Euro Meinung zu E-Rollern?

Hallo,

nachdem ich in den letzten Jahren in Vietnam gelebt und gearbeitet habe, und dort auf den Geschmack von motorisierten Zweirädern gekommen bin, bin ich seit diesem Jahr wieder zurück in Deutschland.
Und wie Ihr euch vermutlich vorstellen könnt, habe ich Lust auch hier den täglichen Arbeitsweg (9km entfernt, Hamburger Innenstadt) mit einem Motorrad zu bewerkstelligen. Dabei finde ich die Idee von E-Rollern ganz interessant.
Darum würde mich generell mal interessieren, ob diese denn überhaupt etwas taugen? Gerade die begrenzte Reichweite und ständige aufladen der Akkus stelle ich mir nervig vor. Gibt es noch andere Nachteile von E-Rollern, die es zu beachten gibt? Gibt es irgendwelche Marken, die empfohlen werden oder von denen man die Finger lassen sollte?

Einen Motorradführerschein finde ich schon etwas teuer. Selbst der B196 Eintrag in den Autoführerschein kostet bereits um die 800€? Habe zwar einen Führerschein in Vietnam gemacht, der wird aber vermutlich in Deutschland nicht anerkannt 😁 Und der B196 Eintrag wiederum wird im Ausland nicht anerkannt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Die meisten E-Roller sind auch auf 45km/h begrenzt, wofür ich in dem Fall keinen neuen Schein bräuchte. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das im Straßenverkehr nicht doch etwas gefährlich langsam ist, oder ob das in der Stadt kein Problem darstellt.

Eine andere Überlegung war, ob nicht ein E-Bike oder sogar ein E-Scooter für den Stadtverkehr sogar noch besser geeignet ist, damit man auf Radwege ausweichen kann und nicht im Feierabendverkehr stecken bleibt, und auch weniger Parkplatzprobleme hat.

Mich würde mal interessieren, was Ihr dazu denkt!

190 Antworten

Nun mal zurück zum Titel dieses Beitrags.

Ich finde es viel zu teuer.🙂😁

@Wauhoo:

Zitat:

Hallo? Es hat jetzt Euro 5; wer am Binnenmarkt der Union teilnehmen möchte, wird sich darauf einstellen.
Insofern wäre eine unionsweite Batterienormung mit jeweils höchstmöglicher Kapazität freilich unionsrechtlich durchdrückbar.

Was hat eine allgemein verbindliche Abgasnorm mit konstruktiven Eigenarten von unterschiedlichen Fz zu tun, die sich nun mal nicht unter einen Hut bringen lassen?
So etwas hätte man vielleicht in der ehemaligen DDR "durchdrücken" können, aber real ganz bestimmt nicht in der EU und schon gar nicht weltweit.

Zitat:

Der Begriff "Wechselakku" wird hier fehlinterpretiert; bei den meisten E-Rollern läßt sich der Akku zwecks Ladens in der Wohnung, (bspw.), ausbauen; mehr braucht es doch gar nicht? Dazu lediglich genormte Steckverbindungen, gleiche Baugrößen und Kapazitäten

Wechselakku ist schon der richtige Begriff, denn du willst ja Akkus untereinander austauschbar haben wollen.

Bei NIU kannst du es ja sehen:
Mein NIU hat 2 Akkus, die man grundsätzlich als Wechselakkus bezeichnen könnte, denn die lassen sich tatsächlich schnell wechseln.

Bereits für den gleichen 70km/h-NIU (mit der Endung "Sport" anstatt "Pro"😉 mit geringerer Reichweite geht das nicht mehr, denn dessen Akkus haben deutlich weniger Energieinhalt. Zu den meisten anderen NIU-Rollern passen meine Akkus auch nicht, denn entweder stimmt die Kapazität oder die Nennspannung oder beides nicht.

