Enduroreifen

Ich suche eine Enduro - Bereifung für eine Transalp, die auf der Straße einigermaßen vernünftig zu fahren ist und gleichzeitig offroad nicht abkackt.

In die engere Wahl habe ich den TKC 80 gezogen, der sehr grobstollig daher kommt, und den Heidenau K 60 Scout, der nicht ganz so wild aussieht und wohl auch auf der Straße und bei Nässe besser abschneidet als der TKC 80.

Beide Reifen haben eine M+S - Kennung
Preisunterschied ist zu vernachlässigen (4 Euro/Satz zu Gunsten TKC 80)

Wer hat Erfahrung mit diesen Reifen ?

25 Antworten

ich hatte auf meiner transalp den anakee2...auf asphalt einfach nur genial, runter bis die fußrasten streifen...schotter und feldwege gehen gut, in "richtigem" gelände hab ichs nicht getestet...

Anakee 2 oder 3 ? Nachteil: Zu teuer.
Zumindest hierzulande.
Und Feldwege gehen auch mit'm BT 45. 😉

Die Frage ist halt was er damit vor hat. Obs nur um Optik geht, um leichtes Gelände oder er tatsächlich auch durch Dreck will bei dem es z.B. auf die Selbstreinigungsfähigkeit ankommt. K60 und Enduro 3 sind halt Kompromisse bei ca. 60:40 Einsatz pro Straße. K60 vielleicht noch eher 50:50. Einen TKC 80 würd ich 40:60 (EDIT: Evtl. sogar 30:70) rechnen wenn die Straßenperformance schon eher zweitrangig wird. Anakee ist eher was für 90:10.

Mit der Gewichtung ist jetzt nicht die jeweilige Fahrleistung gemeint sondern eher wie gut er im jeweiligen Bereich performen soll. Entscheidend ist halt das Einsatzgebiet. Wenn es dem Sammler rein um seine 2 genannten Reifen geht würd ich den K60 Scout nehmen. Der wird offroad nicht völlig abkacken aber auf der Straßen um einiges besser sein als der TKC 80.

Kann mir nicht vorstellen, daß der Sammler Enduroreifen für eine Transalp aus optischen Gründen kaufen will... 😉

Das siehst Du richtig.😉

Ich hab mir gestern eine der letzten 600er Transalp (11/99) mit 62.000 km für 700 Tacken rausgelassen, nachdem mir ein Kollege meine 2000er Pegaso Garda rausgeleiert hat.

Auf der Transe sitze ich besser, der Motor macht erheblich mehr Laune, als der Einzylinder und die hat das an Ausstattung, was mir wichtig ist und sonst einen Haufen Geld kostet. Sie ergänzt meinen aktuellen Enduroreigen gewichtsmäßig nach oben.

"Gelände" war auch nicht der richtige Ausdruck, Grobschotter müsste die Transe aber abkönnen. Ich werde es herausfinden, ich habe ja noch etwas Zeit. Die bevorzugten WASTL Kandidaten sind aber in der Tat die beiden NX 650 und die XT 600.

Am leichtesten ist meine 91er Dominator, derzeit noch "im Bau"; da sind stollige Brückensteine drauf.
Ich lasse an der NX ein paar Dinge weg, die ich nicht zwingend brauche, hintere Fussrasten, die lustige Gabel- und Bremsscheibenverkleidung und noch ein paar Sachen.

Auf meiner zweiten NX sind derzeit Conti Trail Attack montiert, sind ganz neu, damit wetzt die in Schräglagen um die Ecken, dass es dem Deifi graust. Für WASTL bekommt sie auch andere, evtl. dann auch den K 60.
XT 600 Tenere hat irgendwelche uralt-Stollen, da weiß ich nicht, was mehr schüttelt, die Reifen oder der Bauern - Eintopf.

