Ersatzbeschaffung: was muß man akzeptieren, was nicht?

Hallo!

ich bin von einem Bekannten gebeten worden, ihm bei der Ersatzbeschaffung für einen Totalschaden zu helfen, aber wir finden kein Fahrzeug. (er fährt/fuhr den selben Exoten, wie ich). Der Unfallgegner ist schuld (darüber auch keine Diskussion!) und die Versicherung möchte auch bezahlen, aber den Mietwagen natürlich nur bis nächste (evtl. übernächste) Woche.

Wenn man bei dem Hersteller/Fahrzeugtyp die Karosserievariante (Kombi), mit der Maschine und einem Werksnavi eingibt (alle andere Parameter sind ihm egal, was ich schon sehr flexibel finde!)...

...kommt bei mobile/autoscout genau ein Fahrzeug raus und das scheint eine echte Schrotte zu sein (Motorschaden, nur Verkauf an Händler)

- muß man eine Limusine akzeptieren, wenn man einen Kombi hatte?

- muß man sich mit einer kleineren Maschine zufriedengeben (weniger Zylinder, weniger Hubraum und weniger PS)

- muß man sich damit zufrieden geben, ein Navi an die Scheibe zu kleben, wenn man vorher einen Werkseinabu hatte?

- muß man sich vielleicht sogar mit einer ganz andere Marke (die es ohnehin nur mit kleineren Maschinen, oder sehr viel teurer gibt) zufrieden geben?

...was ist opportun und was nicht?

Mein Bekannter will keinen Gewinn machen ...er will einfach nur ungefähr so ein Auto wieder, wie er es hatte!

Gruß!

PS: kann man die gegnerische Versicherung dazu einspannen, einem einen Wagen zu suchen?

Beste Antwort im Thema

Wenn das verunfallte Auto einen Marktwert von zB 7000€ hatte und noch einen Restwert von 1000€ gibt es von der Versicherung 6000€ und fertig. Ob man sich davon einen Exoten kauft oder einen teureren Passat dürfte die Versicherung nicht interessieren da sie für den Passat sicher nicht einen Euro mehr rausrücken wird.

Ich gehe auch mal davon aus das es nicht Aufgabe der Versicherung ist dem Geschädigten den Wunsch zu erfüllen wieder das gleiche Modell wie zuvor mit identischer Ausstattung zu besorgen.Entweder gibt es das oder nicht,auf jeden Fall aber gibt es nicht mehr Geld als Marktwert des Alten abzüglich des Restwerts.
Das die Versicherung sich eventuell bereiterklärt bei einem Exoten einen Leihwagen ein paar Tage länger zu zahlen oder Umbaukosten wie zB für ein Navi zu zahlen dürfte eher im Bereich Kulanz angesiedelt sein als das es ein einklagbares Recht wäre,vor allem wenn es je nach Bj um eine Summe handelt die dem Wert des Autos sehr nahe kommt.

Aber auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden das eine Versicherung verpflichtet sein könnte rund 2500€ für einen Umbau des Navis zu zahlen grenzt an Größenwahn. Da würde wohl jeder Richer sagen das man sich ein Navi für 99€ an die Scheibe kleben soll.

Ich habe so den Eindruck das die Versicherung an sich recht großzügig ist und man das schamlos ausnutzen will.
Ich kenn das nur so das die Versicherungen sagen das das Auto einen Wiederbeschaffungswert von xx hat,einen Restwert von yy und hier ist die Differenzsumme von zz und nun friß oder stirb.

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Hi!

...nochmal zum Navi ...das ist sicherlich eine alte Möhre und es gibt heute moderne Geräte, aber es ist vermutlich das beste Gerät, dass Blaupunkt mal gebaut hat. Elektronisch entspricht das "Alfa 156 CONNECT NAV" einem DX-R4 Professional, also nicht dem einfachen Consumer DX-R4, wie es auch bei VW, Ford und vielen anderen verbaut wurde, sondern der "Professional" Variante mit integriertem GSM, welches sonst nur zur Flottenlenkung von LKWs an Speditionen etc. verkauft wurde.

Kartenmaterial gibt es deswegen auch immer noch aktuell von Teleatlas und Merian. Wenn man eines für Alfa auf ebay auftaucht, bringt es, sogar mit Displayfehlern, zwischen 700 und 900,- Euro ...das selbe Gerät als Brummi-Variante mit schwarzem Gehäuse sogar immer über 1000,- Euro ...wie gesagt, wenn es überhaupt mal angeboten wird.

