Enttäuscht

Mercedes E-Klasse W212

Ein ganzes Jahr habe ich auf den W212 gewartet, um nicht voreilig ein Auslaufmodell zu kaufen - hätte ich es doch bloß gleich gekauft.

Zugegeben, man kann sich an die - im Vergleich zum W211er - etwas klobige und maskuline Form mit der Zeit gewöhnen. Unbestreitbar ist das neue Modell eine imposante Erscheinung.

Man merkt aber an allen Ecken die Einsparungen.
In zwei verschiedenen Autohäusern entdeckte ich je eine schief sitzende Motorhaube. Die Hauben standen vorne links höher. In einem Fall ging die Motorhaube überhaupt nicht mehr zu, im anderen Fall musste der Verkäufer die Haube mit Karracho zuknallen!
Schön, wenn man mal morgens Scheibenwaschwasser nachfüllen muss und sich überlegen muss, wie man die Haube wieder zubekommt, ohne die Nachbarschaft aus den Betten hochzuschrecken.

Vermutlich hängt das mit dem Auslösemechanismus zusammen, der die Haube bei einem Aufprall anheben soll. Aber ist das noch Mercedesqualität?
Eine andere Motorhaube war gut 2 mm zu weit nach vorne montiert. Wo ist da eigentlich die Endkontrolle? Der Verkäufer meinte hierzu "Die Endkontrolle machen wir hier, das Fahrzeug ist ja noch nicht ausgeliefert". Na sehr schön, und die Betatester sind dann wir.

Wenig einladend finde ich auch die sehr nüchterne Innenausstattung.
Billig wirkende Aluminiumzierleisten, weniger schönes Wurzelnuss, eine Rolloabdeckung als idealen Staubfänger, das Design nur mit dem Lineal entworfen und Kunstoffe, die wenig hochwertig anmuten.

Dieses Interieur hätte man wenigstens der C-Klasse spendieren können, für einen E ist das etwas mager, finde ich.

Wo hebt sich da Mercedes noch von der Konkurrenz ab? Das vielgelobte Cockpit von Audi finde ich allerdings genau so wenig schön. Ich bin vielleicht doch zu altmodisch.

Bisher hatte ich immer eine schwarze Innenausstattung bevorzugt. Beim 212er kann es da aber schon mal etwas trieste auf mich wirken.
Ein Ahaerlebnis stellt sich bei mir schon eher in der beigefarbenen Innenausstattung ein - mit dem offenporigen Eschenholz. Wenngleich die Kunststoffmaterialien auch nicht anders sind, so vermittelt dieses Ambiente doch etwas von Exclusivität. Leider sind helle Teile auch etwas empfindlich und passen nicht zu jeder Außenfarbe.

Auch wenn ich mir eigentlich viel lieber was ganz Neues kaufen möchte - ich werde mir doch den 211er kaufen und das Gefühl genießen, einen Wagen fahren, dem man die Liebe zum Detail ansieht und das es in ähnlicher Art wohl nie wieder geben wird.

Beste Antwort im Thema

Ein ganzes Jahr habe ich auf den W212 gewartet, um nicht voreilig ein Auslaufmodell zu kaufen - hätte ich es doch bloß gleich gekauft.

Zugegeben, man kann sich an die - im Vergleich zum W211er - etwas klobige und maskuline Form mit der Zeit gewöhnen. Unbestreitbar ist das neue Modell eine imposante Erscheinung.

Man merkt aber an allen Ecken die Einsparungen.
In zwei verschiedenen Autohäusern entdeckte ich je eine schief sitzende Motorhaube. Die Hauben standen vorne links höher. In einem Fall ging die Motorhaube überhaupt nicht mehr zu, im anderen Fall musste der Verkäufer die Haube mit Karracho zuknallen!
Schön, wenn man mal morgens Scheibenwaschwasser nachfüllen muss und sich überlegen muss, wie man die Haube wieder zubekommt, ohne die Nachbarschaft aus den Betten hochzuschrecken.

