Fürs Weisenhaus in Indien Vorort spenden, da kommt es vielleicht an?! Ich habs probiert, rückblickend habe ich im späteren Verlauf der Reise niemanden mit so viel Schmuck und gezeigtem Reichtum gesehen. Aber anyway - es ist ja auch schon eine eigene Industrie die der vermittelten Weisenkinder ins Ausland. Mehr Kinder = mehr Einnahmen. Rückblickend war das vermutlich etwas fürs eigene Karma, sorgte aber noch für mehr vermittelbare Kinder.

Aber ja, wie wärs mit Schulen in Laos finanzieren? Natürlich nach westlicher Prägung, weil vor Ort die Kultur - die hatte es ja nicht so gebracht oder? Nun ja, wie sehr wir in Laos die lokale Kultur in die Versenkung geschickt haben, dass unter 10 Kinder keine zwei mit ihren hinterwäldlerischen Eltern ein einfaches Leben führen wollen - geschenkt - die Arbeitskräfte braucht es ja um den "used look" bekannter Modemarken umzusetzen - unter erbärmlichen Bedingungen. Höhere Selbstmordraten, Prostitution, Kinderarbeit - aber viele fühlten sich wohl bei der Zahlung.

Da wo wir die Kultur verstehen, da wo wir wirklich etwas bewirken könnten, da gibt es keine so grosse Lobby. Lokale Tafeln, Suppenküchen, Integration von Abhängigen, sozial abgehängten. Selbst hierzulande bezahlt der Staat die Beschäftigung von Behinderten Mitmenschen die dann für Unternehmen als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden.

Sich hier zu beömmeln dass die Teilnehmer und Veranstalter "nur" wenig Spenden heisst eigentlich dass sie wenig Schaden anrichten. Daher wäre das in meinen Augen eher zu begrüssen.

Aber anyway - euch ging es hier maximal euch selber zu beweihräuchern und moralisch mal auf der richtigen Seite euch hervortun zu können. Das bleibt leider - erbärmlich.

Es ist doch schön wenn die Jungs & Mädels sinnbefreit durch die Pampa düsen, wie alle mitfloristen auch. Dass die Veranstaltungen in der Regel dabei mit einer Spende agieren, das ist der Weg um dann auch noch 1-2 Sponsoren ins Boot zu holen und zumindest die Unkosten der Veranstalter zu decken und vielleicht den einen oder anderen Flurschaden unterwegs zu entschädigen.

Ich selber fahre ausschliesslich alleine - und schenke mir das gedöns. Aber jeder wie er mag.

trippin

Zitat:

@4x4tripping schrieb am 31. Januar 2023 um 00:37:39 Uhr:


..euch ging es hier maximal euch selber zu beweihräuchern und moralisch mal auf der richtigen Seite euch hervortun zu können. Das bleibt leider - erbärmlich..

Obwohl ich dir bei vielem recht gebe, widersprichst du dir selbst. Einmal findest du Spenden gut, dann wieder nicht. Reaktion eines "Erbärmlichen".

Zitat:

@4x4tripping schrieb am 31. Januar 2023 um 00:37:39 Uhr:


..Ich selber fahre ausschließlich alleine - und schenke mir das Gedöns..

Das einzig Wahre. Da muss man auch nie Kompromisse machen.

Das Thema Entwicklungshilfe ist ein sehr breites, da könnte man endlos diskutieren, aber wohl eher nicht hier und an dieser Stelle. Fragwürdig ist die Nutzung des Begriffs "Gutmenschen" Der wird dermaßen gegensätzlich, widersprüchlich und vieldeutig, häufig vor allem diffamierend verwendet, dass man ihn besser nicht nutzt, ohne eine Erklärung seiner persönlichen Definition anzuhängen.

Jedenfalls kenne ich persönlich und aus eigener Erfahrung viele reale Umsetzungen von praktizierter Wohltätigkeit in ganz vielen Bereichen, oft im Schatten derer, die sich immer in den Vordergrund drängen, dumm schwätzen und immer auch noch irgendwelche Schafe um sich haben, die ihnen applaudieren.
Andererseits muss man manchmal auch trommeln, um ein sinnvolles Hilfsprojekt bekannt zu machen, dass von Spenden lebt. Auch davon gibt es eine ganze Menge.

Dem letzten Satz von 4x4 dripping stimme ich in vollem Umfang zu "Jeder, wie er mag!" aber bitte mit dem Zusatz, "ohne sich und anderen ein verlogenes Deckmäntelchen gegen das schlechte Gewissen umzuhängen."

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