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Fahrphysik Theorycrafting

OK, Ausgangspunkt ist eine theoretische Betrachtung vom IFZ zum Thema Druck auf die äußere Fußraste. Bitte zuerst dort lesen und nachvollziehen, dann hier weiter mitmachen.

Punkt zwo ist Gummireibung. Wir kennen die Haftkurve in Abhängigkeit vom Schlupf, wir wissen um den optimalen Temperaturbereich, was meist verschwiegen wird: Gummihaftung ist abhängig von der Flächenpressung. Je höher die Flächenpressung ist, desto niedriger ist der Haftbeiwert.

Grundsätzlich widerspricht dem allerdings, dass Verzögerungswerte erreicht werden, die den Beschleunigungswerten zumindest ebenbürtig sind, oder diese sogar überbieten. Und das auf nem 120er Vorderreifen im Vergleich zu ner 190er Walze hinten. Wie kann das sein?

Weiter im Text, Beschleunigung und der Druck auf die Raste. Erst mal logisch, die nötige Kraft um zu beschleunigen ist immer gleich und muss über's Hinterrad kommen. Ob der Reibbeiwert sich ändert, tut da erst mal nix zur Sache, so lange die übertragbare Kraft absolut steigt. Gleicher Fall beim Bremsen. So weit also erst mal klar.
Gehen wir in die Kurve und hier wird's kompliziert.
Zunächst die Kritik an der IFZ-Betrachtung: So weit ich das sehe, ist es physikalisch unmöglich, den Krafteinleitungspunkt wie beschrieben zu verschieben, allein durch Muskelspannung, ohne ein zusätzliches Moment einzuleiten. Man beachte, es geht nicht um das in der PDF-Datei beschriebene, durch die eingeleitete Kraft verursachte Moment, sondern um jenes, das ich brauche um meinen Körper in dieser Position zu halten. Probiert es aus: Stellt euch gerade und frei in den Raum und hebt einen Fuß an. Um nicht umzukippen, habt ihr zwo Möglichkeiten. Entweder ihr haltet euch an einem zwoten Punkt fest, oder ihr verlagert euer Gewicht. Durch den einzelnen Fuß kann kein Moment in den Boden eingeleitet werden. Das gleiche Problem tritt bei der Gewichtsverlagerung über die Raste ein. Dieses Moment (z. B. eingeleitet über das Knie am Tank) wirkt aber exakt demjenigen entgegen, das durch die Verschiebung des Krafteinleitepunkts erzeugt wird - eine Nullnummer also. Alternativ die Gewichtsverlagerung, was ja aber gerade nicht das Ziel war, denn das hätte per se nichts mit dem Druck auf die Raste zu tun, sondern wäre nur eine Variation zwischen Drücken und Hängen.
Eindeutig ist, mit weniger Druck auf der inneren Raste setzt man weicher auf, was natürlich von Vorteil ist, aber der Grip an sich?
Und damit wird's auch für das Beschleunigen/Bremsen interessant: Nur über Körperspannung kommt nicht mehr Last auf's Hinterrad, nur über eine Verschiebung des Masseschwerpunkts. Ansonsten hab ich immer sich gegenseitig aufhebende Momente. OK, Körpervorspannung verringert die Ansprechzeit um Korrekturen vorzunehmen; wenn alle Muskeln bereits angespannt sind, vollzieht sich die Variation der Spannung schneller, als wenn erst eine Muskelgruppe aktiviert werden muss. Das ist wie beim schon angelegten Gas und dem Spiel im Antriebsstrang. Aber der Grip als solcher?

Wenn also für die Änderung des Krafteinleitungspunktes immer eine Gewichtsverlagerung nötig ist, Körperspannung nur der Reaktionsschnelligkeit und Feinmotorik dient, ergibt sich zusammen mit dem oben angesprochenen Verhalten des Reibbeiwertes von Gummi folgendes Problem: Im gleichen Maße wie ich in Kurvenfahrt den Schwerpunkt nach vorn oder hinten verlagere (innen oder außen ist eh klar, siehe Drücken-Legen-Hängen), verändert sich in absoluten Zahlen nicht nur die Kraft, die man einleiten kann, sondern auch jene die man einleiten muss. Gleicher Maßen. Gleichzeitig reduziert man aber auf dem stärker belasteten Rad den Haftbeiwert. Warum nun, hängen SuMo-Fahrer den kurveninneren Fuß neben's Vorderrad um selbiges stärker zu belasten? Unter den gerade durchgeführten Betrachtungen macht das überhaupt keinen Sinn, ja ist sogar kontraproduktiv. Ausnahme: Bremsen. Oder vielleicht um beim Beschleunigen ein zu rutschen beginnendes Hinterrad einfangen zu können, indem man den Fuß wieder zurück zieht?

