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Eine balkanische Wollmilchsau auf Rädern

Themenstarteram 16. Mai 2017 um 13:24

Liebes Forum,

ich brauche Hilfe.

Ich arbeite zurzeit in Belgrad und bin mit meinem Arbeitgeber in Verhandlungen, dass ich künftig nicht nur in der Stadt arbeite, sondern eine Stufe höher gleich das ganze Land betreue. Da ich momentan noch einen alternden Fiat Grande Punto fahre, wird dafür wohl ein neuer fahrbarer Untersatz hermüssen. Die Quadratur des Kreises ergibt sich aber aus folgenden Aspekten:

(1) Innen groß (zumindest vorne)…

Ich bin mit knapp unter 2 m Körperlänge nicht gerade der Kleinste, v.a. meine Beine sind recht lang. Ich bin zwar Kummer und Sorgen gewohnt, aber z.B. den Fiat Panda oder den vorletzten Škoda Fabia kann ich ums Verrecken nicht fahren, weil Knie und Mittelkonsole sich dort ins Gehege kommen. Zwar werde ich meistens allein unterwegs sein, muss aber auch imstande sein, ab und zu bis zu drei weitere Personen auf Strecken von 1-2 Stunden mitzunehmen, ohne dass diese vorher Yoga-Kurse brauchen.

(2) …außen klein…

Quasi die eine Hälfte meiner Zeit im Auto werde ich in und um Belgrad abspulen. Straßenspuren sind hier dezent enger als in Deutschland (von den Fahrkünsten der anderen Autofahrer mal ganz absehen; ab und zu könnte man zwecks Entspannung mal Rom zur Rush-Hour durchqueren), Parkplätze sind nochmals VIEL enger als in Deutschland und erfordern teilweise millimetergenaue Fahrkünste. Wer also nach Punkt (1) gedacht hat: Schlachtschiff Modell „Mercedes E-Klasse und aufwärts“: no way, das geht nicht.

(3) …mit Langstreckenqualitäten…

Vom Rest meiner Fahrten wird der größte Teil auf Autobahnen stattfinden: v.a. Belgrad-Niš, Belgrad-Zagreb, aber auch gleich mal Serbien-Deutschland. Die sind von wechselhafter Qualität, meistens aber erträglich, wenn auch auf 120 km/h (bzw. 130 km/h, z.B. in Kroatien) begrenzt, sodass Höchstgeschwindigkeiten eher unwichtig sind.

(4) …aber robust!

Wer sich hier in Südosteuropa auskennt, kennt auch Schlaglöcher der gröberen Sorte. Auch kleinere Überschwemmungen (Wasserrohrbrüche...) oder fehlender Asphalt sind hier nichts allzu Besonderes. Allradantrieb muss m.E. zwar trotzdem nicht sein, aber ein besonders straffes Sportfahrwerk ist halt ebenso wenig erstrebenswert. Eher schon gucke ich nach längeren Federwegen und höherer Bodenfreiheit. Einige meiner regelmäßigen Ziele (Užice, Sombor...) haben keinen Autobahnanschluss, sondern sind über vernachlässigte Landstraßen zu erreichen.

Zusammengefasst ist mir natürlich klar, dass es das perfekte Auto für meine Bedürfnisse nicht gibt – jeder Vorschlag ist ein mehr oder weniger großer Kompromiss. Momentan denke ich vor allem Richtung kleines SUV (also „CUV“ oder „kompakter Crossover“ im Marketingsprech), denn ein bisschen Wert auf Auftreten sollte auch einkalkuliert sein – mein Arbeitgeber heißt im weitesten Sinne Bundesrepublik Deutschland –, dafür beginnt die preisliche Schmerzgrenze erst bei knapp 40.000,- € (obwohl es natürlich schön wäre, darunter zu bleiben).

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32 Antworten
am 16. Mai 2017 um 13:45

Dobar Dan,

 

Ich wollt dir zuerst etwas neues aus der Lada Sparte vorschlagen.Aber dann hab ich mir auch den Rest von dir durchgelesen.

 

Aber nun würde ich sagen Subaru Outback, Forester, Legacy. Skoda Yeti.

 

Und Mitsubishi Outlander.

Sehr gut und Preislich auch attraktiv.

 

Meine Verwandtschaft auf dem Balkan fahren alle Skoda, Fiat und VW.

