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Fahrverhalten

Themenstarteram 6. März 2016 um 15:57

Hallo

Ich fahre seit gut einem halben Jahr ein LPG Auto, 125 PS Opel Astra.

Jedenfalls hab ich mal gelesen und auch der Verkäufer sagte mir damals, dass ich lieber nicht mehr als 4000 Umdrehungen fahren soll, das wären ca. 120 kmh

Nun ist es manchmal so dass ich spät dran bin un die Autobahn runterbrettern muss. Dann fahr ich auch mal 140 oder 150. Ansonsten immer 120 130 maximal. Oder ich schalte die Anlage aus und fahr auf Benzin.

Nun würd ich gern wie schlimm das wirklich ist wenn man mal schneller fährt was die Lebensdauer der Gasanlage beteifft? Hab eine Prins VSI.

Beste Antwort im Thema

Warum muss das eigentliche Problem oder besser gesagt die Physik im Motor immer pauschalisiert werden?

Wenn ein Flugzeug abstürzt, dann gilt Fliegen als "Lebensgefährlich???? Dann stürzen alle Flieger ab???

Ich will das jetzt nochmal erklären!

Die sogenannten "harten Ventilsitze" wie sie genannt werden sind Venhtilsitze aus Sintermaterial mit einem keramischen Legierungsanteil, der verhindert das Festbrennen der Ventile im Ventilsitz und das Hochdrehzahleinschlagen (wie Hammer und Ambos-Pitting)

Zum verständlichen Vergleich benenne ich immer das Schnitzelanbraten ohne Öl, das Öl in der Pfanne ist keine Kühlung für das Schnitzel, sondern die Trennschicht zwischen Schnitzel und Pfanne, bei teflonbeschichteten Pfannen wird das weitestgehend schon durch Teflon verhindert.

Der ähnliche Effekt wie das Teflon in der Bratpfanne hat der Werkstoff Siliziumkarbonat im Ventilsitz, er unterbindet das Festbrennen des Ventils (Trennschichtbildung).

Da das Keramik ist, lässt sich der Ventilwerkstoff nicht im herkömmlichen Fließverfahren herstellen, da die Werkstoffe sich im Bad nicht vermengen, aus diesem Grund wird er dann im Sinterverfahren hergestelle, was aufwändiger und teurer ist. Und ja, einige Hersteller haben diese Ventilsitze serienmässig im Programm, manche sparen daran. E85 zugelassene Motoren haben diese Ventilsitze ebenfalls serienmässig.

Gas hat kaum Verbrennungsrückstände, es verbrennt weitestgehend sauber, das ist zwar gut für die Umwelt, aber nicht gut für den Motor, durch die Verbrennungsrückstände, die sich auf den Brennraumkomponenten absetzen, wird durch Asche eine Trennschicht gebildet, dieser Effekt wird mit Gasadditiven wie Flash Lube dann auch ausgenutzt, es ist also Aschebildend.

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Guck kurz in meine Signatur, klick auf das unterstrichene "nicht". Der 125PS Astra müsste der Z18XE Motor sein, dieser ist "gasfest". Frag mal "Der kapitän", exakt dieser Motor und Gaskilometer ohne Ende aufgespult.

Zitat:

@Nasiha schrieb am 6. März 2016 um 16:57:10 Uhr:

Hallo

Ich fahre seit gut einem halben Jahr ein LPG Auto, 125 PS Opel Astra.

Jedenfalls hab ich mal gelesen und auch der Verkäufer sagte mir damals, dass ich lieber nicht mehr als 4000 Umdrehungen fahren soll, das wären ca. 120 kmh

Nun ist es manchmal so dass ich spät dran bin un die Autobahn runterbrettern muss. Dann fahr ich auch mal 140 oder 150. Ansonsten immer 120 130 maximal. Oder ich schalte die Anlage aus und fahr auf Benzin.

Nun würd ich gern wie schlimm das wirklich ist wenn man mal schneller fährt was die Lebensdauer der Gasanlage beteifft? Hab eine Prins VSI.

Hallo,

Ich habe einen Astra mit dem gleichen Motor. Der macht überhaupt keine Probleme. Damit kannst du auch schon mal 200 Km fahren. Mach dir keine Sorgen, der Motor ist auch im LPG Betrieb klasse.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann such Dir einen Umrüster, der sich mit Prins auskennt und lass zusätzlich noch die Einstellung der Anlage überprüfen.

Aus der Frage entnehme ich, daß du einen Einfluss auf die Lebensdauer der Gasanlage befürchtest. Das ist unbegründet.