Wie willst du es z.B. schaffen, dass Fa. Vespa, die halt auf fest eingebaute Akkus setzen, direkt mit NIU austauschbare Akkus (und wenn, welche....?) in ihre Roller baut?
Das kannst du Firmen bei freier Marktwirtschaft nicht vorschreiben, weil dadurch z.B. viel an Innovationspotential verloren geht.
Wie soll sich da eine bessere Akkutechnik bei einer derartigen staatlichen Gängelung jemals durchsetzen?
Soll VW den ID3 jetzt nur noch mit einem eventuell genormten 77kwh-Akku ausrüsten dürfen, mit dem dann auch ID 4 und weitere ausgerüstet sein müssten?
Kann der Kunde keine kleineren oder (zukünftig) größeren Akkus mehr haben?

Unterstellt, es würden alle die gleichen Akkus verwenden:
Wer soll die denn alle wo vorhalten? Wird das eine staatliche Institution machen? Private Firmen kannst du dazu nicht zwingen.
Die Akkus brauchen z.B. aufgrund der noch nicht befriedigenden Eigenschaften sehr viel Platz.

Zitat:

Eine ordentliche E-Tankstelle zieht defekte Batterien aus dem Verkehr und führt diese dem Recycling zu

Du hast nicht verstanden, was ich gemeint habe......
Was genau bei der Batterie heißt "defekt"?
Laut den aktuellen Garantiebedingungen von E-Autoherstellern ist eine Batterie, die nur noch 70% an ursprünglicher Kapazität (und damit nur noch 70% Reichweite ermöglicht) besitzt, noch nicht "defekt", denn die wäre laut diesen Bedingungen gerade noch kein Garantiefall.

Von daher wird eine solche Batterie auch von keiner Wechselstation zurück geführt, nur derjenige, der diese Batterie dann in seinem Fz beim Wechsel "erwischt" hat, schaut in die Röhre, denn eine Reichweitenminderung von 30% ist kein Pappenstiel.

Zitat:

Tatsache ist, daß E-Mobilität hoch belastbar ist; Lagertechnik als auch Eisenbahn machen das schon Jahrzehnte vor.

Die Eisenbahn verwendet m.E. aus gutem Grund keine Batterien......und Lagertechnik ist quasi Kurzstrecke mit permanenter Nachlademöglichkeit in Arbeitspausen.

Die "Eisen"-Bahn wird nicht mit Batterien betrieben werden, das sie häufig Langstrecke unterwegs ist.

heutige E-Fahrzeuge mit permanentem Batteriebetrieb sind aufgrund der leider noch sehr unausgereiften Akkutechnik, nur dann einigermaßen für Langstrecke zu gebrauchen, wenn eine sehr schnelle Nachlademöglichkeit vorhanden ist.
Bei den meisten E-Rollern ist kein echtes Schnellladen möglich und daher lassen sie sich sinnvoll nur im Kurzstreckenbetrieb einsetzen.
Das ist Fakt und hat mit "hoch belastbar" nichts zu tun.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 20. August 2021 um 13:05:51 Uhr:


Nun mal zurück zum Titel dieses Beitrags.

Ich finde es viel zu teuer.🙂😁

Stimmt. Deswegen kauft momentan auch niemand meinen Roller.......

Gebrauchtpreise sind für E-Mobile grundsätzlich noch mal ein eigenes Thema. Der Hauptkostenpunkt eines E-Mobils sind i.d.R. die Akkus und die werden über die Zeit nun mal kontinuierlich schlechter, ohne dabei als defekt zu gelten.

Zitat:

@navec schrieb am 20. August 2021 um 13:36:15 Uhr:


Unterstellt, es würden alle die gleichen Akkus verwenden:
Wer soll die denn alle wo vorhalten? Wird das eine staatliche Institution machen? Private Firmen kannst du dazu nicht zwingen.

Vielleicht findet das Wirtschaftssystem insgesamt hier sein Grenzen? (Ohne damit zum Ausdruck zu bringen, daß ein anderes besser sei). Wo nur auf Konkurrenz gesetzt wird, lassen sich kostenintensive Entwicklungen, die aus Gründen der Effizienz der Zusammenarbeit unterschiedlicher und gleicher Strukturen benötigen würden, schwer oder gar nicht stemmen.

Ich möchte nicht wissen, wieviele Unternehmen technische Fehlkonstruktionen für sich behalten, und das nächste Unternehmen diese wiederholt; gesellschaftlich ist das aber Murx, weil's die Gesellschaft als solches nicht weiterbringt.