Die ungeklärten Fragen also in kurz:
Warum mehr Last (durch Gewichtsverlagerung) auf das rutschgefährdetere Rad, wenn dadurch doch der Haftbeiwert sinkt?
Verlagerung des Krafteinleitpunktes (innere/äußere Raste) nur für die eigene Ansprechzeit bzw. doch schon eine Schwerpunktverlagerung? Aber zumindest ohne Einfluss auf den physikalischen Grip?

So, jetzt erst mal Frühstück. Wenn ich mich iwo vertan hab, können wir das ja in der hoffentlich fruchtbaren Diskussion klären.

Beste Antwort im Thema

... ich fahr einfach ...

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Steht das nicht in deinem schlauen Buch von Bernt Spiegel "Die obere Hälfte des Motorrads ".
Überlege mal scharf, dann kommst du von alleine drauf.

Bereitet es dir körperliche Schmerzen, einfach mal eine konstruktive Antwort auf eine Frage zu geben?

Ich zumindest spüre durch die Schuhsohle hindurch nicht, wie die Raste zu meiner Fußsohle ausgerichtet ist, was bringt es also für einen Vorteil, wenn sich die Raste entsprechend drehen lässt? Ballen oder Mittelfuß ist egal, aber ne sich drehende Fußraste macht nen Unterschied? Welcher Logik folgst du da?

Bereitet es dir körperliche Schmerzen, einfach mal eine konstruktive Antwort auf eine Frage zu geben?
*Lol*
Wenn du keinen Denkanstoß umsetzen kannst okay.

Durch die Drehbewegung lässt sich der Schaltvorgang und Bremsvorgang bequem und schnell ausführen!
Den Fuß immer optimal ganz auf der Raste
Ideale Kontrolle durch automatische Federrückstellung

Schnellere Gewichtsverlagerung
Mehr Kurvendruck ( das ist dir doch so wichtig )
Weniger Ermüdung

Längere Lebensdauer der Stiefel, auf der Straße vielleicht nicht so wichtig

Wenn der Fahrer allerdings nichts spürst ist das natürlich dann
" Perlen vor die Säue "
Was ich hier nicht Personenbezogen meine.

Wenn du meinst das brauchst du alles nicht kannst du es aber auch nicht dementieren das es Unsinn sei.

Erst probieren dann lamentieren oder diskutieren .................

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


@Jason
Es geht um die Veränderung von:
- Reibbeiwert von Gummi
- Massenschwerpunkt
- Krafteinleitpunkt
- aufgebrachte Momente
- Körperspannung
Und um Themen die mehr oder minder eng an dieses Feld anknüpfen, wie z. B. Reifengeometrie.

Oder in kürzer: Es geht nicht so sehr darum, einfach nur zu beschreiben was man macht, das gibt's im Netz schon oft genug und vor allem sehr widersprüchlich, sondern was das für physikalische Auswirkungen hat.

Meine Empfehlung:

Versuche es für den Anfang und mit Sicherheit noch weitere aufkommende Fragen doch erst mal mit diesem Buch: ISBN-13: 978-3834806987.

Gruß
Michael

@husky
Ich sehe schlicht nicht, wie die genannten Vorteile zu Stande kommen sollen. Minimal geringere Reibung, wenn man den Fuß über die Raste dreht, das war's. Hält sich durch die Links/Rechts-Bewegung um in der Aufwärts- oder Abwärtsbewegung am Hebel vorbei zu kommen aber auch schon in Grenzen. Wenn man in Ballenposition fährt, dann hebt man ohnehin den Fuß an und setzt ihn nach vorn, so dass der kleine Vorteil ganz weg ist.
Der Druck wird sowieso von der Schuhsohle und dem Rastengummi verteilt.

