Elektrisch bremsen
(Rekuperation) Scheint zurzeit nur teilweise realisiert zu werden (Generatorwirkung, wenn man den Fuß vom Gas nimmt). Gibt es auch wirkliche Bremsen, die Strom erzeugen?
Das Problem ist, dass die elektrische Bremswirkung bei Drehzahl null des Rades nicht mehr funktioniert. Es müsste also eine mechanische Bremse ganz am Schluss einspringen, und die Bremswirkung des E-Motors wird mit einem ausgeklügelten System angepasst (durch Ändern der Stärke des Magnetfelds).
Bei Lokomotiven wird das glaube ich gemacht...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Sriracha schrieb am 21. Februar 2020 um 14:35:15 Uhr:
Das Problem ist, dass die elektrische Bremswirkung bei Drehzahl null des Rades nicht mehr funktioniert.
Auch dieses Problem existiert in der Realität nicht, da das Auto eh noch eine Bremse besitzt.
Warum machst Du hier schon den zweiten Thread über solch einen Mumpiz auf?
95 Antworten
Moin
Ich habe jetzt wenig Lust mich hier weiter zu streiten.
Du schriebst:
Zitat:
Toyota Corolla 2.0 Hybrid bei Tempo 140 bis 160 um die 6L/100km.
Das ist ein gesprochener Wert, welcher nirgends näher gezeigt wird in deinem Video. Schmetterling hat ein Video gezeigt wo bei konstant 140 kmh schon 7,5 Liter angezeigt wird.
Mit Konstant meinte ich wenn du durchgehend zwischen 140 und 160 kmh fährst, dann kommst du nicht mit 6 Litern, geschweige denn mit 4,4 Litern aus. Auch in den anderen Videos sieht man bei diesen Geschwindigkeiten Verbräuche jenseits der 7,5 Liter, was ebenfalls gegen deine 6 Liter, geschweige denn gegen die 4,4 Liter spricht.
Moin
Björn
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 25. Februar 2020 um 21:38:02 Uhr:
Ähm, wie kann man konstant 140 bis 160 fahren? 😉Konstant kann man doch nur ein Tempo fahren.
Und bei 12:50 ist er gerade beim Beswchleunigen. Der Tacho zeigt 164 an, der Momentanverbrauch steht bis zur 15 hoch (wahrscheinlich auch drüber) und kurz darauf nimmt er wieder das Gas weg.
Ganz genau bei 12:49 - 163km/h; 12:50 - 164km/h; 12:51 - 165km/h; Momentanverbrauch durchgehend am Anschlag.
Und kurz bevor die Sequenz umschaltet (immer noch bei 12:51) gehen die Drehzahl und der Verbrauch drastisch zurück, das Tempo fällt, innerhalb dieser Sekunde, auf 163.
Und genau das macht er von 12:30 bis 13:00, im permanenten Wechsel Gas geben - Gas wegnehmen. Es ist also absolut nicht ablesbar das da irgendwie, irgendwann ein Momentanverbrauch angezeigt wird, der zu einem konstantem Tempo passt, weil da in dem Zeitraum zu keinem Zeitpunkt ein konstantes Tempo anliegt.
Moin
Aber in den Videos von Schmetterling fährt er konstant. In deinem nicht. Worauf begründest du nun seinen Durchschnittsverbrauch? Wir sehen 90% des Videos leider nur das Gesicht des Fahrers anstatt Verbrauchswerte. Er hat da irgendwie eine 4,4 hin gezaubert, wie bleibt tatsächlich sein Geheimnis, den Videos von Schmetterling nach aber sehr sicher nicht bei 140-160 kmh 6 Liter, da im Video, egal wann man glaubt das die Drehzahl mal gleich bleibt, eine 7, irgendwas erscheint bei dem Tempo.
Ich verstehe jetzt den Streit eh nicht, bist du es in dem Video? Da hat also irgendein Youtuber mal nen Wagen gefahren welchen er auch über alles lobt und dann fallen läst er habe zwischen 140 und 160 um 6 Liter verbraucht. In einem anderen Video wird gezeigt das er dort konstant mehr nimmt. Wo ist nun das Problem?
