Erhöhter Ölverbrauch durch falsch eingebaute Zündkerzen (Bericht)

Opel Meriva A

Vor ca. 3 Wochen kam ein Bekannter mit einem Problem zu mir, der einen Meriva 1.6, 87 PS, Z 16 SE fährt. Das Fahrzeug soll 1,5 L Öl auf 500 km verbrauchen. 😕 Die Zündkerzen wurden nach seinen Angaben 3 Wochen vorher beim FOH gewechselt. Das Auto soll sich morgens beim Kaltstart wie verschlucken und dann starten. Auto unten trocken. Der Meriva blieb für 1 Tag bei mir stehen um zu testen, wie er sich bei Kaltstart verhält. Beim Kaltstart kam es mir vor, als ob ein Zylinder nicht gleich zündet. Fehler ausgelesen = 0. Zündkerzen ausgedreht, neue aus der Feldabhilfe für das Fahrzeug eingebaut und mit 25 Nm angezogen. Seit 3 Wochen und mehreren 100 Km ist der Ölverbrauch nun auf 0 (Peilstab). Für alle die einen erhöhten Ölverbrauch haben, kann ich nur anraten, das Drehmoment von 25 Nm genau einzuhalten. Die Meinung beim Zündkerzenwechsel einfach 1/4 Umdrehung anziehen, teile ich nicht, ihr kommt nie auf 25 Nm. Ich schreibe das hier, weil einige hier im Forum schon über extremen Ölverbruch klagten. Ggf. ist ja das eine Lösung.
Die Kerzen konnten wegen dem fehlenden Drehmoment nicht genug Wärme an den Motor abgeben. Vermuten würde ich, dass die Kolbenringe durch die nun schnell anliegende Temperatur abdichten, was sie vorher bei der nicht vorhandenen Temperatur nicht machten und das ÖL dadurch verbrannt wurde.
(s. Bild)

Beste Antwort im Thema

Ich überlege gerade was fehlendes Anzugsmoment der Zündkerzen mit dem Ölverbrauch zu tun hat....
Bitte um Erklärung !

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Zitat:

Original geschrieben von hwd63


Hallo.

Also du kannst mir glauben, das es bei mir nicht an losen Zündkerzen am Meriva den wir hatten mit dem Z16SE Motor.
Das waren damals verschlissene Kolben- Ölabstreifringe. Wir hatten auch einen Ölverbrauch von 1 Liter auf ca. 700-800 km.
Zündaussetzer kamen noch hinzu weil sich die Zündkerzen nicht mehr frei-brennen konnten, ja die waren richtig fest mit 25 Nm. Ich schraube auch schon seit über 30 Jahren an Autos.
Hier noch mein Beitrag von damals und übrigens, das gleiche Problem tritt auch im Astra G auf mit dem gleichen Motor.
Ich vermute mal hier falsch montierte Kolbenringe, der Versatz des Stoßes stimmt nicht.

http://www.motor-talk.de/.../...nur-neue-kolbenringe-t1906609.html?...

Warum kann es in dem von mir bearbeiteten Fall nicht anders sein? Der Ölverbrauch gen 0 belegt es doch. Wie bereits geschrieben, seit 850 km kein Öl nachgefüllt. Ich hatte zwei Meriva's hier, beide 87 PS, wenn man mit dem einen führ, kam es einem vor als ob der nur 50 PS hatte, bei dem anderen könnte man meinen er hätte 120 PS. Es gibt Unterschiede.

Moin!

Ne sorry aber an den Kerzen kann es nicht liegen, hab selber nen Z6SE im Famililenfuhrpark und der hatte auch ne verbrannte Kerze kam nur wegen MKL wg Zündaussetzer zu Tage.

Mfg Ulf

Wenn Zündkerzen im arsch sind dann leuchtet teilweise auch die MKL.

Zitat:

Original geschrieben von norbi1989


Wenn Zündkerzen im arsch sind dann leuchtet teilweise auch die MKL.

Teilweise s. Bild 😁 😁 😁 😁 😁 😁 😁 😁 😁 😁

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Zitat:

Original geschrieben von reca84



...

