Empfehlung für Zugmaschine
Moin zusammen,
ich bin neu hier im Forum, alter Camper und momentan etwas konfus. Deshalb hoffe ich auf ein paar erhellende Einsichten von Euch.
Nachdem wir die letzten Jahre unsere Urlaube im Womo verbracht haben, sind wir nun auf Wohnwagen umgestiegen. Wir haben uns nach langer Suche und noch längerem Nachdenken einen gebrauchten Eriba Feeling 430 gekauft. Der Ww hat ein zGg von 1200kg.
Was jetzt noch benötigt wird ist eine passende Zugmaschine. Da die jährliche km Leistung derzeit voraussichtlich bei ca. 17000km (davon 5000 im Zugbetrieb) liegen wird rentiert sich eigentlich kein Diesel. Trotzdem nehme ich mal einen kleinen mit in die Liste.
Zur Wahl stehen:
- Seat Ateca 1.6 TDI 116 PS Handschaltung
- Seat Leon ST 1.4 TSI ACT 150 PS Handschaltung
- Seat Ateca 1.4 TSI 150 PS Handschaltung
Die Frage die mir Kopfschmerzen macht ist, inwiefern die Benziner gut als Zugpferde geeignet sind. Vor allem im Hinblick auf unsere jährliche Alpenüberquerung (Autobahn aber auch Nebenstrecken).
Interessant ist, das Seat alle drei Motoren auf seiner Website mit 250Nm bei 1500-3000 U/min angibt. Kann das sein? Dürfte doch wohl nur für den Diesel richtig sein, oder?
Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Konfigurationen, vor allem was den Verbrauch im Zugbetrieb anbelangt?
Vorerst sind das erst einmal alle Fragen. Vielen Dank vorab schon für eine rege Diskussion und Eure Antworten.
Jens
Beste Antwort im Thema
Ich würde keines der 3 zur Wahl stehenden Fahrzeuge nehmen.😁
113 Antworten
Wenn du dir einen neuen Wagen holen willst würde ich jetzt noch ein paar Monate abwarten und einen Diesel nehmen, der mindestens 6 dtemp erfüllt. Obwohl ich nicht glaube das das kommt mit den Fahrverboten. Da müssten die ein paar Jahre alte Autos aussperren. Die Situation wird sich auch weiter entschärfen, je mehr alte Fahrzeuge den natürlichen Weg der Entsorgung gehen und je mehr Fahrzeuge, der jetzt in Kraft tretendem Abgasnorm in den Umlauf kommen.
Zitat:
@Satchmovan schrieb am 1. Mai 2018 um 09:55:24 Uhr:
... ob ich da nicht irgendwann doch von Fahrverboten betroffen bin ...?
Das würde in deiner Auswahl den "kleinen Diesel" dann aber auch treffen. Wobei ich mal orakel, dass man mit Euro 6 und SCR Kat erst einmal relativ sicher sein dürfte. Alleine schon, weil sich mit der Nachrüstung von SCR bei Euro 5 Fahrzeugen sehr viel Geld verdienen lässt..... langfristig sollen wir ja scheinbar alle elektrisch fahren, schauen wir mal, was sich der Gesetzgeber bis dahin alles einfallen lässt, aber das ist eine andere Baustelle 😉
Dragone, stimmt, der Kleine wäre auch davon betroffen, aber ich glaube, Du hast Recht: mit den Um- und Nachrüstungen lässt sich zu viel Geld verdienen. Da stecken die Lobbyisten dann doch schon seit Monaten im Rektum der Politik ...
Neukauf wäre nur bei den Leon drin, ansonsten gebraucht, da Budget auf 25000 beschränkt. Dafür gäbe schon einen dreijährigen V60.
Wäre denn der V60 oder ein entsprechender A4 überhaupt geeignet?
