Extrem unterschiedliche Lebensdauer von Mercedes - Original - Vorderfedern
Liebe Gemeinde, vor 3 1/4 Jahren habe ich meine Federn prophylaktisch bei 323 000 km erstmals bei Mercedes wechseln lassen- gebrochen waren sie nicht, aber an mehreren Stellen angerostet und ich wollte kein Risiko eingehen, dass sie mir bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn davonfliegen - ist zwar selten ( die meisten Federn brechen in der untersten Windung bei niedriger Geschwindigkeit und der Fahrer merkt es kaum), ist aber hier schon wiederholt berichtet worden.
Heute war ich sehr erstaunt, als auch die fahrerseitige, völlig intakt aussehend Feder beim QL - Tausch schon gebrochen war ganz ohne kaputte Kunststoffummantelung und ohne Rost ! Nach nur 68 000 km!
Meine Auslieferungsfedern hielten 323 000 km , ohne zu brechen, der Original-Ersatz bricht nach einem Fünftel (!) der Laufzeit - kein gutes Zeugnis für ein Original-Ersatzteil!
Beste Antwort im Thema
Liebe Gemeinde, vor 3 1/4 Jahren habe ich meine Federn prophylaktisch bei 323 000 km erstmals bei Mercedes wechseln lassen- gebrochen waren sie nicht, aber an mehreren Stellen angerostet und ich wollte kein Risiko eingehen, dass sie mir bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn davonfliegen - ist zwar selten ( die meisten Federn brechen in der untersten Windung bei niedriger Geschwindigkeit und der Fahrer merkt es kaum), ist aber hier schon wiederholt berichtet worden.
Heute war ich sehr erstaunt, als auch die fahrerseitige, völlig intakt aussehend Feder beim QL - Tausch schon gebrochen war ganz ohne kaputte Kunststoffummantelung und ohne Rost ! Nach nur 68 000 km!
Meine Auslieferungsfedern hielten 323 000 km , ohne zu brechen, der Original-Ersatz bricht nach einem Fünftel (!) der Laufzeit - kein gutes Zeugnis für ein Original-Ersatzteil!
31 Antworten
Nein, der Stoßdämpfer soll nur das Nachfedern dämpfen - er hat nix mit den Brüchen zu tun, da die Federn ja ohnehin immer ganzheitlich "belastet" werden.
Ich vermute eher eine Kombination aus schlechterer Stahlqualität gepaart mit möglicherweise ungünstigen Federenden. Würde man die Federn nach unten gleichmäßig "flacher werdend" auslaufen lassen (so dass die Feder unten quasi "geschlossen" aussieht) hätte man sicherlich keine Probleme!
Das wird aber konstruktionsbedingt nicht gemacht.
Mich erschreckt an der ganzen Geschichte eben, dass ein eigentlich sinnvoller prophylaktischer Austausch aus Sicherheitsgründen wie von unserem Freund DSD praktiziert, durch mangelnde Qualität ad absurdum geführt wird!
*edit*
Damit man sieht, was ich meine, habe ich einfach mal die Feder meines Kugelschreibers angehängt.
Man sieht, dass die Windungen unten "zusammenlaufen" - es gibt keine Enden, die wie "abgeschnitten" wirken.
Das ist bei der MB Feder im 210er ja anders...
Zitat:
@Carlosw schrieb am 25. Juni 2015 um 11:27:40 Uhr:
Man könnte aus diesem Thread auch eine ganz andere Konsequenz ziehen:Wenn MB es nicht schafft, ein sicherheitsrelevantes Teil wie die Federn in vernünftiger Qualität zu liefern, dann sind vllt. "japanische Asphaltquallen" doch eine Überlegung wert?
😁 Du hast wahrscheinlich einen meiner Kommentare zu Toyota gelesen, da habe ich diesen Begriff verwendet!😉😛
Von Toyota bin ich restlos bedient . Gerade aufgrund des guten Qualitätsrufes bei dem Vorgänger "Starlet" hatte ich 1990 einen neuen "Yaris" für einen meiner Söhne gekauft. Ergebnis: Innerhalb von 4 Jahren 3 Motorschäden, jedesmal war ein Auslassventil durch gebrannt, beim letzten Mal war der Klimakompressor zusätzlich hin und mehrere Schrauben am Motor und im Motorraum waren massiv verrostet - nach 4 Jahren!
