Fahrschule: PKW mit Hanganfahrhilfe zulässig?

Hallo ich habe mal eine Frage zum Thema Hanganfahrhilfe-Fahrschule/Fahrprüfung.

Meine Tochter hat mit einem Fahrschulwagen, der eine Hanganfahrhilfe hat, ihre Fahrschule inkl. Prüfung absolviert.
Aufgrund der 17er-Regelung, bei der sie ja nur mit Begleitung fahren darf, musste ich persönlich feststellen, dass sie nicht in der Lage war, mit unserem, älteren Zweitwagen an Kreuzungen mit leichter Steigung an zufahren, ohne deutlich zurück zu rollen.
Sonst fährt sie schon ziemlich gut.
Dass man zu diesem Zweck die Handbremse benutzen sollte, um nicht zurück zu rollen, war ihr offensichtlich unbekannt.

Auf Nachfrage bei der Fahrschule erfuhr ich, dass der Fahrschulwagen eine Hanganfahrhilfe besitzt und dass das Anfahren am Hang geübt wurde. Außerdem wurde mit mitgeteilt, dass das Anfahren am Berg seit ein paar Jahren nicht mehr zum Prüfungsumfang gehört und man sich auch nicht extra einen alten Fahrschulwagen, ohne Hanganfahrhilfe, kaufen würde, um das richtig üben zu können.

Wie man mit Hanganfahrhilfe das Anfahren am Berg sinnvoll üben könnte, so dass man auch mit älteren Autos, die diese Automatik nicht besitzen, später sicher am Hang anfahren kann, konnte mir leider nicht plausibel erklärt werden.

Muss man es jetzt wirklich so hinnehmen, dass Fahrschüler die, zumindest gefühlt, hunderte Pflichtstunden absolvieren müssen um eine gute (und teuere) Ausbildung zu bekommen, diese wichtige Fahrtechnik, die ja zum Fahren von Autos der unteren Preisklasse m.E. nun mal nötig ist, das auch offiziell nicht mehr können müssen?
Gehört das wirklich nicht mehr zum Prüfungsumfang und wenn es zum Prüfungsumfang gehören würde, wären dann Fahrschulwagen mit Hanganfahrhilfe nicht eigentlich unzulässig?

(Mit einem Automatik-Wagen bei der Prüfung bekommt man ja schließlich auch keinen Führerschein für Schaltwagen)

Beste Antwort im Thema

Zurückrollen beim Anfahren am Berg ist bad practice.

Und bei 20% Gefälle möcht ich weder eure Kupplung noch euer Hintermann sein, wenn ihr das ohne Handbremse versucht.

Das Fahrzeug muß sich sofort nach vorne in Bewegung setzen, alles andere ist schlechtes Handling. Und das geht nunmal nur, wenn man den Umgang mit Handbremse, Fußbremse, Kupplung und Gas beherrscht.

Gruß SRAM

126 weitere Antworten
126 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Zurückrollen beim Anfahren am Berg ist bad practice.

Das sehe ich genauso. Zumal man es mit einer simplen Benutzung der Handbremse verhindern kann.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Zurückrollen beim Anfahren am Berg ist bad practice.
Das sehe ich genauso. Zumal man es mit einer simplen Benutzung der Handbremse verhindern kann.

Ist die einfachste und korrekteste und verschleißfreieste Lösung, aber wer von den Jungakademikern die bei einer Drive-Academy das Chauffieren lernen, kommt von selbst darauf?

Daher Internet ins Auto, damit die Unterwegs Ihre Fragen stellen können:-))

Das belustigt doch schon an einer Ampel, wenn die stehen weil es rot ist. Wird es grün, lesen die erst im Handbuch nach, was man machen muss, wenn das grüne Licht brennt, dann schauen sie auf den Schaltknüppel wo der erste Gang liegt und irgendwann, wenn sie mit den Füßen klar gekommen sind, geht es los. Und dann kommt der nächste. So einfach mal gleichzeitig losfahren, wie wir es mal gelernt haben, das klappt einfach nicht mehr. Da kamen viel mehr Wagen über die Kreuzung als heute.

Hier fehlt ein "Schlechter Beitrag"-Button...

.......und wenn das Handy kein Netz hat, dann wird gleich rechts ran gefahren und Panik geschoben.....

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von trouble01


Das belustigt doch schon an einer Ampel, wenn die stehen weil es rot ist. Wird es grün, lesen die erst im Handbuch nach, was man machen muss, wenn das grüne Licht brennt, dann schauen sie auf den Schaltknüppel wo der erste Gang liegt und irgendwann, wenn sie mit den Füßen klar gekommen sind, geht es los. Und dann kommt der nächste. So einfach mal gleichzeitig losfahren, wie wir es mal gelernt haben, das klappt einfach nicht mehr. Da kamen viel mehr Wagen über die Kreuzung als heute.

