Fahranfänger - 1000 € - Realistisch?
Hallo, Ich bin 33 Jahre und habe letzte woche den Führerschein bekommen.
Jetzt steh ich vor einer Herausforderung.
Meine Situation sieht so aus, dass ich leider krankheitsbedingt nicht vollzeit arbeiten kann und zur Zeit auf Sozialgelderangewiesen bin.
Den Führerschein habe ich mir lange angespart. Jetzt habe ich noch ca 1000 € zu Verfügung.
Ich frage mich ob es realistisch ist, ein Auto zu bekommen dass vielleicht noch 1.5-2 Jahre Tüv hat und einwandfrei funktioniert?
Oder sollte ich mir lieber einen Roller holen der mich dann einigermaßen mobil macht?
Leider habe ich niemanden der mir dabei helfen kann, ich habe auch keine Ahnung von Autos, worauf ich achten muss etc.
Danke erstmal!
63 Antworten
Also mal kurz zu Reparaturkosten von kleinen Gebrauchtwagen:
Mein Ford Fiesta 09 von 2008 war top in Schuss und hat 2020 inkl. Reifenwechsel trotzdem mal eben 1.200 Euro Wartungskosten verschlungen, Hälfte im Januar inkl. TÜV (HU, Ölleitungswechsel, Reifen etc.), dann direkt zwei Monate später (Stoßdämpfer vorne gebrochen, Elektronik Heckklappe, Batterie). Das geht ganz schnell und kann auch kurz nach dem Kauf alles passieren.
Ich würde ja empfehlen bei dem Budget das 49 Euro Ticket zu nutzen
Wenn man keine Werkstatt oder Mechaniker an der Hand hat, ist die Sache mit den 1000,- Autos schwierig bis aussichtslos. Das kann gut gehen oder auch nicht. Was dann, wenn nicht?
Ich habe schon Autos mit neuer HU gesehen, bei denen der Prüfingenieur wohl nicht anwesend war.
Ich verstehe auch, gerade bei einem Wetter wie heute, dass einem ein Fahrzeug mit Dach und Heizung viel lieber ist, als ein Roller. In deinem Fall plädiere ich allerdings für einen Roller (welcher natürlich auch Schrott sein kann).
Nichtsdestotrotz habe ich mal ein Beispiel für ein Auto rausgesucht:
Seat Arosa -klick-
Wenn du jemanden findest, der dir den Wagen begutachten kann (oder eine Werkstatt in der Nähe) wäre so etwas nicht die schlechteste Wahl.
Bei Rollern bin ich allerdings raus, da meine Rollerzeit bald 30 Jahre her ist.
Zuerst einmal braucht man Plan B, um zur Arbeit zu kommen, am besten einen funktionierenden ÖPNV.
Dann spricht eigentlich nichts dagegen, Erfahrungen als Autobesitzer selbst zu machen.
Auto kaufen, Versicherung und Steuer bezahlen, Tankrechnungen bezahlen. Dann sieht man mal, wie teuer das ist. Besonders die Pendelei zum Arbeitsplatz. Erst einmal ausprobieren, und wenn was kaputt ist, kann der Wagen auch mal eine Woche stehen bleiben, wenn das Geld knapp ist.
Der Seat Arosa wird nicht lange verfügbar sein, scheint mir jedenfalls ein gutes Angebot. In der Versicherung ist er auch recht günstig.