KLR 600 möchte ich nach der Instandsetzung abgeben, und ich wollte noch eine mit Zweizylindermotor.
Und als mir dieses Angebot über den Weg lief, habe ich zugegriffen. Sieht aus wie Sau, das Mopped, aber das bekomme ich in bewährter Weise hin. Aber: Tourenscheibe, Sturzbügel, Givi-Monokey - Halterungen. Die 99er wurde eben in Italien gebaut, da kauft man den Rost gleich mit.

Aktuell sind auch fast neue Conti Trail Attack auf der Transe, aber bis es im Spätsommer auf Schotter geht, habe ich die runter.

Ich habe den TKC 80 mal bei einer Restauration auf XT 350 montiert, aber nicht selbst gefahren.
Die Dimension dürfte gleich sein, wie bei NX 650, vorne ein schmaler 90er 21 Zöller, hinten 120 oder 130 / 17.

Ich habe nur den TKC 80 und den Heidenau K 60 Scout in Betracht gezogen. Ein Satz kostet rum 140 Euro. Ich werde dann wohl den K 60 aufziehen.

Ich hatte auf meiner BMW R1100GS gerade zwei Saisonen lang den K60 Scout drauf und habe ihn jetzt durch einen Conti TKC 70 ersetzt.

Grundsätzlich hat der K60 mehr Vorteile als Nachteile: Wenn man ihm nicht zu wenig Luft verpasst, kann man mit dem Ding auf der Straße erstaunlich sorglos fahren. Ich fand ihn auch auf Schotter deutlich besser als den Tourance, den ich vorher hatte. Allerdings hat der Reifen speziell am Vorderrad schnell Sägezahnbildung gehabt und rollt insgesamt sehr laut ab. Unterschiede zu einem reinen Straßenreifen merkt man vor allem beim Bremsen: Auf trockener Straße sprang bei mir das ABS dann doch etwas eher an. Aber insgesamt bin ich gut mit dem Reifen zurecht gekommen. Der Reifen hatte zwei echte Nachteile: Er hat auffällig viel Luft verloren, und zwar sowohl vorn als auch hinten - und da bin ich kein Einzelfall. Der K60 scheint im Schlauchlos-Betrieb empfindlich zu sein, wenn das Felgenhorn nicht makellos glatt ist. In der Praxis war es bei mir so, dass nach einer Woche Stehen schon mal ein halbes bar gefehlt hat. Der zweite Nachteil: er ist nur bis 190 km/h freigegeben, und in Italien brauche ich im Sommer eine 210er Freigabe. Deshalb bin ich jetzt auf den TKC 70 umgestiegen, den zivilen Bruder des TKC 80. Hat hinten einen umlaufenden Steg und läuft deutlich softer als der K60. Gemessen am K60 ist der TKC 70 kippeliger, oder andersrum, der K60 ist störrischer. Der TKC 70 kann auf Schotter spürbar weniger als der K60. Auf der Straße ist er ein astreiner Straßenreifen, der etwas laut abrollt.

Deine Transe braucht vermutlich eh Schlauchreifen, da dürfte sich das Luftproblem erledigt haben. Musst nur gucken, ob der K60 für Schläuche freigegeben ist. Und 190 km/h als Freigabe dürfte für eine Transe auch reichen, oder?

Der K60 dürfte in der Praxis deutlich weniger als ein K80 kosten - und deutlich länger halten. Wenn deine Gelände-Ambitionen nicht grenzenlos sind, dürfte der K60 das richtige Teil für den Job sein.

2014-02-28-12-14-27

Danke.

Die Vmax der Transalp liegt bei 165 km/h.
ich nehme den K 60. Aber erst muss ich die Tourance runterfahren, die drauf sind. Keine trail - Attack, da hatte ich falsch geguckt.

Ich war einmal mit 'ner Dominator in Südfrankreich am Strand. Im Frühjahr ist da noch wenig Betrieb und alle Zufahrten sind offen. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich einen Heidenau K60 oder Tourance drauf hatte aber fahren konnte ICH nur auf ganz festem, glatten und leicht feuchtem Untergrund. Sobald der Sand trocken und nachgiebig wurde, hat es mir das Vorderrad quer getrieben und das Hinterrad grub sich ein. Betonung liegt auf ich konnte es nicht besser, denke aber, dass Enduro-Straßenreifen nix für echtes Gelände sind.

