ein Tag beim Motoreninstandsetzer
Hallo,
heute ware ich mal bei einem Motoreninstandsetzer und da sind wir ins Gespräch gekommen.
Er repariert ~90% Autos mit Gasanlagen, wobei bei häuffigste Ursache eingebrannte Ventile sind.
Sein Fazit war daher eher nüchtern:
Es gibt keine gasfeste Motoren da er so ziemlich alle Hersteller auf dem Hof hatte.
Ob ein Motor den Gasantrieb aushält oder nicht, ist eher Zufall.
Zur Zeit repariert er u.a. einen A6 4F 2.4 mit Ventilschaden und Kolbenfr...
Er hatte auch nen Benz mit Gasanlage (LPG) ab Werk da, welcher immerhin 200tkm hielt.
Die meisten Motoren bei Ihm hatten nach 40- 80tkm einen Schaden.
Auf meinen Einwand das der Umrüster dann etwas nicht richtig gemacht hat, meinte er nur das er dieses nicht bejaen kann. Die Anlagen sind meist erstklassig eingebaut nur die Motoren packen das trotzdem nicht.
Da auch ich zu den Gasern gehöre, waren das natürlich interessante Infos.
Beste Antwort im Thema
Hallo,
heute ware ich mal bei einem Motoreninstandsetzer und da sind wir ins Gespräch gekommen.
Er repariert ~90% Autos mit Gasanlagen, wobei bei häuffigste Ursache eingebrannte Ventile sind.
Sein Fazit war daher eher nüchtern:
Es gibt keine gasfeste Motoren da er so ziemlich alle Hersteller auf dem Hof hatte.
Ob ein Motor den Gasantrieb aushält oder nicht, ist eher Zufall.
Zur Zeit repariert er u.a. einen A6 4F 2.4 mit Ventilschaden und Kolbenfr...
Er hatte auch nen Benz mit Gasanlage (LPG) ab Werk da, welcher immerhin 200tkm hielt.
Die meisten Motoren bei Ihm hatten nach 40- 80tkm einen Schaden.
Auf meinen Einwand das der Umrüster dann etwas nicht richtig gemacht hat, meinte er nur das er dieses nicht bejaen kann. Die Anlagen sind meist erstklassig eingebaut nur die Motoren packen das trotzdem nicht.
Da auch ich zu den Gasern gehöre, waren das natürlich interessante Infos.
35 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Klatt
aber genau da ist die Problematik:- wer läßt regelmäßig die Kompression messen
- wie merkt der Normalbürger das die Lambdasonne Probleme macht (nich immer geht gl. die Motorkontrollleuchte an)
- woher soll der Fahrer merken das der Motor zu mager läuft
ich schreibe mal dazu meine Meinung nach 110tkm LPG (gesamt 210tkm) mit einem V6 Mercedes-Motor, der es angeblich ja gut aushält - und eigentlich als Youngtimer dauerhaft halten soll !! Aber auch 40tkm p.a. gefahren wird !!
- ich lasse die Kompresson messen, alle 50tkm, auch aus KFZ-Interesse
- da es einen hydraulischen Ventilspielausgleich gibt, merke ich einen evt. Verschleiß trotzdem nicht
- laut MB sind die aktuellen V6/V8-Motoren (M272/M273) nicht dauerhaft gasfest, siehe den entsprechenden Thread - ist im Grunde die gleiche Message wie oben von dem Instandsetzer - es gäbe einen Verschleiß, auch wenn man ihn nicht merken würde...
- ich hab auch mal die Abgastemp. gemessen - das ist aber irrelevant für die beschriebeen Probleme
- ich habe eine träge Lambdasonde nur durch Zufall erkannt bei ca. 180tkm, da ein LPG-Betrieb auch mit den übrigen Geräten das Zusammenspiel nachgeprüft hat. Weder mein normaler Umrüster, noch meine MB-Werkstatt, hatten da irgendetwas fehlerhaftes gefunden... daraufhin habe ich beide Lambdasonden ersetzt...
- ich hatte auch Zündaussetzer, was an Zündkabeln und -modulen lag. Diese waren im MB-Tester jedoch völlig in Ordnung. Es war gut, gleich alles komplett 1x zu erneuern.
mein persönliches Fazit:
- ich halte die Vorsichtsregeln bgzl. der Fahrweise ein (siehe "Daumenregeln für LPG-Betrieb ohne Schäden"😉
- ich lasse regelmäßig die Icom kontrollieren, nachmessen, und zylinderselektiv kalibrieren
- ich fahre den Gastank nicht komplett leer (Icom-Pumpe anfällig...)