Vielleicht macht's bei Enduros mit den spitzen Zacken und breiteren, flacheren Rasten nen Unterschied, wobei man ja annehmen sollte, dass die Schuhe da einfach entsprechend fester wären.

Den Werbetext vom Hersteller abzutippen reicht mir hier in dem Thread nicht. Es geht ja um die Physik, die dahinter steckt. Und die Position des Fußes ändert sich schon gar nicht. Ist ja nicht so, als hätte man die Schuhsohle parallel zur Fahrbahn, nur weil die Fußraste so ausgerichtet ist. Sieht man ja an den Bildern die wir jetzt hatten, dass die Fußstellung oft nichts mit der Rastenstellung zu tun hat.
Und sieht man sich letztlich Zubehör-Fußrasten an, so sind die häufig rund oder halbrund, was den Sinn um so mehr in Frage stellt.

... oder auch die hier ...

ISBN-13: 978-3060800940

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


@husky
Ich sehe schlicht nicht, wie die genannten Vorteile zu Stande kommen sollen.

Den Werbetext vom Hersteller abzutippen reicht mir hier in dem Thread nicht.

Soll ich mich jetzt selbst zitieren 😕

Diese " Eigenschaften kann man nicht sehen.
Die muss man testen und sich "selbst erfahren".

Die Beschreibung ist meine Erfahrung und nicht der Werbetext.

Theorie und Praxis sind immer noch zwei Paar Schuhe.

@
dann hebt man ohnehin den Fuß an und setzt ihn nach vorn, so dass der kleine Vorteil ganz weg ist.

Der Druck wird sowieso von der Schuhsohle und dem Rastengummi verteilt.

Dich möchte ich echt nicht fahren sehen.
Warum ?
Nach deiner Beschreibung hier wäre bestimmt bei dem einen oder anderen vor lachen die Hose nass, und das muss ich mir nicht wirklich antun.

@
Und sieht man sich letztlich Zubehör-Fußrasten an, so sind die häufig rund oder halbrund, was den Sinn um so mehr in Frage stellt.

Zubehör Rasten aus dem Bilder und Spaß Kaufhaus 😁

Frag dich mal warum die Serien rasten so sind wie sie sind und deutlich teurer als der Spaß Krempel .
Ebenso warum die richtigen von Touratech und Co so deutlich mehr als die Serie kosten.

Du solltest mal von deiner Bilderbeurteilung weg kommen und am realen Leben wie Motorradfahren teilnehmen.
Dort kannst du dann sehr schnell feststellen das Theorie und Praxis sehr wohl zwei Paar Schuhe sind.
Auch mit unterschiedlichem Schuhwerk wirst du das eine oder andere Gebiet der Motorrad Fahrtechnik unterschiedlich erleben.

Das kann man nicht diskutieren, was selbst wenn es ginge mit dir nicht möglich ist, da du nur deine voreingenommene Meinung gelten lässt.

Was andere erfahren haben lässt du ja nicht gelten.
Ebenso wirst du dann auch real feststellen, das auch die Position der Füße in der Kurve mal nach den Bildern und Tipps deiner Bücher
" nach oder abgefahren " deutliche Unterschiede sind.

Ich schließe mich der Empfehlung von pibaer an und empfehle dir ebenfalls ISBN-13: 978-3834806987 weil du eh nur Theoretiker bist.

Viel Spaß an der PlayStation oder Nintendo Wii .

Ich bin hier raus weil es einfach keinen Sinn mehr macht .

Jungs, jetzt habt ihr es ja fast nur noch von der Fußhaltung. Ich denke, das ist nun wirklich individuell unterschiedlich und kann unsererseits kaum mit einem Rennfahrer verglichen werden.

Kann sein, dass die wirklich Druck auf die äußere Raste ausüben (wollen). Und dann ist es egal, wie dort der Fuß auf der Raste steht. Mit der Ferse, der Mitte oder dem Ballen. Bei uns wird Druck auf die Raste nichts bringen, ohne Veränderungen am Oberkörper physikalisch sowieso nicht. Aber Rennfahrer versuchen vielleicht tatsächlich, die Maschine dadurch noch etwas mehr aufzurichten, indem sie sich selbst (Oberkörper) dabei noch ein bisschen mehr nach unten drücken. Bei denen spielt 1 Grad schon eine wichtige Rolle. Und die Rasten sind so hoch, dass es auch innen kaum eine Rolle spielt.