Vermutlich hängt das mit dem Auslösemechanismus zusammen, der die Haube bei einem Aufprall anheben soll. Aber ist das noch Mercedesqualität?
Eine andere Motorhaube war gut 2 mm zu weit nach vorne montiert. Wo ist da eigentlich die Endkontrolle? Der Verkäufer meinte hierzu "Die Endkontrolle machen wir hier, das Fahrzeug ist ja noch nicht ausgeliefert". Na sehr schön, und die Betatester sind dann wir.

Wenig einladend finde ich auch die sehr nüchterne Innenausstattung.
Billig wirkende Aluminiumzierleisten, weniger schönes Wurzelnuss, eine Rolloabdeckung als idealen Staubfänger, das Design nur mit dem Lineal entworfen und Kunstoffe, die wenig hochwertig anmuten.

Dieses Interieur hätte man wenigstens der C-Klasse spendieren können, für einen E ist das etwas mager, finde ich.

Wo hebt sich da Mercedes noch von der Konkurrenz ab? Das vielgelobte Cockpit von Audi finde ich allerdings genau so wenig schön. Ich bin vielleicht doch zu altmodisch.

Bisher hatte ich immer eine schwarze Innenausstattung bevorzugt. Beim 212er kann es da aber schon mal etwas trieste auf mich wirken.
Ein Ahaerlebnis stellt sich bei mir schon eher in der beigefarbenen Innenausstattung ein - mit dem offenporigen Eschenholz. Wenngleich die Kunststoffmaterialien auch nicht anders sind, so vermittelt dieses Ambiente doch etwas von Exclusivität. Leider sind helle Teile auch etwas empfindlich und passen nicht zu jeder Außenfarbe.

Auch wenn ich mir eigentlich viel lieber was ganz Neues kaufen möchte - ich werde mir doch den 211er kaufen und das Gefühl genießen, einen Wagen fahren, dem man die Liebe zum Detail ansieht und das es in ähnlicher Art wohl nie wieder geben wird.

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Habe mir jetzt nicht das ganze Thema durch gelesen, daher bitte ich um Verständnis, wenn ich etwas wiederhole.

Der W 211 war im Vergleich zum W 210 ein Quantensprung. Der W 211 ist einfach nur wunderschön, egal ob innen oder von außen betrachtet.

So etwas gelingt halt nicht immer. Auch dem begnadesten Maler gelingt es nicht, immer neue Kunstwerke von immer größerer Schönheit zu schaffen.

Den W 212 empfinde ich als Weiterentwicklung des W 211, zumindest, was das äußere Design entspricht. Schöne Linienführung, aussagekräftige Fronterscheinung und dezent aggresiv wirkende Gesamterscheinung machen ihn zu einer echten Persönlichkeit.

Der Innenraum, jedenfalls der, den ich als Fahrer sehe; und das ist in erster Wahrnehmung die Instrumententafel, gefällt mir nicht.
Schon beim W 221 begann dieser angesetzte häßliche Käfig, der das Command aufnahm, beim W 204 versorgte man diesen Käfig gar mit einer Klappe, die im geschlossenen Zustand für eine billig wirkende Instrumententafel sorgte und im geöffneten Zustand immer deplaziert rüber kommt.
Beim W 212 setzt MB gar noch Einen drauf; das Kombiinstrument erinnert zumindest bei dem Modell, welches ich mir bei der Vorstellung sehr genau angesehen habe, an die finstersten Zeiten des W 203.

Für positive Überraschung sorgte bei mir die Positionierung des Wählhebels. Offensichtlich sind nicht alle W 212 mit Wählhebel am Lenkrad ausgestattet. Die Modelle, die für mich in Frage kommen, leider schon.

Ich werde nächste Woche meinen ersten W 212 fahren, kann daher noch nichts zum Fahrgefühl sagen, aber ich bin gespannt.