Wenn du einen Blick auf YOUTUBE wirfst (Toyota+Rost) wirst du Filme finden , bei denen dir die Haare zu Berge stehen - da ist der schlimmste 210er nichts dagegen! Vielleicht ist's besser, aber mir reicht es - dazu noch dieses schreckliche Design - muss ich mir nicht antun!
Leider scheint die mangelnde Federhaltbarkeit nicht nur für Mercedes zu zutreffen, wie mir meine Werkstatt versichert hat.
Zitat:
@tempodrom schrieb am 25. Juni 2015 um 11:33:21 Uhr:
Kann es sein, das die Federn durch abgenutzte Stoßdämpfer sehr stark beansprucht werden und deshalb brechen?Hab die originalen Stoßdämpfer bei meinem W210, Bj 4/99 nach 110000 km erneuert. Die waren im Vergleich zu den neuen total weich. Fast Luftpumpen.
Nebeneffekt: Windempfindlichkeit weg und super Strassenlage
Nein, konnte jedenfalls bei mir nicht sein. Gleichzeitig mit den Federn wurden auch die Stoßdämpfer gewechselt . Stoßdämpfer haben auch erst eine LL von 68 000 km und sind natürlich in Ordnung und die re Vorderfeder sieht auch noch sehr gut aus.
Zitat:
@Higgi schrieb am 25. Juni 2015 um 11:27:08 Uhr:
Jetzt erzähl mir mal, was nun an Deinem Austausch sinnvoll war 😕 ?
Ich verstehe ja, dass Du das Risiko eines Federbruches umgehen wolltest und daher die intakte aber verrostete Feder ausgetauscht hast.
Jetzt bist Du 3 Jahre mit einer neuen Feder, die rein äußerlich nicht verrostet war, rumgefahren und hattest sicher "ein gutes Gefühl" dabei. Trotzdem ist diese neue Feder nun gebrochen und Du hast es nichtmal gemerkt...
Die hätte bei Dir genauso wie bei Deinem Sohn bei 120 km/h in die Wallachei fliegen können - und dann?Du hast nun gelernt, dass auch neue Federn nach relativ kurzer Zeit brechen können.
Wechselst Du nun sicherheitshalber jährlich die Federn aus?? Weil am Rost siehst Du es ja nicht...
Ralph, wenn man es so sieht, hast du natürlich recht! Zuletzt hatte ich beim Radwechsel auf die Federn geschaut und nichts bemerkt. Aber - wie du richtig schreibst und ich ja jetzt selbst auch erleben musste - sie können auch ohne sichtbaren Rost brechen -scheinbar jederzeit!🙄
Nur : Das ist die Ausnahme und nicht die Regel! Die Regel ist, dass sie an einer verrosteten Stelle, meist in der untersten Windung, brechen.Und deshalb gibt es für den ganz überwiegenden Teil der Fälle doch eine Prophylaxe - man tauscht verrostete Federn aus und das Risiko geht zwar nicht auf Null, aber gegen Null!😉Ähnliche Themen
Ähm...
1. Frage: Wie soll denn bitte der Rost an der Feder einen Federbruch verursachen? Die Brüche entstehen wohl eher durch Überlastung oder Materialschwäche, oder?
2. Frage: wie kann denn eine Schraubenfeder auf der Autobahn während der Fahrt wegfliegen? Hat die das Rad (das ja davor sitzt) weg gesprengt, oder ist die durch den Kotflügel marschiert?
Zu Federn kann ich da keine Auskunft geben - allerdings zu Ersatzteilen per se von Mercedes.
Und meine Erfahrung bisher ist, dass das was ab Werk verbaut ist meistens sehr lange hält, und der Ersatz von MB dann ziemlicher Müll ist. Habe da schon Türverkleidungen gehabt die nach 1 Jahr abgeblättert sind. Vorallem bei Fahrwerksteilen gibt es eine beachtliche Streuung.
Man muss echt genau gucken was man da kauft.
Zitat:
@Frankynator40 schrieb am 25. Juni 2015 um 12:35:55 Uhr:
Ähm...
1. Frage: Wie soll denn bitte der Rost an der Feder einen Federbruch verursachen? Die Brüche entstehen wohl eher durch Überlastung oder Materialschwäche, oder?