(s. Bild)

Hallo,

woher stammt denn diese Grafik mit dem Text😕

Mir erscheint das alles suspekt und auch ich kann hier keine Zusammenhänge erkennnen. Bei den heutigen Autos gibt es aber oftmals unerwartetes😉
Vielleicht liegt es ja "nur" an den neuen Kerzen.

In Sachen Wärmeabgabe kann es keine Rolle spielen ob die Kerze mit 25Nm oder eben lockerer z. B. mit 15 Nm angezogen ist. Welche Auswirkungen eine lockere Kerze hat😕

Meine Handhabung: Kerzenwechsel bei kaltem Motor, Anzug mit 25 - 28 Nm.

Zitat:

Original geschrieben von 210bob


.....
In Sachen Wärmeabgabe kann es keine Rolle spielen ob die Kerze mit 25Nm oder eben lockerer z. B. mit 15 Nm angezogen ist.

Doch, das spielt schon eine Rolle. Ist die Kerze zu locker angezogen ist die Flächenpressung zu niedrig bzw gar nicht vorhanden und somit kann keine Wärme übertragen werden. Allerdings kann ich beim besten Willen nicht erkennen, wie das mit einem erhöhten Ölverbrauch zusammen hängen soll.

Wärmewert:

Der Wärmewert einer Zündkerze ist ein Thema für sich, bei dem einzelne Begriffe leicht verwechselt werden. Prinzipiell ist in der Auswahl einer Kerze mit passendem Wärmewert immer eine Anpassung an die im Dauerbetrieb tatsächlich auftretende thermische Belastung zu sehen. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Motoren hinsichtlich Belastung, Arbeitsverfahren, Verdichtung, Drehzahl, Kühlung und Kraftstoff machen es unmöglich, mit einer "Einheitskerze" auszukommen.

Dieselbe Zündkerze würde sich in einem Motor stark erhitzen, in einem anderen dagegen nur eine relativ niedrige mittlere Temperatur annehmen. Im ersten Fall würde sich das Gemisch an den glühenden Teilen der Kerze unkontrolliert entflammen (Glühzündung), im anderen Fall wäre die Isolatorfußspitze schnell so sehr verrußt, dass Zündaussetzer auftreten.
Unterhalb von etwa 500 Grad Celsius lagern sich nämlich kohlenstoffhaltige Verbrennungsrückstände auf dem Isolatorfuß ab und sorgen dort für einen Nebenschluss. Die Zündspannung wandert also ohne den erwünschten Zündfunken über die leitende Rußschicht zum Masseanschluss am Kerzengewinde.
Da diese Rückstände bei höheren Temperaturen verbrennen, sollte die Kerze also möglichst schnell eine Temperatur oberhalb dieser Freibrenngrenze erreichen.

Durch bauliche Varianten mit entsprechenden Wärmewerten versuchen die Hersteller die Temperatur am Isolatorfuß stets innerhalb eines Bereichs zwischen 500 und 850 Grad Celsius zu halten. Zwischen 850 und etwas über 1000 Grad liegt ein Sicherheitsbereich, in dem es zwar noch nicht zu Glühzündungen kommt, der Elektrodenverschleiß aber stark zunimmt. Erst wenn die Temperatur noch höher steigt, beginnen die gefürchteten Glühzündungen.

Eine relativ "heiße" Kerze nimmt durch ihre Bauform viel Wärme auf, und leitet wenig Wärme an den Zylinderkopf ab. Damit erreicht sie schnell die Freibrenntemperatur in einem Triebwerk, das thermisch auf moderatem Niveau arbeitet - ein typischer Vorkriegsmotor etwa, oder ein braves Limousinentriebwerk mit geringer Literleistung.

Eine sogenannte "kalte" Kerze nimmt nur wenig Wärme auf und leitet einen Großteil davon sofort ab. Damit ist sie für hochgezüchtete Motoren geeignet, die thermisch auf hohem Niveau arbeiten.