Bei mir ist es so, dass der innere Fuß weg muss, sonst klemme ich ihn zwischen Straße und Schalt-/Bremshebel ein (Größe 45). Also muss der Ballen auf der Raste. Dann setzt zuerst die Raste auf, klappt etwas ein, dann setzt die Verkleidung auf. Ich kenne zahlreiche XX, bei denen die Verkleidung schon angeschliffen ist (ist halt ein dickes Moped). Sogar der Kupplungsdeckel bekommt irgendwann Katzer. Bei keinem vernünftigen Moped setzt vorher der Ständer auf, das wäre eine Fehlkonstruktion.

Ich bin dabei aber sicher noch ein Stück von der Schräglage entfernt, die die Reifen max. zulassen würden. Und ich brauche keinen Druck auf die äußere Raste. Wenn, dann gehe ich mit dem Oberkörper etwas Richtung Kurveninnenseite, damit sich das Moped etwas aufrichtet. Nur Druck mit einem Fuß und sonst nix ist einfach absoluter Unsinn.

Schalten tue ich im Scheitelpunkt sowieso nicht, hinten bremsen auch nicht.
Im Normalfall sind bei mir die Füße auf den Ballen besser aufgehoben. Gibt mir deutlich mehr Gefühl. Vor allem wenn’s mal zur Sache geht und das Hinterteil beim Anbremsen zu schwänzeln anfängt.

Wer MotoGP am WE gesehen hat, hat sicher auch mitbekommen, wie der beste Fahrer der Welt bremst: nur alleine mit dem Stinkefinger! Das fand ich mal interessant, ich brauche mindestens zwei. 😁
Wer von uns wieviele Finger braucht, wäre eine müßige Diskussion. Nur sollte auch da keiner sagen, etwas anderes als er selbst macht, wäre falsch.

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost



Bei keinem vernünftigen Moped setzt vorher der Ständer auf, das wäre eine Fehlkonstruktion.

--- doch: Z.B. FZS 1000

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2



Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost



Bei keinem vernünftigen Moped setzt vorher der Ständer auf, das wäre eine Fehlkonstruktion.
--- doch: Z.B. FZS 1000

Ich hatte "vernünftig" geschrieben. Und nicht, dass es das nicht gibt. Dann ist die FZS 1000 eben für mich ein unvernünftiges Moped bzw. eine Fehlkonstruktion.

Das allein wäre für mich ein Grund, sie niemals zu fahren. Ein Moped, das einem mit dem nicht beweglichen Ständer aushebelt, gehört eigentlich verboten. Meine Meinung.

Irgendwann setzen immer irgendwelche mehr oder weniger "festen" Teile auf. Rechts ist es der Auspuff, links sowohl Haupt- als auch Seitenständer. Da ist der Angstnippel aber längst ab. Inwieweit das "vernünftig" ist, muss jeder für sich entscheiden.

Gruß k2

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost


Rennfahrer versuchen vielleicht tatsächlich, die Maschine dadurch noch etwas mehr aufzurichten, indem sie sich selbst (Oberkörper) dabei noch ein bisschen mehr nach unten drücken. Bei denen spielt 1 Grad schon eine wichtige Rolle.

Eindeutig. Die Frage ist halt, ob das iwas mit Druck auf die Raste zu tun hat. Sich weiter raus hängen und somit die Maschine weniger schräg stellen müssen, für mehr Haftfläche wenn man schon im Bereich der Reifenkante fährt oder auch der Geometrie wegen, weil man ja mit Schräglage immer auch nen Versatz zwischen Vorder- und Hinterrad bekommt etc. das ist alles naheliegend. Immerhin verschiebt sich der hintere Aufstandspunkt mal eben um ~5cm mehr als der vordere. Aber was hat das mit dem Krafteinleitungspunkt zu tun, wenn man die von mir ganz oben angesprochene Moment-Problematik mit einbringt.

