Ersatzteilkauf

Habe ich darüber schon berichtet ?

Es geht um Ersatzteile. Eine Yamaha XT 600 leidet unter sich auflösenden Ansaugstutzen. Alle 2, 3 Jahre muss man die wechseln. Kein Problem: Zusammen 30 Euro bei ibäh, am nächsten Tag da, ein wenig Arbeit. Bei einer Aprilia Pegaso Cube hat es 15 Jahre gedauert, allerdings auch nur 7800 km, bis die ASS fällig waren.

Die Vergaser ploppten raus, Ursache: porös, Falschluft. Und man muss das halbe Motorrad zerlegen, um den Luftfilterkasten und die Vergaser raus zu bekommen.

Man benötigt in jedem Fall aber neue Ansaugstutzen. Ich ruf also den Teilehändler meines Vertrauens an und sage: „2 mal ASS für die Cube, bitte.“

Er: „Piaggio hat Betriebsferien, das kann Wochen dauern, außerdem kostet einer 86 Euro.“
Ich: „Der kostet was ?

Wir konstatieren, dass der Wechsel der ASS beim freundlichen Aprilia-Händler mit Arbeitslohn rum 400 Euronen kostet. „Wer eine Italienerin kauft, den bestraft die Ersatzteilversorgung“ so die Worte des Profis.

Neben meiner dringenden Warnung, italienische Motorräder zu kaufen, habe ich -by kind permission of twinspark2000 - folgenden Tipp:

Man suche nach einer Teilenummer und gugele.

Ich fand die ASS bei einer Firma in Florida und bei einer in Kalifornien (Italo-Bikes) Die Kalifornier wollen pro Stutzen 19 Dollar, dazu kommen 31 Dollar Versandkosten. Insgesamt also 69 Dollar, rum 60 Euro waren das, bezahlt via paypal. Originalteile von Piaggio.

Nach 9 Tagen waren die Stutzen da. Der Zoll wollte auch nichts von mir. Im Saarland vom Zoll abgefertigt. 120 Euro gespart.

Beste Antwort im Thema

@moppedsammler

Genau dieser Umstand ist doch krank. Kann doch nicht sein, das ein Ersatzteil aus dem fast benachbartem Italien in Deutschland deutlich teurer ist, als wenn man es erst mal in die USA verschifft und dann wieder mit dem Flugzeug hier hin holt. Da sieht man das nicht nur Autohersteller den deutschen Markt als Melkmarkt ansehen...

22 weitere Antworten
22 Antworten

Fla .. ich liebe Fla 🙂

Gibt es das in der FEBO Outlets ? 😉

Zitat:

@Jason2002 schrieb am 8. September 2015 um 12:44:06 Uhr:


Fla .. ich liebe Fla 🙂

Gibt es das in der FEBO Outlets ? 😉

Frikandel ja, Fla meines Wissens leider nicht...

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 8. September 2015 um 12:13:44 Uhr:


Du kannst Dir wahrscheinlich auch nicht vorstellen, was es für zollrechtliche Kapriolen gibt, wenn man gewisse Sachen von Deutschland in die Schweiz einführen will. Ich wohne in Sichtweite von Deutschland entfernt und manche Dinge sind doch unerreichbar.

War es nicht so, dass die Schweizer alle in D. ein Postfach haben?? 😛

Das hilft nur bedingt.
Beispiel: Ersatzteile für KFZ. Dürfen in Deutschland gekauft und in die Schweiz eingeführt werden.
Ab einem Warenwert über 300CHF müssen sie verzollt werden.
Die deutsche Mehrwertsteuer kann nur zurückerstattet werden, wenn das Ersatzteil in Deutschland von einer Werkstatt montiert wird. Dann ist auch die MwSt der Dienstleistung zurückerstattbar.
Kaufe ich nur das Ersatzteil und baue das selber ein, so bekomme ich die MwSt nicht zurückerstattet.

Konkret erlebt bei meinen Enduroreifen. Ich habe bei Grenzübertritt die Räder im Autokofferraum gehabt => keine Rückerstattung der MwSt.
Wären die Räder am Mopped montiert gewesen => Rückerstattung.

Man kann das noch weiter spinnen:
Sind die Reifen teurer als 300 CHF, dann muss ich sie zusätzlich in der Schweiz verzollen, wenn ich sie alleine im Auto über die Grenze fahre.

