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E85 und Wasser - neuer Denkansatz

Themenstarteram 12. September 2008 um 6:57

Moin,

man ließt hier immer viel von der Problematik, daß Ethanol ja so schrecklich viel Wasser zieht und dadurch zu erhöhter Korrosion führt.

Ich habe da mal eine andere Idee. Gehen wir mal vom schlimmsten Fall aus, Metaltank, Metalleitungen.

Wir tanken über Jahre Benzin. Habt Ihr schonmal bei einem alten Auto den Tank entleert? Man wird zwei geschichtete Flüssigkeiten finden. Benzin oben und Wasser darunter, denn Benzin und Wasser trennen sich nunmal.

Wenn man nun Ethanol oder einen anderen Alkohol in diese Flüssigkeit kippt, dann wird das ein Gemisch, durch den Alkohol erhält man nur noch eine Flüssigkeit. Das Wasser ist also durch den Alkohol im Benzin "gelöst".

Wenn man nun einen normalen Fahrbetrieb voraussetzt, dann müsste doch bei dem Betrieb mit Bioethanol, wesentlich weniger Korrosion bezogen auf das Wasser auftreten. Der Grund ist doch die stetige Lösung und der Abtransport durch den Motor.

Eigentlich sollte doch ein leergefahrener Tank somit "furztrocken" sein.

Kann das so stimmen?

Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

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30 Antworten

netter Denkansatz, aber leider falsch...

denn wenn du 2 Phasen hättest im Tank, wäre die untere Wasser...und die Pumpe würde Wasser ansaugen.

glaubst du, das dein Motor dann starten würde?? Wasser lässt sich schlecht verbrennen, schlecht verdampfen beim Einspritzen und schlecht mischen.

damit das eben nicht geschieht bzgl der Phasenbildung, sind im Benzin Additive drin, die das Wasser abpuffern...zB Alkohole wie Isopropanol oder was auch immer.

IS doch Hupe. Das Wasser was bei einem regelmässig genutzen Fz. entsteht ist so gering. Und wenn es sich vermischt, ist diese geringe Menge in meinen Augen völlig unproblematisch...

versteh ich nicht. Der Tank ist doch schon seit zig Jahren aus Kunststoff und die Benzinschläuche auch. Was soll denn da rosten???

Gruß

BB

schon vor über 10 Jahren meine Opel WS wegen diffuser Motorprobleme die nicht gelöst werden konnten gesagt, ich solle mal ein paar Liter Spiritus einleeren damit eventuelles Wasser im Tank gebunden würde... mir ist außerdem ein Fall bekannt wo die Einspritzpumpe eines alten 6zyl Diesel Pajero Totalschaden erlitt weil Wasser im Diesel war und die Warnlampe zur Entwässerung des Filters irgnoriert wurde.... die alte S-Klasse meines Dads hatte einen großen Schaden an allen 8 Einspritzdüsen der KE-Jettronic, die waren komplett rostig.. weil er vermutlich mal irgendwo Wasser erwischt hat beim Tanken...

(Kondens) Wasser in Auto- und Erdtanks ist also nix neues seit Einführung von E85.. ich glaube, es ist viel schädlicher, wirkliches Wasser als Phase im Tank bzw System zu haben als Ethanol mit ein paar % gebundenes Wasser...kommt das mit Pumpe oder Ventilen in Kontakt und steht dort z.b. über Nacht, dann wars das...

Wer Angst vor Korrossion hat soll halt kein E85 fahren...

am 13. September 2008 um 13:26

hiernochmal mein Intank-Bild nach ~4monaten E85 (5000km) und auch etlichen wochen standzeit mit fast leerem Tank.

http://www.dreamdealer.de/snoopy/DSC03497.JPG

ich sehe dort keinen rost.

abgesehn davon ist Wasser in den Brennräumen in geringen Mengen sogar gut ;)

Eben! Wird ja, im Rennsport, zusätzlich als Kühlung eingespritzt. Vielleicht wäre es sogar gar nicht so schlecht etwas Wasser hinzuzumischen!?

Zitat:

Original geschrieben von Bert B.

netter Denkansatz, aber leider falsch...

denn wenn du 2 Phasen hättest im Tank, wäre die untere Wasser...und die Pumpe würde Wasser ansaugen.

glaubst du, das dein Motor dann starten würde?? Wasser lässt sich schlecht verbrennen, schlecht verdampfen beim Einspritzen und schlecht mischen.

damit das eben nicht geschieht bzgl der Phasenbildung, sind im Benzin Additive drin, die das Wasser abpuffern...zB Alkohole wie Isopropanol oder was auch immer.