Einbau:
Beim Einbau der Zündkerze im Motor ist folgendes zu beachten: Die Auflagefläche an der Zündkerze und am Motor muss sauber sein. Heutige Zündkerzen benötigen keinen Graphit und auch kein graphithaltiges Schmiermittel am Gewinde. Sie sind mit einem Korrosionsschutzöl behandelt. Ein Festbrennen ist nicht möglich, weil die Gewindegänge vernickelt sind.

Zündkerzen sollen möglichst mit einem Drehmomentschlüssel unter Einhalten des in der Tabelle angegebenen Anziehmoments festgezogen werden. Beim Anziehen der Zündkerze wird vom Sechskant ausgehend das Anziehmoment auf Dichtsitz und Gewinde übertragen. Wenn durch ein zu starkes Anziehmoment oder durch ein Verkanten des Zündkerzenschlüssels das Zündkerzengehäuse verzogen wird, kann sich der Isolator lockern. Deshalb darf das Anziehmoment einen bestimmten Wert nicht überschreiten.

Die Anziehmomente gelten für Zündkerzen in Neuzustand, also für leicht eingeölte Zündkerzen, jedoch ohne zusätzliche Schmiermittel. Im Falle einer Schmierung muss das Anziehmoment um ein Drittel vermindert werden. In der Praxis wird oftmals ohne Drehmomentschlüssel gearbeitet; dadurch werden die Zündkerzen meistens viel zu stark, bzw. zu schwach angezogen.
(s. Bild)
So viel zum Thema, Wärmewert und Drehmoment haben nichts miteinander zu tun! Thema abgehakt.

Zitat:

Original geschrieben von ML aus H



Zitat:

Original geschrieben von 210bob


.....
In Sachen Wärmeabgabe kann es keine Rolle spielen ob die Kerze mit 25Nm oder eben lockerer z. B. mit 15 Nm angezogen ist.
Doch, das spielt schon eine Rolle. Ist die Kerze zu locker angezogen ist die Flächenpressung zu niedrig bzw gar nicht vorhanden und somit kann keine Wärme übertragen werden. Allerdings kann ich beim besten Willen nicht erkennen, wie das mit einem erhöhten Ölverbrauch zusammen hängen soll.

Hallo,

ja aber die Anlagefläche der Kerze liegt ca. 20mm höher als der Brennraum, und das Gewinde überträgt auch, und die Stirnseite der Kerze liegt so oder so im Brennraum ob 25 oder 15 Nm. So viel kann die Höhe der Flächenpressung eigentlich nicht ausmachen, verstehe ich nicht, naja vielleicht bin irgendwie auf dem Holzweg😕

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reca84
Natürlich haben Wärmewert und Drehmoment nichts miteinander zu tun, hat ja auch keiner behauptet, den "Wärmewert" hast du ins Spiel gebracht.

In deinem Ursprungstext schriebst von einem Zusammenhang Drehmoment und Ölverbrauch. Wir drehen uns langsam im Kreis. Schönes Wochenende😉

Nach weiteren 1400 Km immer noch kein Ölverbrauch.

hast noch die falschen kerzen? wenn man die wieder reindreht müsste der ölverbrauch dann ja wieder stark ansteigen oder?

Zitat:

Original geschrieben von slv rider


hast noch die falschen kerzen? wenn man die wieder reindreht müsste der ölverbrauch dann ja wieder stark ansteigen oder?

Es waren nicht die falschen, sondern die Originalkerzen, mit zu wenig Drehmoment (Beitrag richtig lesen!). Und ja, bei falschem Drehmoment sicherlich. Feldabhilfe bekannt? 😁

welche feldabhilfe?

Zitat:

Original geschrieben von slv rider


welche feldabhilfe?

Die Zündkerzen betreffend?

Hallo.

Meinst du die Feldabhilfe 1826?

Zitat:

Original geschrieben von hwd63


Hallo.

Meinst du die Feldabhilfe 1826?

1826 und 1370, kein Fehlercode gesetzt! Auszug aus 1826: Anzugsmoment zu gering (< 15 Nm) - Zündkerze nicht richtig festgezogen, dadurch war die Wärmeabfuhr gestört.

@ "norbi1989" keine MKL.

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