Aber gerade die klimatischen Änderungen erfordern ein regionenübergreifendes Zusammenarbeiten auf sowohl politischer, wie auch wirtschaftlicher Ebene; gerade mit Bezug zu Europa, das von vergleichsweise weniger wirtschaftlich erfolgreichen Regionen umgeben ist.

Zitat:

Das ist Fakt und hat mit "hoch belastbar" nichts zu tun.

Deine Aussagen ändern nix an meinen Aussagen; E-Technik ist hoch belastbar und wird zum Stemmen höchster Lasten eingesetzt; selbst aus dem Alltag ist E-Technik nicht wegzudenken.

Das Problem besteht in der Art, wie Energie zur Vergfügung gestellt wird; 1x via Oberleitung, 1x via Starkstromkabel, (beides jeweils im großen Energienetzverbund, der für steigenden Energiebedarf auch zu schwach ist), 1x via autarkter Energiequelle, und diese ist den Anforderungen sicher nicht gewachsen und bedarf der Entwicklung.

Man kann es drehen, wie man will; das Gesamtsystem ist für weiter steigenden Energiebedarf ganz sicher noch nicht hinreichend gerüstet.

Und dann hat es die ganzen Beharrungskräfte, wie sie es immer gegeben hat, die am alten festhalten wollen.

Nützt bloß nix, die klimatischen Änderungen scheinen gesetzt, und denen hat sich die Menschheit anzupassen.

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Ich finde es ehrlich gesagt schade, daß so viele Leute immer wieder sagen dies oder jenes geht nicht.

Klar will ich auch lieber meine Gewohnheiten beibehalten, meine Komfotzone nicht verlassen.

Doch wie erkläre ich meinem Kind, Enkel und Urenkel warum ich nicht wenigstens versucht habe einen der ersten Schritte zu machen in Richtung Zukunft.

Wenn meine Schritte die der Betamax Video Kassette sind, dann ist es halt so, denn irgendwie ist DVD und Co.auch gestorben.

Warum nicht hart durchgreifen im Raum der EU und durch Normen und durch Gesetze das Leben für die Zukunft fit machen?

Ich bin fast nur noch mit meinem E-Retro-Roller in der Stadt unterwegs.
In der Stadt ist er das beste was es geben kann.
Schöner Nebeneffekt, Menschen sprechen einen an um zu erfahren wie, was, warum usw man denn e-Mobilität nutzt.
Auch wird man weniger riskant Überholt, da viele, wenn sie erkennen das es ein e-Mobil ist, durch die e-Mobilität-Aufkleber, hinter einem bleiben oder gesitteter vorbei fahren, weil sie noch mal rüber schauen.
Obwohl ich mit meinen 45 bis 50 kmh, für viele ein Hindernis bin, da ich 5 bis 15 kmh langsamer als der Durchschnitt bin, gab es oft schon das Daumen Hoch Zeichen, freundliches Lächeln aus den sonst so gestressten SUVs, die mich sonst mit meinem 50ccm Benziner Rollern grimmig ansehen, wenn ich ihnen im Weg stehe.

Aller Anfang ist halt schwer, erfordert Kraft und Umdenken.

Ja Thomalinus,
da sind die Kleinmotoren unserer Roller aber nur ein Tropfen auf........

Vor lauter Euphorie darf man aber nicht nur die Umweltverträglichkeit bei
Gebrauch der Fahrzeuge im Auge haben !

Das ist das, was mich am Verhalten vieler Verbraucher stört !
Frage mal die Leute nach dem persönlichen "ökologischen Fußabdruck" !
Wer Dir den Begriff einigermaßen plausibel erklären kann, der/die hat sich
wenigstens schon mal darüber Gedanken gemacht und das ist schon mal
ein kleiner Fortschritt (Einsicht ist der beste Weg zur Besserung)

Aussage eines Theologen vor ca. 40 Jahren:
"Freiheit wird sehr oft mit Zügellosigkeit verwechselt"!
Und jetzt haben wir den Salat 🙁

Ich habe auch Kinder und Enkel und denke mit Sorge an deren zukünftige
Lebensqualität.
Wenn wir als ältere Generation aber nicht etwas mehr Verzicht üben und das der
jungen Generation auch nicht weiter vermitteln, müssen wir uns nicht wundern !