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost


Wer von uns wieviele Finger braucht, wäre eine müßige Diskussion. Nur sollte auch da keiner sagen, etwas anderes als er selbst macht, wäre falsch.

Och naja müßig. Ich bremse mit der ganzen Hand. Künstlich noch den kleinen Finger am Griff lassen bringt mir nix.

@husky

Wenn das natürlich deine eigenen Erfahrungen sind, schön. Es wirkte halt sehr... sieh einfach selbst den Vergleich:

Zitat:

Original geschrieben von huskycrosser


Ideale Kontrolle durch automatische Federrückstellung

Schnellere Gewichtsverlagerung
Mehr Kurvendruck ( das ist dir doch so wichtig )
Weniger Ermüdung

Längere Lebensdauer der Stiefel

Im Vergleich dazu einer der ersten Google-Treffer:

Zitat:

* Ideale Kontrolle durch automatische Federrückstellung
* Schnellere Gewichtsverlagerung
* Mehr Kurvendruck
* Weniger Ermüdung
* Mehr Kontrolle
* Mehr Speed
* Längere Lebensdauer der Stiefel

Da kannst du mir meine Verdächtigung nicht ernsthaft übel nehmen wollen.

Zitat:

Original geschrieben von huskycrosser


Dich möchte ich echt nicht fahren sehen.
Warum ?
Nach deiner Beschreibung hier wäre bestimmt bei dem einen oder anderen vor lachen die Hose nass, und das muss ich mir nicht wirklich antun.

Wo liegt bitte dein Problem? Also abgesehen vom "das muss man erfahren" vs. "dich will ich nicht fahren sehen". Was findest du so lächerlich dran, den Fuß zum Bremsen auf den Bremshebel zu setzen?

Zitat:

Original geschrieben von huskycrosser


Frag dich mal warum die Serien rasten so sind wie sie sind und deutlich teurer als der Spaß Krempel .

Wie sind sie denn? Ein Stück Metall, oben flach, darauf ein ziemlich flexibles Stück Gummi. Da sie aber die Abflachung waagerecht haben, hat diese Ausrichtung rein gar nix mit der Ausrichtung der Füße zu tun. Wenn ich mich also frage, warum sie so sind wie sie sind, und unterstelle, dass die Ingenieure bei Honda nicht totale Volldeppen sind, dann komme ich zu dem Schluss, dass der Winkel zwischen Fußsohle und Rastenfläche von vernachlässigbarer Bedeutung ist.

Zitat:

Original geschrieben von huskycrosser


am realen Leben wie Motorradfahren teilnehmen.
Dort kannst du dann sehr schnell feststellen das Theorie und Praxis sehr wohl zwei Paar Schuhe sind.

Wenn die Praxis der Theorie widerspricht, dann heißt das nur, dass die Theorie ungenügend oder schlicht falsch erklärt ist. Und genau dieser Frage gehe ich hier nach. Wie du nun drauf kommst, jemand der die Theorie mit der Praxis vergleicht, würde nicht an der Praxis teilnehmen, erschließt sich mir nicht.

Zitat:

Original geschrieben von huskycrosser


Viel Spaß an der PlayStation oder Nintendo Wii .

Habe ich, hat nur rein gar nichts mit dem Thema zu tun. Wo liegt bitte dein Problem? Ich kann mir deine Anfeindungen nämlich nur damit erklären, dass du eins hast. "Du teilst meine Meinung nicht, ja hinterfragst sie sogar kritisch, na das kann nur darauf zurückzuführen sein, dass du keine Ahnung hast." WTF?

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost


Rennfahrer versuchen vielleicht tatsächlich, die Maschine dadurch noch etwas mehr aufzurichten, indem sie sich selbst (Oberkörper) dabei noch ein bisschen mehr nach unten drücken. Bei denen spielt 1 Grad schon eine wichtige Rolle.
Eindeutig. Die Frage ist halt, ob das iwas mit Druck auf die Raste zu tun hat. Sich weiter raus hängen und somit die Maschine weniger schräg stellen müssen, für mehr Haftfläche wenn man schon im Bereich der Reifenkante fährt oder auch der Geometrie wegen, weil man ja mit Schräglage immer auch nen Versatz zwischen Vorder- und Hinterrad bekommt etc. das ist alles naheliegend. Immerhin verschiebt sich der hintere Aufstandspunkt mal eben um ~5cm mehr als der vordere. Aber was hat das mit dem Krafteinleitungspunkt zu tun, wenn man die von mir ganz oben angesprochene Moment-Problematik mit einbringt.