Das der Hybrid bei hohen Geschwindigkeiten seine Vorteile gegenüber einem normalen Verbrenner nicht mehr ausspielen kann ist hinreichend bekannt, sobald ein normaler Schalter mit seiner Drehzahl und seiner Last im guten Bereich angekommen ist, und meist hat man die um 3000 Umdrehungen ja bei um 100-130 kmh, gleichen sich die Wirkungsgrade der Motortypen an, beim Toyota wirds dann eher schlechter im Verhältnis zum herkömmlichen Verbrenner.
Das ist zum einen hinlänglich bekannt und zum anderen kein Problem, denn da fahren die meisten nicht regelmäßig häufig, und wenn doch, dann ist der Hybrid nicht unbedingt der richtige Wagen.
Das Bremsen, um zum Thema zurück zu kommen, kann der Hybrid auf der AB natürlich noch nutzen, aber bei weit über 100 kmh ist die Bremsleistung des E-Motors fast vernachlässigbar, jedes Ausrollen eines Nichthybriden kommt dann auf ähnliche Werte.
Moin
Björn
Zitat:
@Friesel schrieb am 25. Februar 2020 um 21:23:30 Uhr:
Moin...
Dennoch kommst du nicht über die 41%. Du kommst immer nur dichter ran an die 41%.
Moin
Björn
Moin Björn.
Aus der Erfahrung heraus seit 2008 HSD in verschiedenen Fahrzeugen (Prius 2 und 4, Auris2 und Lex RX), gebe ich dir zu bedenken, dass die 6 Lite durchaus stimmen können. Es kommt allerdings auf die Strecke an, und man muss einfach klar sagen, niemand fährt absolut konstant. Zu den 6 Litern wird ja auch ein Bereich von 20 km/h angegeben, um den herum gependelt wird.
Des Weiteren, doch, du kommst sehr leicht über die 41% des Verbrenners hinaus.
Mach ein Gedankenexperiment:
Wenn du dich im Auris 2 (kommt dem Corolla am nächsten) von Tempo 150 auf Tempo 100 ausrollen lässt (oder minimal bremst, sodass du rein rekuperativ verzögerst), so gewinnst du damit im Akku zwischen 150 und 200 Wh (0,2 kWh). Wenn du das Auto schlicht und ergreifend nur für 30 Minuten fährst, so rekuperiert der Wagen dabei je nach Fahrweise zwischen 0,6 bis etwas über 1 kWh, also zwischen rund 1 und 2 kWh pro Stunde. "bewusste" Hybridfahrer schaffen in diesem Zeitraum allerdings durchaus auch 3 und mehr kWh zu rekuperieren. 1 bis 2 kWh entsprechen dem Energieinhalt von rund 1/4 Liter Sprit (etwa 8,5 kWh/l). Um aus Sprit allerdings 1 bis 2 kWh Antriebsenergie zu holen noch der Wirkungsgrad: dann entspricht das einem Verbrauch von gut 1/2 Liter Benzin, der durch rekuperierten Strom ersetzt wird. selbst wenn du 5,5 Liter Verbrauch annimmst (bei gefahrenem Tempo rund um die 130), entspricht allein der eingesparte halbe Liter schon einem Zwölftel Einsparung, oder 8,3%
[edit:] Aber ich glaube, ich weiß,, wo dein Gedankenfehler steckt: natürlich kommt alle Energie aus dem Benzin. aber die Rekuperation ist sozusagen Energierecycling, sie kommt ursprünglich aus dem Sprit, aber anstatt als Abwärme wird Strom gespeichert, wenn der dann verwendet wird, uss er nicht nocheinmal aus neuem Sprit generiert werden. [/edit]
Und jetzt noch ein wenig Mathe... wenn du mit 41% Wirkungsgrad ohne die Rekuperation 6 Liter verbrauchst, mit Rekuperation aber 5,5, wie hoch ist dann der Gesamtwirkungsgrad des Systems?