Der W212 wird seinen Weg gehen, das ist ganz sicher. Er wird Liebhaber finden wie alle E-Klassen vor ihm. Eines Tages werde auch ich ihn lieben, aber im Moment kann er nicht das bei mir auslösen, was der W 211 einmal bei seiner Vorstellung in mir ausgelöst hat; der jedoch hatte auch nicht so einen starken Vorgänger.

Gruß Wolfgang

Ich fahre bereits meinen2 Mercedes (W210/211 Avantgarde/Sportpacket 270CDI)und habe mir gerade einen w212 220CDIAMG bestellt,es stimmt alles ist nicht so toll am 212er,ab das war es auch nicht beim 210er und 211er.Alles schlecht zu reden ist also total unprofesionell!Ich bin jetzt 41Jahre und mein
erster Mercedes nach BMW 316i Coupe und Mazda war ein 210er 270CDI(Neuwagen)und finde,alle 210/211/212 waren und sind tolle Wagen,sportlich,elegant,eben ein Mercedes

Meine Antworten in Fettschrift🙄

Zitat:

Original geschrieben von stardiagnostiker


Der W 211 war im Vergleich zum W 210 ein Quantensprung. Der W 211 ist einfach nur wunderschön, egal ob innen oder von außen betrachtet.

Stimmt, der 211-er gefiel mir von der ersten Minute an, und ich mag es noch immer. Als es rauskam, habe ich mir gedacht, es gibt nichts schöneres. Muß dazu noch sagen, daß ich die 124-er (besonders die letzte Serie) sehr mag, und schon zu "Lebzeiten" mochte, mit der Optik des 210-ers (besonders der "Vormopf" Serie) mich aber nie richtig anfreunden konnte. Nach dem 124-er war also der 211-er wieder eine E-Klasse, für dessen Optik ich mich begeisten konnte.

So etwas gelingt halt nicht immer. Auch dem begnadesten Maler gelingt es nicht, immer neue Kunstwerke von immer größerer Schönheit zu schaffen.
Siehe 210-er, und 212-er😉

Den W 212 empfinde ich als Weiterentwicklung des W 211, zumindest, was das äußere Design entspricht. Schöne Linienführung, aussagekräftige Fronterscheinung und dezent aggresiv wirkende Gesamterscheinung machen ihn zu einer echten Persönlichkeit.
Hm, das kommt bei mir überhaupt nicht durch... Der 211-er war meiner Meinung nach dezent sportlich/elegant, der 212-er ist so eine dicke ((klobrige)) Luxuslimousine

Der Innenraum, jedenfalls der, den ich als Fahrer sehe; und das ist in erster Wahrnehmung die Instrumententafel, gefällt mir nicht.
Schon beim W 221 begann dieser angesetzte häßliche Käfig, der das Command aufnahm
Ja, erinnert mich beim 212-er an die Taxiausführung beim 124-er... Nur anstelle der Taxiuhr ist hier das große Display. Schaut wirklich fraglich aus... Obwohl es von der Fahrerposition aus wohl nicht so stürend sein dürfte

...beim W 204 versorgte man diesen Käfig gar mit einer Klappe, die im geschlossenen Zustand für eine billig wirkende Instrumententafel sorgte...
Hm, die Lösung gefällt mir besser. von der Form her mag ich das Instrumentenbord vom 204-er schon (erinnert mich noch an Mercedes), allerdings sind die dort verwendeten Materialien im Vergleich zu einem 202-er z.B. recht billig...

Der W212 wird seinen Weg gehen, das ist ganz sicher. Er wird Liebhaber finden wie alle E-Klassen vor ihm. Eines Tages werde auch ich ihn lieben, aber im Moment kann er nicht das bei mir auslösen, was der W 211 einmal bei seiner Vorstellung in mir ausgelöst hat; der jedoch hatte auch nicht so einen starken Vorgänger.
Stimmt, 100% meine Meinung, bei mir auch nicht...

