Fahrwerkseinstellung

Hallo und guten Morgen,

ich möchte Federn und Dämpfer bei meiner TDM 900 zunächst als Basis auf optimale Strassenlage einstellen und dann evtl. - je nach Bedarf - Richtung Komfort.

Heisst maximale Härte auch - auf normalen Straßen - optimaler Fahrbahnkontakt oder kann man das so pauschal nicht sagen ?

Gruss

27 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Hast Du Dich überhaupt schon mal mit Fahrwerk beschäftigt? Sagen Dir Negativ-Federweg, Druckstufe, Zugstufe oder Vorspannung etwas?

Hi,

meine Frage hier ist der Beginn der Beschäftigung mit dem Thema 🙂
Ich wollte da morgen mal etwas dran rumspielen ( Bike ist neu, genau wie mein Führerschein ) und hab mir überlegt, wie ich anfange.
Unter den Begriffen kann ich mir vage etwas vorstellen,

CU

Erste Regel - es wird vor dem Drehen nachgedacht.....😁.......

Ich kenn die TDM nicht genau, daher immer selber sehen. Lt. Test soll sie eher weich und schwammig sein.
Fang so an-Gabel Zugstufendämpfung (oben Gabelholm) ganz zudrehen und dabei die Klicks zählen. Nich mit Kraft zuwürgen, dann machst Du die Nadellager fertig. Die Klicks notieren, dann wieder auf Original aufdrehen. Das Gleiche mit der Druckstufendämpfung, unten an der Gabel. Langsam und vorsichtig zudrehen, Klicks zählen, aufschreiben und auf Originaleinstellung. Dann geht es mit der gleichen Reihenfolge an das Federbein. Außerdem am Federbein und der Gabel die Vorspannung notieren. An der Gabel siehst Du Ringe, aufschreiben, wieviele sichtbar. Am Federbein kommt es drauf an, das der TDM kenn ich nicht.

Und dann überleg Dir einfach, was Dich an Deinem Fahrwerk stört. Hoppelt sie eher auf Bodenwellen und leitet Schläge in die Arme oder den Ar...., spricht dies für zu hart. Fühlt sie sich eher ungenau an, will immer die weite Linie fahren, sinkt stark beim Aufsetzen (Federbein) oder Bremsen (Gabel) ein, ist sie zu weich.

Ebend. Erstmal mit fahren (lernen). Dann schneller werden. Dann langsam an den Grenzbereich rantasten. Dann feststellen, was einen stört. Dann anfangen mit rumstellen am Fahrwerk.

Hier ist die Fahrwerkeinstellung die MOTORRAD empfiehlt:

http://www.motorradonline.de/einzeltests/was-sonst-noch-auffiel/79167

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Na da sind wieder mal die ganzen Experten unterwegs !

Ich behaupte mal ganz frech dass 99% der Fahrer mit der einstellerei überfordert sind,
und die zigfachen verstellmöglichkeiten einfach übertrieben und unnötig sind.
Speziell ein Fahranfänger sollte die Finger davon lassen und einfach mal FAHREN

sind schlicht und ergreifend (fast) nur Verkaufsargumente, sehen schick aus und sind natürlich speziell für die "gebückte" fraktion aus styling gründen (eloxalfarbe der einstellrädchen passen zur lederkombi) unverzichtbar.

im Normalfall findet man seine Einstellung ziemlich schnell -
Werkseinstellung + oder - einen zacken je nach Beladung und Komfortwunsch - und das wars dann auch schon - mehr ist nur spielerei.

ich hab auf meiner 12er Bandit in 12 Jahren und 37ooo Km das Hintere Federbein bei Solobetrieb um eine Stufe weicher gestellt und bei Urlaubsfahrten zu 2t mit Gepäck um eine Stufe härter - und das hat im normalfall gereicht um die meisten "schnellen" Truppen sobalds ins Winkelwerk ging zu versägen und meine Fußrasten schön anzuschleifen.

Ja klar - weil man selber die Sache nicht wirklich durchschaut, muss es für die Anderen logisch auch nur Poserei sein. . . . 🙄

Selbst meiner dicken Kilo-S mit der anfänglichen Fahrwerksstabilität eines Trawlers in schwerer See hat ein Tag Fahrwerksworkshop manieren beigebracht. Erst wenn man mal weiß, was das Fahrwerk bei vernünftiger Einstellung wirklich kann, erkennt man die Defizite der Werkseinstellung. Die ist nämlich IMMER ein Kompromiss.

Ähnlich... Standarteinstellung hinten. Eine weniger zuweich, federt ein. Eine zuviel, viel zu hart... Vorn kann ich Gott sei dank nichts einstellen.

Was man nicht machen kann, kann man nicht versauen. Aber die Einstellung des Links sollte soweit passig sein.

-------------
Deswegen geht meine Supersportlerfraktion immer auf Sparflamme, wenn die Strasse von Autobahnähnlichen Pisten abweicht^^

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Erst wenn man mal weiß, was das Fahrwerk bei vernünftiger Einstellung wirklich kann, erkennt man die Defizite der Werkseinstellung. Die ist nämlich IMMER ein Kompromiss.