Noch ein Wort zu den 6 Litern... Den RX (deutlich schwerer, deutlich stärker, deutlich höherer Windwiderstand) kannst du bei 140 bis 160 ganz realistisch rund um die 7,5 bis 8 Liter bewegen, angesichts dieser Zahlen wirken die 6 Liter durchaus glaubhaft.
Noch eine "Erfahrung" mit dem Auris: Direkt auf der Autobahn getankt und genullt, und dann für 20 km rein Bleifuß bis zum Abregeln ergab kurz vor der abfahrt einen Durchschnittsverbrauch von 11,3 Litern im Display, der allein durch das Ausrollen zur Abfahrt schon auf 11,2 fiel, und sich nach wenigen km Landstraße (rund 7 km) auf unter 8 Litern befand.
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Zitat:
@BaldAuchPrius schrieb am 26. Februar 2020 um 09:06:00 Uhr:
...
Ich habe es doch verlinkt.
Corolla Schrägheck 2.0 Hybrid: https://www.youtube.com/watch?v=soWbj-EeRBo
ab 12:50 min
140 km/h: 7,6 l/100 km
160 km/h: 10,7 l/100 km
Corolla TS 2.0 Hybrid: https://www.youtube.com/watch?v=-Sx1PAbgt9Y
ab 14:40 min
140 km/h: 7,1 l/100 km
160 km/h: 9,4 l/100 km
Hier sind es 5,9 Liter Durchschnittsverbrauch auf einer ganzen Strecke mit Stadt, Landstraße und AB inkl. stockendem Verkehr und das nachvollziehbar mit der genauen Strecke und ab selber Zapfsäule gemessen: https://www.youtube.com/watch?v=Fx_F274w2a4
Und das ist ein wirklich guter (!) Wert für die Strecke, die Fahrweise und die Bedingungen.
6 Liter von 140 bis 160 km/h sind ohne Trickserei und Betrug nicht möglich, wenn der Momentanverbrauch bei diesen Geschwindigkeiten zwischen 7 und über 10 Litern liegt.
Da ist noch etwas Spielraum für Rädergröße, Lufttemperatur, Beladung, leichte Steigung/Gefälle usw., aber der Spielraum ist nicht so groß, als dass mal eben 30% abgezogen werden können. Es sei denn, man irrt sich und verwechselt den Verbrauch bei hoher Geschwindigkeit zwischen 140 und 160 mit dem Durchschnittsverbrauch über eine ganze Strecke, wo nur geringe Anteile 140-160 km/h real gefahren wurden.
Moin
BaldauchPrius
Zitat:
Aber ich glaube, ich weiß,, wo dein Gedankenfehler steckt: natürlich kommt alle Energie aus dem Benzin. aber die Rekuperation ist sozusagen Energierecycling, sie kommt ursprünglich aus dem Sprit, aber anstatt als Abwärme wird Strom gespeichert, wenn der dann verwendet wird, uss er nicht nocheinmal aus neuem Sprit generiert werden.
Der Denkfehler liegt tatsächlich bei euch selber. Der Motor steckt maximal 41% ins Auto, nur in einem sehr kleinen Bereich. Würdest du nun den Motor ausmachen und auskuppeln, dann würden nur die Rollwiderstände den Wagen irgendwann zum stehen bringen. (In der Ebene, ist klar)
Du willst aber rekuperieren und einige kWh in den Akku bekommen. Weder der E-Motor der den Strom erzeugt noch der Akku machen das Verlustfrei. Würdest du einfach ausrollen würden deine gewonnen 1-2 oder auch 3 kWh den Wagen schlicht bremsen, er würde weniger weit rollen als wenn man ihn einfach segeln läst.
Der Unterschied ist nur das ein herkömmlicher Verbrenner beim Bremsen oder beim Motorbremsen die reingesteckte Energie schlicht vernichtet, ein Hybrid sie in gewissen Grenzen zurück gewinnen kann.
Anders: Du steckst einen Liter mit rund 10 kWh in den Tank, machst im Motor daraus 4,1 kWh die auf den Antrieb gehen, hier verliert ein Hybrid über den PSD schon mehr Energie als ein reiner Schalter. Diese 4,1 kWh beschleunigen nun deinen Wagen, nach derem Verbrauch läst du beim schalter rollen, Kupplung treten, Motor aus. Über kurz oder lang vernichten die Widerstände die reingesteckte Leistung und du kommst zum stehen.