Sorry, das mit dem Momenten ist zwar interessant, aber ich müsste mir das echt genauer überlegen und vllt. mal aufzeichnen. Dafür habe ich momentan leider keine Zeit. Kann also nicht mitschwätzen.

Aber so von den ersten Überlegungen her halte ich das mit dem Druck auf die Raste für Quatsch. Vielleicht kann man das Anfängern erzählen, damit sie lernen, sich in Kurven nicht entgegen zu lehnen (aufzurichten, drücken). Wenn man auf die äußere Raste drückt, lehnt sich ja normalerweise der Oberkörper etwas in die entgegengesetzte, also kurveninnere Richtung.

Aber nochmal: ein echt interessantes Thema! Und es tut niemand weh, wenn man die Hintergründe ein bisschen besser versteht. Manche haben Physik (Mechanik) in der Schule vielleicht schon abgewählt, weil sie eine Aversion dagegen hatten, für andere ist das vllt. das liebste Thema. Für's tägliche Fahren bringt es uns wahrscheinlich nichts. Aber tut Wissen weh?

Letzte Woche hatte ich es beruflich mit 6 Jugendlichen (Azubis) zu tun. Die wussten alle nicht, was und wann ein Schaltjahr ist. Und auch nicht, welcher Monat wieviele Tage hat. Zwei wussten nicht mal, welcher Monat nach dem August kommt. Ein anderer weiß vielleicht, was ein Schaltjahr bedeutet, dass es das alle 4 Jahre gibt, alle 100 Jahre nicht und alle 400 Jahre doch und warum das alles so ist. Wenn wir aufhören, die Hintergründe zu erfragen, ist Schicht im Schacht. 😉

Beispiel für's Miopedfahren: warum wird die Fuhre bei kontanter Fahrt in Kurven immer langsamer? Weil der Reifendurchmesser und damit der Umfang an der Flanke deutlich kleiner ist als in der Reifenmitte. Fährt man mit konstanter Drehzahl, geht v also in Schräglage zurück. Meist gleicht man das automatisch mit etwas mehr Gas aus. Muss man nicht wissen, ist aber interessant. Und ich finde, wenn man's weiß und mal darauf achtet, kann man sich angewöhnen, in manchen Kurven schon am Kurveneingang ganz leicht Gas zu geben. Ich verstehe schon meine Frau oft nicht, mein Moped will ich aber verstehen. 😁

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost


Wer von uns wieviele Finger braucht, wäre eine müßige Diskussion. Nur sollte auch da keiner sagen, etwas anderes als er selbst macht, wäre falsch.
Och naja müßig. Ich bremse mit der ganzen Hand. Künstlich noch den kleinen Finger am Griff lassen bringt mir nix.

Hmmh, mit der ganzen Hand würde ich bei mir die Gefahr sehen, mal zu fest zuzulangen. Einmal wäre schon zuviel. Mir reichen für ein jammerndes Vorderrad zwei Finger. Und die sind nahezu immer am Bremshebel, dann spare ich mir das Umgreifen. Gas geben geht trotzdem von 0 bis 100% ohne Probleme. Aber jeder, wie er mag.

Wobei ich ja immer gedanklich dieses Jahreszeiten-Lied singen und mit zählen muss, um zu wissen, welcher Monat der wievielte ist. Bei den Tagen das gleiche mit den Knöcheln und Zwischenräumen an den Händen. ^^
Aber so Entstehungsgeschichten für Monatslängen a la "meiner ist länger" sind schon ganz nett zu wissen.