Na klar ist die Werkseinstellung ein kompromiss - aber ehrlich - auf öffentlichen Straßen brauchts ja nen vernünftigen Kompromiss, oder sind bei euch in DE alle Straßen gleich ????? i

Das jemand mit echten Ringambitionen schon kräftig am setup arbeiten muss ist ja klar, aber hier hat ein Fahranfänger um Tips gefragt - da denk ich mal ist die Werkseinstellung ein guter Kompromiss.................

Also, wer auf Touren jeden Morgen da dran rumfummelt, das ist psychologisch...

Ich kannte mal einen, der hat jeden Morgen seine Bremse kurz entlüftet😁

Das tut man, wenn man das Gefühl hat, das einem die Felle schwimmen gehen, wenn man die Kurve
so schnell kratzt wie der (gute) Vorfahrer...man könnte auch einen Rosenkranz beten oder sich zum
Frühstück noch ein Bier vom Vorabend gönnen.

Aaaaber: Das Motorrad ist ein Spielzeug für Männer, die eine Schwäche für Fahrphysik haben.
Das Fahrwerk einzustellen, öffnet einem immer neue Horizonte. Auch wenn man nach ein paar Stunden
einstellen/ Probefahren/ einstellen feststellt: Die Serieneinstellung war ja sooo schlecht nicht.

Meist gibt man dann aber doch ein-zwei Klicks mehr, damit sich Arbeit auch gelohnt hat😉

Zitat:

Original geschrieben von pal1


Hi,
meine Frage hier ist der Beginn der Beschäftigung mit dem Thema 🙂
Ich wollte da morgen mal etwas dran rumspielen ( Bike ist neu, genau wie mein Führerschein ) und hab mir überlegt, wie ich anfange.
Unter den Begriffen kann ich mir vage etwas vorstellen,

CU

Ich würde dir empfehlen, fahre sie so wie sie ist.

Lerne die Maschine besser kennen. Lerne deine fahrerischen Fähigkeiten selbst besser kennen.

Entwickle sie.

Wenn du mit Sozius fährst, stellst du hinten härter, um sie an das Gepäck und Passagier anzupassen.

Du wirst merken, dass es am Ende der Saison schon viel besser geht.🙂

Dann kannst du nächstes Jahr mal anfangen am Fahrwerk rumzuspielen.

Die Einstellerei wird oft überschätzt, vor allem im normalen Strassenverkehr.

Gruß nighttrain

@pal1

Wenn Du des "Neuhochdeutschen" mächtig bist, könntest Du z.B. hier, oder hier, oder hier etwas lernen, oder Du beschaffst Dir den "Stoffregen" (Jürgen Stoffregen "Motorradtechnik, Grundlagen und Konzepte von Motor, Antrieb und Fahrwerk. Verlag Vieweg + Teubner, ISBN 978-3-8348-0698-7 (7. Auflage, aber vllt gibt's inzw. eine neuere) 😉"😉, oder Benny Wilbers "Fahrwerkstechnik im Detail", oder ....

Und, ganz ganz wichtig:
Befolge Twindances Rat, notiere vor jedem "Rumschrauben" die Einstellungen und ihre Auswirkungen. Nur so kannst Du überhaupt eine auch nur einigermaßen funktionierende Einstellung wieder herstellen.
Und vergiss einfach alle guten Ratschläge wie z.B. "Druckstufe 5 Umdrehungen auf, Zugstufe 3, das 10er Öl musst Du durch 30er ersetzen, dann hast Du das beste Fahrwerk der Welt", denn das ist alles Bockmist. Die Grundeinstellungen (Werks~) funktionieren zumeist relativ problemlos für die Mehrzahl der Fahrer. Wer dann mehr will, kann sicher mehr finden, aber das ist dummerweise nicht für jeden Fahrer das gleiche (sonst könnten die Fahrer der Moto GP o.ä. eben mal die Maschine ihres Stallkollegen nehmen und damit Bestzeiten erfahren. Funktioniert einfach nur nicht so).

Grüße
Uli

Zitat:

Original geschrieben von Uli G.


Und vergiss einfach alle guten Ratschläge wie z.B. "Druckstufe 5 Umdrehungen auf, Zugstufe 3, das 10er Öl musst Du durch 30er ersetzen, dann hast Du das beste Fahrwerk der Welt", denn das ist alles Bockmist. Die Grundeinstellungen (Werks~) funktionieren zumeist relativ problemlos für die Mehrzahl der Fahrer.

Vor allem sollte man sich - besonders als Fahranfänger - nicht der Hoffnung hingeben, man hätte in puncto Fahrwerksabstimmung mehr Ahnung als der Hersteller des Krades;-) Eine Einschränkung mag es geben: Feder- und Dämpferelemente sind Verschleißteile. Wenn das Mopped erst einmal 50.000 km oder mehr drauf hat, dann können die durchaus Ermüdungserscheinungen zeigen. Ob man die allerdings mit Verstellen kompensieren kann oder eher überholen oder austauschen sollte, das ist eine andere Frage.

Allerdings sollte man darauf achten, ob der Hersteller ein Fahrergewicht angegeben hat.
Bei meiner ZX-12R steht allen Ernstes:
Die Standardeinstellungen für Federvorspannung,
Zug- und Druckstufendämpfung
für einen Fahrer
durchschnittlicher Größe mit einem Körpergewicht
von 68 kg ohne Beifahrer
Man merkt: Japaner sind kleiner. 😁

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