Einwintern extrem ;)
So liebe Gemeinde, es ist langsam mal wieder soweit 😉
Ich fahr zwar durch, aber für alle "Einmotter" hier mal eine (vielleicht etwas übertriebene, dafür aber gründliche) Zusammenstellung.
1.) Das komplette Bike waschen. Und zwar gründlich (Stichwort Zahnbürste und Pfeifenputzer), auch die Kette.
2.) Öl und Ölfilter wechseln (spezielles Einwinterungsöl das dann im Frühjahr wieder rauskommt ist pasè, sowas braucht man heute dank der Additive im Öl nicht mehr).
3.) Kette fetten.
4.) Vergaser per Ablasschraube leer laufen lassen oder bei geschlossenem Benzinhahn leer fahren.
5.) Für ganz gründliche: Etwas Öl in die Zündkerzenöffnungen geben und den Motor ein paar mal von Hand (großen gang einlegen und das Hinterrad drehen bzw den Bock schieben) durchdrehen und die Kerzenlöcher dann mit ölgetränkten Lappen verschließen. Ist eine Standzeit von mehreren Jahren vorgesehen hier folgender Tipp von einem alten Hasen - Kriechöl erwärmen und so lange damit in die Zündkerzenöffnungen blasen, während der Motor von Hand durchgedreht wird, bis der Nebel beim Auspuff wieder rauskommt.
Auspuff mit Gummipfropfen oder altem Lappen verschließen.
6.) Kriechöl oder spezielles Silikonöl in die Bowdenzüge geben und ein paar mal bewegen.
7.) Alle beweglichen Teile schmieren.
8.) Gummi wie Bremsleitungen, Kantenschutz etc mit Gummipflegemittel behandeln, Kunststoff mit Kunststoffpflegemittel.
9.) Alle Schrauben überprüfen, ggf. nachziehen.
10.) Batterie ausbauen, Flüssigkeitsstand überprüfen (ggf. mit destilliertem Wasser nachfüllen), vor Frost und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Evtl. an so einen Batteriewächterdingsda anschließen.
11.) Falls der Motor wassergekühlt ist, den Gefrierpunkt vom Kühlwasser testen, ggf. Frostschutz nachfüllen.
12.) Stahltanks wg. korrosionsgefahr randvoll machen, bei Alu- und Kunststofftanks nicht notwendig.
13.) Reifen entweder entlasten oder Reifendruck um 0,3 - 0,5 bar erhöhen.
14.) Lackteile mit Politur oder Wachs konservieren, alle anderen korrosionsgefährdeten Teile mit Krichöl einsprühen. (alternativ spezielle Schutzfolie verwenden [umschließt das Mopped komplett und setzt korrosionshemmende Dämpfe frei]).
15.) Mindestens alle paar Tage hingehen, den Bock streicheln und ein wenig mit ihm reden (Motorräder werden über den Winter leicht depressiv).
Wenigstens ein halber Tag sollte für die ganze Aktion eingeplant werden um das ganze ohne allzugroße Hektik erledigen zu können. Euer Bike wird es euch danken, und spätestens zu Saisonbeginn seid ihr auch froh drüber. 🙂
Gruß Dominik
Beste Antwort im Thema
So liebe Gemeinde, es ist langsam mal wieder soweit 😉
Ich fahr zwar durch, aber für alle "Einmotter" hier mal eine (vielleicht etwas übertriebene, dafür aber gründliche) Zusammenstellung.
1.) Das komplette Bike waschen. Und zwar gründlich (Stichwort Zahnbürste und Pfeifenputzer), auch die Kette.
2.) Öl und Ölfilter wechseln (spezielles Einwinterungsöl das dann im Frühjahr wieder rauskommt ist pasè, sowas braucht man heute dank der Additive im Öl nicht mehr).
3.) Kette fetten.
4.) Vergaser per Ablasschraube leer laufen lassen oder bei geschlossenem Benzinhahn leer fahren.
5.) Für ganz gründliche: Etwas Öl in die Zündkerzenöffnungen geben und den Motor ein paar mal von Hand (großen gang einlegen und das Hinterrad drehen bzw den Bock schieben) durchdrehen und die Kerzenlöcher dann mit ölgetränkten Lappen verschließen. Ist eine Standzeit von mehreren Jahren vorgesehen hier folgender Tipp von einem alten Hasen - Kriechöl erwärmen und so lange damit in die Zündkerzenöffnungen blasen, während der Motor von Hand durchgedreht wird, bis der Nebel beim Auspuff wieder rauskommt.
Auspuff mit Gummipfropfen oder altem Lappen verschließen.
6.) Kriechöl oder spezielles Silikonöl in die Bowdenzüge geben und ein paar mal bewegen.
7.) Alle beweglichen Teile schmieren.
8.) Gummi wie Bremsleitungen, Kantenschutz etc mit Gummipflegemittel behandeln, Kunststoff mit Kunststoffpflegemittel.
9.) Alle Schrauben überprüfen, ggf. nachziehen.
10.) Batterie ausbauen, Flüssigkeitsstand überprüfen (ggf. mit destilliertem Wasser nachfüllen), vor Frost und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Evtl. an so einen Batteriewächterdingsda anschließen.
11.) Falls der Motor wassergekühlt ist, den Gefrierpunkt vom Kühlwasser testen, ggf. Frostschutz nachfüllen.
12.) Stahltanks wg. korrosionsgefahr randvoll machen, bei Alu- und Kunststofftanks nicht notwendig.
13.) Reifen entweder entlasten oder Reifendruck um 0,3 - 0,5 bar erhöhen.