Zum Moment: Der Aufstandspunkt muss für Momentfreiheit in Kraftrichtung "unter" dem Massenschwerpunkt sein. Also vereinfacht gesagt in der Mitte der Sitzbank. Oder zwo Aufstandspunkte in gleicher Entfernung mit gleicher Kraft. Und so weiter. Wenn ich jetzt im Modell nur einen Aufstandspunkt zur Krafteinleitung ins Motorrad hab, dann... Die Begründung vom IFZ ist, man will ein Moment ins Motorrad einbringen. Genau das gleiche Moment, nur in entgegengestzter Richtung, brauche ich ja aber um mich außermittig abstützen zu können. Ohne das würde ich ja auf der rechten Raste stehend nach links umfallen.
Und das gleiche gilt für die Druckverlagerung vorn<->hinten.

Ich kann's mir wie du auch nur so erklären, dass man unbewusst dabei immer das Gewicht verlagert.

Das mit der Kurvengeschwindigkeit ist auch so ne interessante Sache. Allein schon wenn man drüber redet, wie schnell ne Kurve sicher gefahren werden kann. Ja wann hat man denn auf den Tacho geschaut? Beim Einlenken? Im Scheitel? Beim Rausbeschleunigen? Ich zum Beispiel schaue wenn dann am Kurvenausgang drauf, wenn ich Schräglage reduziere (und ohnehin nur in einer einzigen Kurvenkombination überhaupt, die ich extra deswegen fahre). Vorher mitten in der Kurve verhagel ich mir sonst bloß die Linie wenn ich den Blick runter nehme.
Darum sind solche Vergleiche unter einander ja auch Käse, nur mit sich selber kann man sich sinnvoll vergleichen. Und ist m. E. im Verkehr auch gesünder so.

Bremse: Mit ABS hab ich ja die Sorge nicht, zu fest zuzugreifen. Bin aber ohnehin nicht so der Muskelprotz, da sieht's immer so aus als würde ich die Zündkerzen beim Einschrauben gleich abbrechen, obwohl kaum Kraft dahinter ist. ^^
Wenn ich nen kürzeren Gasweg hätte und nicht umgreifen müsste, könnte ich mir vielleicht auch überlegen, immer mit zwo Fingern über der Bremse zu fahren, aber so wie's ist kommt das für mich nicht in Frage, ein kurzer Hebel gleich doppelt nicht. Umgekehrt ist sie aber so direkt am Gas, dass ich gar keinen kürzeren Gasweg wöllte. Bei Kindern am Straßenrand fahr ich auch so mit der Hand an der Bremse, aber beim Heizen ist mir Vollkontakt lieber. Da ginge nur ein Weg dran vorbei, wenn ich nur mit dem Mittelfinger bremse, aber da reicht die Kraft wirklich nicht.

Was auch mal eine interessante Sache wäre, wenn man sich die Fly-by-Wire Technik aus der Luftfahrt abschaut. Die haben teilweise Force Feedback Joysticks, die nicht über Winkeländerung, sondern einzig durch die aufgebrachten Kräfte bedient werden. Also die Position ist immer fix. Wäre für Bremshebel und Gasgriff m. E. eine erprobenswerte Alternative.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Wobei ich ja immer gedanklich dieses Jahreszeiten-Lied singen und mit zählen muss, um zu wissen, welcher Monat der wievielte ist. Bei den Tagen das gleiche mit den Knöcheln und Zwischenräumen an den Händen. ^^

Ehrlich? Liedchen singen? 😉

Das mit den Knöcheln haben früher die Eltern erklärt, die Schule nicht. Aber bei den heutigen Eltern...

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Was auch mal eine interessante Sache wäre, wenn man sich die Fly-by-Wire Technik aus der Luftfahrt abschaut. Die haben teilweise Force Feedback Joysticks, die nicht über Winkeländerung, sondern einzig durch die aufgebrachten Kräfte bedient werden. Also die Position ist immer fix. Wäre für Bremshebel und Gasgriff m. E. eine erprobenswerte Alternative.

Meines Wissens hat das der selige Citroen CX in den 70ern bei der Bremse schon gehabt. Mein Vater hatte mal so ein Auto und am Anfang mehrmals aus Versehen eine Vollbremsung hingelegt. Das Pedal hat nicht nachgegeben, der Druck war entscheidend.

Aber ob ich das beim Moped haben wollte...? Wäre sicher ne längere Umgewöhnung. Aber anfangs bitte nur mit wenig PS und im Schritttempo. 😁

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