DSG möchte ich nicht so gern, will selbst entscheiden wann geschaltet wird :-)
Besser als ein Leon sicher: Der Audi wiegt schon mal 200 KG mehr, der Volvo ist sicher auch schwerer. Aber es bleiben natürlich "Frontkratzer" - schon mal Mercedes C-Klasse angeschaut? Für 25.000 bekommst Du einen C180 als Kombi, mit Wandler-Automatik BJ 2015 und unter 40.000 KM. Ich persönlich tendiere sogar zu noch etwas älteren Fahrzeugen, dann mögl. erste Hand (oder Vorführwagen) und wenig KM. Der Wertverlust ist nach meinem Empfinden da am niedrigsten.
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Zitat:
@Satchmovan schrieb am 30. April 2018 um 20:16:21 Uhr:
Moin zusammen, ich bin neu hier im Forum, alter Camper und momentan etwas konfus. Deshalb hoffe ich auf ein paar erhellende Einsichten von Euch.
Nachdem wir die letzten Jahre unsere Urlaube im Womo verbracht haben, sind wir nun auf Wohnwagen umgestiegen. Wir haben uns nach langer Suche und noch längerem Nachdenken einen gebrauchten Eriba Feeling 430 gekauft. Der Ww hat ein zGg von 1200kg.
Was jetzt noch benötigt wird ist eine passende Zugmaschine. Da die jährliche km Leistung derzeit voraussichtlich bei ca. 17000km (davon 5000 im Zugbetrieb) liegen wird rentiert sich eigentlich kein Diesel. Trotzdem nehme ich mal einen kleinen mit in die Liste.
Zur Wahl stehen:
- Seat Ateca 1.6 TDI 116 PS Handschaltung
- Seat Leon ST 1.4 TSI ACT 150 PS Handschaltung
- Seat Ateca 1.4 TSI 150 PS Handschaltung
Die Frage die mir Kopfschmerzen macht ist, inwiefern die Benziner gut als Zugpferde geeignet sind. Vor allem im Hinblick auf unsere jährliche Alpenüberquerung (Autobahn aber auch Nebenstrecken).
Interessant ist, das Seat alle drei Motoren auf seiner Website mit 250Nm bei 1500-3000 U/min angibt. Kann das sein? Dürfte doch wohl nur für den Diesel richtig sein, oder?Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Konfigurationen, vor allem was den Verbrauch im Zugbetrieb anbelangt?
Vorerst sind das erst einmal alle Fragen. Vielen Dank vorab schon für eine rege Diskussion und Eure Antworten.
Jens
alle 3 Motoren haben im mittleren Drehzahlbereich 250Nm und auch beim 1,6TDI geht der Bereich ziemlich weit nach oben, da dieser Motor mehr oder weniger "künstlich" auf 250Nm begrenzt ist.
das hängt damit zusammen, dass dann die günstigeren Getriebe verwendet werden können, die ebenfalls nur bis 250Nm konzipiert sind.
Die 1,4er haben aber schlichtweg mehr Leistung, so dass man im Zweifelsfall eine Steigung schneller fahren kann, als mit dem 1,6TDI und man kann flotter beschleunigen.
Das Hauptargument gegen die Benziner ist eigentlich der um rund 20% höhere Verbrauch und die damit um gut 40% höheren Spritkosten, was sich im WoWa-Betrieb natürlich sehr deutlich bemerkbar macht.
dadurch, dass der Feeling im Fahrbetrieb rund 25-30cm tiefer ist, als ein WoWa mit normalem Querschnitt, ist dieser Effekt entsprechend verringert.
Der 1,6er hat m.E. noch den Nachteil, dass lediglich ein 5-Gang-Getriebe zur Verfügung steht, was bei WoWa-Betrieb ungünstig ist. (größere Stufensprünge).
Den Ateca gibt (gab?)es in der Konzeption (1,4TSI, 150PS, Handschaltung) auch mit Allrad und das wäre für den WoWa-Betrieb in bestimmten Situationen von Vorteil, aber es kostet auch permanent etwas mehr Sprit.
Mit Allrad hat der Ateca dann ein Handschaltgetriebe, welches quasi etwas überdimensioniert ist (bis 350Nm), was bei WoWa-Betrieb bezüglich der Getriebebelastung sicher kein Nachteil ist.
