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Nelson Mandelas rote S-Klasse

Mercedes S-Klasse W126
Themenstarteram 6. Dezember 2013 um 12:23

Johannesburg – Es gibt nur ganz wenige Helden auf dieser Welt. Jetzt gibt es einen weniger. Nelson Mandela ist tot. Der Friedensnobelpreisträger und ehemalige südafrikanische Präsident starb am Donnerstag (5.12.2013) im Alter von 95 Jahren in Johannesburg. Jetzt trauert die gesamte Welt um diesen berühmten Freiheitskämpfer, um einen großen Politiker, einen mutigen Mann. Mit Mandela verbunden ist eine unglaublich rührende Autogeschichte. Das ist die Geschichte eines roten Mercedes 500 SE. Ein Mercedes, den ein ganzes Autowerk aus Liebe zu Mandela baute, ohne Bezahlung.

Unbezahlte Überstunden für Mandela

[bild=3]Am 11. Februar 1990, nach 27 Jahren Haft, wird Nelson Mandela in die Freiheit entlassen. Auf diesen Tag hat Südafrika so sehnsüchtig gewartet, wie auf das Ende der Apartheid. Ein ganzes Volk jubelt, ein ganzes Land feiert den größten Kämpfer gegen das rassistische Apartheidsystem.

Auch die Mitarbeiter der Produktion von Mercedes-Benz Südafrika feiern. Sie wollen Mandela ihren Respekt erweisen und ihm ein ganz besonderes Geschenk machen: Das schönste und edelste Modell des Herstellers soll Mandela auf seinem Weg zurück in die Freiheit begleiten.

Bereits kurz nach seiner Entlassung fordern die Mitarbeiter den Bau eines Autos. Nur wenig später kommt das OK aus Stuttgart. Mercedes-Benz Südafrika darf für Mandela eine S-Klasse bauen, einen S500 (W126). Das Material stellt Mercedes. Die Mitarbeiter opfern ihre Freizeit und bauen das Auto während unbezahlter Überstunden.

"A Labour of Love"

Die Produktion des Autos wird zelebriert. Die Arbeiter stecken all ihr Können, ihre Liebe und ihren Schweiß in das Auto. Sie kennzeichnen den Wagen mit "Dr. Mandela's Car" und südafrikanischen [bild=1]Flaggen. Sie reichen das Auto feierlich von Station zu Station weiter. Jeder soll wissen: Das ist nicht irgendeine S-Klasse, das ist das Auto für Nelson Mandela.

Jeder Arbeiter gibt sein Bestes, jeder will Teil des Projektes sein, erzählt Mercedes-Mitarbeiter Philip Groom. Jeder wollte das Auto anfassen. Es sei ein Werk der Liebe, "a Labour of Love". Groom wurde damals ausgewählt, um das fertige Auto vor 30.000 Zuschauern an Nelson Mandela zu übergeben. In einem Interview erzählt er, wie viel ihm das bedeutete, wie aufgeregt er war. Er bat seinen Vater, ihm bei der Rede zu helfen.

Die rote S-Klasse mit dem hellen Innenraum blieb bis 1998 im Besitz von Mandela. In diesem Jahr gab Mercedes eine hohe Investition in das südafrikanische Werk bekannt und überreichte in diesem Zusammenhang Mandela eine neue S-Klasse. Die alte tourte im Anschluss um die Welt und landete schließlich im Apartheid-Museum in Johannesburg. Heute trägt sie das Nummernschild 999 NRM GP. NRM steht für Nelson Rolihlahla Mandela.

Hier seht Ihr das Video

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=1NdKg8x1SOo[/youtube]

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25 Antworten

Ich war seinerzeit kurz nach der Präsidentenwahl in SA. Bei Gesprächen mit den Leuten da, war der Graben zwischen den Bevölkerungsgruppen nicht zu übersehen. Für die Farbigen war er Hoffnungsträger, für die Weißen... - nun ja.

Lest mal seine Biorafie. Sehr interessant.

95 von Freud und Leid erfüllte Jahre, und trotz seiner Erfahrungen kein Hass in ihm. Wirklich beeindruckend, die Welt verliert einen ganz Großen. Möge er in Frieden ruhen, er hat es sich wirklich verdient...

Einen roten W126 habe ich hierzulande nie bewußt wahrgenommen, erst letztes Jahr auf Fuerteventura sah ich mal einen, steht ihm ausgezeichnet.

Mit Nelson Mandela hat nicht nur Südafrika, sondern die ganze Welt einen ganz großen verloren. Es bleibt zu hoffen, daß sich viele im Großen wie im Kleinen ein Beispiel an ihm nehmen.

Wie sagte kürzlich Paris Hilton: "Your 'I Have A Dream' speech was so inspiring. An amazing man." :D

Wieso hat mercedes benz nur die Teile zu Verfügung gestellt ?MfG drahti

Zitat:

Original geschrieben von Drahtfahrer

Wieso hat mercedes benz nur die Teile zu Verfügung gestellt ?MfG drahti

Ich vermute mal um "neutral" darzustehen.

Man muss bedenken:

Mandela galt in anderen Teilen der Welt als Terrorist (z.B. in Großbritannien, wurde von Thatcher zum "Abschuss freigegeben") und wiederrum woanders als "Nationalheld" und "Freiheitskämpfer".

Wie stünde Mercedes in beiden "Teilen" der Welt dar, wenn sie ggf. einen Terroristen unterstützen oder einen Nationalhelden nicht unterstützen? ;)

Als Weltkonzern wird sich das Mercedes lange überlegt haben und wenn das Material nur gestellt wird, ist es keine Unterstützung. Man verschenkt das Auto ja nicht. Den Rest müssen die Mitarbeiter auf eigene Kappe machen. So kann Benz gesagt haben "Wir haben damit überhaupt nichts zu tun! Es wurde vor Ort von den Arbeitern entschieden". Und PÄNG stehen sie neutral da...

am 8. Dezember 2013 um 22:39

der Co2 Ausstoss bei so einer Karre ist schlecht - da hilft auch nicht die Nähe zu den Affen und Palmen - :eek:

am 8. Dezember 2013 um 23:25

der Zustand und die Messdaten sind unter aller Sau bei so einer Karre ..... - für deutsche Massstäbe

ein absolut Yesterday -

-------------------------------------------------------------

and another Countrys and Sitten - feels like Colour and ??? .........

gretz

Ich kann mir richtig vorstellen wie die Leute den Wagen bauten.

Mit so einer Begeisterung...

SOwas gibt es bei uns leider nur ganz selten, das sich Leute für etwas oder jemanden so einsetzten!

Sehr schön :)

Zitat:

Original geschrieben von Goify

Wie sagte kürzlich Paris Hilton: "Your 'I Have A Dream' speech was so inspiring. An amazing man." :D

Im Ernst? ^^

Nee, war ne Falschmeldung. Angeblich wurde ihr Twitter-Account gehackt. Aber ich würde es ihr zutrauen, das gesagt zu haben und durch die Fake-Meldung zu versuchen, ihren Fehler zu vertuschen. :D

"Stars are blind" sang sie mal. Irgendwie passend.

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