Auf Sand braucht man vor allem breite Reifen. Da ist eine Suzuki VanVan das bessere Vehikel als eine Enduro. Der letzte Schrei für den Sandstrand sind derzeit die beachcruiser, aber da hat der Motor zwei Beine. (Foto)

Ich hatte in meinem vorletzten post erläutert, worum es mir geht: Um groben Schotter, felsige Gebirgsstraßen und vielleicht auch mal eine matschige Partie. Und um asphaltierte Straßen. Ich suche den besten Kompromiss.

Mit sandigen Partien rechne ich in knapp 3000 m Höhe nicht, aber ganz herzlichen Dank, pfistikas, für Deine Einschätzungen, ich würde gerne mal direkt auf Dich zukommen, was Deine Erfahrungen mit der Dominator betrifft. Ich habe zwar schon die fünfte, aber keinerlei Geländeerfahrung, bzw. zwei missglückte Versuche mit dem Trail attack.
Da hätte ich noch ein paar Fragen, wenn Du mir das gestattest.

Soweit ich mich bislang schlau gemacht habe, erwartet uns eher felsiges Gelände.

Ich erläutere gerne noch etwas detaillierter:

Es geht um die W.A.S.T.L.

Auf dem WASTL - Programm im August 2015 stehen die alten Schotterstraßen der italienischen und französischen Militärs in den Westalpen, evtl. auch noch die LGKS. Die 600 km - Anfahrt ins Susatal als erste Station erfolgt in Form einer "Enduro-Wanderung", so nennt man das wohl heute, auf kleinen Straßen mit Übernachtung zwischendurch (Tagesetappe 300 km).

Da die Schotterpisten wie z.B. der colle sommeiller Freitag bis Sonntag für Motorräder gesperrt sind, werden wir Sa/So anreisen und Freitag darauf zurück fahren. 4 Tage können wir uns auf Schotter austoben.

Die Fahrzeuge heißen Yamaha XT 600 Ténéré, 3AJ 1989, 2xHonda NX 650 Dominator (1991 und 93) und Honda Transalp (1999).
Alle Fahrzeuge befinden sich in meinem Besitz, verfügen über Koffersysteme für das Reisegepäck und werden von mir für die WASTL zur Verfügung gestellt.
Auf der Transe sind derzeit Metzeler Tourance montiert. Eine Dominator steht auf Conti Trail Attack, die andere auf Bridgestone Trail Wing, die XT hat irgendwelche uralten Stollenreifen. Bis auf die Trail Wings, beide neuwertig, werden alle Reifen getauscht.

Es geht darum, nun den besten Reifen herauszufinden, der auf den Straßenetappen gut zu fahren ist (auch bei Nässe) und auf den Schotterstrecken nicht schlapp macht. In die engere Wahl hatte ich den TKC 80 und den Heidenau K 60 gezogen. Daher dieser thread.

Beachcruiser

Man soll ja den Luftdruck anpassen. Für Gelände und Sand den Druck senken, für Asphalt den Druck erhöhen. Da kommt mir gerade das MB Tire fit mit Kompressor in den Sinn, das meinem Auto anstatt eines Reserverades beiliegt. Du fährst ja auch so ein Auto. Eignet sich der Kompressor dafür?

Warum soll der dafür nicht gehen? Könnte mir nur vorstellen, dass der was sperrig ist. Gibt da ja immer irgendwie eine Vorrichtung zum Einbringen des Pannensprays an den Kompressoren. Zumindest bei denen die ich kenne. (VW, OPEL)

Der Lewellyn hat immer einen im Topcase von seinem Tourenbomber. Das ist ein ziemlich kleines Ding. Das in meinem Golf ist größer.

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