- tanke als Kraftstoff 100 Oktan (Ultimate o.ä.) für die Startphasen
- beim nächsten Fahrzeug lasse ich auch bei "gasfestem" Motor die elektron. Additiv-Dosierung nachrüsten, die es jetzt gibt
- ich nehme beim nächsten Mal auch wieder einen Motor, der so groß und kräftig ist, dass er nur mit geringen Drehzahlen laufen muss auf BAB, und der daher große Reserven hat
- beim nächsten Gebrauchtwagenwechsel werde ich wohl direkt Zündkomponenten und Lambdasonden prophylaktisch tauschen lassen. Beides hat sich bei mir extrem pos. ausgewirkt, obwohl laut Fehlerspeicher, MB-Tester etc. alles völlig in Ordnung ist (für den Benzinbetrieb !!)
Darf da kurz mal aus der Familie berichten:
Vattern: VW Derby Bj ´78, Opel Kadett Bj ´84, VW Passat Bj ´88, VW Golf Bj ´97, Mercedes C-Klasse, alle mit Gas umgerüstet.
Motorschäden gab´s dabei folgende: einmal Kopfdichtung beim Golf bei 180.000 (nix ungewöhnliches), danach lief der noch bis 330.000, beim Passat Austauschmotor bei 240.000 (weiß aber nicht mehr warum, muß nicht am Gas gelegen haben).
Bruder: o.g. Golf, Mercedes C-Klasse Bj ´97, kein Motorschaden, nur C-Klasse typische Sachen (LMM)
Ich selbst: o.g. Golf, Audi A6 (siehe unten) Bj ´96, seit 40.000 mit Gas, kein Motorschaden, nur Zickereien bei der Gasanlage
Insgesamt ca. 40 Jahre Langstrecken-Erfahrung mit Gas und geschätzte 800 tsd bis 1 mio Km. Und da sind Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis noch nicht dabei!!!
Es ist bekannt, dass Motoren mancher Hersteller nicht mit Gas zurecht kommen (Ford wäre so´n Fall), aber wenn man ´nen normalen ´Brot-und-Butter´- Motor nimmt, der nicht bis ins Universum hochgezüchtet ist, kann man problemlos ewig auf Gas fahren.
Zitat:
Original geschrieben von larsb1066
Darf da kurz mal aus der Familie berichten:
kann man problemlos ewig auf Gas fahren.
Hallo Lars, das entspricht auch dem, was ich in Foren bisher über die Mercedes-Motoren gelesen hatte; von Fahrern selbst bzw. auch von den Umrüstern.
Kann mir auf jeden Fall nicht erklären, wie der Motoreninstandsetzer vom TE darauf kommt, dass Gas für´n A... ist, da ich aus meinem Umfeld und auch selbst nur gutes berichten kann?! Wäre hier vielleicht interessant, mehr vom TE zu hören bezüglich reparierter Fahrzeuge und Hersteller bzw. Motoren und der Art der Schäden, die nachweislich auf´s Gas zurückzuführen sind (und keine Bedienungsfehler wie Dauervollgas).
@neu2003: Gerade Mercedes hat doch den Ruf weg, völlig problemlos mit Gas zu laufen. Möchte wetten, dass die Hälfte aller W126 und geschätzte 1/3 aller W140 auf Gas fahren.
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Hallo,
der Mann sagt nicht das Gas für den Ar.... ist.
Er hat nur festgestellt das man nicht sagen kann, bei diesem Motor oder dieser Marke ist es unbedenklich.
Sicher gibts Motoren bei denen es seltener vorkommt, aber man muß sich im klaren sein das es auch einen treffen kann.
Aktuell sind bei Ihm in der Reparatur:
- A6 4f 2.4--> Ventil- und Kolbenschaden (80tkm auf GAS)
- A6 4B 1.8T---> Ventilschaden (in den Kopf gebrannt 110tkm auf Gas)
- A6 4B 2.4 --> Ventilschaden (in den Kopf gebrannt 50tkm auf GAS)
In meinem Bekanntenkreis sieht es durchwachsen aus:
- A4 1.6 8D --> 120tkm auf Gas alles Top
- Hyundai --> 50tkm auf Gas bisher nur Ventile neu einstellen
- BMW 520i E39 --> 70tkm auf Gas bisher alles bestens, ein Magnetventil defekt
- Renault Espace--> 20tkm auf GAS Motorschaden
- Nissan Almera -->40tkm auf Gas ohne Probleme
Ich fahre selber mit Gas und bin zufrieden.
