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Enge Kurven fahren

Husqvarna WRE
Themenstarteram 28. September 2016 um 17:46

Hallo,

ich habe seit 4 Tagen meinen A1 Führerschein. Habe mir darauf eine Husqvarna WRE 125 mit 15 PS gekauft.

Habe gestern mit meine Vater eine Probefahrt gemacht, wo mir aufgefallen ist, dass ich mich in engen Kurven extrem schwer tue, also z.B. wenn ich eine enge 180° Kurve machen muss. Das Problem dabei ist, dass mir die Maschine fast auf die Seite geflogen wäre, konnte sie aber grad so noch halten.

Ich denke, ich habe nur noch nicht die richtige Technik. Deshalb wollte ich euch fragen, wie man am besten enge Kurven fährt. Also mit Kupplung oder nicht. Bitte um genaue Erklärung.

Auf den Boden komme ich nicht ganz, da die WRE eine stolze Sitzhöhe von 935mm hat und ich nur 175 cm groß bin und 16 Jahre alt bin.

Danke im vorraus!

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8 Antworten

Ich fahr enge und langsame Kurven sehr gern mit einem als "drücken" bezeichneten Fahrstil, also der Körper bleibt dabei prinzipiell aufrecht und nur das Motorrad wird in die Schräglage gebracht. Google sollte dir näheres zu diesem Fahrstil liefern koennen. Versuchst du dich und das Fahrzeug zu legen koennte es bei sehr geringem Tempo und ungeübtheit natürlich schon zum Umfallen kommen. Ob und wie viel du die Kupplung benutzen musst oder nicht hängt immer von der Situation ab. Vielleicht solltest du dir ein paar Stunden mit einem Fahrlehrer oder ähnliches buchen. Ein Motorrad zu benutzen mit dem man nicht vernünftig stehen kann ist sowieso selten eine gute Idee. Erkundige dich mal nach einer Tieferlegung. Sollte die Kiste gebraucht und nicht neu sein koennen auch in der Laufflächenmitte plattgefahrene Reifen vor allem für ungeübte bei der Kurvenfahrt ein Problem darstellen.

Hallo,

meine Empfehlung ist die Kurven immer unter leichtem Zug, also leicht! angelegtem Gas bzw rausbeschleunigen schon vor dem Kurvenscheitel zu fahren. Dazu muss die entsprechende Geschwindigkeit vor der Kurve angepasst sein. Falls der vorausfahrende Verkehr nur eine sehr langsame Gangart in der Kuve zu lässt, lieber genug Abstand einhalten. Zu langsam wird mühsam.

Auch würde ich empfehlen die Kurven zu "hinterschneiden", das heisst du fährst weiter in die Kurve hinein (rechts rum mehr Richtung Mittellinie, links mehr Richtung Strassenrand), damit besser unter Zug herausgefahren werden kann.

Kurventechnik wird sicherlich auch zur Genüge im Internet nachzulesen sein. Und vor allen üben, üben üben.

Fahrpraxis ist durch nichts wettzumachen ausser vielleicht ein Fahrtraining zu besuchen. Vielleicht fährt es sich besser auch erst mal alleine. wenn die Fahrstile (Vater und du) zu unterschiedlich sind.

Nicht entmutigen lassen, es haben alle mal so angefangen.

Guten Start und stets unfallfreie Fahrt.

am 28. September 2016 um 18:35

Zitat:

@LeereSeele schrieb am 28. September 2016 um 19:46:52 Uhr:

 

Auf den Boden komme ich nicht ganz, da die WRE eine stolze Sitzhöhe von 935mm hat und ich nur 175 cm groß bin und 16 Jahre alt bin.

Mit dem Knie oder dem Fuß ?:D

Zitat:

 

Habe gestern mit meine Vater eine Probefahrt gemacht, wo mir aufgefallen ist, dass ich mich in engen Kurven extrem schwer tue, also z.B. wenn ich eine enge 180° Kurve machen muss. Das Problem dabei ist, dass mir die Maschine fast auf die Seite geflogen wäre, konnte sie aber grad so noch halten.

Wenn du erst seit 4 Tagen den Führerschein hast ist das noch ziemlich normal. Du bist es einfach noch nicht gewohnt mit Schräglage zu fahren. Man hat noch nicht das richtige Vertrauen in seine Maschine und ist sich nicht bewusst, was so Motorradreifen alles leisten können.

Zitat:

 

Ich denke, ich habe nur noch nicht die richtige Technik. Deshalb wollte ich euch fragen, wie man am besten enge Kurven fährt. Also mit Kupplung oder nicht. Bitte um genaue Erklärung.

Du hast normalerweise ja ein Paar Fahrstunden hinter dir, deswegen müsstes du dich mit Kurveneinfahrt eigentlich auskennen, aber da Fahrschulen meistens keine Sumos oder Enduros stellen, ist dir die Kurventechnik noch nicht bewusst. Ich wiederhole aber nochmal kurz Blicktechnik etc. für dich.

Blicktechnik:

Du schaust möglichst weit in die Kurve hinein und NICHT genau vor das Vorderrad. Du fährst dahin wo du schaust, und wenn du die ganze Zeit vors Vorderrad schaust dann bekommst du einfach keine Saubere Linie hin. Dass kann am Anfang zwar noch ziemlich beängstigend sein, da man immer Angst hat da könnte ein Loch oder ein Stein vor dir auftauchen. Aber um desto früher du den Stein bemerkst, umso früher kannst du deine Linie anpassen.

