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Elektronische Reifenverschleißanzeige - machbar?

Hi zusammen,

könnten in einen Reifen (in die Profile, z.B. gibt es doch diese Stelle, die die Abfahrgrenze visualisiert) nicht ganz feine Drähte eingeschweißt werden, die bei Erreichen der Abfahrgrenze eben reissen (abgefahren) werden und dann über einen Sensor im Inneren des Rades (so wie der Reifendruck ja auch innen gemessen wird) per Funk (bei mir wird per Bluethooth der Reifendruck gemeldet) zum Fahrer/Display gemeldet werden?

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (glaubt, dass die Idee aber so einfach ist, dass es dies entweder schon gibt, oder weil es so einfach ist, Lobbymäßig unterdrückt wird ;-)

20 Antworten

Möglich ist das sicherlich, ähnlich einer Verschleißanzeige bei Bremsscheiben.
Bei den Reifen kommt aber genau wie bei einer elektronischen Druckkontrolle hinzu, dass keine Kabel verlegt werden können, es müsste also eine teurere kabellose Technik sein.

Damit der Einsatz einer solchen Technik überhaupt Sinn macht, dürfte der Verschleiß nicht nur punktuell erfasst werden, sondern die Messung müsste über die komplette Lauffläche erfolgen. Nur so werden einseitig oder mittig oder am Rand der Lauffläche abgefahrene Reifen bemerkt.

Und selbst wenn die Technik funktionieren würde, könnte sie dem Fahrer immer noch nicht die Arbeit abnehmen, seine Reifen regelmäßig sichtzuprüfen. Beschädigungen, die nicht direkt zu Druckverlust führen, aber die Gefahr von Reifenplatzern bergen, könnten sonst (fast) nicht erkannt werden.

Nun, das mit der Kabelführung hatte ich auch erst als schwierig eingestuft. Aber der Reifen hat ja eine Verbindung zu Felge. Ein in Dickfilmtechnik (so ´ne Art Flachbandkabel, eingeschweißt) ausgeführtes Anschlußkabel könnte direkt an den Sensor, der auf der Felge montiert ist "berichten".

Die in den Reifen eingelassenen Drähtchen sind billigst zu produzieren, das Verbindungskabel ist ebenfalls billigst auszuführen und lediglich der Sensor (der dann an den Bordcomputer funkt) ist aufwendig, teuer (und deshalb mit Mehrfachfunktionen ausgestattet, wie Drucksensor, Temp.-Sensor etc.) und kann mehrfach/immer verwendet werden.

Ist ja auch nur so eine Idee ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und voller Ideen ;-)

Heutzutage ist so etwas wahrscheinlich einfach noch zu teuer in der Herstellung und zu anfällig im Betrieb.

Ich denke jedoch, dass sich so eine Technik genau wie die Erfassung des Reifendruckes durch die Fahrzeugelektrik irgendwann durchsetzen wird.
Als erstes wird sich meines Erachtens die "Run Flat" Technik auf dem Markt durchsetzen.
In Verbindung mit den anderen Komponenten können die Reifen der Zukunft dann noch ein ganz Stück sicherer sein als die heutigen Reifen.

Das problem sind eher die in Rotation auftretenden Kräfte. Die Verbindung zwischen Reifensensor und sender muss die hohen Fliehkräfte des Kabels aushalten und darf trotzdem keine Unwucht verursachen. Daneben dürften die Kosten recht hoch sein da nur proprietäre Systeme entwickelt werden dürften und der Absatz der Spezialreifen (kleine Stückzahl=teuer) recht dürftig sein dürfte. Die Berechnung der Kosten ist nicht so einfach wie dies für den Laien scheint. Es ist ein riesen Unterschied von Hand ein paar billige Drähte in das Gummi zu legen oder ein industrielles Ferigungsverfahren mit überwachbaren Prozessen zu entwickeln.
Zu guter letzt hast DU einen wesentlich besseren und billigeren Sensor ständig bei Dir: DEINE AUGEN

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Eine Bremse sieht man schlecht und man muss sich dafür teilweise dreckig machen, wenn man wissen will, wie verschlissen diese ist. Den Reifendruck kann man nur mit einem Druckmesser messen und mit den Augen sieht ein Laie nicht unbedingt, ob der Druck okay ist. Für diese beiden Sachen sind Verschleissanzeigen eine gute Sache.

Das Reifenprofil zu prüfen, dauert gerade mal 20 Sekunden für alle Reifen und das kann wirklich jeder tun. Dafür halte ich eine Anzeige total unsinnig!

