Es gibt kein Lifetime-Öl mehr. Ist Sensor-Einbau die Zukunft anstatt Ölwechsel auf Verdacht?
Die Berichte über ein Öl, welches nicht mehr gewechselt werden muss, sind obsolet, weil der Hersteller es nicht mehr ausliefert. Zitat: "Aus dem Geschäftszweig Motorenöl haben wir uns aus geschäftspolitischen Gründen komplett zurückgezogen!"
Nun gibt es zukünftig Sensoren, welche die Qualität direkt im Motor überprüfen kann:
siehe hierzu auch:
http://www.chemie.de/.../schluss-mit-oelwechsel-auf-verdacht.html?...
Es fragt sich bei dem Thema Öl schon: hat sich Lifetime-Öl schlussendlich nicht bewähren können,
oder hat mal wieder das Lobby-System "ganze Arbeit" geleistet? Wird es dann wohl auch dem Sensor so ergehen, wie dem Spezialöl, und die Endwickler gehen in den vorzeitigen Ruhestand?
Für die Biker mit Nass-Kupplung kam das Lifetime-Öl sowieso nie in Betracht. Aber wer denkt beim Ölwechsel mit Nasskupplung im Mopped schon an die Auswirkungen auf die Kupplung? Nach meinem Ölwechsel habe ich ein etwas anderes Ansprechverhalten der Kupplung (zum Positiven) feststellen können.
Bisher habe ich noch nichts darüber in Erfahrung bringen können, ob die Lichtmaschine, in deren Gehäuse ebenfalls Öl zu finden ist, von der Qualität des Öls betroffen ist, und wozu überhaupt oben auf dem Lichtmaschinengehäuse eine so große Mutter sitzt, was aber ein Thema für sich ist?
Kommt gut geölt durch die Saison.
dlHzG
25 Antworten
Ja ja, die böse, böse Öl-Lobby 🙄
Will nur das beste für Euch und Eure Motoren 😁
Man sollte aber dann auch bedenken das Motoren dann so wie auf den Bildern aussehen können.
Über 100000km ohne Ölwechsel.
Beim meinem Auto hab ich den Longlife-Intervall raus programmiert, wird jedes Jahr bzw. 15000km gewechselt.
Letzte Woche erst gewechselt und selbst nach 15000km merkt man wie ruhig und sauber er mit frischem Öl läuft...
Das ist ja übel. 😰😰😰
Die Geschichte mit dem lifetime Öl kam ja schon vor 9 oder 10 Jahren auf.
Ich hielt das da schon für kompletten Mumpitz.
An meinen Fahrzeugen wird das Motoröl nebst Filter alle 15000 km oder jährlich gewechselt. Mit meinem Diesel habe ich die 15.000 km durchs tägliche Pendeln zur Arbeit vor Jahresablauf erreicht, jetzt werden es keine 5000 mehr. Der SLK wird auch höchstens 3000 km im Jahr gefahren, bekommt dennoch jedes Jahr 6 Liter feinstes Castrol Edge 5W40 und einen neuen Ölfilter.
Die Motorräder bekommen mit Zugang zum Fuhrpark eine komplette Wartung, Öl, Filter, Gabelöl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel werden erneuert. Hypoid-Getriebeöl z.B. für die VX 800 in den Hinterachsantrieb.
Beim Öl halte ich mich an die Herstellervorgaben. Der Diesel benötigt ein Öl für dpf, ansonsten findet man die Angaben für frei gegebene Öle im Handbuch. Da steht eine ellenlange Nummer.
Die BMW K 1300 GT bekommt Motul 300V 5W 40 vollsynth., die anderen Motorräder Mannol 4T JASO MA 10W40 teilsynth.
Wer hin und wieder Telegabeln zerlegt, weiß, wie sich Öl zersetzt und wie es beim Altern auch bestialisch stinkt. Motoröle müssen zudem Verbrennungsgase und -partikel "schlucken", dabei bilden sich Säuren und die Additive kacken ab. Die Viskosität erhöht sich dadurch, aus einem 10W40 wird nach und nach ein 60er Einbereichsöl und irgendwann sieht es so aus, wie auf den Bildern von desmo748.
Lifetime Ölfüllungen gibt es in Getrieben immer wieder. In vielen Fällen ist die Lebensdauer des Getriebes damit ziemlich genau an die Lebensdauer des Öls gekoppelt.
Mercedes hat bei diversen Automatikgetrieben irgendwann wieder den Wechsel eingeführt.
Wir haben auf der Arbeit mehrere KWK-Anlagen. Davon drei mit 2-3,5MW elektrisch.