2. Frage: wie kann denn eine Schraubenfeder auf der Autobahn während der Fahrt wegfliegen? Hat die das Rad (das ja davor sitzt) weg gesprengt, oder ist die durch den Kotflügel marschiert?
Zu 1: Wieso "eher"? Rost führt doch zur Materialschwäche!😉😛
Zu 2 :Man darf sich das doch nicht so simpel vorstellen, als flöge die Feder im Falle eines Bruches geradewegs seitlich durch das Rad oder den Kotflügel weg in die Wallachei.Da das offensichtlich nicht geht, bleibt nach deiner Logik nur die schlichte Folgerung übrig, dass sie gar nicht wegfliegen könne.
In Wirklichkeit ist entsprechend der Spannung eine Energie in der Feder gepeichert . Im Falle eines Bruches gibt es 2 Möglichkeiten - die Feder bricht weit unten und bleibt, wo sie ist oder - sie fliegt davon. In letzterem Fall gibt es wiederum 2 Möglichkeiten - die Feder fliegt weg, aber verkeilt sich und bleibt am Fahrzeug oder - sie fliegt weg.
Betrachten wir nur vereinfachend den letzten Fall: Die Feder fliegt weg und stösst einmal oder mehrfach an andere Teile , die sie reflektieren . Dabei gibt die Feder ihre Energie teilweise an diese Teile ab und verringert auch ihre Geschwindigkeit.
Schließlich fällt sei mit einer Restgeschwindigkeit zu Boden . Dort wird ihr entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit ein neuer Impuls erteilt und sie fliegt wieder schneller davon in die Wallachei. Theoretisch ist es sogar möglich , dass du mit einem Hinterrad deine eigene Vorderfeder auf diese Art überfährst!.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 25. Juni 2015 um 15:17:20 Uhr:
Zu 1: Wieso "eher"? Rost führt doch zur Materialschwäche!😉😛Zitat:
@Frankynator40 schrieb am 25. Juni 2015 um 12:35:55 Uhr:
Ähm...
1. Frage: Wie soll denn bitte der Rost an der Feder einen Federbruch verursachen? Die Brüche entstehen wohl eher durch Überlastung oder Materialschwäche, oder?
2. Frage: wie kann denn eine Schraubenfeder auf der Autobahn während der Fahrt wegfliegen? Hat die das Rad (das ja davor sitzt) weg gesprengt, oder ist die durch den Kotflügel marschiert?
Zu 2 :Man darf sich das doch nicht so simpel vorstellen, als flöge die Feder im Falle eines Bruches geradewegs seitlich durch das Rad oder den Kotflügel weg in die Wallachei.Da das offensichtlich nicht geht, bleibt nach deiner Logik nur die schlichte Folgerung übrig, dass sie gar nicht wegfliegen könne.
In Wirklichkeit ist entsprechend der Spannung eine Energie in der Feder gepeichert . Im Falle eines Bruches gibt es 2 Möglichkeiten - die Feder bricht weit unten und bleibt, wo sie ist oder - sie fliegt davon. In letzterem Fall gibt es wiederum 2 Möglichkeiten - die Feder fliegt weg, aber verkeilt sich und bleibt am Fahrzeug oder - sie fliegt weg.
Betrachten wir nur vereinfachend den letzten Fall: Die Feder fliegt weg und stösst einmal oder mehrfach an andere Teile , die sie reflektieren . Dabei gibt die Feder ihre Energie teilweise an diese Teile ab und verringert auch ihre Geschwindigkeit.
Schließlich fällt sei mit einer Restgeschwindigkeit zu Boden . Dort wird ihr entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit ein neuer Impuls erteilt und sie fliegt wieder schneller davon in die Wallachei. Theoretisch ist es sogar möglich , dass du mit einem Hinterrad deine eigene Vorderfeder auf diese Art überfährst!.
Sehr schön erklärt 🙂
Naja, Rost führt schon zu Materialschwäche.. aber bei Federstahl?? Ich hab schon viele gebrochene Federn gesehen, aber noch keine abgerostete.. waren alles, mehr oder weniger, glatte Brüche....
Zitat:
@tarantilo schrieb am 25. Juni 2015 um 04:19:09 Uhr:
(...)
