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Fahrgestell/Chassis durchgerostet - Mercedes 208CDI-

Themenstarteram 24. Februar 2024 um 12:18

Hallo zusammen,

meine Werkstatt hat mich in den letzten Jahren nicht darüber informiert, dass mein Chassis rechts & links durchrostet. Mit großem Schock wurde das gestern bei der DEKRA festgestellt.

Da der Wagen ansonsten gut in Schuss ist und einen hochwertigen Wohnmobilausbau hat stellt sich nun die Frage, ob der Wagen noch zu retten ist.

Ein 902er Fahrgestell ist aktuell beim Schrotthändler zu haben, das rausflexen dauert lt. Händler nur 1-2 Stunden.

- Habt ihr Ideen wie lange das einschweißen dauern würde und mit welchen Kosten da in Deutschland oder in Polen zu rechnen sein wird?

- Würde der TÜV die Änderung ohne Probleme übernehmen?

Wenn ich das richtig verstehe würde sich ja dadurch die Fahrgestellnummer ändern.

Ich würde mich sehr über Einschätzungen freuen.

Durchrostung
Durchrostung
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24 Antworten
Themenstarteram 26. Februar 2024 um 9:37

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und Einschätzungen.

Nein ich wurde leider nicht informiert. Ich finde das auch alles sehr dubios. Die DEKRA hat mit mitgeteilt, dass sie mir die Plakette so nicht zugeteilt hätten und die Werkstatt hat mich auch bei keinem der Besuche auf den Rost an den tragenden Teilen aufmerksam gemacht. Im TÜV-Bericht steht dazu auch nichts.

Offensichtlich wurde Unterbodenschutz über den rechten Längsträger aufgetragen um es optisch zu verstecken. Der linke Träger wurde einfach so stehen gelassen. Der TÜV-Prüfer hätte das definitiv bei den beiden Beschauungen sehen müssen... Im Radlauf ist sogar eine gelbe Markierung zu finden, die es vor der Abgabe des Wagens nicht gab.

So wie ich das im Laufe der Reparatur mitbekommen habe sind Werkstatt und Prüfer "befreundet"

Naja, bei Korrosionsschäden gibt es einen Ermessensspielraum, den der Prüfer großzügig zu deinen Gunsten ausgeschöpft hat.

Die Frage ist bei sowas immer: was hast du der Werkstatt für einen Auftrag gegeben? "Mein Auto braucht unbedingt noch mal TÜV. Regelt das bitte!" oder "Untersucht das Auto gründlich und teilt mir den Zustand mit und sagt mir was in der Zukunft auf mich zukommt."

Hai,

da es sich um Rahmenteile handelt darf meines Wissens nach nicht daran geschweißt werden.

Ich würde zu einem sehr guten Karosserie Fachbetrieb gehen und mit denen darüber sprechen.

Ganz klar muss natürlich abgesprochen werden, das nur mit neuem Tüv die Arbeit abgeschlossen ist.

Vielleicht kann man ja mit denen reden.

Ca. 3000 € würde ich schätzen wobei natürlich bei Freilegung der Stellen noch mehr zum Vorschein kommen kann.

Gruß

Marc

Themenstarteram 26. Februar 2024 um 12:16

Der Auftrag an die Werkstatt lautete, den qualmenden Motor zu reparieren (was nicht getan wurde) sowie den Wagen für TÜV vorzubereiten und diesen durchzuführen.

Ich kann als Laie natürlich nur schwer einschätzen was am Wagen gemacht werden muss bis dieser wieder verkehrssicher und TÜV-tauglich ist und habe mich daher auf die Angaben der Werkstatt und des Prüfers verlassen.

Nie im Leben wäre ich davon ausgegangen, dass man derartige Schäden am Unterboden verschweigt.

Ich würde ungerne zur Nacherfüllung zurück zu dieser dubiosen Werkstatt, die haben mir mit der Flugrost Beseitigung alle Türen versaut und haben ZKD mit 1.000€ berechnet, was nach Prüfung bei anderer Werkstatt nicht gemacht wurde und der Motor hat lediglich Probleme an einem Injektor, der abgedichtet werden muss.

Also alles in allem dubios und klarer Betrug. Die Fristsetzung zur Nacherfüllung ist für die Werkstatt auch heute abgelaufen, sie wurde schlichtweg ignoriert.

Vielen Dank für die ca. Einschätzung von 3.000€. Bezieht sich der Preis auf beide Seiten oder auf einen Längsträger?

Ich habe derweil Termine mit Karrosseriebauern vereinbart. Die Meinungen gehen auch da sehr in zwei Richtungen.

Einige sagen, das sei kein Problem, andere sagen das würde den Restwert übersteigen....

Morgen ist erste Beschauung. Ich werde berichten. Vielleicht hilft es jemand anderem mit Längsträgerproblemen weiter. Schau dann auch gleich, dass ich mehr Fotos mache.

Viele Grüße in die Runde und ein großes Danke für eure Hilfe!