Beim rekuperieren muß der Wagen nun wieder die Kraft durchs Getriebe und einen E-Motor, alle mit Verlusten, in einen Akku speichern, mit Verlusten. Alleine deine AUssage, du erzeugst so xy Wh an energie bedeutet doch das du diese Energie aus den 4,1 kWh von weiter oben beziehst, als würdest du leicht auf der Bremse stehen. Deine 0,2 Wh haben ja den Verlustreichen Getriebe-E-Motor-Akku schon durchwandert, waren vorher also 0,3 als Beispiel.
Was schafft nun ein Hybrid?
Nimm mal einen E-Wagen, der fährt bei gleicher Größe, mit um 15 kWh. Mit gut 20 kWh fährst du locker 100 kmh. Das entspricht rund 2 Liter an Energie im Sprit. Der Toyota aber verbraucht schon 4,4 Liter, "locker 3,8 auf der Landstraße" wie im Video zu hören. 3,8 Liter sind rund 38 kWh! Da sind wir dicht an den 41% in allen Lebensphasen der Fahrt. (Überland liegt meiner bei um 15 kWh, also erreicht er lange keine 41% im Schnitt) Ein normaler Verbrenner braucht da 5 Liter, also 50 kWh, kommt so auf gute 30%. Der Rest wird schlicht in der Bremse verbrannt.
Und diese Differenz zwischen den oben nun recht einfach berechneten (Die Werte sind etwas anders in real) konventionellen Werten und Hybrid Werten, die machen den Hybrid so sparsam.
Insgesamt liegt auch der Toyota nicht bei 41%, das ist nur der Motor im Bestpunkt, am Ende kommt deutlich weniger, aber durch Rückgewinnung mehr als beim normalen Verbrenner, raus.
Moin
Björn
Moin
Zitat:
Noch eine "Erfahrung" mit dem Auris: Direkt auf der Autobahn getankt und genullt, und dann für 20 km rein Bleifuß bis zum Abregeln ergab kurz vor der abfahrt einen Durchschnittsverbrauch von 11,3 Litern im Display,
Wie Schmetterling schon sagt, kurz mal 180 auf der Uhr haben bedeutet ja nicht mit 180 durchgefahren zu sein, danach hat man auch gebremst, vermutlich vor dem Beschleunigen auch ein Teilstück langsamer gefahren. Oftmals sind diese 180 kmh Strecken rein zeitlich dann doch nur im Schnitt mit 120 kmh gefahren worden, viel mehr ist auf der Autobahn im Schnitt kaum erreichbar ohne die Limits zu überschreiten.
Im Priuswiki wurde mal für den Prius 3 Verbrauchswerte ermittelt, da kommt bei einer optimierten Fahrzeugform schon 6,1 Liter bei 135 kmh konstant heraus, ohne Klimaanlage bei 20 Grad außentemperatur.
Wie mehrfach geschrieben, Schmetterling hat doch konstante Fahrten im Video gezeigt, das sind Reale Verbräuche bei konstanter Fahrt. Darunter wird auch der Tester nur dann kommen wenn er eben nicht 130 oder mehr im Schnitt gefahren ist, sondern nur wenn er diese Geschwindigkeit gefühlt den ganzen Tag fuhr, real aber irgendwas um die 100 im Schnitt schaffte, was immer noch gute Werte für 4,4 Liter sind.
Moin
Björn
Lieber Björn,
klar, ausrollen ist am effizientesten. Und jetzt Hand aufs Herz: ist das im normalen Verkehr überhaupt möglich?
Das heißt, du vergleichst Fahrzeuge ohne die Fähigkeit der Reku mit Fahrzeugen, die selbige haben.
