Fahranfänger: Erster Motorroller

Moin alle miteinander.

ich, Student, mitte zwanzig, wohnhaft in der Hamburger Vorstadt habe dieses Jahr meinen Führerschein Klasse B gemacht.

Budgetbedingt gedenke ich mir nun statt des ersten Autos den ersten Motorroller anzuschaffen - einfach um meine Mobilität vom örtlichen ÖPNV unabhängig gestalten zu können. Das heißt konkret so um die 60, maximal 100 Km fahrtweg pro Woche.

Von Kraftfahrzeugen habe ich keinen Plan und das Angebot im Netz ist natürlich überwältigend. Ich wende mich deshalb mal Vertrauensvoll an die Forenprofis hier. Mit der Bitte um eine Empfehlung, bestenfalls mit Verweis auf konkrete Angebote im Raum Norddeutschland.

Ich habe wenig Anforderungen an meinen fahrbaren Untersatz. Er sollte solide laufen und in der Anschaffung die 1000-Euro-Marke nicht übersteigen. Weiterhin wüsste ich gerne, wie die laufenden Kosten für einen Roller mit Versicherung, Wartung u. ä. in der Regel ausfallen.

Ist die Anschaffung von gebrauchten a la Ebay-Kleinanzeigen für einen Anfänger denkbar, oder ist Frust da unumgänglich? (Insbesondere wegen Wegfall von Gewährleistung)

Bekommt man für so kleines Geld überhaupt ein solides Modell?

Vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen mir weiter zu helfen.

Joel

19 Antworten

Zitat:

@Multitina schrieb am 10. Dezember 2017 um 14:22:12 Uhr:


Also die E-Roller heißen UNU und der Vertrieb erfolgt nur via Internet. Das Traurige ist, dass es in China vergleichbare Roller für unter 1000 Euro gibt. Da kommt man dann sehr ins Grübeln.

YES MADAM! Heißen UNU - das ist richtig.

Aber UNU hat hier so einen Menschen engagiert, dem habense einfach den jeweils neuesten UNU als kostenloses Werbefahrzeug zur Verfügung gestellt und der kriegt die Anfragen von UNU per Mail, nimmt mit den Leuten Kontakt auf und macht mit denen Probefahrtermine aus. Das direkt vor meiner Haustür.

Der Mann ist eigentlich Student an der Musikhochschule und ein ganz netter Genosse. Habe bei Ihm das vorletzte Modell auch mal für eine Probefahrt ausgeliehen und war ziemlich begeistert. Er hatte den mit 1 Akkupack unter dem Sitz und mit dem stärksten Motor (glaube 3000 W). Allerdings ist mir der Ofen schlicht und ergreifend zu teuer und ich bin ja gut versorgt.

Wenn die Leute sich dann entscheiden, den UNU zu kaufen, kriegt er eine Provision. Er sagte mir, daß es ihm in 1. Linie um kostenloses Rollerfahren ging, als er den Gebietsrepräsentanten gemacht hat und sich immer wieder freut, wenn er auf das Konto guckt und feststellt, daß seine Beratung fruchtete. Den Kauf selbst bekommt er i.d.R. gar nicht mit - außer er sieht die Dinger im Stadtbereich.

Vom Handling her fährt sich der UNU wie ein Fahrrad. Die Beschleunigung ist weltklasse und die Fahrstabilität gut. Allerdings ist das ein typisches 1-Personen-Ding. Die Sitzbank ist viel zu klein - der Roller selbst ist winzig! Die Ausstattung ist sehr, sehr mager. Noch nicht mal ein vernünftiger Gepäckträger ist dran. Das Helmfach voll mit dem Akku und der Wetterschutz ... faktisch nicht vorhanden.

Das Traurige ist, dass es in China vergleichbare Roller für unter 1000 Euro gibt. Da kommt man dann sehr ins Grübeln.

Full Ack - wenn ich mir das Teil so ansehe - mehr als 1500,- Geld würde ich nicht dafür bezahlen wollen. Rechnet sich dann auch eher bei meinem Fahrprofil, den Ladezyklen und der Haltbarkeit des Batteriepacks. Und 2.800,- sind definitiv zu viel, wenn auch im Vergleich zu anderen Anbietern in D nicht zu teuer. Nojo - Geldverdienen ist legitim.

Ne schöööne Jroß

Da sagst Du was... Ich beobachte das Aufkommen der E-Roller auch mit Interesse, aber mehr bislang auch nicht. Wenn ich mir ansehe, wie die UNUs nach dem ersten Winterbetrieb aussehen, da kann ich auch meinen 10 Jahre alten Italiener-Fuffi behalten.
Prinzipiell wäre sowas für den TE super. Ein wartungsarmes problemloses Fahrzeug, wo er nur Luftdruck und Akku im Blick haben muss... Aber passt derzeit preislich (noch) nicht.

