Ethanol und Kompressortuning

Hallo,

zunächst wünsche ich euch allen ein zufriedenes und glückliches Jahr 2011.

Dies ist mein erster Beitrag in diesem Unterforum und es geht um Fragen zum Mercedes-Motor M111 E20 ML EVO (200K, 2000ccm, 120KW) MIT Kompressortuning (größere Riemenscheibe) OHNE Chipanpassung.

Das für dieses Kompressorkit bereits mit dem jetzigen E5 sehr gute Langzeiterfahrungen vorliegen ist Fakt. Ebenso ist bekannt, dass ungetunte Motoren lt. Hersteller mit dem neuen E10 problemlos laufen sollen.

Die spannende Frage ist die, wie die getunten Motoren mit dem E10 (oder höher, sh. weiter unten) laufen werden?

Durchs K-Kit wird der Ladedruck erhöht, mit der Folge, dass das Gemisch abgemagert und dadurch der Motor thermisch höher beansprucht wird. Bisher ging ich davon aus, dass das E10 unbedenklich ist, da ja der Verbrauch mit E10 etwas ansteigt und dieser leicht höhere Verbrauch zu einer besseren Ventil- und damit Motor-Kühlung beitragen sollte. Zudem hat E10 im Vergleich zum jetzigen E5 zwar einen geringeren Energiegehalt, aber eine deutlich höhere Oktanzahl und bessere Reinigungswirkung.

Verunsichert hat mich ein interessanter Bericht zum neuen E10 (Link nicht mehr auffindbar), in dem Probleme (nur) für abgemagerte Motoren prognostiziert werden.

Ist E10 eurer Meinung nach für Motoren mit K-Kit unbedenklich bzw. wäre ein höherer Anteil zb. bis E30 empfehlenswert? Fährt bereits jemand einen K-Kit getunten mit einem höheren E-Anteil?

Beste Antwort im Thema

Hi,

Bei der oktanzahl bist du aber falsch informiert. Das wird weiterhin die 95 oktan haben, da werden einfach ein paar additive weggelassen.. Der mehrverbrauch wird dadurch verursacht dass im teillastbetrieb per lambdasonde das gemisch angepasst wird. Um lambda 1 zu halten braucht's halt etwas mehr E10 als E5. Kritisch wirds bei volllast - die meisten motorsteuerungen schalten da die lambdaregelung ab und gehen auf volllastanfettung per kennfeld. E10 wird zwar immernoch im fetten bereich liegen, aber magerer als E5 oder Benzin.

Ich würde an deiner stelle gleich aufs ganze gehen. Größere düsen rein, kennfeld anpassen lassen (chiptuning), und dann E85 rein. Da magert nix ab, du hast mind. 104 oktan und deinem kompressor geht die puste aus bevor es anfängt zu klopfen.Die thermische belastung nimmt damit auch ab.

Gruß

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Ich bezweifle das Ford in den Auftragen nachgesehen hat, die haben doch alle Fahrzeuge ab 1930 auf E10 Verträglichkeit beurteilt.
Die Lastenhefte werden wohl schon gar nicht mehr existieren.

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