Kurvenein- und Ausfahrt:

Kurven werden immer von möglichst weit außen angefahren. In der Kurve wird nicht gebremst, also davor bremsen. Bei ner 125 ccm am besten immer einen Gang zurück um wieder Flott aus der Kurve zu kommen. Dann im Straßenverkehr möglichst hinter dem Scheitelpunkt in die Vollen gehen um nicht auf die Gegenspur zu kommen, und dann aus der Kurve rausbeschleunigen.

Sumo-Technik:

Dein Problem hört sich für mich so an, als wärst du einfach zu langsam unterwegs, weil du dich nicht an Schräglagen herantraust. Um dein Motorrad in einer Kurve stabil zu halten, musst du Geschwindigkeit haben, damit dich die Fliehkraft dich nicht verlässt und du wie ein nasser Sack zu Boden rasselst :) .

 

Bei Sportlern ziehst du das Motorrad in die Kurve, mit Sumo drückst du dein Möp in die Kurve. Sprich du versteifst dich nicht auf deinem Sitz und fluchtest mit deinem Motorrad, sonder du setzt dich am besten schon vor der Kurve ein bisschen Schräg auf den Sitz. Dann drückst du deine Husky einfach runter und bleibst mit deinem Kopf möglichst gerade. Ein vorteil dieser Technik ist, das du keine Angst vor Schräglage bekommst, da du noch relativ gerade bleibst obwohl dein Motorrad schon mit den Fußrasten kratzt ;) .

Und bitte tue uns allen einen gefallen und streck nicht das Bein wie manche bekannte Youtuber *hust hust* Querly *hust* in der noch so kleinsten Kurve raus. Hat keinen Vorteil im Straßenverkehr, und ich wette soweit kommen 90 % der Sumofahrer eh nicht runter, um den Hachsen rauszustrecken...

Diese "Fußraustechnik" wird bei Sumorennen benutzt, um Druck aufs Vorderrad zu bringen und um sich ganz einfach die Hachsen nicht abzuschmirgeln, weil einfach kein Platz mehr zwischen Motorrad uns Asphalt ist :confused::D . https://www.youtube.com/watch?v=6VM92njPcL0

 

Viel Glück, die richtige Kurventechnik kommt schon irgendwann von alleine.

Ich fands nützlich um Vorderradrutscher leicht abzufangen. Und in engen Kurven tat ich mich so halt irgendwie leichter. Wie es für andere aussah war mir dabei eigentlich ziemlich wurschtig... ;)

Themenstarteram 29. September 2016 um 13:21

Danke euch allen. Gehe gleich nochmal fahren, melde mich dann nachher wieder sobald ich fertig habe.

Aber schnell noch was: Kann man in der Kurve die Kupplung nur leich ziehen und es bisschen Gas geben? Sonst muss man ja immer diese kleinen Gasschübe machen, oder? Ich rede hier jetzt wirklich von einer winzigen Kurve, wo man den maximalen Einschlagwinkel nutzen muss.

MfG

Extrem enge Radien werden natürlich mit Kupplung gefahren. Aber so etwas lernt man normalerweise in der Fahrschule. Ich kenne diese A1 Ausbildung für 16 Jahre nicht aber das man dir nicht zumindest ein paar grundlegende Dinge beigebracht hat die man in 3-4 Fahrstunden absolvieren kann lässt mich schon etwas erschaudern ... Übertreibs auch nicht zu sehr mit dem runterschalten, der Gang 2 ist auch bei sehr langsamer und enger Kurvenfahrt meist die bessere Wahl. Einfach mal ausprobieren.

Themenstarteram 29. September 2016 um 16:17

Bin grad wieder zurück gekommen :)

Hat alles super funktioniert mit dem Trick zum Ziel hin zu schauen. Mein Fehler war wohl, dass ich zu sehr auf mein Vorderrad geschaut habe.

Habe jetzt jedenfalls keine Angst mehr, auch nicht beim Schalten (mein Fahrlehrer war nicht der beste). Mein Vater kann es mir viel besser beibringen, vlt weil er selber auch Enduro fährt. Jetzt muss ich mich nur noch mehr trauen, also ich schalte ziemlich schnell und lasse sie nicht so hart auf Touren kommen, da ich noch etwas Angst habe und die Kraft noch nicht gut einschätzen kann...Aber lieber etwas langsamerer als zu schnell :).

Als ich das erste mal auf der Maschine saß, sagte mein Vater zu mir: "Unterschätze nicht die Kraft dieses Motorrads. Du musst respekt vor dem Motorrad haben". Das habe ich auch befolgt, deshalb ist sie mir am Anfang manchmal "abgekackt" (beim Wegfahren), weil ich zu wenig Gas gegeben habe. Jetzt ist aber alles in Ordnung :).

Danke euch allen für die Mühe und die Tipps.

#RideSafe

Ja ja,

ich dachte mir schon

die beschleunigt gezogenen Kurven

des Sumo auf Asphalt sind nicht die Lehre für den TE.

Die Technik des Drücken um enge Radien flott zu fahren schon eher.

Lieber viel schalten aber den Gang dabei schon ausfahren denn viele Kolbenhübe in einem Radius erleichtern das durchfahren jeder Kurve - alles natürlich vorausschauend, und sonst meine Empfehlung wie bereits gesagt:

Üben - üben - üben und nochmals üben :D!

 

Tschüss

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