Zitat:

@niceguy42 schrieb am 10. Dezember 2017 um 15:22:28 Uhr:


wo mehr als 60 erlaubt ist (schon gar keine Stadtautobahn)
....

Is anders als in Bärlin, welches ich ganz gut Kenne, weil ich Verwandschaft dort habe, die ich oft genug besuche.

Greetz

Wenn kaum ein 50er 45km/h rennt, meinst du das man sich mit einer 125er an 50 bzw deine 60 hält?

Ich fahre in Berlin mit Absicht nicht diese Strassen, wo ich nicht durchkomme 😛

Du hast es gut, weil Du die Ausweichmöglichkeiten hast! Ich gönne es Dir!

Der ADAC hatte gerade meiner Heimatstadt zig mal die silberne Zitrone für besch... Verkehrsplanung präsentiert.

Mir bleibt einfach keine andere Wahl - die Stadt ist nicht so groß, die Hauptverkehrswege sind völlig überfüllt und zu eng und fast ständig am Kollaps. Auf großen Strassen haben wir die Straßenbahntrassen dazwischen (die von den Blaulichtern genutzt werden) - alle Nebenstrassen sind entweder mit Spurverengungen oder Zweitreihe-Parkern oder Sleeping-Policemen versehen und i.d.R. 30er Zonen. Wo das nicht machbar war, wurde trickreich die Einbahnstrassenregelung so gemacht, daß Du keine Chance hast. Rot-Grün (hatten wir hier lange Zeit) läßt grüssen.

Wir haben am Tag zig-Zehntausend Pendler, die von den Nachbarstädten hineinpendeln (...und konfus fahren!) Und alle 100m min. steht ein Liefer-LKW oder Paketdienst rum und engt die 2 bis max. 3 Spuren ein.

Also die MFA im Auto zeigt mir eine AVG-Speed von max. 12 km/h wenn ich nur Stadt fahre.

Auch ohne Unfall, schlechtes Wetter und außerhalb des Berufsverkehrs kann es einem hier schnell passieren, daß man für eine Strecke von 5 km mehr als 30 Min. braucht. Gerade Freitag wieder passiert - war eine der Hauptachsen hier von Nord nach Süd und alle wollten in die Stadt zum Weihnachtsmarkt (sieht man an dem Verhältnis auswärtiger Kennzeichen zu denen mit dem D).

Mit dem Roller bin ich schon schneller, weil ich schon alles halbwegs gefahrlos machbare probiere, um mich durchzuschummeln - gerne auch mal was illegales. Die Rennleitung hat GSD bis jetzt immer ein Auge zugedrückt - wohl auch wegen des Rollertyps und bei Jet-Helm erkennbaren Alters (und dem tragen von erkennbar guter Schutzkleidung). Aber der Hauptvorteil liegt nicht an der Speed, sondern nur am Wegfall der Parkplatzsuche (und geringerem Spritverbrauch). Eine Fuffi ist hier genauso schnell wie ne 125er - sicher auch, weil einige auch schneller als 45/50 fahren - aber eigentlich weils kaum schneller geht. Aber nur wenige, denn die "Blauen" haben hier was Tuning betrifft "ne ganz kurze Zündschnur" und sperren auch mal ganze Strassenzüge und fischen alle raus, die auch nur im entferntesten nach getuned aussehen. Ab auf die Rolle und danach - "ab auf den Transporter". Oft genug gesehen!

Übrigens ist die Stadt seit zig Jahren wegen U-Bahn-Bau eine einzige Baustelle, was die Sache nicht einfacher macht. Dazu kommen große Verkehrsberuhigte oder undurchfahrbare Gebiete (Stadtparks), der Rhein mitten durch die Stadt und besch... Ampelschaltungen, die ein Vorankommen effektiv verhindern.

Man kann einfach eine Stadt nicht mit der anderen vergleichen - schon gar nicht Flächenstädte wie Berlin oder auch HH mit D oder K. Schon in unserer Nachbarstadt Essen sieht die Welt anders aus. Da geht auch was mit Gasgeben!

Jetzt warte ich nur noch drauf daß einer schreibt: Heul doch! Zieh' einfach um! :-)

Greetz

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ich warte eigentlich nur darauf das die Paragraphen zitiert werden. Nach dem Motto "Der hat sich genauso im Stau anzustellen wie alle anderen auch"
Alles andere ist ja verboten und wird mit abschießen bestraft.

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