 

Dovidzenja...

Mazda CX5 mit 192 PS eventuell.

Ich hätte auf Peugeot 2008, Citroën Cactus, Renault Cadjar, Nissan Qashqai oder als Hybrid den Kia Niro getippt. Selber sind wir bisher mit Jeep Renegade seit 15tkm zufrieden, aber die ersten km sind ja meist die besten.

Vllt wäre ein dt Produkt aber korrekter. Der neue Opel Ampera zB, Ford Kuga (schon eher gross), Mini Countryman / BMW X1, Opel Mokka, evtl Audi Q2 (ist etwas schlicht für Audi), MB B-Klasse ... Wo Du gut reinpasst, kann Dir evtl der ADAC raten, die führen eine Liste für große Leute.

am 16. Mai 2017 um 15:09

Du sollst das ganze Land im Ausland betreuen und dann gibt es nur ein Budget von 40.000€ Listenpreis?

Themenstarteram 16. Mai 2017 um 17:02

Zitat:

@Andros1975 schrieb am 16. Mai 2017 um 17:09:31 Uhr:

Du sollst das ganze Land im Ausland betreuen und dann gibt es nur ein Budget von 40.000€ Listenpreis?

„Das ganze Land“ ist relativ. Es geht um den Bildungsbereich und da sind es Schulen von der ungarischen bis zur bulgarischen Grenze – also eher Flickenteppich als jedes Dorf und damit die ganze Fläche. Und ganz offiziell gibt es da für ein Auto exakt NULL Budget. Es gibt ein Gehalt und ob ich mir davon eine Busfahrkarte kaufe oder eine S-Klasse ist ganz allein meine Sache und ich muss es finanzieren; wir reden ja über die Bundesrepublik und Steuergelder (und nicht über 'ne Firma und Dienstwagen). Insofern wären die 40.000,- meine ganz persönliche Schmerzgrenze – und das darf man wörtlich nehmen; ich schaue im Regelfall bei Modellen, die so zwischen 20 und 30k liegen.

Ansonsten:

@Railey: Diese Liste vom ADAC, weißt du, wo ich dir finde? (Mitglied bin ich.)

@S2-Limo: Neben Škoda, Fiat und VW sind die Belgrader Straßen aktuell noch voller Peugeots in allen Formen und Farben, ansonsten die ältere (erste) Version des Citroën C4 und momentan verkaufen sich wohl Qashqais wie warmer Burek. Größer als Qashqai würde auch problematisch.

Wie sieht denn das mit der Schlechtstraßentauglichkeit der genannten aus? Gerade BMW – und der X1 wurde ja genannt – hätte ich eher ausgeschlossen nach dem, was der Kollege aus dem Kosovo so über seine Erfahrungen berichtet hat. Alles, was Strom braucht – Ampera usw. – ist übrigens bei der hiesigen Infrastruktur auch raus (Belgrad hat 1,7 Mio Einwohner und drei Ladesäulen, eine davon scheinbar exklusiv für Hotelgäste).

 

am 16. Mai 2017 um 17:45

Stimmt Qashqai. Den wollte mein Cousin unbedingt haben. Letztendlich ist es dann aber ein Citroen C5 geworden.

 

Noch einige Fragen hätte ich an dich :

 

Diesel , Benzin oder sogar Plin ( Autogas) ?

 

Soll das Auto in D oder SRB gekauft und zugelassen werden ?

 

Ich persönlich würde auch drauf achten, einen zu kriegen der kein DI ( Direkteinspritzer ) ist. Sollte wirklich mal was sein und du bist doch etwas fernab vom Freundlichen.

 

Nur meine Meinung.

 

Und vielen Dank, nun krieg ich Heißhunger auf Burek.

Also den Skoda Yeti würd ich mir mal Ansehen wie Du da reinpasst. Wenn Du da gut rein passt - die anderen Parameter meistert er sicher ganz gut. Kompakt mit leichter SUV Anhauchung bei PKW Komfort.

Der Skoda Kodiak könnte auch Passen - od. ist der schon zu Groß?

am 16. Mai 2017 um 19:50

Suzuki Ignis und Citroen Cactus sind für SUV schön schmal.

