Elektrisch betätigte Feststellbremse als Notbremse?
Hallo Sachverständige und die, die sich mit Zulassung auskennen,
ich habe mir neulich eine Frage gestellt, die ich mir selbst nicht beantworten kann. Aufgrund der Zeit bis zur nächsten HU und somit einer Gelegenheit, einen Kfz-Sachverständigen fragen zu können, versuche ich hier mein Glück.
Ich bin leidenschaftlicher Oldtimer-Fahrer. Bei der Feststellbremse meines Fahrzeuges kommt es regelmäßig zu ungleicher Bremswirkung des rechten und linken Hinterrades. Das ärgert mich, da die korrekte Einstellung der Bremswirkung ohne Prüfstand nur schwierig bzw. nicht zuverlässig möglich ist.
Daher habe ich nach erneut nicht bestandener HU aufgrund ungleichmäßig wirkender Feststellbremse den Prüfer gefragt, warum die Gleichmäßigkeit der Bremswirkung der Feststellbremse Kriterium sei. Es müsse doch genügen, wenn die gesamte Bremswirkung ausreicht, um das Fahrzeug festzusetzen, damit es nicht wegrollt.
Darauf meinte der Prüfer, dass die Feststellbremse gleichmäßig wirken müsse, da diese in einer Notsituation, beim Ausfall der Betriebsbremse, das Fahrzeug aus der Bewegung sicher zum Stehen bringen müsse, ohne dass das Heck ausbricht, die Feststellbremse somit nicht nur zum Festsetzen des Fahrzeuges, sondern auch als "Betriebsbremse im Notfall" fungieren können müsse.
Nun frage ich mich, wie man ein Fahrzeug mit elektrisch betätigter Feststellbremse beim Ausfall der Betriebsbremse im Notfall aus der Bewegung verzögert. Ein dosiertes Betätigen der Feststellbremse, so wie es bei mechanisch betätigten Bremsen möglich ist, ist bei elektrisch betätigter Feststellbremse ja nicht möglich. Wie funktioniert das? Hat jemand ein modernes Fahrzeug mit elektrisch betätigter Feststellbremse und einmal ausprobiert, was passiert, wenn man aus voller Fahrt diese betätigt? Fubktioniert das überhaupt? Und falls nein, warum muss es bei einem Oldtimer mit mechanischer Feststellbremse funktionieren können, in einem moderen Fahrzeug mit elektrisch betätigter Feststellbremse aber nicht?
Weiß das jemand?
Gruß
Jo.
75 Antworten
Zitat:
@mecco schrieb am 27. November 2024 um 23:15:23 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 27. November 2024 um 16:03:27 Uhr:
Wer in Gegenden wohnt, wo über längere Zeit eine größere Luftfeuchtigkeit herrscht, wo draußen quasi alles nass ist, ohne dass es vorher geregnet hatte, ...Davon kann ich auch ein Lied singen, aber es liegt nicht nur an der Gegend sondern da kommt vieles zusammen: Unmittelbare Bodenbeschaffenheit, Vegetation, Windabschottung usw. Deswegen hat manch einer jahrzehntelang keine Probleme, ein anderer aber jede Woche. Oder man hat keine Probleme, aber dann baut man ein bisschen was um und schon entsteht irgendwo eine dauerfeuchte Ecke. So passiert an meinem Ferienhaus. Und dann liegt es auch noch am Wetter und in Küstennähe kommt noch salzhaltige Luft dazu.
Ich wohne auf dem Land bei Kiel, in der Nähe von Seen und feuchten Wiesen....
Zitat:
Aber grundsätzlich gab es oft die allgemeine Empfehlung bei längerer Standzeit nicht die Feststellbremse zu benutzen. War schon nicht verkehrt.
was aber nicht mehr allen Entwicklern bekannt zu sein scheint.