Und jetzt noch der Satz, mit dem ich nicht zufrieden bin:

Zitat:

Warum nicht hart durchgreifen im Raum der EU und durch Normen und durch Gesetze das Leben für die Zukunft fit machen?

Was hilft es der Welt, wenn die Umweltschädigung von den Industriestaaten (auch EU)

in die ärmeren Länder verschoben wird ?

Oberflächlich gesehen stehen wir natürlich als DIE Saubermänner da.

Zitat:

@Thomalinus schrieb am 20. August 2021 um 22:17:12 Uhr:



Warum nicht hart durchgreifen im Raum der EU und durch Normen und durch Gesetze das Leben für die Zukunft fit machen?

Das wäre so ziemlich das Schlimmste, was passieren könnte. Wer trifft denn dazu die Entscheidungen und auf welcher Entwicklungsstufe? Zum Beispiel setzt sich etwa die Industrie mit traditionellen Lösungen zum Bestandsschutz, zum Schutz der bestehenden Investitionen in Höhe von vielen hunderten von Milliarden im Weg der Lobbyarbeit durch und "schreibt" im Wesentlichen die Gesetze. Neue, innovative Ansätze haben das Nachsehen.

Hart durchgreifen und etwa die LP zum verbindlichen Standard für Musikträger bestimmen? So hart durchgreifen, daß die zunächst unbekannten Möglichkeiten der CD, DVD und dann des Streamings gar keine Chance der Entwicklung bekommen hätten?

Hart durchgreifen, um den Standard der häuslichen Elektroinstallationen in England zu Beginn des 20ten Jahhunderts weltweit verpflichtend zu machen, einer aus heutiger Sicht brandgefährlichen Technik?

Hart durchgreifen z. B. im Bereich der Wohnungswirtschaft um dem sozialen Mieterschutz absolute Priorität einzuräumen, der den Erhalt bestehender Immobilien mit der Zeit unwirtschaftlich macht, mit der Folge von immer schlimmeren Bruchbuden allenthalben, wie in der späten DDR?

Hart durchgreifen in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, um Kernreaktoren zu den einzig zulässigen Kraftwerken zur Stromerzeugung weltweit verbindlich zu machen? Das ist nicht geschehen, hätte aber zum damaligen Zeitpunkt einer Diktatur der hart Durchgreifenden als die einzig richtige Lösung erscheinen können.

Hart durchgreifen als aktuelles Beispiel um die ambulante Therapie gegen eine Vireninfektion zu unterbinden mit dem Ziel, weltweite Impfungen im Abonnement-Modell durchzudrücken, wurscht, daß der Impfstoff noch experimentell ist mit unbekannten Langzeitfolgen?

Zentralistische, verbindliche Normsetzung enthält immer das Risiko korrupter Einflußnahme auf die Entscheidungsträger und die Gefahr katastrophaler Fehlentscheidungen.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 20. August 2021 um 16:44:40 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 20. August 2021 um 13:36:15 Uhr:


Unterstellt, es würden alle die gleichen Akkus verwenden:
Wer soll die denn alle wo vorhalten? Wird das eine staatliche Institution machen? Private Firmen kannst du dazu nicht zwingen.
Vielleicht findet das Wirtschaftssystem insgesamt hier sein Grenzen? (Ohne damit zum Ausdruck zu bringen, daß ein anderes besser sei). Wo nur auf Konkurrenz gesetzt wird, lassen sich kostenintensive Entwicklungen, die aus Gründen der Effizienz der Zusammenarbeit unterschiedlicher und gleicher Strukturen benötigen würden, schwer oder gar nicht stemmen.

Ich möchte nicht wissen, wieviele Unternehmen technische Fehlkonstruktionen für sich behalten, und das nächste Unternehmen diese wiederholt; gesellschaftlich ist das aber Murx, weil's die Gesellschaft als solches nicht weiterbringt.