Erstere können die Energie nur einmal verwenden, danach ist sie Umweltheizung. Letztere, egal, ob HSD, Plugin oder BEV, können einen Teil der bereits aufgewendeten Energie zurückgewinnen, und erneut verbrauchen. Betrachtest du diese beiden Systeme von außen, so können die Konzepte, die rekuperieren können, effektiv mehr Energie für den Antrieb "verbrauchen" (alle Verluste und Wirkungsgrade eingerechnet), als dass sie ursprünglich im Tank/Akku mitführten. Das steigert den Systemwirkungsgrad. Nicht bezogen auf das System Motor oder das System E Antrieb, sondern bezogen auf das System Auto.
Nachtrag:
Der SweetSpot des Prius 4 liegt im Bereich von etwa 75 bis 95 km/h. hier erreicht der Verbrenner seine 41%. Wenn du innerhalb dieses Bereiches Landstraße fährst, und verkehrstechnisch notwendige Verzögerungen per Reku realisierst, wird dein Verbrauch in Litern unterhalb des aus Wirkungsgrad und Energieinhalt berechneten Wertes kommen.
Da solltest Du mit 3 l/100 km auskommen.
Die Toyotas sind halt für den US-Markt mit seinen strengen Tempolimits optimiert. Für den deutschen Markt ist der Hyundai Ioniq besser geeignet.
Ich weiß, meine Frau hat einen, und die angegebenen 3,3 Liter kann man real erreichen, ohne zur Wanderdüne zu werden.
Man sollte sich einfach vor Augen halten, was das HSD primär machen soll.
In erster Linie ist das die Steigerung der Antriebseffizienz durch Lastpunktverschiebung und das geht logischerweise am besten bei Betriebspunkten, die eine effektive Verschiebung zulassen und ist umso wirksamer, je größer die Verschiebung ausfallen kann. Es geht dabei um die Wirkungsgradverluste im Teillastbetrieb.
Diesel zielen z.B. auf genau den gleichen Aspekt ab, nämlich der im Vergleich zum Benziner höheren Teillasteffizienz, sind dafür aber auf kein spezielles Getriebe angewiesen. Der Skyactiv X von Mazda ist quasi der Diesel als Benziner und ist ebenfalls auf kein spezielles Getriebe angewiesen. Das führt dazu, dass beide Varianten geringere Wandlungsverluste haben und damit spätestens bei höheren Leistungsanforderungen und relativ gleichmäßiger Fahrt gleichwertig oder besser sind als ein HSD.
Im Gegenzug ist ein HSD bei niedriger Leistungsanforderung häufig besser, weil sich dort die stufenlose Lastpunktverschiebung am besten bemerkbar macht und oben drein die stärkere Rekuperation Verkehrsanpassungen besser kompensieren kann.
Was für einen sparsamer ist, hängt dabei vom Profil und vom gewünschten Antrieb ab. Hohe Leistungsüberschüsse kann das HSD besser puffern, so dass der "effektive Tempobereich" früher erreicht werden kann.
Moin
BaldauchPrius
Zitat:
Betrachtest du diese beiden Systeme von außen, so können die Konzepte, die rekuperieren können, effektiv mehr Energie für den Antrieb "verbrauchen" (alle Verluste und Wirkungsgrade eingerechnet), als dass sie ursprünglich im Tank/Akku mitführten.
Wie soll das gehen, mehr Energie verbrauchen als im Tank/Akku mitgeführt wurden? Dann hast du ein Auto geschaffen welches während der Fahrt den Tank füllt. Funktioniert aber nicht, ich muß meine Hybride immernoch tanken.
Deine Behauptung ist: Du ziehst mit einem E-Motor an einem Akku ein Gewicht in den ersten Stock, danach läst du es wieder runter. Während der konventionelle Verbrenner die Geschwindigkeit des runterlassens nur mit der Bremse in Wärme umwandelnd regeln kann erzeugst du per rekuperation wieder Strom.
Aber wenn der Sack unten ist hast du weniger Strom im Akku als du vorher hattest, bevor du ihn hoch gezogen hast. Wäre dem nicht so würde ich mir so ein System ins Haus bauen und den Strom an andere verkaufen.
Dem ist aber nicht so. Der Hybrid kommt nur insgesamt durch Nutzung der Bremsenergie und Lastpunktverschiebung dichter an die maximalen 41% heran, er überschreitet sie niemals. Das ist physikalisch schicht unmöglich.
