Extreme Nötigung - wie richtig verhalten?
Das ganze ist Donnerstag Abend auf der Regensburger Osttangente passiert.
Die Osttangente ist baulich getrennt in jede Richtung zweispurig, auf der rechten Seite befinden sich die Auf-und Abfahrten, das Tempo-Limit ist auf 80 kmh begrenzt, es lag matschiger Schnee auf der Fahrbahn.
Ich bin auf der Linken Spur gefahren, hab meine 80 kmh eingehalten und die Osttangente war relativ unbefahren.
Hinter mir bemerke ich ein größeres Auto (SUV oder so) der mir extrem dicht auffährt, Lichthupe gibt, den Blinker nach rechts betätigt, also das volle Programm.
Er hätte jederzeit nach Rechts ziehen und mich dort überholen können, aber Spurwechsel wollte ich nicht machen, weil die Fahrbahn relativ vermatscht war, von daher hab ich Ihn hinter mir schmoren lassen.
Die Osttangente endet, dann mit einer Geradeausspur, und jeweils einer Spur für Links und Rechts - Abbieger, also dreispurig............da ich dann nach Rechts abbiegen wollte, hab ich mich, da er endlich mal überholt hatte, mich hinter ihn fallen lassen, um auf meine Spur zu kommen.
Als ich dann an ihm vorbei bin, hab ich zu ihm rübergeschaut, die Hupe getätigt, und mir an den Kopf geklatscht, damit er halt wußte was ich von ihm halte.
Das nahm er mir dann wohl so übel, das er mir gut und gerne eine halbe bis dreiviertel stunde nonstop hinterhergefahren ist, egal wie ich abgebogen bin. Nötigungen in Form von Lichthupe und so hat er dann zwar gelassen, weil ich ihn die ganze Zeit hinter mir habe fahren lassen wo ich genügend Zeugen gehabt hätte.
Das ganze hat dann so geendet, das ich den Freund meiner Mutter angerufen habe, das er mal runterkommen sollte und ich in wenigen Minuten da wäre (Habe ihm die Lage am Telefon schnell erklärt), beim Abbiegen nach Reinhausen, ging meinem Nötiger anscheinend die Lust, oder die Zeit aus, um mir weiterhinterherzufahren, und er verschwand da er geradeausweitergefahren ist.
Ich habe schon befürchtet das es ein Verrückter ist (anhand seines Verhaltens im Straßenverkehr), der einen dann absticht oder abknallt wenn man ihn zur Rede stellt
Sein Kennzeichen habe ich nicht erkennen können, wegen teilweise vereister heckscheibe und seinem mangelhaften Sicherheitsabstand. Wie hätte ich mich verhalten sollen?
177 Antworten
Ein interessanter Aspekt. Der sollte vor einer weiteren Diskussion zunächst einmal zweifelsfrei geklärt werden.
Re: Re: Extreme Nötigung - wie richtig verhalten?
Zitat:
Original geschrieben von os-m
Mir fällt gelegentlich immer wieder mal auf, dass viele Verkehrsteilnehmer Schwierigkeiten mit dem (gelegentlich verbotenen) Rechtsüberholen innerorts und dem (gelegentlich erlaubten)
Richtig, aber laut meiner Erfahrung in der Praxis kaum relevant. Mir ist es noch nie passiert, das die Polizei beim Rechtsüberholen in der Stadt dieses geahndet hätte, obwohl schon 100 mal diese dabei hinter mir gefahren ist.
Re: Re: Re: Extreme Nötigung - wie richtig verhalten?
Zitat:
Original geschrieben von Kwan
Richtig, aber laut meiner Erfahrung in der Praxis kaum relevant. Mir ist es noch nie passiert, das die Polizei beim Rechtsüberholen in der Stadt dieses geahndet hätte, obwohl schon 100 mal diese dabei hinter mir gefahren ist.
Weil es innerorts bei markierten Fahrstreifen schlichtweg ERLAUBT ist. 😉
Wenn wir jetzt noch ein paar Einzelheiten zu den baulichen Gegebenheiten der Regensburger Osttangente erfahren könnten...😉
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Re: Extreme Nötigung - wie richtig verhalten?
Zitat:
Original geschrieben von gooli
Ich bin auf der Linken Spur gefahren, hab meine 80 kmh eingehalten und die Osttangente war relativ unbefahren.
Hinter mir bemerke ich ein größeres Auto (SUV oder so) der mir extrem dicht auffährt, Lichthupe gibt, den Blinker nach rechts betätigt, also das volle Programm.
