Fahrtenbuch
Moin zusammen !
Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich bin im angestellten Außendienst bei einer Versicherung tätig. Für die Fahrten zu Kunden verwende ich meinen Privatwagen. Von meinem Arbeitgeber bekomme ich eine RKP die natürlich versteuert wird. Zudem betreibe ich mit 3 Arbeitskollegen ein kleines Büro das ich circa. 3 Mal die Woche aufsuche.
Da ich bis Sommer 2016 noch in der Ausbildung war, habe ich noch keine Erfahrung mit dem Führen eines Fahrtenbuchs.
Seit Anfang 2017 führe ich ein Fahrtenbuch um die Fahrten zu Kunden steuerlich geltend zu machen. Ich bin mir im Moment überhaupt nicht sicher ob das Führen des Fahrtenbuchs so überhaupt richtig ist.
Ich fahre täglich ca. 60 Km geschäftlich. Da macht es doch durchaus Sinn ein Fahrtenbuch zu führen oder liege ich da falsch?
Ich schreibe in das Fahrtenbuch immer:
Datum, Fahrtzeit (wann ich morgens losgefahren bin und abends wieder Heim gekommen bin), Reiseroute (dort schreibe ich jeweils nur den Ort hin. Auf Verlangen des Finanzamts könnte ich genau auflisten wo genau welcher Kunde wohnt, da ich für meinen Arbeitgeber Tagesberichte führe), Zweck der Fahrt ( in aller Regel schreibe ich einfach "Kundentermine"😉 sowie KM-Stand Fahrtbeginn, gefahrene Kilometer (genau über einen Routenplaner ermittellt) und KM-Stand Fahrtende
Teilweise laufen meine Tage auch so ab das ich z.B. morgens ins Büro fahre um Vorbereitungen zu treffen oder dort Kundentermien wahrzunehmen und ich danach dann noch zu Kunden nach Hause fahre. Werden dann auch alle Fahrten mit dieser Pauschale von 0,30 Euro abgegolten?
Es gibt in meinem Fahrtenbuch noch die Spalte "Besuchte Personen". Ich möchte da ungern die Namen der Kunden hinschreiben (Datenschutz!). Da sollte das Finanzamt doch eigentlich kein Problem mit haben oder?
Wenn ihr mir bei meinen Fragen weiterhelfen könnt wäre ich euch sehr dankbar. Was das Thema Steuern anbelangt ist mein Wissen eher durschnittlich 😁
28 Antworten
@...hoppler
Diese Fahrten müssen ganz sicher nicht vom Büro aus losgehen.
Ich bin selbst 30 Jahre lang in einer ähnlichen Situation gewesen, d.h. ich bekam meine dienstlichen Fahrten (nicht Fahrten zum Arbeitsplatz) nicht vom Arbeitgeber erstattet, konnte sie aber völlig unproblematisch beim Finanzamt als Werbungskosten ansetzen. Dazu war niemals ein Fahrtenbuch notwendig, sondern es reichte ein Excel-Tabellenausdruck mit den Spaltenköpfen "Tag der Dienstreise/Ziel und Anlass/gefahrene km". Manchmal hatte ich mehr als 5.000 km/jährlich in dieser Liste stehen. Also keine peanuts.
Ein Fahrtenbuch dient doch eigentlich nur zur Abgrenzung von dienstlichen/beruflichen und privaten Fahrten. Aber das ist hier überhaupt nicht notwendig. Hier müssen nur die dienstlichen Fahrten in geeigneter Form nachgewiesen werden.
Hallo Zusammen,
ich wollte zu dem Thema keinen neuen Thread öffnen, nur wollte ich wissen ob jemand bereits Erfahrung mit der der APP (Fahrtenbuch) hatte und es empfehlen kann ?
Muss nämlich eins führen, da ich jetzt einen Firmenwagen bekommen hatte, und der Markt ist mit Fahrtenbüchern sehr überfüllt 🙂
Hallo Musli,
hierbeit handelt es sich um eine APP für ein Smartphone. Für mich ergeben sich hier die folgenden Fragen:
- die "kostenlose" Version ist nicht finanzamtkonform
- die automatische Fahrterfassung benötigt den Start der App
"Besteht zwischen zwei Fahrten eine Lücke im Kilometerstand, legt das Fahrtenbuch daraus automatisch eine editierbare Leerfahrt an."
Ob das konform ist, wage ich ebenfalls zu bezweifeln!
Die PRO-Version kostet 9,00 € / Monat. oder 60,00 / Jahr. Nur dann werden die Fahrten in der Cloud gespeichert und nur DANN verspricht der Hersteller eine "Rechtskonforme" Behandlung.