Die zulässige Anhängelast bei 12% beträgt dann 1900kg.
Ich habe den 1,4TSI sowohl mit 140, als auch mit 150PS (aktuell) und würde mal sagen, dass der sich zum Ziehen leichterer WoWa, die zudem weniger Luftwiderstand bieten, durchaus eignet.
Bei schwereren Normal-WoWa würde ich einen 2L-Diesel vorziehen, da dann nicht so häufig geschaltet werden muss.
Ich würde, analog zu meinem Yeti mit 1,4TSI, 150PS, Handschaltung und Allrad und einem ähnlichen WoWa, wieder genau zu dieser Konfiguration greifen und daher den Ateca mit den selben Eigenschaften wählen.
Der Leon ist insgesamt leichter aufgebaut und technisch nahezu mit meinem ehemaligen Octavia 3 identisch. Mit dem Auto fuhr sich bereits mein sehr leichter Eriba-Touring-WoWa (zGG: 850kg) merklich unruhiger, als mit dem Yeti. Für längere Fahrten über nicht ganz so tolle Straßen ist das m.E. nicht so günstig.
Danke navec, das scheint ja von einiger Erfahrung in ähnlicher Kombination geprägt zu sein und hilft mir schon sehr. Super!
Eine Gasumrüstung für den Benziner war sowieso schon immer angedacht, da jucken mich die Spritkosten in den nächsten vier Jahren nicht. Bis dahin hat sich der Umbau gerechnet. Was dann kommt ...
Bebahunter, Mercedes hatte ich bisher nicht im Visier, das mag meiner Gesinnung geschuldet sein :-) aber mal sehen.
Hallo, TE , ich folge ganz und gar den Ausführungen von "AmmiFan", vom 30.04. ! Habe selbst einen Diesel mit Automatik und "NUR" 98 PS , trotzdem keine Probleme , vor allem bei´m Rangieren und in Staus und Stop- and Go-Verkehr , ansonsten kann man sich doch Zeit lassen , man ist doch nicht "auf der Flucht" !? Oder ??? Gruß an Alle, joeleo .
Ich weiß aus eigener Erfahrung nur, der Idealfall ist Diesel, Automatic, Tempomat und schwer.
Leichte Autos mit kleinen Benzinmotoren „können” zwar, aber es macht keinen Spaß sondern wird zur Qual. Ein Diesel fast egal ob 75, oder 150, oder 200 Ps wird immer das bessere Zugfahrzeug sein und je schwerer das Zugfahrzeug um so ruhiger liegt das Gespann, auch die Spurbreite spielt da eine Rolle.
Da gibt es zwar sehr unterschiedliche Meinungen, nur wer mal 2, oder 3, oder 4 verschiedene Zugfahrzeuge an dem selben Anhänger ausprobiert wird den Unterschied überdeutlich merken.
Ich habe selbst 3 Autos die für meinen 1700 kg Hänger mit Tempo 100 erlaubt sind, aber jeder läuft ganz anders als Zugfahrzeug das geht von relativ „nervös” bis absolut stabil selbst bei Seitenwind. Der Größte und Schwerste, nicht etwa der Stärkste, im Gegenteil er ist der PS-mäßig Schwächste ist absolut der „Beste” als Zugpferd.
Zitat:
@PIPD black schrieb am 30. April 2018 um 22:44:55 Uhr:
Frontantrieb, kurzer Radstand und wenig Stauraum im Auto.
Zitat:
@Dragone schrieb am 1. Mai 2018 um 09:05:25 Uhr:
......Schau dir z.B. mal den 150PS Diesel im Ateca an... als Zugfahrzeug idealerweise mit Allrad.
Leute, der TE möchte einen Wohnwagen von 1200Kg ziehen, dafür reicht Frontantrieb locker aus, was will ich denn bei dem Gewicht mit Hinterradantrieb oder gar Allrad, ist doch unnütz (wenn man es nur "braucht" wegen dem Wohnwagen).