In den Motoren sind mehrere 100l Öl drin. Da ist ein Ölwechsel richtig teuer. Das Öl hält aber deutlich länger als 1.500h. Das sind nur kleine Motoren mit unter 500kW, bei denen so oft gewechselt wird. Da sind die Ölmengen auch nicht so groß.
Da werden regelmäßig Ölproben gezogen und ins Labor geschickt.
Die Ölanalyse geht über eine komplette A4-Seite.
Da werden ca. 30 Parameter ermittelt.
Der Sensor kann möglicherweise eine Trübung, einen elektrischen Leitwert oder etwas ähnliches bestimmen.
Die komplette Ölanalyse kann der aber niemals liefern.
Außerdem geht es bei der Ölanalyse bei diesen Motoren nicht nur um die reine Prüfung des Ölwechselintervalls.
Da geht es auch darum, drohende Schäden am Motor zu erkennen.
Anhand verschiedener Stoffe kann sogar bestimmt werden, welches Lager gerade verschleißt.
Bei den paar Litern, die in Fahrzeugmotoren drin sind, wird sich so eine Sensorik vermutlich kaum lohnen.
Heutige Fahrzeuge haben teilweise Ölwechselintervalle von bis zu 40tkm.
Wenn das Fahrzeug 200tkm gefahren wird, sind das 4 Wechselintervalle. Wenn ich davon einen spare, sind das vielleicht 100€.
Ich halte mich bei meinen Fahrzeugen an die Herstellervorgabe und nehme das billigste Öl mit der entsprechenden Freigabe.
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Ich bin mir gar nicht so sicher, dass die Wechselintervalle wirklich auf Sensoren basieren, oder ob die einfach Kaltstarts "zählen". Meine Mutter fährt eine A Klasse mit theoretisch 720 Tagen bis zum nächsten Service, wenn das Intervall zurückgesetzt wurde. Schafft die Kiste nie. Wird nur städtisch bewegt, also oft Kaltstarts. Im Durchnschitt kostet ein Tag 1-3 Tage. Zeitmaschine.
Mir wäre kein Auto mit Ölqualitätssensor bekannt.
Zitat:
@muhmann schrieb am 6. April 2017 um 20:30:58 Uhr:
Mir wäre kein Auto mit Ölqualitätssensor bekannt.
Ist bei Autos mit Longlife Öl mittlerweile Standard wie z. B. bei BMW. Wobei der Sensor nicht alleine den Intervall bestimmt, da werden schon mehr Parameter (Kaltstarts, Vollastanteil, ...) mit einbezogen. So kommen dann bei einem zu erwartenden Intervall von 30tkm auch mal Abweichungen von bis +- 10tkm vor.
Da glaube ich nicht an den Ölqualitätssensor. Autos mit Longlife zumindest aus dem VW-Konzern errechnen die Ölqualität aus demm Nutzerverhalten. Einen Sensor, der die Ölqualität messen könnte gibt es da nicht.
Zitat:
@muhmann schrieb am 6. April 2017 um 20:14:28 Uhr:
...............
Außerdem geht es bei der Ölanalyse bei diesen Motoren nicht nur um die reine Prüfung des Ölwechselintervalls.
Da geht es auch darum, drohende Schäden am Motor zu erkennen.
Anhand verschiedener Stoffe kann sogar bestimmt werden, welches Lager gerade verschleißt...................
Wenn man im Oel drohende Schäden erkennen kann ist es meist schon zu spät.
Die von dir beschriebenen Anlagen sollten zur Früherkennung von sich anbahnenden Schäden über eine permanente Schwingungsmesseinrichtung verfügen.
Haben die nicht.
Da wir Vollwartungsverträge mit den Herstellern haben, in denen alle Schäden abgedeckt sind, hätte der Hersteller Schwingungssensoren eingebaut, wenn das Sinn machen würde.
Die Ölanalyse ist schon recht zuverlässig.
Wenn da Abrieb erkennbar ist, werden die entsprechenden Lager untersucht und getauscht.
So schnell sind die nicht durch, wenn die anfangen, Material abzugeben.
Ja stimmt, kommt natürlich immer auf die Größe und Komplexität der zu überwachenden Anlage an, und natürlich auch was in der Produktion davon abhängt. Die Schwingungsmesstechnik ist von den Kosten sicher auch eine andere Hausnummer.
Ölanalyse geht natürlich auch.
PS: wenn ich an meiner C-Klasse Oel nachfülle (auch wenn es nur kleinste Mengen sind) merkt der das sofort und verlängert auch automatisch den Wechselintervall - also merken die doch was. Ich kann aber nicht sagen wie diese Sensorik arbeitet.