Zitat:
Das steigert den Systemwirkungsgrad. Nicht bezogen auf das System Motor oder das System E Antrieb, sondern bezogen auf das System Auto.
Das ist richtig, aber wie beschrieben, konventionell kommt nicht im Ansatz an die 41% ran, ein Hybrid kommt nur etwas dichter heran, erreicht sie aber auch nie, ebenfalls prinzipbedingt.
Zitat:
Der SweetSpot des Prius 4 liegt im Bereich von etwa 75 bis 95 km/h. hier erreicht der Verbrenner seine 41%. Wenn du innerhalb dieses Bereiches Landstraße fährst, und verkehrstechnisch notwendige Verzögerungen per Reku realisierst, wird dein Verbrauch in Litern unterhalb des aus Wirkungsgrad und Energieinhalt berechneten Wertes kommen.
Selbst im direkten Durchtrieb kommen keine 41% Auf die Räder, einfach weil das PSD mehr "verbraucht" als ein reines Getriebe. Wenn du per Reku verzögerst entfernst du dich mehr von den 41% als wenn du ausrollst. Du scheinst da schlicht komplett falsche Vorstellungen zu haben.
Moin
Björn
Zitat:
@BaldAuchPrius schrieb am 26. Februar 2020 um 18:39:39 Uhr:
Der SweetSpot des Prius 4 liegt im Bereich von etwa 75 bis 95 km/h. hier erreicht der Verbrenner seine 41%.
Ach, deswegen eiern die Toyota-Hybrid-Fahrer auf der Landstraße immer so langsam vor mir rum 😛
Auch wenn der Verbrenner im Optimalpunkt läuft, der Gesamtwirkungsgrad ist aber unterm Strich alles zwischen Tank und Rad.
Zitat:
@Friesel schrieb am 27. Februar 2020 um 08:04:53 Uhr:
MoinBaldauchPrius
Zitat:
@Friesel schrieb am 27. Februar 2020 um 08:04:53 Uhr:
Zitat:
Betrachtest du diese beiden Systeme von außen, so können die Konzepte, die rekuperieren können, effektiv mehr Energie für den Antrieb "verbrauchen" (alle Verluste und Wirkungsgrade eingerechnet), als dass sie ursprünglich im Tank/Akku mitführten.
Wie soll das gehen, mehr Energie verbrauchen als im Tank/Akku mitgeführt wurden? Dann hast du ein Auto geschaffen welches während der Fahrt den Tank füllt. Funktioniert aber nicht, ich muß meine Hybride immernoch tanken.
Deine Behauptung ist: Du ziehst mit einem E-Motor an einem Akku ein Gewicht in den ersten Stock, danach läst du es wieder runter. Während der konventionelle Verbrenner die Geschwindigkeit des runterlassens nur mit der Bremse in Wärme umwandelnd regeln kann erzeugst du per rekuperation wieder Strom.
So weit, und schon die erste Fehlannahme.
Sämtliche Energie kommt in form von Benzin in den HSD.
In deinem Beispiel müsste es also richtigerweise heißen:
Du ziehst mit dem Verbrenner das ganze Auto in den ersten Stock. Danach lässt du es wieder runter.
Betrachtung zum konventionellen Verbrenner richtig: Bremsenergie ist in Form von Wärme weg.
Betrachtung zum HSD: Der Verbrenner hat genau soviel Benzin verbraucht wie das konventionelle Auto auch, nur nach dem Ablassen aus dem ersten Stock hat das konventionelle Auto einen etwas leereren Tank und heiße Bremsscheiben, der HSD einen genau so etwas leereren Tank, aber einen entsprechend gefüllteren Akku.
Dieser Strom im Akku steht jetzt beim 2. Mal anheben zusätzlich zur Verfügung, ohne, dass der Verbrenner zu seiner Erzeugung extra laufen musste.
Mach das Gedankenexperiment mit beiden Autos so lange, bis der selbe Tank leer ist. Wenn (nur um Zahlen zu nennen) konventionelle Verbrenner nach vielleicht 1000 mal Anheben und wieder absenken seinen Tank leer hat, hat der HSD im gleich großen Tank nach ebenso 1000 mal Anheben noch ein fünftel bis ein Viertel Sprit. … und das, obwohl für die Hebevorgänge die selbe Energiemenge erforderlich war.