Er hätte jederzeit nach Rechts ziehen und mich dort überholen können, aber Spurwechsel wollte ich nicht machen, weil die Fahrbahn relativ vermatscht war, von daher hab ich Ihn hinter mir schmoren lassen.
Schon lustig. Du warst in der AUSGANGSSITUATION der einzige, der gegen die StVO verstossen hat. Du hast das Rechtsfahrgebot vorsätzlich missachtet und auch auf die legal angekündigten Überholabsichten des Hintermanns NICHT reagiert. Der Hintermann hat sich trotzdem nicht zum illegalen Rechtsüberholen verleiten lassen.
Was danach kam, war sicher nicht in Ordnung, aber wunderst du dich wirklich darüber, nachdem du ihn dermaßen provoziert hast? Spätestens die Hupe war zuviel. Was würdest du sagen, wenn jemand mit 80 auf der linken Spur vor dir herfährt und dich einfach nicht überholen lässt und dich dann noch anhupt?
Das war genauso NÖTIGUNG deinerseits.
Ehrlich gesagt klingt die Beschreibung der Straße nicht nach innerorts.
Wenn dort tatsächlich kein Rechtsfahrgebot gilt, muss ich Teile meiner Aussage natürlich zurückziehen.
Vielleicht sagt der TE ja mal etwas zu der Frage.
Schau Dir mal den Regensburger Stadtplan bzw. ein Luftbild an. Die Osttangente liegt mitten im Stadtgebiet und ist als Teil der B8 ausgewiesen. Wenn da kein Autobahn-Schild steht, gilt freie Wahl der Fahrstreifen.
Der Drängler und spätere Verfolger hätte einfach rechts überholen dürfen.
Oliver
Dort brauch nur ein Ortsausgangsschild an jeder Auffahrt zu stehen.
Im Internet wird die Osttangente gerne als Stadtautobahn tituliert. Und diese sind meines Wissen formal nicht Stadtgebiet.
Zitat:
Original geschrieben von os-m
Schau Dir mal den Regensburger Stadtplan bzw. ein Luftbild an. Die Osttangente liegt mitten im Stadtgebiet und ist als Teil der B8 ausgewiesen. Wenn da kein Autobahn-Schild steht, gilt freie Wahl der Fahrstreifen.
Der Drängler und spätere Verfolger hätte einfach rechts überholen dürfen.
Oliver
tja, das versuche ich ja schon seit anfang an zu erklären, er hätte ja einfach rechts vorbeiziehen können wenn er schon sieht das ich keinen spurwechsel mache.
Zitat:
Original geschrieben von gooli
tja, das versuche ich ja schon seit anfang an zu erklären, er hätte ja einfach rechts vorbeiziehen können wenn er schon sieht das ich keinen spurwechsel mache.
Falls Du dort ortskundig bist, könntest Du ja nun noch aufklären, wie die Straße tatsächlich beschildert ist.
Ich finde es immer wieder amüsant, wenn mir Fahrzeuge (innerorts, keine AB) kilometerweit auf meiner Spur in dichtem Abstand folgen, um dann plötzlich das Verlangen schneller zu fahren realisieren, nachdem ich die Spur wechsle. Wenn sie schneller wollten, hätten sie ja längst können....
Oliver
Die Strecke wird täglich von mir befahren, sie liegt auf direktem Weg zu meiner Arbeit. Sie ist zwar nicht auf 50 km/h begrenzt, aber Schilder welche das Verlassen der Stadt signalisieren oder sonstiges findet man dort nicht. Das Einzige was sich direkt davor befindet ist eine Tempo 70 Zone und eine Ampel direkt vor der Auffahrt wo das Tempo dann auf 80 angehoben wird.
Ich gehe davon aus, das ich mich immer noch innerorts befinde und somit die freie Wahl des Fahrstreifens habe.
@gooli
Tip von mir. Lasse Dir zum Geburtstag ein Fahrsicherheits-Training schnenken. Da gibts ganz verschiedene Varianten, von Anfänger bis zum Intensiv-Kurs.