...nur das dieses Verhalten vermehrt von eher langjährigen Fahrern an den Tag gelegt wird (gefühlt). Ebenso Leute die bei Linksabbiegerampeln den Platz hinter der Ampel nicht optimal ausnutzen und so unnötigerweise weniger Autos durchlassen als möglich.

Und ein kleines bisschen zurückrollen empfinde ich keinesfalls als "bad practice" solang genug Platz da ist. Man kann ja auch die Kupplung schon leicht schleifen lassen in dem Moment wo man aufs Gas steigt - das ist ein Bruchteil einer Sekunde wenn man sich nicht komplett blöd anstellt, da rollt sich so gut wie nix an durchschnittlichen Hügeln.

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx


Hier fehlt ein "Schlechter Beitrag"-Button...

Gabs mal, aber leider nur sehr kurz.

Zitat:

das ist ein Bruchteil einer Sekunde wenn man sich nicht komplett blöd anstellt, da rollt sich so gut wie nix an durchschnittlichen Hügeln.

Natürlich nicht, da die Kupplung das Auto bremst.

@Paddi
Linksabbiegerampeln sind das Unsinnigste was es gibt! Ein grüner Räumpfeil, der gegen Ende der Grünphase den Abfluss der Linksabbieger ermöglicht tut es genauso.

@Topic
Wieso Handbremse am Berg. Jedes "normale" motorisierte KFZ kann man - Gefühl vorausgesetzt - am Berg mit der Kupplung halten (ohne mit 3000 Umdrehungen zu röhren). 

Das untenstehende war ja die Frage, die trotz aller Philosophiererei, da schließe ich mich nicht aus, die gestellt aber nicht beantwortet wurde.

Ob es eine gesetzliche Vorschrift zu Hanganfahrhilfe von Fahrschulfahrzeugen gibt, ich weiß es nicht.

Für sinnvoll und praktisch für Ausbildungszwecke halte ich es nicht.

Zitat:

Original geschrieben von navec



Muss man es jetzt wirklich so hinnehmen, dass Fahrschüler die, zumindest gefühlt, hunderte Pflichtstunden absolvieren müssen um eine gute (und teuere) Ausbildung zu bekommen, diese wichtige Fahrtechnik, die ja zum Fahren von Autos der unteren Preisklasse m.E. nun mal nötig ist, das auch offiziell nicht mehr können müssen?
Gehört das wirklich nicht mehr zum Prüfungsumfang und wenn es zum Prüfungsumfang gehören würde, wären dann Fahrschulwagen mit Hanganfahrhilfe nicht eigentlich unzulässig?

(Mit einem Automatik-Wagen bei der Prüfung bekommt man ja schließlich auch keinen Führerschein für Schaltwagen)

An und für sich sollten in der Fahrschule auf jeden Fall die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt werden ein Auto am Hang anzufahren. Zumindest mündlich wenn das moderne Fahrschulauto den Praxisversuch verhindert.

Obwohl ich mich auch ärgern würde so viel Geld für eine unvollständige Ausbildung gezahlt zu haben, würde ich es sowieso als meine Aufgabe ansehen meinem Nachwuchs den Umgang mit dem Auto nahezubringen. Und zwar noch bevor die Fahrschule überhaupt beginnt, wozu gibt es denn Verkehrsübungsplätze...

die Ausbildung ist doch vollständig....wer mehr haben will der muss sich eben vorher nach einer GUTEN Fahrschule umsehen und/oder ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen.

Aber ein Führerschein darf ja nix kosten und die Leute sollen am besten noch umsonst arbeiten.

1500-2000 Euro ist nicht wenig, aber ein Leben lang gültig.

Manche geben dann aber ohne zu zucken 1000 Euro für B&O Boxen aus, oder 2500 für ein Navi was lediglich als Statussymbol bestellt wird, Alus für 3-4000 sind auch keine Seltenheit mehr usw.

Am besten die Preise noch weiter drücken, dann haben die Mädels und Jungs keinen Bock mehr und der Kram wird verstaatlicht 🙂))

Dann würde der Führerschein ca. 5-7000 Euro kosten 🙂

( ja, wir waren schon kurz davor )

Zitat:

Original geschrieben von trouble01


Das untenstehende war ja die Frage, die trotz aller Philosophiererei, da schließe ich mich nicht aus, die gestellt aber nicht beantwortet wurde.

