Eine unheimliche Begegnung...

...ich schreibe Euch mal von einem Vorfall, die mir heute passiert ist...

Gegen 15.00 Uhr bin ich aus dem Büro raus, und mit dem Rad wie immer die Strecke mit dem Rad.

Ich fahre bewußt eine längere Strecke, um nicht so viel Verkehr zu haben.

Dazu befahre ich eine Nebenstraße, die paralell etwa 400m neben einer viel befahrenen Bundesstraße liegt.

Diese Straße (ca. 2,50m breit und schnurgerade) wird, wenn die B70 sehr voll ist gerne als "Schleichweg" genutzt.

Heute kommt mir ein Pajero entgegen, ich voll beleuchtet, war aber noch hell, ganz rechts mit etwa 25 km/ h, der

Geländewagen etwa 60- 70 km/ h.

Was macht der, bleibt voll und ungebremst auf der Straße und will an mir vorbei.

Ich quetsche mich nach ganz rechts und mache eine Vollbremsung.

Bleibe am Spiegel hängen, und konnte mir aussuchen, rechts der Graben, oder lang auf die Straße (habe Straße dem

Gestrüpp vorzug gegeben).

Der Pajero fährt noch etwa 100m, bremst, und fährt dann zurück, diesmal rechts ran.

Anstatt sich zu entschuldigen, kann ich mir anhören, dass immer die Radfahrer im Weg sind.

Ich habe ihm gesagt, dass ich auf dummes Gerede keine Lust, und die Polizei rufe.

Da sagt er, er will aussagen, dass ich ihm in das korrekt geparkte Fahrzeug gefahren bin.

Ich darauf, wenn er lügen will, meine Brems- und Schleuderspur ist eindeutig.

Nach 30 Min. im Regen, kommt die Polizei.

Den Sachverhalt geschildert, auf meine und seine Spuren hingewiesen.

Bin dann von dem einen, der Pajero- Fahrer von dem anderen Polizisten befragt.

Die haben ein riesen Faß aufgemacht, Unfallstelle abgesichert und vermessen (mitten im Busch), viele Fotos usw.

Polizei sagt zu mir das die Sache anhand der Spuren eindeutig ist.

Bekomme auch noch mit, dass der andere Polizist den Unfallfahrer belehrt, und maßregelt.

Dieser muß wohl erzählt haben, er stand am Rand und habe telefoniert, und ich soll ihm im vorbei fahren den Spiegel

abgetreten haben.

Polizei sagt, seine Spuren sagen was anderes, und er würde eine Straftat vortäuschen.

Der Pajero- Fahrer ist Jäger, und hatte eine Langwaffe auf dem Beifahrersitz.

Der Polizist sagt er würde dafür Sorge tragen, dass seine Berechtigung zum führen von Waffen überprüft wird.

Naja, jetzt sitze ich hier, mein Fahrrad hat einen schönen Rahmenschaden, die Gabel krumm, Jacke/ Handschuhe dreckig

und kaputt und meine blauen Flecken werden immer größer.

Was lehrt uns das, als Radfahrer hast du keine Chance, du bist immer der Schwächere, oder...

Mal abwarten, wie es weiter geht...

Und nun Eure Meinung...

Gruß vom Armani- Biker, der meint, dass Rad fahren nicht immer gesund ist....

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Armani-Biker71


...es gibt etwas Neues.

Nach einem netten Telefonat mit einem netten Herrn kann ich euch mitteilen, dass mein Unfallgegner gegen Zahlung einer recht hohen Geldstrafe, die Einstellung nach §153 erreichen kann; bei Nichtzahlung geht die Sache ins Strafverfahren.

Für mich bedeutet das, dass meine Ansprüche zu 100% erstattet werden...

Gratulation, und wieder hat ein Hobbykrimineller VT eine Quittung fuer sein Verhalten bekommen.

Dabei habt ihr noch glueck gehabt, denn es haette Dich bei der Sache auch recht schlimm erwischen koennen.