Aus meiner bisherigen Erfahrung mit Fahrtenbüchern (ich selbst verwende aktuell vimcar) weiß ich, dass - besonders bei teuren Firmenwagen - das Finanzamt SEHR GENAU prüft. Am besten wäre es, wenn Du dort mal anrufst und dich informierst.
Zitat:
@uricken schrieb am 5. November 2019 um 12:21:59 Uhr:
Hallo Musli,hierbeit handelt es sich um eine APP für ein Smartphone. Für mich ergeben sich hier die folgenden Fragen:
- die "kostenlose" Version ist nicht finanzamtkonform
- die automatische Fahrterfassung benötigt den Start der App"Besteht zwischen zwei Fahrten eine Lücke im Kilometerstand, legt das Fahrtenbuch daraus automatisch eine editierbare Leerfahrt an."
Ob das konform ist, wage ich ebenfalls zu bezweifeln!Die PRO-Version kostet 9,00 € / Monat. oder 60,00 / Jahr. Nur dann werden die Fahrten in der Cloud gespeichert und nur DANN verspricht der Hersteller eine "Rechtskonforme" Behandlung.
Aus meiner bisherigen Erfahrung mit Fahrtenbüchern (ich selbst verwende aktuell vimcar) weiß ich, dass - besonders bei teuren Firmenwagen - das Finanzamt SEHR GENAU prüft. Am besten wäre es, wenn Du dort mal anrufst und dich informierst.
Hi Uricken,
danke für die Infos. Kannst du Vimcar empfehlen ?
Ähnliche Themen
Geht das mit der App denn so viel schneller? Ich muss doch trotzdem eintippen, wen ich wieso besucht habe, oder ob es eine Privatfahrt war.
Ich mache nach jeder Fahrt ein Foto vom Kilometerstand und trage meine Fahrten am Ende der Woche in das papierene Fahrtenbuch ein (was bis auf meinen Steuerberater noch nie einer sehen wollte).
Hallo Musli,
ich verwende vimcar jetzt seit ca. 2 Jahren und kann bisher nichts Negatives berichten. Der Preis ist schon recht hoch - aber selbst die Kosten kannst Du dann ja von den Steuern absetzen 🙂
Soweit ich weiß, kannst Du es 30 Tage kostenlos testen. Es ist lediglich ein Stecker, der in den CAN-Bus eingesteckt wird, danach registrieren und fertig.
Zitat:
@evoque2012 schrieb am 6. November 2019 um 11:33:57 Uhr:
Mein Volvo macht das mit VOC "automatisch".....
Rechtssicher? - Hast Du zu dem System eine Stellungnahme der Finanzdirektion(en).
Ansonsten wäre ich nicht so sicher.
Müsste man auf einen Versuch ankommen lassen.
Da meine Autos aber - in Bezug auf 1%-Regel - etwas zu teuer sind, verlasse ich mich lieber auf ein System, bei dem ich gute Aussichten auf "wohlwollende" Prüfung habe.
Zitat:
@Musli18 schrieb am 5. November 2019 um 13:19:39 Uhr:
......
danke für die Infos. Kannst du Vimcar empfehlen ?
Ich habe meinen Vimcar-Dongle für einen 30-Tage-Test gestern per Post bekommen - klingt alles ziemlich einfach und soll trotzdem FA-konform sein. Lediglich mein AG kann sich mit dem Thema Fahrtenbuch nicht anfreuden ("macht zuviel Arbeit"😉. Dem gegenüber steht eine überschlägige Ersparnis von ca. 2,5 t€/ Jahr für mich....
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 21. November 2019 um 09:45:33 Uhr:
Zitat:
@Musli18 schrieb am 5. November 2019 um 13:19:39 Uhr:
......
danke für die Infos. Kannst du Vimcar empfehlen ?
Ich habe meinen Vimcar-Dongle für einen 30-Tage-Test gestern per Post bekommen - klingt alles ziemlich einfach und soll trotzdem FA-konform sein. Lediglich mein AG kann sich mit dem Thema Fahrtenbuch nicht anfreuden ("macht zuviel Arbeit"😉. Dem gegenüber steht eine überschlägige Ersparnis von ca. 2,5 t€/ Jahr für mich....
Das ist ja das Problem vom Arbeitgeber 🙂
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 21. November 2019 um 09:45:33 Uhr:
Zitat:
@Musli18 schrieb am 5. November 2019 um 13:19:39 Uhr:
......
danke für die Infos. Kannst du Vimcar empfehlen ?