Zitat:
Dem ist aber nicht so. Der Hybrid kommt nur insgesamt durch Nutzung der Bremsenergie und Lastpunktverschiebung dichter an die maximalen 41% heran, er überschreitet sie niemals. Das ist physikalisch schicht unmöglich.
Siehe oben. Deine Betrachtungen gehen immer davon aus, dass der Strom erst aus Benzin generiert wird, dann gespeichert und dann verbraucht. Ein Großteil des Stroms kommt aber eben nicht vom Generator, sondern aus der Rekuperation, wird also aus der Energie zurückgewonnen, die bereits generiert und "verbraucht" wurde. Dieses "verbraucht werden" steckt in den 41% max mit drin. wenn du also rein theoretisch fortlaufend mit 41% Wirkungsgrad den Verbrenner betreiben würdest, indem du ihn beim Beschleunigen ausschließlich in Bestpunkt betreibst, und beim Verzögern die Reku nutzt, …. na, habe ich mich jetzt anschaulich ausdrücken können?
Zitat:
@Friesel schrieb am 27. Februar 2020 um 08:04:53 Uhr:
Zitat:
Das steigert den Systemwirkungsgrad. Nicht bezogen auf das System Motor oder das System E Antrieb, sondern bezogen auf das System Auto.
Das ist richtig, aber wie beschrieben, konventionell kommt nicht im Ansatz an die 41% ran, ein Hybrid kommt nur etwas dichter heran, erreicht sie aber auch nie, ebenfalls prinzipbedingt.
Sorry, die HSD haben Geschwindigkeitsbereiche, in denen sie den Verbrenner bei seinen 41% halten können, das, was Pibaer mit Lastpunktverschiebung immer wieder beschreibt
Zitat:
@Friesel schrieb am 27. Februar 2020 um 08:04:53 Uhr:
Zitat:
Der SweetSpot des Prius 4 liegt im Bereich von etwa 75 bis 95 km/h. hier erreicht der Verbrenner seine 41%. Wenn du innerhalb dieses Bereiches Landstraße fährst, und verkehrstechnisch notwendige Verzögerungen per Reku realisierst, wird dein Verbrauch in Litern unterhalb des aus Wirkungsgrad und Energieinhalt berechneten Wertes kommen.
Selbst im direkten Durchtrieb kommen keine 41% Auf die Räder, einfach weil das PSD mehr "verbraucht" als ein reines Getriebe. Wenn du per Reku verzögerst entfernst du dich mehr von den 41% als wenn du ausrollst. Du scheinst da schlicht komplett falsche Vorstellungen zu haben.
Moin
Björn
Da ich "Fahren" betrachte, ist Ausrollen keine Option. Es gibt schlicht keine Verkehrssituation, die es erlauben würde, eine einmal gewählte Geschwindigkeit ausschließlich im freien Rollen abzubauen. Entweder, du schießt übers Ziel hinaus (oder denen Vordermannrein), oder du bist weit vor dem Anhaltepunkt zum eingetragenen Hindernis mutiert. Zumindest im Rahmen der gewohnten "Motorbremse" musst du im Verkehr verzögern.
Deshalb fällt dieser Sonderfall raus.
Natürlich kommen die 41% nicht am Reifen an. genausowenig wie die 95% des EMotors eines BEV.
Vielleicht sollte man bei diesen Betrachtungen immer vom Wirkungsgrad am Rad ausgehen (in dem ja der des Antriebs mit drin steckt). Gut, dann vergleiche den Energieaufwand in Form von Treibstoff, um eine bestimmte Arbeit am Rad zu verrichten, einmal mit mechanischer Bremse, und einmal mit Reku. Und blende den real nicht vorkommenden Sonderfall "Ich lasse immer ohne Verzögerung das Fahrzeug ausrollen, gebremst nur durch Roll- und Windwiderstand" Das gibt es im Verkehr nicht.