210er fahren bedeutet auch die Entwicklung einer Haltung, die über die Haltedauer dieses Wagens hinausgeht. (...)
Das gehört zu den Klassikern. Sehr schön gesagt - und sogar von einem Toyota-Fahrer 😁
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 25. Juni 2015 um 10:11:06 Uhr:
(...) Grund, beim alten Erstausrüster ohne aktuellen Stern zu kaufen!
(...)
Der da ist...?
Hallo Hoppi, es handelt sich um die Haltung von Stoikern, besonders gegenüber dem Rostproblem.Google mal "Toyota T100 Frame Rust" - da vergeht dir selbst als abgeklärter 210er-Fahrer alles!
Zitat:
[hoppenstedt1 schrieb am 30. Juni 2015 um 00:50:26 Uhr:
Der da ist...?Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 25. Juni 2015 um 10:11:06 Uhr:
(...) Grund, beim alten Erstausrüster ohne aktuellen Stern zu kaufen!
(...)
Weiß ich bei Federn leider auch nicht- hatte damals die Originalen genommen!
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 30. Juni 2015 um 00:55:21 Uhr:
Hallo Hoppi, es handelt sich um die Haltung von Stoikern, besonders gegenüber dem Rostproblem.Google mal "Toyota T100 Frame Rust" - da vergeht dir selbst als abgeklärter 210er-Fahrer alles!
😁 Sozusagen 'Zen und die Kunst einen 210er zu halten' 😁
@DSD
Das mit dem Rost hat bei meinem sechs Monate alten Toyota hoffentlich noch etwas Zeit. 😁
Davon abgesehen sind meine Erwartungen an ein Auto mit Listenpreis 30.000 in 2014 auch etwas niedriger als bei meinem 320 cdi, der in 2002 schon 50-60.000 gekostet hat. Das beste oder nix 😁
IMHO hättest Du Dich übrigens im Auris-Forum vielleicht besser nicht zu der "Asphaltquallen-Tirade" hinreißen lassen sollen und Dich stattdessen in 210er-typischer Zurückhaltung geübt.
Es spricht einiges dafür, dass die von Dir an einem Yaris (?) erlebten in dieser Ballung inakzeptablen Defekte eher auf ein Montagsauto denn auf durchgängige Qualitätsmängel zurückzuführen sind (so ärgerlich das im Einzelfall auch ist).
Und ein YouTube-Video aus den USA als Nachweis besonderer Rostprobleme? Genausogut kann es sein, dass der Typ die Karre 1/2 Jahr täglich in Salzwasser geparkt hat, weil in der Bedienungsanleitung nix gegenteiliges stand...
Rust never sleeps!
Hallo Tilo, das Rostvideo ist leider kein Einzelfall. Toyota hatte sich zunächst auch geweigert, in irgendeiner Form die Verantwortung zu übernehmen-später geschah das dann unter dem Druck des Internets. Das ist übrigens typisch für Japaner - erstmal alles abstreiten und erst, wenn der Druck zu groß wird, wird eine öffentliche Zerknirrschtheits - und Entschuldigungsshow inszeniert - siehe aktuell Takata ! Da ist mir doch die kulante Haltung, die Daimler beim Aufkommen des Rostproblems an den Tag gelegt hatte , 10-mal lieber!
Natürlich glaube ich nicht ernsthaft, dass Toyota auch heute noch solche Rostlauben produziert-schlimmer als jeder 210er, den ich je gesehen habe - sonst wäre diese Firma nicht mehr in dieser Position am Weltmarkt. Auch war mein Yaris sicher ein Einzelfall - 3 Motorschäden und 1 defekter Klimakompressor sowie etwas Rost in 4 Jahren bei einem Neuwagen- aber ich bin dennoch bedient. Dazu dieses aktuelle Toyota-Design-nur noch was für geschmacksverirrte Fanboys!
Damit sind wir schon bei Letzteren: Sei etwas nachsichtig mit mir! Diese Leute sind ja so etwas von bescheuert, da habe ich nicht mehr an mich halten können , mich aber dennoch um Sachlichkeit bemüht. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass sie sich dauernd in ihrem automobilen 2%- Ghetto unter Rechtfertigungsdruck gesetzt wähnen und dann wild um sich schlagen zu müssen glauben.( Kleine sozialpsychologische Erklärung) 😎