Was manche hier für eine Welle machen, bei einem (nicht persönlich nehmen) popeligen Wohnwagen von 1200Kg. Wir reden da grade mal von knapp 3300Kg Gesamtzuggewicht, das ist doch nichts, das macht auch ein Benziner mit ohne sofort die Grätsche zu machen.
Vom Bauch her würde ich den Diesel empfehlen, aber die kleinen Turbobenziner sind sicherlich nicht zu verachten, allerdings habe ich damit keine Erfahrung, weder mit noch ohne Anhänger. Im Prinzip sind alle als Zugfahrzeug für den Wohnwagen nicht überfordert und somit möglich, daher würde ich es dem persönlichen Geschmack überlassen was ich kaufen würde.
Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 1. Mai 2018 um 22:47:08 Uhr:
Im Prinzip sind alle als Zugfahrzeug für den Wohnwagen nicht überfordert und somit möglich, daher würde ich es dem persönlichen Geschmack überlassen was ich kaufen würde.
Klar 1200 kg sind jetzt nicht „der große Brocken” trotzdem wenn du mal mit einem Benziner an einem etwas steileren Hügel anfahren musst, oder im buckligem Gelände Rangieren sollst wirst du schnell merken, dass es durchaus einen spürbaren Unterschied zwischen Diesel und Benziner gibt, Turboaufladung hin, oder her.
Ebenso wirst du einen deutlichen Unterschied merken, ob du ein ”Spielzeugauto” vorne dran hast oder etwas ”Wuchtigeres”, schon der kleinste Seitenwind, oder das Überholen eines LKW macht den Unterschied deutlich, ebenso Bodenwellen, wenn die Kiste hinten dann plötzlich anfängt zu „Tanzen” weil das Gewichtsverhältnis von Zugpferd und Hänger nicht so optimal ist.
Das kann Alles durchaus zugelassen und zulässig sein, nur entspannter fährt es sich wenn einfach Alles zusammenpasst.
Ich kann nur sagen bei meinen 3 Autos sind da Welten dazwischen, bei Einem spielt der Hänger mit dem Auto, beim 2. sagt das Auto wo es lang geht bis zu einer gewissen Grenze und der 3. ist der Chef da macht der Hänger in jeder Situation was der Zugwagen sagt
.................. ach ja, Frontantrieb haben alle 3 das war noch nie ein Problem, denn so extreme Gelände, dass ich dafür Allrad brauche fahre ich in der Regel nicht und Heckantrieb, naja wäre vielleicht manchmal noch besser, aber nicht wirklich notwendig, ich merke da bisher keinen erwähnenswerten Unterschied.
Aber Alle haben einen kurzen Überhang das macht sich wiederum positiv bemerkbar.
Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 1. Mai 2018 um 22:47:08 Uhr:
Was manche hier für eine Welle machen, bei einem (nicht persönlich nehmen) popeligen Wohnwagen von 1200Kg. Wir reden da grade mal von knapp 3300Kg Gesamtzuggewicht, das ist doch nichts, das macht auch ein Benziner mit ohne sofort die Grätsche zu machen.
Vom Bauch her würde ich den Diesel empfehlen, aber die kleinen Turbobenziner sind sicherlich nicht zu verachten, allerdings habe ich damit keine Erfahrung, weder mit noch ohne Anhänger.
Ui, keine Erfahrung, aber knallhart ueberzeugt von deiner Meinung 😁
Es geht hier nicht darum das der Benziner die Graetsche macht. Sicher schaft es der Motor. Es geht darum das der Benziner mehr verbraucht du im tieferen Gang die Berge hoch musst bei mehr Drehzahl usw usf. Genauso gehts ums Getriebe welches sich besser mit Anhaenger faehrt. Und das wichtigste ueberhaupt das Gewicht des Zugfahrzeuges. Wie ruhig liegt das Gespann auf der Strasse. Eine Urlaubsfahrt soll spass machen und keinen Stress verursachen. 😉