Ich habe meinen Vimcar-Dongle für einen 30-Tage-Test gestern per Post bekommen - klingt alles ziemlich einfach und soll trotzdem FA-konform sein. Lediglich mein AG kann sich mit dem Thema Fahrtenbuch nicht anfreuden ("macht zuviel Arbeit"😉. Dem gegenüber steht eine überschlägige Ersparnis von ca. 2,5 t€/ Jahr für mich....
wie kommt diese große Ersparnis zustande?
Zitat:
@ru86 schrieb am 22. November 2019 um 14:24:53 Uhr:
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 21. November 2019 um 09:45:33 Uhr:
Ich habe meinen Vimcar-Dongle für einen 30-Tage-Test gestern per Post bekommen - klingt alles ziemlich einfach und soll trotzdem FA-konform sein. Lediglich mein AG kann sich mit dem Thema Fahrtenbuch nicht anfreuden ("macht zuviel Arbeit"😉. Dem gegenüber steht eine überschlägige Ersparnis von ca. 2,5 t€/ Jahr für mich....
wie kommt diese große Ersparnis zustande?
Das geht doch relativ einfach, oder? Wenn ich z. B. mein Fahrzeug als Referenz nehme:
Arbeitsweg: 1 KM
- Neupreis: 148.000,00 €
1% / Monat = 1.480,00 € als zu versteuerndes Einkommen hinzurechnen. Ich lasse mal den Weg zur Arbeit hier weg!
Als Beispiel habe ich ein Bruttoeinkommen von 5.000,00 € genommen. Dabei wurden folgende Nettobeträge errechnet:
Ohne KFZ: 3.580,10 €
Mit KFZ (1%): 3.083,20 €
Mit KFZ (FB): 3.516,44 €
Monatlicher Mehrbetrag im Portemonnaie: 433,24 * 12 = 5.198,88 €
Als Grundlage habe ich den aktuell für mein Fahrzeug ermittelten Privatanteil verwendet (200,00 € / Monat). Wie Du siehst, geht das relativ schnell. Klar, dass es für den AG keinen Vorteil gibt; aber mein persönlicher Vorteil bei Verwendung eines Fahrtenbuchs sollte damit wohl bewiesen sein.
Zitat:
@ru86 schrieb am 22. November 2019 um 14:24:53 Uhr:
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 21. November 2019 um 09:45:33 Uhr:
Ich habe meinen Vimcar-Dongle für einen 30-Tage-Test gestern per Post bekommen - klingt alles ziemlich einfach und soll trotzdem FA-konform sein. Lediglich mein AG kann sich mit dem Thema Fahrtenbuch nicht anfreuden ("macht zuviel Arbeit"😉. Dem gegenüber steht eine überschlägige Ersparnis von ca. 2,5 t€/ Jahr für mich....
wie kommt diese große Ersparnis zustande?
1% vom BLP = 600€
ca. 40 tkm Fahrleistung gesamt
10 -15% Privatanteil
kein Arbeitsweg (Homeoffice bzw. beim Kunden vor Ort)
Zitat:
@uricken schrieb am 22. November 2019 um 15:35:15 Uhr:
Zitat:
@ru86 schrieb am 22. November 2019 um 14:24:53 Uhr:
wie kommt diese große Ersparnis zustande?Das geht doch relativ einfach, oder? Wenn ich z. B. mein Fahrzeug als Referenz nehme:
Arbeitsweg: 1 KM- Neupreis: 148.000,00 €
1% / Monat = 1.480,00 € als zu versteuerndes Einkommen hinzurechnen. Ich lasse mal den Weg zur Arbeit hier weg!
Als Beispiel habe ich ein Bruttoeinkommen von 5.000,00 € genommen. Dabei wurden folgende Nettobeträge errechnet:Ohne KFZ: 3.580,10 €
Mit KFZ (1%): 3.083,20 €
Mit KFZ (FB): 3.516,44 €Monatlicher Mehrbetrag im Portemonnaie: 433,24 * 12 = 5.198,88 €
Als Grundlage habe ich den aktuell für mein Fahrzeug ermittelten Privatanteil verwendet (200,00 € / Monat). Wie Du siehst, geht das relativ schnell. Klar, dass es für den AG keinen Vorteil gibt; aber mein persönlicher Vorteil bei Verwendung eines Fahrtenbuchs sollte damit wohl bewiesen sein.
ok, verstanden.
Aber auch der AG profitiert davon.
Auf den gwV zahlt er nämlich seinen Teil der SV.