Wenn Du Dich bei 80 KM/h nicht in der Lage fühlst bei Schneematch einen Fahrstreifen Wechsel vorzunehmen, dann hast Du eine Unsicherheit, die Du ablegen musst. Anonsten wird das nicht die letzte Situation dieser Art gewesen sein. Einfach auf freier Strecke sowas üben. Das habe ich z.b. immer gemacht, spät nachts bei Schnee autofahren, wenn fast keiner ausser mir unterwegs ist. Dann gefährde ich erst mal nur mich, wenn ich einen Spurwechsel übe. Die gegegebene Sitatuation wäre doch ideal gewesen um sowas zu üben. Freie Fahrbahn vor Dir und nur ein Auto ist hinter Dir. Wenn Dir 80 KM/h zu schnell waren um einen Spurwechsel vorzunehmen, hättest Du den blinker rechts setzen und die Fahrt auf sagen wir mal 60 KM/h verlangsamen können. Der Fahrer hinter Dir hätte gemerkt, der will rüber und weiss dann auch Bescheid. Danach nicht mit vollem Lenkeinschlag rüber sondern im absolut flachen Winkel. Ein Spurwechsel dauert bei so einer Strassenzustand erheblich länger als wenn die Strasse trocken ist.
Stelle Dir vor, was wäre passiert, wenn vor Dir auf der linken Spur eine mobile Baustelle aufgetaucht wäre. Dann musst Du auch wechseln und kannst nicht sagen
Zitat:
Wäre die Straße nicht dermaßen vermatscht gewesen, dann wäre ich auch nach Rechts rübergefahren, aber erst ab dem Punkt wo ich es mir zugetraut hätte
Dieser und auch einige andere Threads hier bestärken mich immer mehr in meiner Forderung:
Für Führerscheinneulinge sollte in den ersten 2 Jahren, pro Jahr ein Sicherheitstraining, zur Pflicht gemacht werden. Dies löst zwar nicht alle Probleme, aber ich glaube damit würden einige anfängerbedingte Unfälle vermindert werden.
Dann war wohl ein Missverständnis die Ursache, offensichtlich dachte der hinter dir ja, er dürfte nicht rechts überholen.
Aber irgendwie finde ich es auch komisch, dass man einerseits 80 fährt, sich aber andererseits nicht traut, die Spur zu wechseln wegen etwas Schneematsch.
Meine Aussage von weiter oben ziehe ich dann natürlich wieder zurück...
Zitat:
Original geschrieben von STET
@gooli
Tip von mir. Lasse Dir zum Geburtstag ein Fahrsicherheits-Training schnenken. Da gibts ganz verschiedene Varianten, von Anfänger bis zum Intensiv-Kurs.Wenn Du Dich bei 80 KM/h nicht in der Lage fühlst bei Schneematch einen Fahrstreifen Wechsel vorzunehmen, dann hast Du eine Unsicherheit, die Du ablegen musst. Anonsten wird das nicht die letzte Situation dieser Art gewesen sein. Einfach auf freier Strecke sowas üben. Das habe ich z.b. immer gemacht, spät nachts bei Schnee autofahren, wenn fast keiner ausser mir unterwegs ist. Dann gefährde ich erst mal nur mich, wenn ich einen Spurwechsel übe. Die gegegebene Sitatuation wäre doch ideal gewesen um sowas zu üben. Freie Fahrbahn vor Dir und nur ein Auto ist hinter Dir. Wenn Dir 80 KM/h zu schnell waren um einen Spurwechsel vorzunehmen, hättest Du den blinker rechts setzen und die Fahrt auf sagen wir mal 60 KM/h verlangsamen können. Der Fahrer hinter Dir hätte gemerkt, der will rüber und weiss dann auch Bescheid. Danach nicht mit vollem Lenkeinschlag rüber sondern im absolut flachen Winkel. Ein Spurwechsel dauert bei so einer Strassenzustand erheblich länger als wenn die Strasse trocken ist.
Stelle Dir vor, was wäre passiert, wenn vor Dir auf der linken Spur eine mobile Baustelle aufgetaucht wäre. Dann musst Du auch wechseln und kannst nicht sagen
Dieser und auch einige andere Threads hier bestärken mich immer mehr in meiner Forderung:
Für Führerscheinneulinge sollte in den ersten 2 Jahren, pro Jahr ein Sicherheitstraining, zur Pflicht gemacht werden. Dies löst zwar nicht alle Probleme, aber ich glaube damit würden einige anfängerbedingte Unfälle vermindert werden.
Du mußt auch bedenken, das ich jemanden hinter mir hatte, der mir fast bis aufs blech auffährt und mich mit seinem fernlicht von hinten blendet.
Das ist keine Standardsituation für mich gewesen und ich hatte teilweise mit der straße schon genug zu kämpfen.