Ob es eine gesetzliche Vorschrift zu Hanganfahrhilfe von Fahrschulfahrzeugen gibt, ich weiß es nicht.

Für sinnvoll und praktisch für Ausbildungszwecke halte ich es nicht.

Zitat:

Original geschrieben von trouble01



Zitat:

Original geschrieben von navec



Muss man es jetzt wirklich so hinnehmen, dass Fahrschüler die, zumindest gefühlt, hunderte Pflichtstunden absolvieren müssen um eine gute (und teuere) Ausbildung zu bekommen, diese wichtige Fahrtechnik, die ja zum Fahren von Autos der unteren Preisklasse m.E. nun mal nötig ist, das auch offiziell nicht mehr können müssen?
Gehört das wirklich nicht mehr zum Prüfungsumfang und wenn es zum Prüfungsumfang gehören würde, wären dann Fahrschulwagen mit Hanganfahrhilfe nicht eigentlich unzulässig?

(Mit einem Automatik-Wagen bei der Prüfung bekommt man ja schließlich auch keinen Führerschein für Schaltwagen)

Die Frage wurde bereits beantwortet

Also ich habe in der Fahrschule gelernt, die Handbremse zu verwenden, mit Kupplung und Gas das Auto etwas "vorzuspannen" und dann die Handbremse zu lösen, so dass das Auto sicher in Bewegung kommt. Null Bewegung nach hinten, nur nach vorne.
So wäre doch die korrekte Art und Weise. Bei der Betriebsbremse ist das Problem da, dass man keinen Gasfuß frei hätte und dann eben das Zurückrollen auftritt. Und nicht jeder hat einen TDI, der im Standgas praktisch alleine anfährt. (Ja, ich weiß, Rallyefahrer können bremsen und gasgeben gleichzeitig, das ist aber im Straßenverkehr hoffentlich nicht mehrheitsfähig)
Es hat auch nichts damit zu tun, ob ein Auto schlecht ist oder nicht. Manche haben eben nicht das Drehmoment oder das Verhalten bei Standgas, um diese Art und Weise zu ermöglichen.

Und am Rande, wenn ich hier um Hamburg herum so gucke, was Fahrschulautos teilweise auf mehrspurigen Straßen bzw. Autobahnen durchziehen, dann kann es mit der Ausbildung z.T. nicht weit her sein. Ich sage nur Rechtsfahrgebot oder angemessene Überholgeschwindigkeit. Mein Fahrlehrer sagte immer "Ärgere deinen Hintermann nicht unnötig". Genauso wie beim Anfahren am Hang 😉

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von popeye174


die Ausbildung ist doch vollständig....wer mehr haben will der muss sich eben vorher nach einer GUTEN Fahrschule umsehen und/oder ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen.

Aber ein Führerschein darf ja nix kosten und die Leute sollen am besten noch umsonst arbeiten.

1500-2000 Euro ist nicht wenig, aber ein Leben lang gültig.

Falsch. Der FS kann aufgrund natürlich bedingter Entwicklungen des Menschen im Alter entzogen werden.

Zitat:

Manche geben dann aber ohne zu zucken 1000 Euro für B&O Boxen aus, oder 2500 für ein Navi was lediglich als Statussymbol bestellt wird, Alus für 3-4000 sind auch keine Seltenheit mehr usw.

Kannst du dir verstellen, dass die Mehrheit der Leute, die gerade einen FS machen, in den nächsten 1-2 Jahren sowas nicht kaufen werden, weil der FS oft in einer Zeit gemacht wird, wo die Leute noch jünger sind und etwas mehr Zeit, aber nicht soviel Geld haben?! Bescheuerte Pauschalisierung...

notting

Zitat:

Original geschrieben von där kapitän


Bei der Betriebsbremse ist das Problem da, dass man keinen Gasfuß frei hätte und dann eben das Zurückrollen auftritt. Und nicht jeder hat einen TDI, der im Standgas praktisch alleine anfährt.

Dazu braucht man keinen Diesel. Bei getretender Bremse die Kupplung an den Schleifpunkt führen und schon kann man die Bremse lösen ohne zurückzurollen.

Kleine Anekdote zum Thema. Mein Wägelchen besitzt auch einen Berganfahrassi. Oft fahre ich aber aus Gewohnheit an Steigungen so an, wie ich es gelernt habe und wundere mich dann, warum es nicht vorwärts geht... Klar, der Bremsdruck wird erst durch Druck aufs Gaspedal wieder abgebaut...🙄 Da fühlt man sich doch gleich wieder als Fahranfänger 😁

Deine Antwort
Ähnliche Themen