Nebenbei fahre ich seit 1993 Mercedes, habe früher auch dort gearbeitet, bin also wirklich ein Liebhaber der Marke...

Zitat:

Original geschrieben von coolraoul



Zitat:

jedes neue auto ist besser wie der vorgänger. wer was anderes behauptet ist weltfremd.

Jede neue Auto is absolut nicht immer das Bessere Auto. W124 gegen W210 ist einen sehr guten Beispiel davon. Es gibt mehrere andere Beispiele wo neu ist nicht besser. Aber egal, es ist wahr dass es nur Einzelfälle sind.

Obwohl viele über den W210 schimpfen (teilweise sicher auch berechtigt wegen der braunen Pest zum Beispiel) fand ich, dass der W210 technisch/Fahrwerk/Fahrkomfort/Qualitätsanmutung/Raumgefühl des Innenraums in einer anderen Liga spielte, wie der alte W124.

Ich bin vom W124 320E damals in den W210 E430 gewechselt und hatte das Gefühl mindestens eine Fahrzeugklasse höher eingestiegen zu sein. Nichts gegen den guten alten W124, aber der W210 konnte alles besser.
Leider konnte ich mich nur nicht mit dem hässlichen Außendesign des W210 (speziell Vormopf) anfreunden, aber dafür fand ich das Interieur super - und auch mit einer heutigen Betrachtungsweise muss sich das Interieur eines gut ausgestatteten W210 sicher nicht verstecken.

Ich fuhr meinen E430 knapp über 400TKM auch absolut problemlos - erster Motor, erstes Getriebe, der Wagen war nur für die normalen Assists in der Werkstatt. Mit dem Rost hatte ich persönlich auch Glück, der meiner erst am Ende anfing an den hinteren Radläufen zu rosten, jedoch waren alle tragenden Teile absolut OK. Ich fuhr meinen W210 sehr gerne und empfand sogar, dass das Raumgefühl im Innenraum großzügiger war als beim W211.

Mal so und mal so.

Der W 202 konnte niemals dem W 201 das Wasser reichen. Ok, C 36 AMG war damals schon ein Hammer, aber die meisten W 202 waren weder beim Fahrwerk noch beim Design besser als der W 201.
Es gab neue Motoren, die natürlich moderner waren, aber das Auto als Gesamtobjekt war nie besser als der alte 190 iger.

Der W 210 hatte, so sehe ich das auch, dieses unglaubliche Raumgefühl im Inneren. Trotzdem gefällt mir auch in diesem Punkt der W 211 besser, da zu sehr Raumgefühl auch zu große Distanz zum Fahrzeug bedeuten kann.

Der W 212 wird es, was das Design sowohl im Innenraum als auch im Äußeren betrifft, nicht gerade leicht gegen den W 211 haben, da dieser immer mehr als zeitlos traumhaft schönes Auto betrachtet wird.

Aber was hätte MB denn machen sollen? Den W 211 noch weitere 5 oder gar 10 Jahre bauen? Das geht gar nicht. Es mußte also ein neues Auto her. Ich denke, mit dem W 212 ist es Mercedes gelungen, ein Auto zu schaffen, das auch bei diesem Vorgänger ganz gut ausschaut und in die Geschichte eingehen wird.

Ein Kreis ist rund; und runder als rund geht nun mal nicht. Der W 211 war und ist rund. Bin mal gespannt, wann es MB gelingt, einen
neuen Quantensprung zu präsentieren. Das wird sehr schwierig sein.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass der W 211 in zwei Jahren als "Alt Eisen" eingestuft wird.

Trotzdem wird der W 212 immer mehr Liebhaber finden; und wenn dann irgendwann dessen Nachfolger erscheint, werden wir vermutlich über die gleichen Themen diskutieren.

Meine Meinung in Fettschrift (nebenbei 100% Agree)😎

Zitat:

Original geschrieben von stardiagnostiker


Mal so und mal so.