Der Kraftstoff wird nie direkt vom Tankboden abgesaugt, sondern immer mit etwas Abstand. Eben ums kein Wasser oder sonstige Rückstände im Tank anzusaugen. Selbst wenn der Wagen aus Spritmangel stehen bleibt ist immer noch eine Bodendecke voll im Tank. Je nach Tankgröße kann da schon eine Volumen von ein bis zwei Litern zusammenkommen, die nie aus dem Tank gesaugt werden. Aber bis mal ein ganzer Liter Kondenswasser entsteht vergeht wohl einige Zeit. Ich sehe das wie Lottemoser, einige Leute schwören auf etwas Spiritus im Tank um Wasser raus zu bekommen. Speziell vor der Einmottung im Winter. (Motorräder und Oldtimer) Und Spiritus hat ja bekanntlich einen größeren Wasseranteil als e85.

Das mit der Korrosion wurde wohl auch ein wenig durch die Medien aufgebauscht um den Leuten Angst vor E10 zu machen. Und das hat ja leider geklappt. Was man aber fairer weise sagen muß ist, dass es durch die bessere elektrische Leitfähigkeit von Ethanol zu Kontaktkorrosion an den elektrischen Anschlüssen (wenn nicht isoliert) von Intankpumpen kommen kann.

Ich denke aber, dass e85 fahrer ein geringeres Tankrostrisiko haben als Benzinfahrer, weil entstehendes Kondenswasser aufgenommen und "verbrannt" werden kann.

Zitat:

Original geschrieben von fossilerbrennstoff

Zitat:

Original geschrieben von Bert B.

netter Denkansatz, aber leider falsch...

denn wenn du 2 Phasen hättest im Tank, wäre die untere Wasser...und die Pumpe würde Wasser ansaugen.

Der Kraftstoff wird nie direkt vom Tankboden abgesaugt, sondern immer mit etwas Abstand. Eben ums kein Wasser oder sonstige Rückstände im Tank anzusaugen. Selbst wenn der Wagen aus Spritmangel stehen bleibt ist immer noch eine Bodendecke voll im Tank. Je nach Tankgröße kann da schon eine Volumen von ein bis zwei Litern zusammenkommen, die nie aus dem Tank gesaugt werden. (....)

okay, wenn dem so ist, umso besser :)

zum Wassergehalt: Spiritus hat ca 5%, der Alk im E85 darf max. 0.5% haben, also 1/10 der Menge bei üblichem Spiritus.

Kontaktkorrosion sehe ich auch als Problem, bei Bildung eines Lokalelements hat man quasi ne kleine Batterie..und wer ein bischen Ahnunghat von Chemie, der weiss das dort Elektronen fließen und eines der beteiligten Metalle diese spendet und sich dabei langsam auflöst.

Zitat:

Original geschrieben von HL66

mir ist außerdem ein Fall bekannt wo die Einspritzpumpe eines alten 6zyl Diesel Pajero Totalschaden erlitt weil Wasser im Diesel war und die Warnlampe zur Entwässerung des Filters irgnoriert wurde.

Es gab nie einen Pajero mit 6-Zylinder Dieselmotor!

dass Ethanol mehr Wasser aufnehmen kann und daher zu Rost im Tank führen kann, ist ein Märchen, erfunden von irgendeinem Spinner mit 0 Ahnung von Chemie. Ist halt stumpfe Logik. Mehr Wasser, muss halt rosten ... lol Völliger Humbug.

Ich hab auch schon überlegt ob es nicht sogar möglich ist E85 mit 1 oder 2 Literchen Wasser zu strecken. Immerhin kostet Wasser gar nix. 2 Literchen Wasser wären wieder 2€ weniger beim Tanken :D.

Dazu müsste man allerdings genau berechnen ab wann sich das Benzin entmischt. Zudem wird sicher die Zündwilligkeit abnehmen, was auch nicht so prickelnd ist. Dann gabs auch noch die Sache mit dem Wasserschlag, da sich Wasser kaum komprimieren lässt. In wiefern das ein Problem wäre, weiß ich auch nicht ...

Ein witziges Experiment wäre es alle mal. Stellt euch mal den Spaß vor an ner Tanke gemütlich ne Flasche Wasser in den Tank zu kippen :cool:

am 14. September 2008 um 2:08

ich glaub, spritmonitor braucht eine neue rubrik.... ;)

 

scherz beiseite, wasser an sich ist erstmal schädlich für den motor...

vorallem in den konzentrationen, die hier angesprochen werden...

was die "wassereinspritzung" im rennsport angeht, da macht euch erstmal etwas kundig, denn dort wird nicht pures wasser beigemengt, sondern eine wasser-alkohol-lösung...

nennt sich dann "waes" und kann man bei diversen tunern zum nachrüsten kaufen (hierbei sei angemerkt, dass der einbau und das betreiben natürlich nicht in der stvzo zugelassen wurde)

die bekannten von mir, die eine waes-anlage verbaut hatten/haben sprachen von ca 1l lösung auf ca 2 tankwüllung, je nach leistungsanforderung an den motor...

anforderung meint in diesem falle, wie oft der besitzer sein wägelchen gescheucht hat.