- Einen Einfluss hat die gefahrene Höchstgeschwindigkeit (abhändig vom Fahrzeug, Motortyp) auf die Lebensdauer des Motors. Deshalb sagt man als groben Anhaltspunkt, daß man bis zu 80% der Höchstdrehzahl ohne nennenswerten Einfluß auf die Motorlebensdauer fahren kann. Darüber ist es abhängig vom Motor, ob er die höhere Beanspruchung durch die Gasverbrennung aushält, die größere Hitze erzeugt als die Benzinverbrennung. Wenn die Konstruktion des Motor so ausgelegt ist, daß er gerade eben mit der maximal erzeugten Temperatur bei Höchstgeschwindigkeit mit Benzinverbrennung zurecht kommt, dann wird er die Temperatur bei Gasverbrennung und Maximalgeschwindigkeit nicht lange überstehen.

Themenstarteram 6. März 2016 um 21:47

Zitat:

@GaryK schrieb am 6. März 2016 um 17:00:28 Uhr:

Guck kurz in meine Signatur, klick auf das unterstrichene "nicht". Der 125PS Astra müsste der Z18XE Motor sein, dieser ist "gasfest". Frag mal "Der kapitän", exakt dieser Motor und Gaskilometer ohne Ende aufgespult.

Genau, das ist der gasfeste Motor.

Themenstarteram 6. März 2016 um 21:52

Zitat:

@Pro-Blemos schrieb am 6. März 2016 um 19:31:33 Uhr:

Aus der Frage entnehme ich, daß du einen Einfluss auf die Lebensdauer der Gasanlage befürchtest. Das ist unbegründet.

- Einen Einfluss hat die gefahrene Höchstgeschwindigkeit (abhändig vom Fahrzeug, Motortyp) auf die Lebensdauer des Motors. Deshalb sagt man als groben Anhaltspunkt, daß man bis zu 80% der Höchstdrehzahl ohne nennenswerten Einfluß auf die Motorlebensdauer fahren kann. Darüber ist es abhängig vom Motor, ob er die höhere Beanspruchung durch die Gasverbrennung aushält, die größere Hitze erzeugt als die Benzinverbrennung. Wenn die Konstruktion des Motor so ausgelegt ist, daß er gerade eben mit der maximal erzeugten Temperatur bei Höchstgeschwindigkeit mit Benzinverbrennung zurecht kommt, dann wird er die Temperatur bei Gasverbrennung und Maximalgeschwindigkeit nicht lange überstehen.

Danke für die Erklärung!

Klar, macht Sinn was du schreibst. Ich erinnere mich jetzt auch wieder, dass der Verkäufer meinte, dass die meisten, die er kennt, die bei LPG Betrieb einen Motorschaden hatten, oft gerast sind. Das hat mich eben verunsichert so dass eher gemäßigt fahre.

Wollte es aber genauer wissen.

Schön falsche Erklärung, aber sei es drum. Problem ist, dass LPG keine Additive kennt. An der Temperaturgrenze des Auslassventils kanns dann zu Mikroverschweißungen kommen (Valve Seat recession / Pitting), was das Ventilspiel verringert. Zu kleines Ventilspiel führt aber zu einem zu frühen Öffnen und späten Schließen des Auslassventils. Mit ausgleichenden Hydrostößeln ist das lange Zeit kein Thema, "mit ohne" Ventilspielausgleich ists eins.

Zudem: besch**** eingebaute Anlage mit lokalem Gemischfehler (Düsen dosieren nach Tiedentabelle Radio Norddeich) ist in der Nähe der Grenzlast immer scheiße. Gleicher Effekt wenn z.B. Benzindüsen verkokt sind und deren K_v Werte nimmer passen.

Danke, werde in Zukunft keine Erklärungen mehr abgeben. Das sollen demnächst die Besserwisser machen.

Vielleicht weil ich das "Gas brennt heißer" nicht mehr hören kann... bin diesbezüglich etwas pienzig. Das war vor 40 Jahren bei Vergasermotoren noch halb-richtig, wo erwähnenswerte unverdampfte Spritmassen in riesigen Tropfen durch den Brennraum schwirrten und die Temperatur am Ende bei "gleichem Lambda" Gas / Benzin tatsächlich unterschiedlich war. Weil Gas vollständig verdampfbar war, Benzin aber nicht. Heute sind wir sowohl messtechnisch als auch bei der Gemischbildung deutlich weiter.

am 7. März 2016 um 17:07

Zitat:

- Einen Einfluss hat die gefahrene Höchstgeschwindigkeit (abhändig vom Fahrzeug, Motortyp) auf die Lebensdauer des Motors. Deshalb sagt man als groben Anhaltspunkt, daß man bis zu 80% der Höchstdrehzahl ohne nennenswerten Einfluß auf die Motorlebensdauer fahren kann. Darüber ist es abhängig vom Motor, ob er die höhere Beanspruchung durch die Gasverbrennung aushält, die größere Hitze erzeugt als die Benzinverbrennung. Wenn die Konstruktion des Motor so ausgelegt ist, daß er gerade eben mit der maximal erzeugten Temperatur bei Höchstgeschwindigkeit mit Benzinverbrennung zurecht kommt, dann wird er die Temperatur bei Gasverbrennung und Maximalgeschwindigkeit nicht lange überstehen.