Der W 202 konnte niemals dem W 201 das Wasser reichen. Ok, C 36 AMG war damals schon ein Hammer, aber die meisten W 202 waren weder beim Fahrwerk noch beim Design besser als der W 201.
Es gab neue Motoren, die natürlich moderner waren, aber das Auto als Gesamtobjekt war nie besser als der alte 190 iger.

Na ja, ich hatte beide Fahrzeuge. Qualitativ war der 201-er dem 202-er (überhaupt der ersten Generation) deutlich überlegen, das stimmt. Die ersten 202-er waren Plastikkisten im Vergleich zum auslaufenden 190-er. Das wurde mit den Jahren aber etwas besser... Dafür waren die 202-er geräumiger.

Bin mal gespannt, wann es MB gelingt, einen
neuen Quantensprung zu präsentieren. Das wird sehr schwierig sein.

Das wird meiner Meinung nach kein optisches oder qualitatives werden (die Zeit der super verarbeiteten, "analogen", für die Ewigkeit gebauten Mercedes scheint vorbei zu sein), sondern ein rein technishes, was die älteren Baujahre sehr alt aussehen wird.
Sagen wir ein wirklich gutes Hybrid, oder sowas. Also ein wirklich großer Umbruch beim Antrieb.

Heute habe ich mir auch die neue E-Klasse beim Händler angesehen. Hier im Forum habe ich vorher kräftig mitgelesen, jetzt wollte ich mal sehen ob meine "pasive Meinung" auch Real stimmt.

Ich habe mich dann aber entschieden im "enttäuscht" Strang zu schreiben, und nicht im "Begeistert"

Gründe:
Ich finde die neue E-Klasse ist näher an der C-Klasse als die alte E-Klasse. Zwischen W203 und W211 war ein groesserer Unterschied als zwischen W204 und W212.
Ich sass in zwei E-Klassen, einem 350CGI in Avantgarde mit Lederausstattung, Comand und Schiebedach sowie in einem 500er mit Exklusivausstattung.

Auffällig:
- Innenraum der Normallederversion riecht wie eine C-Klasse. Der neue Mercedes-Geruch, der seit dem W204 vorherrscht, finde ich sehr unangenehm (so riechen derzeit W204, GLK, und die neue E-Klasse) Die älteren Modelle (CLS, W211 usw) riechen alle deutlich besser. Komisch war, dass der Geruch trotz Lederausstattung zu spüren war.
Ich tippe auf die verwendeten Kunststoffe für das Armaturenbrett.

- Mit V6 und V8 Motoren ist der Schalthebel bekannterweise am Lenkrad. Soweit so gut, denn nun ist da, wo normalerweise der Schalthebel sitze, zwei Cupholder und der Aschenbecher untergebracht. Beide gemeinsam werden von einer ca 20-25 langen Klappe bedeckt, die man richtung Motor hin aufschiebt. Wirkt klapprig, hat einen viel zu langen Bedienweg (man muss eigenhändig ca 20 cm nach vorne schieben bzw nach hinten ziehen) uns rastet nicht sauber ein, bei beiden Autos in denen ich sass.

- Platzangebot kam mir etwas beengter vor als im W211. Insbesondere die Ellbogenfreiheit des linken Arms sowie die Kopffreiheit. Laut Messwerten in den Magazinen ist mein Eindruck zwar falsch, subjektiv habe ich ihn troitzdem gehabt.

- Comand: Die Radiosender schalten extrem langsam um, der Bidschirm ist auf "Analogstil" gemacht und dementsprechend langsam dauert das umschalten (ca 1 sek von Sender zu Sender) - so ein Mist, denn damit kann man nun nicht mehr durch die Sender springen.

- Lederqualität deutlich (!) schlechter geworden. Offenbar nur noch Sitze in Echtleder, Türen usw. scheinen Artico zu sein. Exclusivpaket natürlich top, aber der Aufpreis ist dann doch eine Frechheit. Vorher war im W211 Top-Leder für ca 2000,- zu haben, heute Pustekuchen.
Da kann man beim W212 gleich beim Stoff/Artico Standardbezug bleiben, das Standardleder ist witzlos.