 

wie dem auch sei, der wasseranteil ist doch eher als gering zu beurteilen, im geensatz zu den hier genannten quoten...

 

aber ist doch immer wieder interessent, was alles aus dem tuningbereich in den alltag einfliesst, um das auto sparsamer zu machen...

Zitat:

Original geschrieben von sego

dass Ethanol mehr Wasser aufnehmen kann und daher zu Rost im Tank führen kann, ist ein Märchen, erfunden von irgendeinem Spinner mit 0 Ahnung von Chemie. Ist halt stumpfe Logik. Mehr Wasser, muss halt rosten ... lol Völliger Humbug.

Ich hab auch schon überlegt ob es nicht sogar möglich ist E85 mit 1 oder 2 Literchen Wasser zu strecken. Immerhin kostet Wasser gar nix. 2 Literchen Wasser wären wieder 2€ weniger beim Tanken :D.

Dazu müsste man allerdings genau berechnen ab wann sich das Benzin entmischt. Zudem wird sicher die Zündwilligkeit abnehmen, was auch nicht so prickelnd ist. Dann gabs auch noch die Sache mit dem Wasserschlag, da sich Wasser kaum komprimieren lässt. In wiefern das ein Problem wäre, weiß ich auch nicht ...

Ein witziges Experiment wäre es alle mal. Stellt euch mal den Spaß vor an ner Tanke gemütlich ne Flasche Wasser in den Tank zu kippen :cool:

sicherlich ist das in gewissen Grenzen möglich....5% in Spiritus bedeutet immerhin 50ml je Flasche!

als ich anfing zu testen im Herbst 2005, habe ich immer Spiritus genommen und so 20 Pullen genommen und wacker in den Tank gekippt...das macht rechnerisch nen Liter Wasser :), aber es hat nie Probleme gemacht. Rost sowieso nicht, Tank ist aus Plastik.

bekannt ist wie gesagt das Problem mit derKontaktkorrosion, ein Kollege mit dem gleichen Auto wie ich hat mittlerweile Probleme mit der Tankuhr, die spinnt und zeigt nach knapp 150km nen halbleeren Tank!! das wäre dann ein Verbrauch von 35 l auf 150km :eek:

und die Idee mit der Wasserflasche an der Tanke...da frag mal Fubbel, der hat das mal gemacht, aber sofort 5 Flaschen reingekippt!! steht sogar hier im Forum irgendwo, mein ich.

Hi Lotti,

sag mal, wo hast Du das angebliche Problem mit Korrosion gehört?

Aus Schweden??

Mit deutscher Ware gibt es bislang keine Probleme mit Ethanolkorrosion.

Aber in Schweden wird vergällter Alkohol verwendet. Es wird schon

gemunkelt, dass das Vergällungsmittel maßgeblich an den Umständen sei.

In Deutschland produzierter Alkohol wird direkt mit Super vergällt,

auch ist der Wasseranteil deutlich geringer als bei Importware und

die DIN bietet Bandbreiten!

am 12. Oktober 2008 um 21:16

Zitat:

Original geschrieben von scandrive

scherz beiseite, wasser an sich ist erstmal schädlich für den motor...

vorallem in den konzentrationen, die hier angesprochen werden...

was die "wassereinspritzung" im rennsport angeht, da macht euch erstmal etwas kundig, denn dort wird nicht pures wasser beigemengt, sondern eine wasser-alkohol-lösung...

nennt sich dann "waes" und kann man bei diversen tunern zum nachrüsten kaufen (hierbei sei angemerkt, dass der einbau und das betreiben natürlich nicht in der stvzo zugelassen wurde)

die bekannten von mir, die eine waes-anlage verbaut hatten/haben sprachen von ca 1l lösung auf ca 2 tankwüllung, je nach leistungsanforderung an den motor...

man kann durchaus auch wasser pur einspritzen.

denn es geht eigentlich hauptsächlich um die "kühlwirkung" beim verdampfen.

Allerdings ist diese bei einer alkohol-wasser mischung natürlich besser... alkohol pur natürlich noch besser.

aber im rennsport darf das zeug nicht brennbar sein, daher geht purer alkohol nicht.

im privatem bereich geht es ehr um kosten/nutzen relation, also könnte man hier durchaus auch wasser pur benutzen.

Allerdings bringt eine senkung der brennraumtemperatur nur eine erhöhte klopffestigkeit und mehrleistung bei volllast, im Teillastbereich zum spritsparen ist es realtiv sinnlos.

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