Das gleiche Reifenpaar wäre zollfrei und ich würde sogar die deutsche MwSt zurückbekommen, wenn ich auf dem Motorrad mit montierten Rädern und einer Sozia über die Grenze fahren würde, da der Grenzbetrag von 300 CHF pro Person gilt.

Ich wollte keine zoll- und steuerrechtliche Diskussion anstoßen.
Ich wollte Euch einen Tip geben, wie man ggflls günstig und völlig legal an Ersatzteile kommt.

Ich habe, da der Warenwert diese 27 Euro übersteigt, und zwar um mehr als das Doppelte, denn die Portokosten werden zum Warenwert gerechnet, damit gerechnet, dass ich die Postbenachrichtigung bekomme, das beim Zollamt abzuholen, wäre mir ja egal gewesen.

Dass das zuständige Zollamt das als nicht zu verzollen einstuft und freigibt (grüner Aufkleber: zollrechtlich geprüft) kann mir a) recht und b) egal sein. Zu prüfen, ob ich da was blechen muss oder nicht, ist nicht meine Aufgabe als Endverbraucher und ich würde die Diskussion über den Zoll damit aus meiner Sicht beenden.

Wichtig ist, und das sieht "GottesArsch" völlig richtig, dass es eine Frechheit ist, dass ein und dasselbe Teil (OEM) bei uns 86 Euro und in USA 16 Dollar kostet. Wobei es auch bei den Amis Preisspannen bis 50 Dollar gibt.

Der Tpip ist schlicht:

Ersatzteilnummer raussuchen (bei Japanern über das CMSNL) und über die Teilenummer gugeln.
Mit dem gesparten Geld geht mein Kollege dreimal mit seiner Freundin essen.

Ich gebe diesen Tipp an meinen befreundeten Teiledealer weiter. Dem habe ich schon mal einen Tip gegeben, Spezialteile für eine bestimmte Enduro aus USA zu importieren, da macht es die Masse, denn wenn man es einzeln bestellt, zahlt man jedesmal 40 Dollar Portokosten.

Der hat 20 doos bestellt und die hier wie geschnitten Brot verkauft. Die, die das hier schnell und unkompliziert bekommen, freuen sich, der Hersteller freut sich und der Olli verdient ordentlich, das freut ihn auch.

Mit den Ansaugstutzen wird das genauso. Die Info geht an ihn, er wird 30, 40 Stück kaufen und wenn er die für 50 Tacken pro Stück hier anbietet, gehen die in zwei Jahren weg.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 7. September 2015 um 20:32:24 Uhr:



„Wer eine Italienerin kauft, den bestraft die Ersatzteilversorgung“ so die Worte des Profis.

Gut zu wissen, das werd' ich gleich mal an meinen besten Freund weitergeben. 😁

Der will sich demnächst eine Aprilia Shiver kaufen. 😉

Ja , bella Italia...
Vor Jahren hab ich eine Cagiva River mit leichtem Unfallschaden günstig erworben (sonst hätt ich sie nicht gekauft).
Defekte: Scheibe, Lenker, Blinker, Fußrastenhalteplatte. Scheibe hab ich weggeworfen, den Rest bestellt. Nach ca 3 Wochen hab ich mal nachgefragt...Lenker und Blinker waren gekommen, aber ganz schön teuer, Fußrastenhalter auf absehbare Zeit nicht lieferbar. Einfach nnicht lieferbar. Gut, dass im Nachbarort eine Firma Alu schweissen konnte...
Einen Benelli-Roller mit Unfallschaden hatte ich auch mal. Die Passgenaugkeit der teuren Originalersatzteile war ... naja, sagen wir erstaunlich. Von wegen spannungsfreie Montage.

Noch eine Geschichte zu Ersatzteilepreisen: Ein Bekannter hatte sich einen 125er Pegasus-Roller mit 400km mit Kurbelwellenbruch gekauft im Vertrauen darauf, dass ich es schon richte. Die Pegasus-Welle hätte über 320 Euro gekostet. Es gibt aber baugleiche Wellen im Netz für ca 50 Euro. Jetz mag vielleicht einer sagen, ja China-Kram. Gewiss wird diese 50-Eurowelle aus PRC kommen. Sie hält aber jetzt schon über 8000km, und damit doppelt so lang wie die originale, und ich wäre mir nicht so sicher, ob eine Originalwelle nicht auch dorther kommt und nicht aus Taiwan.
Gruß

Für meine kymco auch 330€. Wirtschaftlicher Totalschaden.

Deine Antwort