- Materialqualität ist so lala (war ja immerhin ein Avantgarde), alle Kunststoffe wirken ein wenig "gräulich" und nicht so richtig schwarz durchgefärbt

Immerhin noch die positiven Sachen:
- Außendesign finde ich sehr ansprechend (Avantgarde echt toll)
- Lederlenkrad deutlich besser als vorher (allerdings weiss ich nicht ob das verwendete Leder 200.000km mitmacht)
- Ergonomie ist ausgereift, alles noch eine spur besser als im W211 (insb. Position Navi-Display)
Der Navi-Display kann nun auch komplett ausgeschaltet werde für Nachtfahren, was sehr angenehm ist (SYSTEM-Menü). Ausnahme bei der Ergonomie ist das oben angesprochene Cupholderfach, das ist sehr armselig

Gefahren bin ich leider nicht, aber ich muss sagen ich hab auch keine große Lust mehr dazu, da mir einfach der Wohlfühlfaktor im Innenraum fehlt. Ich verstehe nicht warum MB ausgerechnet am Leder spart, denn das ist das Extra was eben erst ab dieser Klasse wirklich dazugehört, und wo der Kunde auch etwas besonderes erwartet.
Früher war der Unterschied C zu E enorm, heute eher marginal und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Platzverhältnisse

Viele Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Manthey



Ich finde die neue E-Klasse ist näher an der C-Klasse als die alte E-Klasse. Zwischen W203 und W211 war ein groesserer Unterschied als zwischen W204 und W212.

Früher war der Unterschied C zu E enorm, heute eher marginal und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Platzverhältnisse

Viele Grüße

Sehe ich genauso. DAs Cockpit meines W211 erinnert stark an den Innenraum der damaligen S-Klasse W220 und hebt sich somit effektiv vom Interieur der damaligen C-Klasse W204 ab.

Leider wurde diese Tendenz bei der neuen E-Klasse nicht weitergeführt (Stichwort: Produktionskostensenkung), da der Innenraum viel weniger von der aktuellen S-Klasse W221, sondern sehr stark vom kleinen Bruder W204 / GLK inspiriert wurde.

hey manthey kann das sein das du nicht mal ein ablagefach bedienen kannst? Das du Klappe nennst?

Es hat 2 Funktionen,

man kann es bis zum cupholder aufschieben, und dann auch komplett.

und wie du beschreibst ziehst du das ablagefach zurück, völlig falsch.

samal, man tippt es 1 mal nach vorn an und es geht automatisch in die anfangsposition.

Zitat:

Original geschrieben von Manthey


(...)
Früher war der Unterschied C zu E enorm, heute eher marginal und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Platzverhältnisse

Viele Grüße

Und genau in dem letzten Satz von Dir sehe ich, neben vielen weiteren Problemen bei Mercedes, das Manko der E-Klasse. Die E-Klasse früherer Jahre rechtfertigte den hohen Preis, weil qualitativ top und wertstabil. Die C-Klasse war immer schon von etwas minderer Qualität. Mittlerweile hat sich die E-Klasse der C-Klasse genähert oder die C-Klasse in der Größe den älteren E-Klassemodellen. In diese Zwickmühle hat sich Mercedes selbst gebracht.

Nun zur E-Klasse: Gefahren bin ich selber schon, das Fahrzeug fährt sich gut. Das kann man schon so sagen. Die Optik gefällt mir aber alles andere. Erinnert mich an den barocken "Zuckerbäckerstil" der 50er oder 60 Jahre. Naja, kein Wunder, nachdem man wieder dieses Taxameterhaube der früheren Jahre eingebaut hat (noch grausamer ist aber die sich öffnende Klappe in der C-Klasse).

