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Erdgasumbau

moin

ich bin auf der suche nach einem herrsteller/firma/werkstatt, die mir in meinen zafira 1,8l/115 ps eine gasanlage installieren kann- gibt es schon jemanden der dies gemacht hat? - erfahrungen?? - preise??
habe an einen tank in der reserveradmulde gedacht.
habe die tankstelle in meiner nähe und vorallem auf dem weg zur arbeit - lohnt also auch ein kleiner tank.
(komme aus nrw)

danke im vorraus

a.o.

47 Antworten

@Veccar

Aus Sicherheitsgründen geb ich dir recht, ausströmendes Erdgas im Fahrzeuginneren gefolgt von einer Zündung wäre suboptimal. Gleiches gilt (leider) bei Flüssiggas.

Ansonsten gibts gute Schnellverschlüsse im Laborbereich, die Dinger werden mit der Hand strammgezogen (kein Werkzeug) und sind auch (bzw. gerade) bei den neuen 300 Bar Flaschen dicht. Auch im Winter und draussen, ich setz die seit Jahren ein und bin sehr zufrieden. Leider setzt die Handhabung und gelegendliche Kontrolle(!) der Sitzdichtungen einen Hauch von Hirn voraus. Tankanlagen müssen so gebaut sein, daß sich nichteinmal der dämlichste Vollprolet mit abgebrochenem Baumschulabschluß beim Wechsel der Tanks verletzen kann.

Ansonsten hätte ich nichts dagegen, mir neben meinem 44l Radmuldentank auch einen 80l Zylindertank in den Kofferraum zu stellen, den mit ein paar Spliten oder einer guten M8er Schraube gegen Verrutschen zu sichern und den mit einem geeigneten Sperrventil sowie einer Schnellkupplung abklemmbar zu gestalten. Materialaufwand für die Ventile und Kupplungen wären bestenfalls 300e.

An solche Schnellverschlüsse dachte ich auch. Bei uns in der Feuerwehr haben wir an den Atemschutzflaschen auch Flansche, die innerhalb von ein paar Sekunden geöffnet und wieder geschlossen werden. Der Druck sollte auch kein Problem sein, da wir auch 300 bar in den Flaschen haben.

Gruß Markus

da tut sich wohl was, gefunden unter http://www.autogas-news.de/01_01_05_druck.html />
Kraftstoff-Prognosen im „Fortschrittsbericht 2004“
Bundesregierung sieht Potenzial für Autogas

Die Entwicklung wettbewerbsfähiger alternativer Kraftstoffe und Antriebstechnologien ist eine Aufgabe, die nicht den nachkommenden Generationen aufgebürdet werden darf. Dies ist eine der zentralen Positionen im „Fortschrittsbericht 2004“, den das Bundeskabinett jetzt beschlossen hat. Unter dem Titel „Perspektiven für Deutschland“ definiert diese Studie die wichtigsten politischen Leitlinien und Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und bewertet in diesem Rahmen auch zukünftige Kraftstoffoptionen.
Ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung der Schadstoff-Emissionen wird dabei dem Gasantrieb zugeschrieben. Sowohl Flüssiggas als auch Erdgas nehmen nach Einschätzung der Regierung in Zukunft einen zunehmenden Anteil der genutzten Kraftstoff-Varianten ein. Der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. (DVFG) begrüßt die Ziel-Definitionen der Bundesregierung, die den Energieversorgern, Kfz-Werkstätten, Tankstellenbetreibern und Fahrzeughaltern klare Perspektiven aufzeigen.

Wachsende Nachfrage
Der „realistisch betrachtete Marktanteil“ von Flüssiggas als Kraftstoff, auch unter der Bezeichnung Autogas bekannt, liegt nach Einschätzung des Kabinetts bis zum Jahr 2020 bei 1,5 Prozent. Bezogen auf einen Kraftfahrzeugbestand von ca. 64 Mio., den das Umweltbundesamt für 2020 prognostiziert, werden dann also rund 960.000 flüssiggasbetriebene Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Die bereits heute auf Verbraucherseite deutlich erkennbare Nachfrage nach Autogas mit einem jährlichen Umrüstvolumen von mittlerweile etwa 10.000 Fahrzeugen dürfte durch diese von der Politik definierte Zielsetzung zusätzliche Dynamik erhalten.
Seitdem im Jahr 1995 der Mineralölsteuersatz für Autogas aufgrund seiner vorbildlichen ökologischen Eigenschaften reduziert wurde, hat das steigende Interesse an diesem Antrieb bis heute zu ca. 25.000 aufgerüsteten Fahrzeugen und einer Infrastruktur aus mehr als 600 öffentlich zugänglichen Tankstellen geführt. Allerdings hatte sich die Automobilindustrie auf dem deutschen Markt mit dem Angebot von werkseitig flüssiggasbetriebenen Fahrzeugen zurückgehalten, während diese Modelle in vielen anderen europäischen Ländern längst zum Sortiment gehören. Der Grund für diese Zurückhaltung war die bisherige Befristung der Steuerermäßigung bis zum Jahr 2009. Mit der veröffentlichten Prognose der Regierung innerhalb ihrer verkehrs- und umweltpolitischen Zielsetzungen ist nun eine klare Voraussetzung zu einer Verlängerung dieser Frist gegeben. Ohne eine Angleichung an die zuvor schon für Erdgas bis 2020 verlängerten Steuersätze wäre das politische Ziel von knapp einer Million Autogas-Fahrzeuge nämlich nicht zu erreichen. Deutschland folgt mit dieser Angleichung auch der Haltung der EU, die Flüssiggas als weltweit führende Kraftstoff-Alternative ausdrücklich zu den förderungswürdigen Konzepten zählt.

Ökologische Potenziale
Insbesondere unter dem Aspekt eines möglichst schnellen Marktaufbaus mit entsprechender Schadstoffminderung liegen wesentliche Vorteile beim Flüssiggas-Antrieb. Während Erdgas in aller Regel erst nach Kauf eines entsprechend ausgestatteten Neuwagens genutzt wird, können die ökologischen Potenziale von Autogas durch die problemlosen Umrüstmöglichkeiten schon im Fahrzeugbestand zum Tragen kommen. Das leichtere Handling des Tanks wegen der wesentlich niedrigeren Betriebsdrücke sowie kostengünstigere und schneller amortisierbare Ausrüstungen begünstigen diesen Trend. Den Forderungen der Politik nach einer Sicherung der nachhaltigen Mobilität kommt Flüssiggas also in hohem Maße entgegen. Ein Blick über die Landesgrenzen zeigt darüber hinaus: Ohne diese Option auf flüssiggasbetriebene Fahrzeuge würde Deutschland sich verkehrspolitisch ins Abseits stellen. Innovative Antriebskonzepte, so der Fortschrittsbericht des Bundeskabinetts, müssen nämlich ins internationale Umfeld passen: „Eine national ausgerichtete Kraftstoffstrategie macht gerade für Deutschland mit seiner in hohem Maße exportorientierten Automobilindustrie und seiner Lage im Herzen Europas keinen Sinn.“ 🙂

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