Schreib bitte nix mehr, ein unbedarfter könnte

den Quatsch glauben.:rolleyes:

An die TE fahr ganz normal nicht anders als auf Benzin.

Im gegenteil gib der Kiste auf der BAB ordentlich die Sporen.:D

Die ECO TEC Motoren machen viel Ärger im dem AGR

wenn nur rumgeeiert und geschlichen wird.:cool:

Wir haben selbst so einen Motor im Nubira, wenn

ich mit meinen Werkstattmensch rede, sagt er hinter

vorgehaltener Hand mit den Stadt und Opamodellen gibts viel

Ärger mit verdreckten Ventilen, sein Tip ist auch öfter mal

Bleifuß (unabhängig von Benzin oder LPG Antrieb).

am 7. März 2016 um 19:19

Zitat:

@unknown user schrieb am 6. März 2016 um 18:27:36 Uhr:

Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann such Dir einen Umrüster, der sich mit Prins auskennt und lass zusätzlich noch die Einstellung der Anlage überprüfen.

Wollte ich auch nochmal drauf hinweisen.

Du hast das Auto ein halbes Jahr und warst bis jetzt immer(?) brav. ;)

Mal drüberschauen kostet bestimmt nicht die Welt und dann bist du da auf der sicheren Seite.

Man weiß ja nie...

Motor haste ja schon gehört = Bingo!

Wenn denn alles passt (Einstellung, Filter etc...), kannste nach dem Warmfahren praktisch machen was Du willst (und nicht was Irgendeiner Dir erzählen will...nicht über 4000U/min...alles Quatsch). Ein erhöhter Verschleiß im Vergleich zu Benzin ist nicht zu befürchten. "Spaßfahrten auf Benzin" sind dann ebenfalls überflüssig.

Sehe das wie Knecht ruprecht, gerade der Benziner bringt die Nennleistung halt kurz vor der Höchstdrehzahl.

Die Motoren sind einfach so gebaut, die "sind so drauf!" ;) Also keinen Kopp machen.

Kannste ruhig drauflatschen, muss man ja auch wenns voran gehen soll...

mfg

Warum muss das eigentliche Problem oder besser gesagt die Physik im Motor immer pauschalisiert werden?

Wenn ein Flugzeug abstürzt, dann gilt Fliegen als "Lebensgefährlich???? Dann stürzen alle Flieger ab???

Ich will das jetzt nochmal erklären!

Die sogenannten "harten Ventilsitze" wie sie genannt werden sind Venhtilsitze aus Sintermaterial mit einem keramischen Legierungsanteil, der verhindert das Festbrennen der Ventile im Ventilsitz und das Hochdrehzahleinschlagen (wie Hammer und Ambos-Pitting)

Zum verständlichen Vergleich benenne ich immer das Schnitzelanbraten ohne Öl, das Öl in der Pfanne ist keine Kühlung für das Schnitzel, sondern die Trennschicht zwischen Schnitzel und Pfanne, bei teflonbeschichteten Pfannen wird das weitestgehend schon durch Teflon verhindert.

Der ähnliche Effekt wie das Teflon in der Bratpfanne hat der Werkstoff Siliziumkarbonat im Ventilsitz, er unterbindet das Festbrennen des Ventils (Trennschichtbildung).

Da das Keramik ist, lässt sich der Ventilwerkstoff nicht im herkömmlichen Fließverfahren herstellen, da die Werkstoffe sich im Bad nicht vermengen, aus diesem Grund wird er dann im Sinterverfahren hergestelle, was aufwändiger und teurer ist. Und ja, einige Hersteller haben diese Ventilsitze serienmässig im Programm, manche sparen daran. E85 zugelassene Motoren haben diese Ventilsitze ebenfalls serienmässig.

Gas hat kaum Verbrennungsrückstände, es verbrennt weitestgehend sauber, das ist zwar gut für die Umwelt, aber nicht gut für den Motor, durch die Verbrennungsrückstände, die sich auf den Brennraumkomponenten absetzen, wird durch Asche eine Trennschicht gebildet, dieser Effekt wird mit Gasadditiven wie Flash Lube dann auch ausgenutzt, es ist also Aschebildend.

am 8. März 2016 um 12:33

Sry *offtopic*

Wollte mich auch nochmal recht herzlich bei Allen hier bedanken! Als ich vor 2 Jahren überlegt habe umzurüsten, habe ich feststellen müssen, daß halt auch viel erzählt wird wenn der Tag lang ist...

Durch das Lesen verschiedener Beiträge hier und anderswo konnte man sich auch als Laie ungefähr ein Bild machen.

Geduldig und freundlich werden hochkomplexe Sachverhalte immer wieder aufs Neue erklärt und es wird geholfen wo es nur geht. Also Daumen hoch!

Das einzige was ich bereue, ist nicht schon früher umgerüstet zu haben...

*backtotopic*

edit Wollte keinen eigenen Dankeschön Thread starten ;)

mfg

 

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