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wenn denn alles wirklich genau wie du beschrieben hast passiert ist wuerde ich alle mittel ausschøpfen und mir mein fahrrad,klamotten usw bezahlen lassen. ist schon dreist was manche abziehen.

gruss

Sehe ich auch so.

Allerdings würde mich mal noch interessieren, wie die Verkehrssituation insgesamt aussah. Hatte einer von Euch beiden irgend ein Hinderniss zu umfahren? wie eng ist der Straßenabschnitt dort?

Vielleicht kannst Du ja versuchen, eine kleine Skizze von dem Hergang anzufertigen (möglicherweise später auch hilfreich, bevor Du mit der Zeit für eine Verhandlung relevante Details vergisst)

Bei so einen Vollpfosten würde ich alle rausholen was geht und hoffen das die ihm den Lappen wegnehmen und er mindestens zur MPU muss.

Zitat:

Original geschrieben von Armani-Biker71


Diese Straße (ca. 2,50m breit und schnurgerade)
Heute kommt mir ein Pajero entgegen,

Reicht doch. Geländewagen mit Spiegel ist über 2m breit, damit bleibt auf dem 2,5m Asphaltstreifen schlicht kein Platz mehr für den Radfahrer. Der hat draufgehalten und bums.

Trauriger Alltag auf solchen Strecken, ich war auch schon mehr als einmal im Grünstreifen weil einer partout nicht weiter rechts ran oder langsamer werden wollte. 😠

Gruß Meik

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Moin,

der Sachverhalt sollte nach Deiner Schilderung eigentlich klar sein. Du hast hoffentlich eine Rechtsschutzversicherung?
Denn ich würde die Geschichte (falls Dein Gegner vor Gericht geht und wider Erwarten freigesprochen wird) bis zur letzten Instanz durchbringen.
Bin selbst hobbymäßiger Totschießer und weiß leider aus erster Hand, das einige (damit meine ich nur einen geringen Teil!) der Waidmänner ne ordentliche Riefe im Lauf haben. Die Redewendung "der hat nen Jagdschein" für bekloppte Leute kennt sicher fast jeder...
Und nein, ich fahre KEINEN Pajero! 😁

Gruß,
Andre

Als Radfahrer sollte man sich das Credo "Der Klügere gibt nach." auf die Stirn tätowieren.

Auf dem Drahtesel stecke ich meiner Gesundheit zuliebe gerne zurück ... so sehr ich in einer kritischen Verkehrssituation auch im Recht sein mag.
Das ändert sich allerdings zu Gunsten einer diffusen Risikobereitschaft, sobald ich im Auto sitze. 😁

@armani biker Würde mir hier definitiv alles ersetzen lassen. Und auch zusehen das der nicht ohne ein dickes blaues Auge weg kommt.
Zumal wie du sagst er es im Prinzip voll drauf angelegt hat.
Wenn ich das teilweise schon sehe wie Radfahrer mit 120 und nen Abstand von 20cm überholt werden.

Mein Gott ist das so schwer mal zu bremsen? Die Straße ist breit genug man kann auch weiter rüberziehen.

... na danke für den Zuspruch.
 
Ich glaube/ vermute, dass er mit seinem Pajero nicht auf die Bankette wollte, nach dem Dauerregen war/ ist dass ganz schön schmuddelig.
 
PS. und von wegen der Klügere gibt nach, wenn man nicht mal den Hauch einer Chance bekommt...
 
Für mich war der Unfall unvermeidbar, alles andere von mir war Schadenbegrenzung, bremsen, ausweichen etc...
 
Die Polizei hat ihm schon fast Vorsatz vorgeworfen, da die Situation sehr überschaubar war, und er den Unfall mit minimalen Mitteln hätte verhindern können...
 
PS: Ja, und heute Mittag geht es zum Arzt und RA.
 
Gruß vom Armani-Biker, der schon wieder mit dem Rad (ist eingeschränkt fahrtauglich) ins Büro ist...
 