14.) Lackteile mit Politur oder Wachs konservieren, alle anderen korrosionsgefährdeten Teile mit Krichöl einsprühen. (alternativ spezielle Schutzfolie verwenden [umschließt das Mopped komplett und setzt korrosionshemmende Dämpfe frei]).
15.) Mindestens alle paar Tage hingehen, den Bock streicheln und ein wenig mit ihm reden (Motorräder werden über den Winter leicht depressiv).
Wenigstens ein halber Tag sollte für die ganze Aktion eingeplant werden um das ganze ohne allzugroße Hektik erledigen zu können. Euer Bike wird es euch danken, und spätestens zu Saisonbeginn seid ihr auch froh drüber. 🙂
Gruß Dominik
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69 Antworten
Wie kommt denn der Thread hier hin wenn der letzte beitrag letztes Jahr war??
Na egal hab da mal ne Frage.
Wie bekomme ich den Vergaser bei meiner Er5 leer?
Kann mit dem Benzinhaan leider die Verbindung zwischen Tank und Vergaser nicht schließen.
Gruß
Zitat:
Wie kommt denn der Thread hier hin wenn der letzte beitrag letztes Jahr war??
Da ein Beitrag von heute von einem Mod unsichtbar gemacht wurde.
Zu deiner Er5 - sind unten an den Vergasern Ablassschrauben? Wenn ja - Schlauch auf die Stutzen stechen (wenn nicht schon drauf), Schrauben aufdrehen, ablaufen lassen.
Wenn keine Ablassschrauben vorhanden - Schlauch von Benzinhahn abziehen, anderen Schlauch drauf und in ein geeignetes Gefäß stechen, Hahn auf "PRI", Sprit ablaufen lassen und dann die Vergaser leer Fahren. Oder die Leitung zu den Versagern abklemmen.
Grüßle
Aber dann iss doch mein Tank wieder leer.
Ich dachte der soll voll bleiben.
Wenn ich den danach wieder auffülle läufts doch wieder in den Vergaser oder nit?
Gruß
Nochmal zur Abdeckplane:
Die Plastikfolie-Dinger nehm ich gar nicht, die kratzen, kondensieren und und und. Allerdings kauf ich auch keine teure High-Tech Plane.
Ich nehm ein altes Spannbettlaken aus Baumwolle, das schützt gegen Staub, lässt Luft durch und ist, wenn Du nicht gerade ne Goldwing hast, groß genug.
Grüsse
Frank
Zitat:
Original geschrieben von PuntoFlame
Aber dann iss doch mein Tank wieder leer.
Ich dachte der soll voll bleiben.
Wenn ich den danach wieder auffülle läufts doch wieder in den Vergaser oder nit?
Gruß
ne, vergaser die keine "off" stellung haben werden oft elektrisch oder durch unterdruch von den vergasern geöffnet. sprich, wenn das mopped nicht mehr angeschmissen wird, läuft auch kein sprit mehr in die schwimmerkammern.
Grüßle
Hallo,
ist es nötig, dass man wenn man den Vergaser geleert hat noch ein Benzin-Stabilisator in den Tank kippt um zu verhindern, dass das Benzin irgendwie "altert" , also verharzt oder so ??
mfg
kommt drauf an wie lang das mopped gelagert wird. ich hab solche zusätze noch nie verwendet. übern winter ist es kein problem, und wenn das mopped länger steht, wird eben frischer sprit eingefüllt und fertig.
Grüßle
So nun nicht gleich Schimpfen wegen dem alten Thema, aber es wird ja langsam wieder interessant und hier gibt es ja auch einige Neu- und Wiedereinsteiger. (Wie mich!) 🙄
Ich finde da stehen sehr viele nützliche Tipps drin.
(Und ab nach oben!)
Zusammenfassung....
Mann kann`s auch übertreiben, aber wer`s brauch jedem das seine............
Ich hab bei der Überwinterung immer Fuel Guard in den Tank geschüttet (soll vor Ablagerungen schützen ect), voll getankt und gut sein lassen hier und da ein Schuß Öl und fertig. Was mir nur aufgefallen ist so am Anfang vom Thema gings um das Ölen von Bowdenzügen, kenns so das man das überhaupt nicht machen soll, da sie von innen Teflonbeschichtet sind, welches Leichtgängigkeit und Lebensdauer garantiert, und man mit Öl genau das Gegenteil erreicht, das die Teflonbeschichtung der Bowdenzüge aufquilt und die Frreigängigkeit einschränkt.
Zitat:
as Ölen von Bowdenzügen, kenns so das man das überhaupt nicht machen soll, da sie von innen Teflonbeschichtet sind,
Züge mit Teflonbeschichtung soll man auch nicht ölen, allerdings gibt es genug Fahrzeuge bei denen Züge ohne Beschichtung eingebaut sind ...
vor allem bei älteren oder kleineren Maschinen ist das der Fall, man sollte für den Fall das neue Züge rein kommen aber auf die beschichteten Umbauen, das ist wirklich eine geniale Sache ...
Teflon, PTFE oder wie auch immer.... dafür gibt es spezielle Schmiermittel. Das Teflon braucht natürlich keine Schmierung, aber die Züge selbst (Seele) einen Korossionsschutz 😉
außer man macht es gescheit und verwendet Edelstahlzüge ... da ist dann wirklich dauerhaft Ruhe ...
Nuja, hab ja jetzt eine schön trockene Garage fürs überwintern in der kein Auto drin steht, das ist schonmal die halbe Miete. Werd die Maschine voll tanken, auf den Hauptständer stellen, abdecken und zwischendurch vorbeikommen und streicheln...