Richtig ist aber auch, dass der verbaute GPS Empfänger nicht mit einem SiRF 3 (oder neuer) vergleichbar ist, und bei Empfangsproblemen darauf angewiesen ist, dass der Gyrosensor Informationen hinzusteuert, die der Karte zuzuordnen sind. Das ist sehr schwer zu testen, denn wie will man diese Bedingungen provozieren? ich könnte ihm das Gerät auch umbauen, aber ich scheue auch davor zurück, weil ich es nicht qualifiziert testen kann, nachdem es den Schlag gekriegt hat.

Im Moment sieht es nach einem Passat 1.9 TDi, oder einem Vectra 1.9 CDTi aus (halt nur 4-Zylinder) ...beide etwas älter (der Schrottwagen war aus 2003) und auch etwas mehr gelaufen ...aber mehr ist für das Geld, das die Versicherung bezahlen will, nicht zu bekommen ...die einzigen akzeptablen Alfas (ohne Navi) wären nämlich auch noch durch die halbe Republik entfernt...

Einfach schade!

Gruß!

Zitat:

Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Wenn man ein altes und seltenes Modell hat und bei einem Unfall nicht übern Tisch gezogen werden will muß man eben eín Wertgutachten machen,auch wenn das bei einem knapp 10 Jahre alten Alfa sicher eher eine Entäuschung werden wird.
Hat ein Verwandter seinerzeit gleich mit seinem Fiat Spider gemacht als er ihn kaufte,aber der stand mit knapp 10 Jahren auch noch da wie ein Neuwagen und er wollte nicht riskieren das ihn eine Versicherung im Falles des Falles schlicht als alte Möhre bewertet.

Das ist so eine Sache mit diesen "Wertgutachten" Die Halbwertzeit von so einem Gutachten zumindest bei den "Brot und Butter" Autos ist doch sehr gering. Bei Jungtimern und Oldtimern macht das sicher Sinn. Aber bei einem normalen Fahrzeug reicht eigentlich eine ordentliche Fotodukomentation und ein schöner vollständiger Ordner "mein Auto" 😁, aus welchem der Lebenslauf des Autos hervorgeht. Da kann der SV dann schon gut mit Arbeiten.

Wobei Wunder kann er auch nicht vollbringen. Realistisch müssen die Wertvorstellungen schon sein....😉

Gruß

Delle

Zitat:

Zitat:
Original geschrieben von understatement
Hi!
 
...nochmal zum Navi ...das ist sicherlich eine alte Möhre und es gibt heute moderne Geräte, aber es ist vermutlich das beste Gerät, dass Blaupunkt mal gebaut hat. Elektronisch entspricht das "Alfa 156 CONNECT NAV" einem DX-R4 Professional, also nicht dem einfachen Consumer DX-R4, wie es auch bei VW, Ford und vielen anderen verbaut wurde, sondern der "Professional" Variante mit integriertem GSM, welches sonst nur zur Flottenlenkung von LKWs an Speditionen etc. verkauft wurde.
 
Kartenmaterial gibt es deswegen auch immer noch aktuell von Teleatlas und Merian. Wenn man eines für Alfa auf ebay auftaucht, bringt es, sogar mit Displayfehlern, zwischen 700 und 900,- Euro ...das selbe Gerät als Brummi-Variante mit schwarzem Gehäuse sogar immer über 1000,- Euro ...wie gesagt, wenn es überhaupt mal angeboten wird.
 
Richtig ist aber auch, dass der verbaute GPS Empfänger nicht mit einem SiRF 3 (oder neuer) vergleichbar ist, und bei Empfangsproblemen darauf angewiesen ist, dass der Gyrosensor Informationen hinzusteuert, die der Karte zuzuordnen sind. Das ist sehr schwer zu testen, denn wie will man diese Bedingungen provozieren? ich könnte ihm das Gerät auch umbauen, aber ich scheue auch davor zurück, weil ich es nicht qualifiziert testen kann, nachdem es den Schlag gekriegt hat.
 
Im Moment sieht es nach einem Passat 1.9 TDi, oder einem Vectra 1.9 CDTi aus (halt nur 4-Zylinder) ...beide etwas älter (der Schrottwagen war aus 2003) und auch etwas mehr gelaufen ...aber mehr ist für das Geld, das die Versicherung bezahlen will, nicht zu bekommen ...die einzigen akzeptablen Alfas (ohne Navi) wären nämlich auch noch durch die halbe Republik entfernt...