Aber gerade die klimatischen Änderungen erfordern ein regionenübergreifendes Zusammenarbeiten auf sowohl politischer, wie auch wirtschaftlicher Ebene; gerade mit Bezug zu Europa, das von vergleichsweise weniger wirtschaftlich erfolgreichen Regionen umgeben ist.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 20. August 2021 um 16:44:40 Uhr:



Zitat:

Das ist Fakt und hat mit "hoch belastbar" nichts zu tun.

Deine Aussagen ändern nix an meinen Aussagen; E-Technik ist hoch belastbar und wird zum Stemmen höchster Lasten eingesetzt; selbst aus dem Alltag ist E-Technik nicht wegzudenken.

Das Problem besteht in der Art, wie Energie zur Vergfügung gestellt wird; 1x via Oberleitung,
----------
, 1x via autarkter Energiequelle, und diese ist den Anforderungen sicher nicht gewachsen und bedarf der Entwicklung.

Genau das ist meine Kernaussage....und das betrifft halt auch E-Roller und das sogar in besonderer Weise:

Bei E-Rollern kostet die Elektrifizierung besonders viel Geld. Der Anteil der Akkus beträgt bei Rollern gerne mal 50-70% des Kaufpreises.
Roller haben einen spezifisch großen Luftwiderstand. Gepaart mit besonders wenig Platz für eine Energiequelle, ergibt das automatisch eine geringe Reichweite.

Gerade bei Fz wie den Rollern wären daher deutlich verbesserte Akkus (kleiner, leichter, leistungsfähiger, unempfindlicher, günstiger) elementar wichtig, wenn die sich durchsetzen sollen.

Zitat:

Deine Aussagen ändern nix an meinen Aussagen; E-Technik ist hoch belastbar und wird zum Stemmen höchster Lasten eingesetzt; selbst aus dem Alltag ist E-Technik nicht wegzudenken.

Diese grundsätzliche Aussage hat aber nicht viel mit der Batterietechnik zu tun, die es heute und in naher Zukunft gibt.
Die E-Technik ist ja allgemein gut ausgreift, nur eben beim Thema Akku kann man das nicht sagen.
Der Akku ist aber für den Individualverkehr nun mal entscheidend.

Belastbar sind Akkus im Prinzip auch:
Ein Tesla kommt z.B. ziemlich schnell vom Fleck und er kann auch sehr gut bei hoher Geschwindigkeit überholen.
Leider kann er das aber nur ein paar Mal, denn dann ist die Batterie zu warm und der Energievorrat geht zudem deutlich runter. (Wenn die Akkus noch sehr war sind, kann zudem nur sehr verhalten nachgeladen werden).
Deswegen sieht man auch die meisten leistungsfähigen E-Autos in der Praxis immer im "Schongang" fahren, damit man nicht zu schnell an die nächste Ladesäule navigiert werden muss.

Bei E-Rollern ist das noch ausgeprägter, weil die in Relation zum Fahrwiderstand aus baulichen Gründen nur recht wenig Platz für Akkus haben:
Deren Reichweite hängt daher sehr von der Geschwindigkeit ab. Ein E-Roller könnte 100km/h nur für kurze Zeit fahren und daran sieht man, dass die E-Technik des Rollers zwar belastbar ist, der Akku aber die große Schwachstelle darstellt.

Zitat:

@Thomalinus schrieb am 20. August 2021 um 22:17:12 Uhr:


Ich finde es ehrlich gesagt schade, daß so viele Leute immer wieder sagen dies oder jenes geht nicht.

Klar will ich auch lieber meine Gewohnheiten beibehalten, meine Komfotzone nicht verlassen.

Doch wie erkläre ich meinem Kind, Enkel und Urenkel warum ich nicht wenigstens versucht habe einen der ersten Schritte zu machen in Richtung Zukunft.

Wenn meine Schritte die der Betamax Video Kassette sind, dann ist es halt so, denn irgendwie ist DVD und Co.auch gestorben.

Warum nicht hart durchgreifen im Raum der EU und durch Normen und durch Gesetze das Leben für die Zukunft fit machen?