Sicher sind die Tätigkeiten die neu2003 genannt hat wichtig, aber ich kenne außer ein paar Autoverrückten keinen der diesen Aufwand betreibt.
Auch der Satz:
"- ich habe eine träge Lambdasonde nur durch Zufall erkannt bei ca. 180tkm, da ein LPG-Betrieb auch mit den übrigen Geräten das Zusammenspiel nachgeprüft hat. Weder mein normaler Umrüster, noch meine MB-Werkstatt, hatten da irgendetwas fehlerhaftes gefunden... daraufhin habe ich beide Lambdasonden ersetzt..." gibt einem zu denken.
Was dieser Fehler bedeutet wißt ihr, aber kaum ein Betrieb prüft diese. Weiterhin ist die AU nur alle 2 Jahre, bei der ggf. eine defekte Sonde erkennbar ist.
In dieser Zeit fahren manche 100tkm auf Gas.
Nun BMW E39 Touring 528i seit 60tkm auf Autogas und keine Probleme. Fährt sich wie am ersten Tag.
Bei der Umrüstung hatte der Umrüster zuerst scheisse gebaut bei der Gemischeinstellung. Nach der 1. Nachbesserung war alles tippi toppie.
Sowas kann auch einfach an fehlerhaft eingestellten Gasanlagen liegen.
Dabei geht es vor allem um den open-loop-Betrieb, der genau abgestimmt sein muss. Wenn da was nicht stimmt, geht keine MKL an, da das Lambdasignal nicht ausgewertet wird.
2 Fragen
1) Was kostet es die Kompression zu messen ?
2) Was würde es kosten, wenn ein Instandsetzer mal mit seiner Minikamera schaut ob Ventilsitz/ Ringe okay sind. Nur ca. das würde reichen
Zitat:
Original geschrieben von blaxion99
2 Fragen1) Was kostet es die Kompression zu messen ?
2) Was würde es kosten, wenn ein Instandsetzer mal mit seiner Minikamera schaut ob Ventilsitz/ Ringe okay sind. Nur ca. das würde reichen
Schließe mich mit hohem Interesse diesen Fragen an!
Die Preise können wirklich nur ca. sein, da sie auch von den Zugangsmöglichkeiten und der Zylinderzahl abhängig sind.
V8 ist doppelt soviel Aufwand wie beim 4 Zylinder.
lg Rüdiger:-)
Zitat:
Original geschrieben von Klatt
Aktuell sind bei Ihm in der Reparatur:
- A6 4f 2.4--> Ventil- und Kolbenschaden (80tkm auf GAS)
- A6 4B 1.8T---> Ventilschaden (in den Kopf gebrannt 110tkm auf Gas)
- A6 4B 2.4 --> Ventilschaden (in den Kopf gebrannt 50tkm auf GAS)
Genau das ist der Grund warum ich nur BMW R6/V8 Motoren auf Gasumrüsten würde. einige Mercedesmotoren auch wobei gerade Mercedes in den letzten Jahren sehr geizig mit "gutem" Material umgegangen ist.
Bei VW/Audi DKW ist es immer "Glückssache" es gibt einige Motoren die es gut weg können und andere nicht.
generell sind die Hersteller aber für ihren "sparwahn" bekannt...
@klatt
die Preise unterscheiden sich stark von Werkstatt zu Werkstatt.
mal bei ATU, Bosch dienst oder 1a Autoservice nachfragen. (geht auch am Telefon)
wenn die Kompression gemessen ist muss man die Ventile auch nicht unbedingt in Augenschein nehmen denn wenn die Kompression gut ist sind die Ventile dicht 😉
@rüdiger
klar je mehr Zylinder desto teurer wird es.
evtl. können die "Sparfüchse" ja schon mal Verkleidungsteile demontieren und alle Zündkerzen bzw. Einzelzündspulen freilegen so das die Werkstatt nur noch die Kerzen und Spulen entfernen muss... (obs was bringt keine Ahnung)
Das die Preise sich unterscheiden ist klar, daher sollten sie nur als Anhaltspunkt dienen.
Und wenn eine Kompression top ist, erklärt es sich von selbst das man kein Endoskopie vornehmen muß.
gibt es den "trick" immernoch um die Kolbenringe zu prüfen.
also wenn die Kompression nicht mehr Top ist ein schluck Öl auf den Zylinder laufen lassen und dann Kompression messen?
ist die Kompression dann gut sind die Ringe am Sa*k. Das öl läuft dann selbst an den Zylinderwänden nach unten in wenigen Minuten.
Der Trick ist aber nur für Gebrauchtwagenverkäufer...:-)