ADAC Liste: Google "Autos für grosse Leute ADAC", gibt's für verschiedene Jahre als PDF. Ua hatte ich Mini als geeignet im Kopf, deshalb auch den Countryman erwähnt und den X1, weil's diesselbe Plattform ist. Ob solche höherpreisigen Autos auf dem Balkan gut aufgehoben sind, ich hab da Vorurteile... Vmtl würde ich angesichts Deiner Beschreibung sowieso auf Gebrauchte zurückgreifen, da ist dann eine Delle eher zu verschmerzen.

Für wirklich gute Raumnutzung würde ich mal in die Richtung dieser Klassiker schauen:

Mercedes W201 (der Babybenz)

Mercedes W202 (der Nachfolger), die erste C-Klasse

-- eine Menge Taxifahrer jeglicher Statur sind damit in sehr vielen Städten der Welt zurechtgekommen und haben noch ihre Fahrgäste mitgenommen und lange Strecken abgespult

VW T3

-- innen groß, außen klein trifft es da recht gut

-- der T3 syncro muss es vielleicht nicht gerade sein, denn dann werden die Langstrecken eklig

BMW E46 compact und Mercedes C-Klasse Sportcoupe sind als 2-Türer ja vermutlich eher nicht interessant.

Und 40.000 EUR lassen sehr viel Platz, um sich da ein schön durchrestauriertes Auto mit Schlechtwege-Eignung zu kaufen. Und die können dann sogar in der Pampa repariert werden.

Wem sonst nix anderes einfällt, kann natürlich auch nen ganz normalen Golf oder Golf syncro/4motion oder Golf Plus oder Golf SportsVan kaufen (je nach gusto von Golf 4 bis Golf 7). Und dann raussuchen mit:

* Schlechtwegefahrwerk/Höherlegung, gern auch DCC bei den jüngeren

* ggf. Sitzschienenverlängerung für den Fahrersitz

* kein Schiebedach

Und ein Golf geht per Definition immer, weil er (mit den richtigen Extras) nichts wirklich schlecht kann. :D

Ich finde, soviel Patriotismus darf an der Stelle sein, dass ein semi-offizieller Vertreter der BRD auch in einem Auto einer deutschen Marke dort rumkurvt.

am 17. Mai 2017 um 5:09

Ich würde mir an deiner Stelle mal den aktuellen Suzuki Vitara ansehen.

Der ist mit knapp 4,20 Metern ausreichend kompakt, hat eine vernünftige Bodenfreiheit und es gibt (für Suzuki Verhältnisse) allerhand Komfortausstattung.

Die Sitze sind etwas zierlich geraten, ich mit meinen 1,90m und knapp unter 100kg Gewicht konnte trotzdem 350km am Stück bequem fahren. Das hat sonst eigentlich nur mein Saab geschafft ;-)

 

Alternativ evtl. den Suzuki SX4 S-Cross oder einen Subaru XV.

 

Auch ein Opel Mokka X kann interessant sein. Die Sitze dort sind sehr gut, Platz sollte genug sein und der Komfort passt auch.

am 17. Mai 2017 um 9:34

Ich würde mir den "alten" X1 ansehen, dort hatte ich und mein Vater (2 meter - auch lange Beine) ein gutes Platzverhältnis - bei 4,4m Länge.

Gerade am Balkan würde ich mich mit einem älteren Fabrikat wohler fühlen, eine Delle/Kratzer ist da nicht so Wild und der X1 ist jetzt nicht unglaublich bekannt für etliche Mängel, obwohl man in dem komfortabel fahren kann.

Die Listen vom ADAC fand ich jetzt eher als Anhaltspunkt, zuverlässig sind die genauso wie die Herstellerangaben.

Gerade was die Höhe angeht, kommt es hier dann auf den Sitz und die Polsterung (X1: Sportsitze mit variabler Schenkelauflage) an.

Eine Nummer größer wäre der GLK, sehr robust und preislich mittlerweile human.

Ich, als Sitzriese, habe dort mit den Sportsitzen Probleme, da die Nackenstützen bei aufrechter Sitzweise in den oberen Rücken drücken und für mich daher deutlich zu kurz sind.

am 17. Mai 2017 um 10:08

Wenn ich mich das Auto aus eigener Tasche zahlen, dann würde ich mir auf den Balkan keinen neuen SUV oder einen gebrauchten Premiumwagen kaufen. Sonst geht man in ein paar Tagen vielleicht wieder zu Fuß

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