Ich bin fast nur noch mit meinem E-Retro-Roller in der Stadt unterwegs.
In der Stadt ist er das beste was es geben kann.
Schöner Nebeneffekt, Menschen sprechen einen an um zu erfahren wie, was, warum usw man denn e-Mobilität nutzt.
Auch wird man weniger riskant Überholt, da viele, wenn sie erkennen das es ein e-Mobil ist, durch die e-Mobilität-Aufkleber, hinter einem bleiben oder gesitteter vorbei fahren, weil sie noch mal rüber schauen.
Obwohl ich mit meinen 45 bis 50 kmh, für viele ein Hindernis bin, da ich 5 bis 15 kmh langsamer als der Durchschnitt bin, gab es oft schon das Daumen Hoch Zeichen, freundliches Lächeln aus den sonst so gestressten SUVs, die mich sonst mit meinem 50ccm Benziner Rollern grimmig ansehen, wenn ich ihnen im Weg stehe.

Aller Anfang ist halt schwer, erfordert Kraft und Umdenken.

Also ich fahre mit dem E-Roller, der immerhin ein E-Nummernschild hat, öfters durch die Stadt. Die wenigsten der "getressten" Autofahrer registrieren das.

Manchmal bekommen es Fußgänger oder Radfahrer mit, dass das übliche nervige Geräusch von Rollern ausfällt, wenn ich an ihnen vorbei fahre. (Die schauen mich dann minimal verwirrt an...)

Wenn einen Menschen während der Fahrt ansprechen, wäre man vermutlich in einer Fußgängerzone.....

Auf stärker frequentierten Straßen, merkt aber so gut wie niemand, wenn man mit einem E-Fz fährt.

Ich werde mit dem Roller schlichtweg deswegen kaum riskant überholt, weil ich meine Geschwindigkeit durch die Möglichkeit max. 70km/h fahren zu können, innerstädtisch dem Verkehr gut anpassen kann.
Deshalb halte ich 45er-Roller grundsätzlich für eine unnötige Gefahr für den Fahrer und für eine unnötige Behinderung des Verkehrs.

Nur am Umdenken liegt es halt nicht, wenn man einen E-Roller fahren möchte, selbst wenn man mit der eingeschränkten Reichweite grundsätzlich klar kommen sollte:

E-Roller mit einigermaßen akzeptabler Reichweite kosten in Relation zu Benzin-Rollern erheblich mehr Geld.
Zur Erinnerung:
Mein kleiner 70er-Roller kostet bereits 4600€ neu. Bei einer E-Vespa darf man gerne noch mal 2000-3000€ drauf schlagen. Das sind Größenordnungen, die für den "üblichen" Kleinrollerfahrer jenseits von Gut und Böse liegen.

Roller mit fest eingebauten Akkus sind zudem häufig z.B. für Bewohner von Mietwohnungen praktisch nicht realisierbar. Zuhause kann man sie nicht laden und an einer öffentlichen Säule geht es i.d.R. auch nicht und wenn es dort funktioniert, würde man die Steckdose für Stunden blockieren.

Hart durchgreifen hätte man bezüglich der Roller schon lange machen können:

Wieso gibt es z.B. immer noch überlaute 2-Takt-Roller (plus überlaute sonstige Fz...) auf unseren Straßen?
Die Auswirkung dieser Roller auf das Erd-Klima dürfte insgesamt (Asien vielleicht ausgenommen..) nicht sehr groß sein, aber auch das "Mikroklima" wäre wichtig.
Auf direkten Lärm und Gestank kann wohl jeder gut verzichten.

Zitat:

@MENA-C schrieb am 21. August 2021 um 05:44:54 Uhr:


Hart durchgreifen z. B. im Bereich der Wohnungswirtschaft um dem sozialen Mieterschutz absolute Priorität einzuräumen, der den Erhalt bestehender Immobilien mit der Zeit unwirtschaftlich macht, mit der Folge von immer schlimmeren Bruchbuden allenthalben, wie in der späten DDR?

Dem Mieterschutz ist Priorität eingeräumt, da es ein unionsrechtlich verbindliches Recht auf Wohnen hat; das ist sogar einklagbar und geht bis 2030 sogar soweit, daß Obdachlosigkeit gegen den Willen der betreffenden Mieter*innen bzw. natürlichen Personen schlicht verboten wird.