Themenstarteram 26. Februar 2024 um 12:19

Zitat:

@aditreiber schrieb am 26. Februar 2024 um 12:29:30 Uhr:

Naja, bei Korrosionsschäden gibt es einen Ermessensspielraum, den der Prüfer großzügig zu deinen Gunsten ausgeschöpft hat.

Die Frage ist bei sowas immer: was hast du der Werkstatt für einen Auftrag gegeben? "Mein Auto braucht unbedingt noch mal TÜV. Regelt das bitte!" oder "Untersucht das Auto gründlich und teilt mir den Zustand mit und sagt mir was in der Zukunft auf mich zukommt."

Ja da hast du absolut Recht, aber man hat tatsächlich gleich ein Loch drin, wenn man mit dem Schraubenzieher dran geht.. Ich glaube da hat man das Ende des Spielraums um einiges überschritten. Zudem sind auch Bremsleitungen von Rost betroffen und müssen erneuert werden. Die DEKRA war schockiert, dass ich die Plakette bekommen hab.

War halt ein "Gefälligkeits-TÜV". Immerhin hast du jetzt keinen Zeitdruck mit der Reparatur. Auseinanderbrechen wird die Kiste nicht gleich.

Preis halt von bis. Da muß der Karosseriebauer erst den Schaden ganz freilegen um zu sehen, wie man den am besten reparieren kann. Und dann kommt es darauf an, was du willst. Wenn du alles so saniert haben willst, daß es noch Jahre hält, ist es was anderes, als "soll bis zur nächsten HU halten".

Bei den Karosseriebauern gibt es diejenigen, die alles gescheit machen und keine Flickschustereien machen und diejenigen, die sowas günstig zusammenflicken. Daher sagt der einer "rentiert sich nicht" und der andere "bekommen wir hin".

Themenstarteram 26. Februar 2024 um 19:11

Vielen Dank für die Rückmeldung.

Was mich so stutzig macht sind die verrosteten Bremsleitungen, die dringend gemacht werden müssen und dass die Werkstatt behauptete das Klackern und rauchen von dem undichten Injektor „sei normal“ Ich solle das einfach ignorieren.

Der Werkstatt schien Sicherheit und Erhalt meines Vans völlig egal zu sein.

Die Dekra sagte sogar, wenn sie einen Bericht schreibe, müssten sie den Wagen aufgrund der Bremsleitungen sofort still legen. Daher bin ich unsicher wie weit die Gefälligkeit bei dem TÜV ging und wie sicher der Wagen aktuell ist..

Die optimistischste Werkstatt war eine Vertragswerkstatt, die einen unheimlich guten Ruf genießt. Ich glaube nicht, dass die mit der Schuh-Variante arbeiten… zumindest hoffe ich das. Mir ist eine sichere Lösung schon wichtig, da geht es ja auch um die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer..

Bremsleitungen sind meist an einzelnen Stellen angegriffen, typisch wo sie in Halterungen sitzen - kann man bei flüchtiger Kontrolle schon übersehen, sollte ein erfahrener Prüfer aber nicht, das gehört zum "geschulten Prüfer-Auge".

Wenn die stark angegriffen sind, können sie platzen, wenn man voll in die Eisen steigt. Daher wäre das ein Mangel vom Typ "verkehrsunsicher" -> sofortige Stillegung des Fahrzeugs. Der Rost auf den Photos ist ein erheblicher Mangel -> Wiedervorführung.

Bremsleitungen neu machen ist kein Weltuntergang. Kann aber je nach Stelle einiges an Aufwand sein, da man die Dinger aus Meterware selber herstellen muß. Materialkosten sind vernachlässigbar.

Themenstarteram 26. Februar 2024 um 21:55

Hallo Adi,

ich häng mal ein beispielhaftes Bild an wie die Bremsleitung aussieht. Ich war ehrlich gesagt schockiert.

Laut Dekra steht die kurz vorm Platzen, ich solle auf keinen Fall mehr auf die Autobahn und vorrauschauend fahren. Wobei ich das als Laie nicht einschätzen kann. Der Wagen steht nun abgesehen von den Fahrten zu Werkstätten unbewegt auf dem Hof.

Für den 208CDI gibt es Bausätze, so dass man nicht selbst bördeln muss. Die Kosten liegen lt. Netz wohl mit Arbeitslohn bei 400€, also noch überschaubar.

2024-02-26-22-52

Anhand der Bilder kann man da nichts sagen. Daß die getauscht werden müssen, ist klar, aber ob der Rost so tief reingeht, daß sie unmittelbar vor dem Platzen stehen, sieht man auf Bildern nicht.

Wenn es die Bremsleitungen fertig gibt, ist das super. Bördeln ist nicht das Problem, das geht schnell, aber Biegen ist mühsam, da man doch recht genau arbeiten muß.

Allerdings muß man bei derart verrosteten Verschraubungen damit rechnen, daß einige beim Öffnen abreißen und dann weitere Bauteile getauscht werden müssen. Außerdem dauern solche Arbeiten viel länger als normalerweise. Ein Laie fühlt sich dann zu Unrecht von der Werkstatt abgezockt.

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