 

Zitat:

Original geschrieben von Armani-Biker71


Die haben ein riesen Faß aufgemacht, Unfallstelle abgesichert und vermessen (mitten im Busch), viele Fotos usw.

Polizei sagt zu mir das die Sache anhand der Spuren eindeutig ist.

Finde ich total gut. Wir machen ja auch mal gute Arbeit!

Du bekommst - wenn es bei der rechtlichen Würdigung so bleibt - alles ersetzt. Du wirst dazu ja nochmal angehört. Lass Dir für alles Kostenvoranschläge machen und bring ein ärztliches Attest bei.

Glaube mir - alles wird gut!

Hallo Armanibiker,

fahre selbst viel Rad (zwar keine 18tkm, aber, je nachdem wie schön der sommer wird, könnens so 6-8tkm werden), und kann dich daher gut verstehen.
An jeder Kreuzung gucke ich nach rechts (wenn ich Vorfahrt habe, wenn nicht sowieso), da es oft vorkommt, dass ein Autofahrer mich übersieht und, trotz 205/206 Schild, losfährt.
So ein egoistisches *********verhalten vom Autofahrer, wie in deinem Fall, ist durch nichts zu entschuldigen. Er hat die Verletzung anderer in Kauf genommen wenn nicht sogar provoziert, und muss bestraft werden.

Mir hat schonmal (vor 10 Jahren) einer die Vorfahrt genommen, hatte gott sei dank nur eine leichte Schürfwunde. Hab gemerkt, er war geschockt, und hat sich auch sofort entschuldigt und mich zur Schule gefahren (rad war ja nicht mehr fahrbar), tel. hinterlassen (natürlich auch Adresse von 2 Zeugen geben lassen). Hab mir dann lediglich mein Rad ersetzen lassen, und fertig. Wollte keinen Profit aus sowas schlagen und bin daher auch nicht zum arzt gegangen.
Aber bei so einem ***** wie bei dir, würde ich das komplette Programm durchziehen. So ein Verkehrsrowdy muss bluten.

Gibt noch grössere Idioten *kopfschüttel*, passte grad zu deiner Geschichte:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/;art1117,2463357

Sachen gibt´s ... 🙁

Gruß Meik

@ meik

das ist schon heftig...

vielleicht muß ich dem Pajero- Fahrer ja seinen Spiegel ersetzen...

Bin gerade am Rechnungen und Belege raussuchen.

Bin froh das mein neues Rad erst Mitte Februar kommt...

Gruß vom Armani- Biker, der trotzdem weiter fährt...

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Gibt noch grössere Idioten *kopfschüttel*, passte grad zu deiner Geschichte:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/;art1117,2463357

Sachen gibt´s ... 🙁

Gruß Meik

Das ist heftig, vorallem weil der Autofahrer einen Mitschuld trifft. Wäre der PKW-Lenker vollkommen Schuldfrei, z.B. der Fahrradfahrer gerät plötzlich in den Gegenverkehr oder biegt ab und der PKW kann trotz angepasster Geschwindigkeit nicht mehr bremsen würde ich die Klage durchaus für legitim halten.

@armani-Biker: Sehr böse Geschichte die du schilderst, mich würde auch mal die Version des Pajerofahrers interessieren. Nicht weil ich dir nicht glaube, es scheint alles schlüssig und die Polizei bestätigt deine Version. Nur aus interesse wie der andere es sieht und man vielleicht nachvollziehen kann warum er so einen Hass auf Radfahrer.
Wegen einiger Dinge die zum Glück nur fast so wie bei dir endeten habe ich mein Fahrrad abgeschafft und fahre mit den Öffis. Mein Leben ist mir dann doch zu wertvoll, daheim auf dem Land fahre ich allerdings auch...

Hey Biker, hätte ja übelst ausgehen können, auf jeden Fall alle Rechtsmittel ausschöpfen!

Bei allem muss man dem Pajero-Fahrer heutzutage schon eines fast "zugute" halten ""VORSICHT IRONIE""- nämlich dass er überhaupt angehalten hat.....

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