(Neufassung der Europäischen Sozialcharta mit dem Recht auf Wohnen gemäß Art 31 im Zusammenhang mit der Entscheidung des EuGH in der Rechtssache C-684/16, wonach vom Sozialrecht der Union nicht abgewichen werden darf; dieses Regelwerk des Europarates ist explizit in der Entscheidung genannt).

Zitat:

Zentralistische, verbindliche Normsetzung enthält immer das Risiko korrupter Einflußnahme auf die Entscheidungsträger und die Gefahr katastrophaler Fehlentscheidungen.

Die Menschheitsgeschichte ist eine Folge von richtigen und falschen Entscheidungen, die zu jeder Zeit an jedem Ort geschehen konnten.

Tatsache ist, daß positiv besetzte ökologische Entwicklungen nicht gelingen werden, wenn sie nicht von allen Regionen mitgestaltet werden, da sich weder Wetter, noch Klima für Landesgrenzen sonderlich interessieren; klappte schon zu DDR-Zeiten nicht, wo die Kohlekraftwerke des Nachbarlandes die Wälder des Erzgebirges plattmachten, weil der Wind deren Abgase herüberwehte.

Du kannst es m.E. drehen und wenden wie du willst:
Der Mensch ist nur sehr bedingt ein soziales, solidarisches Wesen und es gibt sehr viele Menschen auf diesem Planeten.
Die große Mehrheit ist letztendlich auf persönlichen Vorteil (oder maximal den Vorteil einer zugehörigen Gruppe) bedacht und daher ist die nahezu weltweite Durchsetzung von "vernünftigen" Entscheidungen in der Realität äußerst schwierig.
Wenn dem nicht so wäre, dürfte es z.B. in keinem Land mehr zu "Verteidigungs"ausgaben kommen......

Klar, Länder denen es prinzipiell bereits gut geht, werden sich meist relativ ernsthaft um Klimaschutz bemühen und das hat sicher auch eine Vorbildwirkung.
Die können sich das halt leisten.....
Die Industrie in "freiheitlicher Umgebung" wird auf so etwas reagieren, wenn relativ sicher gestellt ist, dass damit Gewinn (natürlich nicht für die Allgemeinheit....) gemacht werden kann.

Ein grundsätzliches und zeitnahes (s. Klimaziele) Umdenken nahezu aller Länder der Erde , wird das aber nicht bewirken.....nicht mal dann, wenn es nur um Industrieländer geht, die das Thema Klimaschutz ja hauptsächlich betrifft.
Den Zahn muss man sich ziehen lassen, auch wenn man voller Überzeugung in einem wohlhabenden Land mit seinem E-Roller (gerne aus China...) durch die Gegend braust.

Ich würde meinen 125 Honda Roller auch gegen ein elektrisches Pendant austauschen, nur wo gibt es gebrauchte offene Elektroroller unter 1000 €?
Die 12 km zur Arbeit schaffe ich auch mit dem kleinsten Akku und 70 km/h ist die maximale Geschwindigkeit, die ich beim Pendeln kurzfristig erreiche.
Im Durchschnitt bin ich dennoch kaum schneller, als wenn ich mit dem Fahrrad fahre.
Sollte sich ein innerstädtische Tempolimit von 30 km/h durchsetzen, wird es keinen Unterschied mehr geben.

Mit Klimaschutz hat E-Mobilität weniger zu tun, lediglich Emissionsverschiebung von der Innenstadt zum Kohlekraftwerk außerhalb. Ein klimafreundlicher Effekt könnte lediglich dadurch eintreten, dass sich viele Leute den Individualverkehr gar nicht mehr leisten können.
Erst wenn ich den Strom selbst über Solarzellen herstelle, bin ich im klimaschützenden Bereich - theoretisch, denn solange irgendwo noch Kohle- bzw. Gaskraftwerke laufen, würde es mehr Sinn machen den Strom einzuspeisen.

Was die Ladeinfrastruktur oder Wechsel Akkus betrifft, so wird die Marktwirtschaft das regeln.
Ähnlich wie bei der VHS Kassette oder anderen Industriestandards, werden sich einige OEM auf einen Standard einigen und die anderen müssen folgen.