Einfach schade!

Gruß!

Das ist natürlich eine Menge Holz für so ein altes Gerät....😰

Aber Okay du hier diesbezüglich der Fachmann und wirst das notwendige Fachwissen haben.

Aber kann den Blaupunkt nicht einfach nur eine Prüfung durchführen? Die müssen doch nicht gleich alles neu machen. 

Entweder das Gerät ist in Ordnung oder es ist defekt.

Zitat:

Original geschrieben von Dellenzaehler



Zitat:

Das ist so eine Sache mit diesen "Wertgutachten" Die Halbwertzeit von so einem Gutachten zumindest bei den "Brot und Butter" Autos ist doch sehr gering.

Klar macht das bei einem Alfa 156 die nächsten 10 Jahre wenig Sinn.

Aber wie wir ja jetzt wissen ist es ja nicht das Problem das es keine passenden Modelle gibt sondern nur das die entweder zu weit wegstehen,nicht in das doch sehr enge Wunschprofil passen und der Geschädigte offensichtlich Pleite ist da er anscheinend keine Kohle hat um auf die Versicherungszahlung was draufzulegen um sein Wunschauto kaufen zu können.

Mir persönlich würde es nicht mal im Traum einfallen mich bei einem Ersatzkauf nach einem Unfall nur die Entschädigungssumme auszugeben da ich dann nur eine Auto kaufen kann das kaum Neuer als das Bisherige sein kann aber es den Nachteil hat das ich die ganzen Macken nicht kennen kann,im Gegensatz zum Alten.

Zitat:

Wobei Wunder kann er auch nicht vollbringen. Realistisch müssen die Wertvorstellungen schon sein....

Wenn man sich die Mondpreise bei Mobile oder Autoscout anschaut leben da viele Privatverkäufer tief in einer Traumwelt.

Ein Bekannter hat die letzten Jahre 3 Autos über die Autobörsen verkauft,Preisangabe realistisch angesetzt mit einem kleinen Spielraum zum Handeln und alle 3 sind schnell verkauft worden ohne das groß gehandelt wurde oder rumgemosert um den Preis zu drücken.Seltsamerweise hatte er aber nie Anfragen von den allseits Bekannten Aufkäufern die schneller zuschlagen wollen als man einstellen kann. Zweimal Privatkunden und einmal ein Händler der im Kundenauftrag suchte.

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Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


...
und der Geschädigte offensichtlich Pleite ist da er anscheinend keine Kohle hat um auf die Versicherungszahlung was draufzulegen um sein Wunschauto kaufen zu können.
...

Also ich zumindest wäre auch nicht bereit, für ein Problem in das ich unverschuldet reingeschliddert bin, etwas draufzuzahlen.

Anders wäre es, wenn ich mir sowieso etwas Neues anschaffen wollte. Dann natürlich.
Aber grundsatzlich zu unterstellen, dass Jemand pleite ist nur weil er nix Neues anschaffen will, halte ich für gewagt und eigentlich auch frech bzw. arrogant.

Wenn ich nach einem Unfall zb 5000 Euro für den Totalschaden bekomme kaufe ich mir sicher kein Auto für 5000€ sondern schau das ich mir ein Auto zulege das zumindest ein paar Jahre jünger ist und dann eben auch mehr kostet.
Wenn man allerdings ein ganz anderes Auto als Fernziel im Auge hat würde ich sogar eher dazu übergehen ein billigeres Auto zu kaufen um meinem Ziel näherzukommen.😁

Aber wie ma es dreht und wendet, keine Versicehrung ist verpflichtet dir ein identsiches Auto zu bezahlen sondern sie müssen nur den Gegenwert für das Kaputte entschädigen und dabei liegen die realen Zahlen und das was man als Halter im Kopf hat gelegendlich doch weit auseinander.

Hallo ...und noch kurz das Ergebnis: es wurde der etwas ältere und etwas mehr gelaufene Passat 1.9 TDi Kombi, der aber ein Werks-Navi und auch sonst eine gute bzw. zu dem Schrott-Alfa äquivalente Ausstattung hat.

Gruß!

Gute Fahrt. 🙂

von mir auch und danke für die Info 🙂

Gruß

Delle

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