// Joscha

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


... in Rotation auftretenden Kräfte. Die Verbindung zwischen Reifensensor und sender muss die hohen Fliehkräfte des Kabels aushalten und darf trotzdem keine Unwucht verursachen.

Natürlich kommt der Reifen wie gewohnt zum Auswuchten, damit ist das Problem umgangen. Die Fliehkräfte sind bei einem Folien-Flachbandkabel sehr klein (mangels Masse) und sind durch entsprechende Verbindungen sicher herzustellen/sicherzustellen.

Zitat:

... Zu guter letzt hast DU einen wesentlich besseren und billigeren Sensor ständig bei Dir: DEINE AUGEN

Tja, mal ehrlich, ich habe noch nie (!) regelmäßig die Reifen geprüft. Macht alles der Händler. Habe natürlich schon mal über die Reifen geschaut - aber das kann man kaum Kontrolle nennen. Wer macht das schon, und wenn - wer macht es dann regelmäßig ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (stimmt aber bei, dass die erste Auflage eines solchen Systems wegen der industriellen Produktion noch teuer sein wird ;-)

Mir würde da eine deutlich bessere Methode einfallen, die sich vermutlich leichter realisieren lässt. Wie wäre es mit einem optischen Sensor, welcher im Radhaus sitzt, und die Oberfläche Scannt. Das ganze mit Infrarot oder Laser ähnlich wie bei optischen Mäusen. Das hätte schonmal den Vorteil, das nach wie vor jede Reifen/Felgen Kombination gefahren werden kann. Allerdings darf die Messung nich so erfolgen das der Abstand zwischen Sensor und Reifen gem,essen wird, denn sonst müsste permanent in echtzeit auch die Eintauchtiefe der Stoßdämpfer gemessen werden, und man wäre immer an die gleiche Reifengröße gebunden. Diese Art der Messung wäre zu ungenau. Wenn es jedoch zwei Messpunkte bzw. Sensorren pro Reifen gäbe, könnte ein Sonsor dir Entferung der Rillen Messen, und ein weiterer die Entfernung der Reifen Oberfläche. Der Boardcomputer des Fahrzeuges muss nur noch aus den beiden Messdaten die Profiltiefe erechnen. Übrigens könnte man mit 6 von den Sensoren dann auch innen und aussen Seite des Reifens überwachen.

Eine vielleicht noch bessere Möglichkeit wäre, diese Sensoren direkt an der Radaufhängung zu befestigen, da es dann nicht das Problem mit dem Einfedern des Autos gibt. Der Sensor hätte immer den exact gleichen Abstand wie der Reifen.

Es gibt mit sicherheit noch viele andere Möglichkeiten, die Profiltiefe bei jedem Handelsüblichen Reifen zu messen, und in wenigen Jahren wird sowas auch zur Basis Austattung eines jeden Fiestas gehören. Wer hätte denn vor 10 Jahren gedacht, das unser Autos einmal selbstständig die Beleuchtung einschalten, und die Scheiben nach bedarf wischen...

Vielleicht mal vorher eine grundsätzliche Frage:

Bei welcher Profiltiefe soll eine Warnung ausgelöst werden?

Sinnvoll bei SR 3mm und WR 4mm, oder doch erst bei 1,6mm gesetzl.Vorschrift, oder dazwischen, oder...

Gruß Meik

Wer würde auf so eine Anzeige überhaupt reagieren? Wenn die Reifen schlecht sind und ständig das ESP oder ASR eingreift, rennen die Leute ja auch nicht sofort zum Reifenhändler.

Wenn ich teilweise sehe, mit was für abgefahrenen oder alten Reifen die Leute herumfahren, wird mir echt ganz übel.

// Joscha

Am besten live die Profiltiefe messen und auf die fünfte Nachkommastelle genau im Cockpit anzeigen - Tacho brauchen wir ja nicht, aber die Reifenverschleißanzeige ist lebensnotwendig 😉

Technisch machbar ist das sicherlich - obs sinnvoll ist, das menschliche Auge durch diese Technik zu ersetzen, ist die andere Frage...

MfG, HeRo

Ich habe mir das schon so vorgestellt, das die Werte in Echtzeit auf der Multifunktionsanzeige abrufbar sind.