Das Fahrzeug fährt sich gut. Ja, aber der Effekt, wie in früheren Jahren, in einem soliden Mercedes zu sitzen, stellt sich leider heute nicht mehr ein. Darum bin ich enttäuscht und schreibe hier auch. Die Ursache liegt einerseits in verschlafenen Entwicklungen der Mercedesmitarbeiter selbst, aber auch daran, das mittlerweile viele Firmen auf "Mercedes-Niveau" oder sogar darüber liegen. Ein VW Passat, ein Phaeton, ein Audi sind heute qualitativ gleich oder besser. Selbst ein Skoda Suberb "fühlt" sich qualitativ wertig an.

Mercedes muss einfach wieder dorthinkommen: Höherer Preis ok, aber dann auch höhere Qualität. Gleichzeit aber nicht vergessen: Die Bürger denken um. Kenne viele, die den "Schock" des Benzinpreises von über 1,50 € noch nicht vergessen haben und darum nun kleinere Modelle kaufen. C statt E oder A bzw. B statt C.

Zitat:

Original geschrieben von AMG83


hey manthey kann das sein das du nicht mal ein ablagefach bedienen kannst? Das du Klappe nennst?

Es hat 2 Funktionen,

man kann es bis zum cupholder aufschieben, und dann auch komplett.

und wie du beschreibst ziehst du das ablagefach zurück, völlig falsch.

samal, man tippt es 1 mal nach vorn an und es geht automatisch in die anfangsposition.

Doch, kann ich natürlich 😉

Es ist bloss so, dass erstens der Bedienweg viel zu lang ist, und das Fach beim schieben hakelt. Der erste "Einrast-" Punkt nach dem Cupholder hält nicht vernünftig (bei beiden Autos in denen ich sass)
Beim zumachen hakelt das Fach dann wieder, daher schrieb ich zuziehen.
Des weiteren hat die Klappe nach oben und unten Spiel.

Man erwartet so etwas einfach nicht in einer E-Klasse, schon garnicht wenn man die elekrisch betätigte Klappe im W211 kennt.
Es ist einfach eine billige Sparmassnahme. Genauso wie die extrem abgespeckte Lederausstattung, die unverkleideten Kofferraumscharniere, das Armaturenbrett-Plastik, die 200PS-Vierzylinder, die 5-Gang Automaten, die Turbos auf den Benzinern (Kompressor ist wesentlich besser, aber eben teurer - den 204PS Benziner kann MB sogar nur mit Automatik anbieten, weil das Turboloch wohl für einen Handschalter zu groß wäre).
Um nur einige andere Sparpunkte zu nennen.

Zitat:

Original geschrieben von Manthey


die Turbos auf den Benzinern (Kompressor ist wesentlich besser, aber eben teurer)
Um nur einige andere Sparpunkte zu nennen.

Interessant ... !!!

Aber: Ist der Turbo jetzt nicht "sparsamer" (solange er hält ... 1050°C ... bei 4000 U/Sekunde ...) ?
Spürt man jetzt -im Vergleich zum Kompressor- dauernd auch ein "Turboloch"?
(Das vertrag ich Handschalterfan nämlich gar nicht)

Audi hat ja -komischerweise- jetzt erst einen Kompressor-Benzinermotor herausgebracht ...