Es gibt Untersuchungen ab wann überhaupt ein E-Fahrzeug klimamäßig was bringt und bei diesem Kilometerstand ist praktisch schon eine neue Batterie wieder fällig. Also Garantie für die Wirtschaft ein gutes Geschäft zu machen, ein Verbrenner kann man sehr lange halten, aber Batterie hat nur eine begrenzte Zeit.
Dann kommt Entsorgung genau wie bei der Windkraft, da wissen die heute noch nicht wie sie alles trennen sollen und so bleiben die Flügel auf Halde usw, also bleibt es erst einmal alles grau und kein Licht in Sicht.

Ja, diesbezüglich steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen.
Und die Einsicht, dass Energie, die gar nicht erst hergestellt werden muss, die umweltfreundlichste ist, will kaum jemand haben.
Denn das wäre mit Komfort Einbußen verbunden.
Und das wird kein Politiker eingestehen, denn irgendwann ist ja die nächste Wahl.

Zitat:

@raymundt schrieb am 21. August 2021 um 10:54:55 Uhr:


Sollte sich ein innerstädtische Tempolimit von 30 km/h durchsetzen, wird es keinen Unterschied mehr geben.

Na ja, du kannst ja mal 30km/h mit einem schnellen E-Bike fast dauerhaft fahren. Das ist immer noch deutlich anstrengender als Roller fahren und man wird bei Regen "untenrum" deutlich nasser.

Zitat:

Ich würde meinen 125 Honda Roller auch gegen ein elektrisches Pendant austauschen, nur wo gibt es gebrauchte offene Elektroroller unter 1000 €

Problem bei den E-Fz, also auch beim E-Roller, ist, dass die Akkugröße letztendlich auch mit der Maximaldauerleistung des Motors zusammen hängt. Kleinere Akkus = auf Dauer schwächere Motoren. Kannst ja mal ein paar E-Autoprospekte diesbezüglich studieren.

Wenn du einen "offenen" E-Roller haben willst, der 100km/h maximal bringen kann, wird der häufig auch einen relativ großen Akku haben und ein größerer Akku kostet halt mehr Geld.
Für unter 1000€ wirst du daher kaum einen "offenen", akkumäßig noch nicht ausgenudelten E-Roller bekommen. Höchstens so ein 45er-Ding mit schon im Neuzustand eher grenzwertiger Akkugröße.
Mein Roller soll übrigens 3000€ kosten.....der hat eine Relation von Energieinhalt(Akkugröße) zu maximaler Dauermotorleistung von ca 4 zu 3.
Das ist in Relation noch recht gut für den Akku....der Roller fährt aber auch nur 70.
Kannst die Rechnung ja mal mit den Werten anderer E-Mobile vergleichen.

Zitat:

Erst wenn ich den Strom selbst über Solarzellen herstelle, bin ich im klimaschützenden Bereich - theoretisch

ich denke mal, wenn jemand anders Strom produziert, der nicht aus fossiler Energie kommt, sollte dir das auch gelingen......

Zitat:

Was die Ladeinfrastruktur oder Wechsel Akkus betrifft, so wird die Marktwirtschaft das regeln.
Ähnlich wie bei der VHS Kassette oder anderen Industriestandards, werden sich einige OEM auf einen Standard einigen und die anderen müssen folgen.

Schlechtes Beispiel.....
Kassetten waren und sind grundsätzlich immer darauf ausgerichtet, dass sie gewechselt werden müssen. Deshalb verstopften die in vielen Haushalten ja auch die Bücherschränke...

Bei denen war es also ohnehin von Anfang an klar und gegeben, dass die gewechselt werden müssen. Auch zu Anfang ihrer Karriere hatte keiner die Idee, dass jeder Recorder jeweils nur mit einer einzigen Kassette bestückt werden wird.
Da ging es bezüglich des Wechselns letztendlich nicht um das "ob", sondern nur um das "wie".

Die Marktwirtschaft wird das mit Sicherheit regeln....wenn man die frei werkeln lässt, wird es herstellerübergreifend keine Wechselakkus geben. Die Gründe wurde schon genannt.
Ansonsten würde es schon jetzt der Fall sein und man hätte sich gar nicht erst wie bekloppt auf viele Schnelllademöglichkeiten eingeschossen.

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