Mag zwar sein das einige nicht drauf reagieren werden, jedoch wird in spätestens 20 Jahre das Auto selbstständig zum Reifenhändler fahren, wenn ein kritischer Wert erreicht ist 😁

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Vielleicht mal vorher eine grundsätzliche Frage:

Bei welcher Profiltiefe soll eine Warnung ausgelöst werden?

Sinnvoll bei SR 3mm und WR 4mm, oder doch erst bei 1,6mm gesetzl.Vorschrift, oder dazwischen, oder...

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Rocketarena


Mir würde da eine deutlich bessere Methode einfallen, die sich vermutlich leichter realisieren lässt. Wie wäre es mit einem optischen Sensor, welcher im Radhaus sitzt, und die Oberfläche Scannt.

Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir im Radhaus so aussieht - aber bei mir ist es dort selten sauber. Mit optischen Sensoren ist da nichts zu machen... 😉

Torstens Bremsbelag-ähnliche Version wäre da schon zuverlässiger - und vor allem billiger. Allerdings dürfte die momentane nicht-Umsetzung so einer Idee daran liegen, daß eine zu geringe Profiltiefe (im Gegensatz zum luftlosen Reifen) keine sofortige Reaktion erfordert. Das fällt wohl eher in die Kategorie von "Problemen", die zwar man technisch/elektronisch lösen kann, aber eine Notwendigkeit oder ein Sicherheitsvorteil entsteht dadurch nicht.

Man könnte ja schonmal mit Abstandstemperatursensoren für jeden Reifen anfangen - dann weiß man zumindest, wann man es auf der Autobahn doch etwas langsamer angehen sollte.

Und in ferner Zukunft geht es noch einfacher - dann kann der Wagen hinter uns dank Stereo-Kameras die Profiltiefe nachmessen und warnt uns über IEEE 802.11x, y, oder z... 😉

Gruß

Derk

Da stimme ich Dir voll und ganz zu! Mir ist klar das es keinen Sicherheitsgewinn gibt, und das eine Funktion wäre, die der Mensch nicht braucht, jedoch ging es mir auch hier mehr um die technischen Möglichkeiten. Die Sache mit dem Schmutz habe ich übrigens nicht bedacht 😉

Zitat:

Original geschrieben von der_Derk


Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir im Radhaus so aussieht - aber bei mir ist es dort selten sauber. Mit optischen Sensoren ist da nichts zu machen... 😉

Torstens Bremsbelag-ähnliche Version wäre da schon zuverlässiger - und vor allem billiger. Allerdings dürfte die momentane nicht-Umsetzung so einer Idee daran liegen, daß eine zu geringe Profiltiefe (im Gegensatz zum luftlosen Reifen) keine sofortige Reaktion erfordert. Das fällt wohl eher in die Kategorie von "Problemen", die zwar man technisch/elektronisch lösen kann, aber eine Notwendigkeit oder ein Sicherheitsvorteil entsteht dadurch nicht.

Man könnte ja schonmal mit Abstandstemperatursensoren für jeden Reifen anfangen - dann weiß man zumindest, wann man es auf der Autobahn doch etwas langsamer angehen sollte.

Und in ferner Zukunft geht es noch einfacher - dann kann der Wagen hinter uns dank Stereo-Kameras die Profiltiefe nachmessen und warnt uns über IEEE 802.11x, y, oder z... 😉

Gruß

Derk

Ich hätte eine andere Idee über die Selbstinduktion:

in den Reifen sind hauchdünne Drähte eingelassen, die beim Abfahren mit zerstört werden. Durch diese wird z. B. durch eine Batterie ein Strom geschickt, wodurch ein Magnetfeld entsteht. Dieses erzeugt bei einem passendem Empfänger im Radhaus Induktionsstrom. Dieser wird ständig gemessen. Je mehr Drähte beim Abfahren zerstört werden, desto kleiner wird die induzierte Stromstärke, da ja weniger Strom durch die Drähte fliesst und ergo das erzeugte Magnetfeld kleiner wird. So könnte man das ganze System abkapseln und vor Verschmutzung etc. schützen und das Problem der Sensorverbindung wäre auch gelöst.

Alternativ könnte jeder Reifen sich selbst kontrollieren, wie viel Strom noch durch die Drähte fliesst und das Ergebnis per Funk an einen Empfänger melden, wie es im Prinzip bei der RDK auch funktioniert (also das mit der Übertragung)

Soweit die Theorie eines physikalischen Halblaien. Wäre schön zu erfahren, ob das so überhaupt funktionieren kann...

Dragon46
(hat in Physik immer geschlafen)

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