Im Prinzip ist ein Turbo sparsamer als ein Kompressor, da er seine Energie aus dem Abgasstrom bezieht und nicht von der Kurbelwelle abgreift. Aber in der Praxis kommt es darauf an, was man draus macht. Bei allen aufgeladenen Motoren muß man eine relativ niedrige Verdichtung nehmen (was durch die Aufladung natürlich mehr als ausgeglichen wird). Ein Problem kann der Turbo dann darstellen, wenn er nicht jederzeit ausreichenden Ladedruck liefert. Bei den heutigen Soft-Turbos (Benziner) läßt man den Turbo schon ab Leerlaufdrehzahl einigermaßen hoch drehen (muß aber dadurch auch recht früh den Bypass öffnen). Damit gleicht man den Nachteil bei niedriger Drehzahl etwas aus indem man sich einen Nachteil bei hoher Drehzahl einhandelt. Abhilfe schaffen z.Z. Lösungen mit Registeraufladung (2 Turbos (klein und groß) oder Turbo-Kompressor Kombinationen). Aber auch hier ist es eine Gratwanderung.
Man will die innere Reibung im Motor reduzieren, indem sich weniger und kleinere Teile bewegen. Auf der anderen Seite stellt man eine Menge Anbauteile dazu, die ihrerseits bewegt, also angetrieben werden müssen. Wo dabei gerade das Optimum liegt, hängt von der technischen Entwicklung ab. Wir werden bestimmt noch viele tolle Lösungen sehen. Ein abschließendes Urteil kann es nicht geben, weil es im nächsten Moment schon überholt sein wird.

Kompressor besser aber teurer als Turbo? naja, was man hören kann... Sicher bist Du 'ne grosser Techniker, willst evtl. Daimler was über Motorenbau lehren? Naja, und ich sage Daimler, aber vielleicht hast Du bemerkt, dass ausser einige Ausnahmen die Kompressoraufladung völlig verschwinden ist vom modernen Autos? Na klar, die irren sich alle, diese blöden Fabrikaten.

Kritik ist gut, wenn es fachlich und schlüssig ist. Jede Technik hat seine Plus und Minus, aber im Moment sind Ökologie und Verbrauch am wichtigsten, und da hat der Turbo prinzipiell bessere Chancen. Daher die Umwandlung auf Turbo, wegen Verbrauch.
(ich glaube, Audi hat einen Kompressor gewählt wegen Platzmangel? bin mir davon aber nicht sicher).

Und all die Kritik am W212 kann ich nicht nachvollziehen. Das Interieur sehe ich als viel solider als im W211. Nicht so raffiniert, stimmt's, aber wirkt dicker, haltbarer, mehr Mercedes als den W211.

Die W211 gab mir nie den Feeling "ich sitze in einen Mercedes". War schön, elegant, aber wirkte nicht "unzerstörbar". Diese Feeling kann ich aber im 212 wiederfinden, alles wirkt ziemlich überdimensioniert und nicht so verspielt. Die Türen schliessen satt, das Interieur ist kantig und weckt Vertrauen.

Ich mag das. Mercedes ist halt nicht Jaguar. Und nach den Elektronik- und Qualitätsskandal musste MB sich vom Bio-Design verabschieden, um klarzustellen, dass sie wieder "old-school-values" haben.

M-B musste die dramatische Schrempp-Ära auch sichtbar, stilistisch beenden und wollte diesen Rückkehr zum Qualität für die Kunden wahrnehmbar machen.

Mir gefällt die W212 wirklich gut. Und wenn sie so solide und zuverlässig ist wie sie aussieht (und wie die W204 ist), dann ist es einen Volltreffer.

Original geschrieben von Manthey
(...)
Früher war der Unterschied C zu E enorm, heute eher marginal und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Platzverhältnisse

Sorry, aber das kann nur jemand schreiben, der auch nicht das geringste Gefühl für Autos hat.

Meine Frau fährt einen 204 und ich zwar einen 211, aber zwischen C und E - Klasse bestehen immer noch Welten. Ganz im Gegenteil, zu Zeiten 202/124 war die Annäherung viel größer. Da konnte man darüber sprechen, dass es nur um die Platzverhältnisse ging.

Heute hingegen ist wieder eine klare Abgrenzung geschaffen worden. Im Vergleich zum 211 oder 212 wirkt der 204 wie eine Kohlenkiste. Entschuldigung für den Ausdruck, aber mir ist so ad hoc nichts Passenderes eingefallen.

Natürlich muß man die Autos fahren, um das beurteilen zu können. Aber zum Fahren ist ein Auto ja schließlich gebaut.

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