E290 Kaltstartprobleme
Hallo Leute,
wenn ich meinen 97er E290TDT morgens bei kalten Temperaturen starte, dann läuft er die ersten zwanzig Sekunden auf drei Pötten um sich danach direkt wieder zu fangen. Nach zwanzig Sekunden läuft er astrein und rund. Die Vorglühlampe leuchet nicht nach. Die LL-Drehzahl ist dabei die ganze Zeit über konstant!
Was kann der Fehler sein? Übermäßig rauchen tut er nicht! Anlasser hört sich beim Starten "gesund" an, also dreht nicht zu schnell...(eher zu langsam)
Kompression? Glühkerzen?
Was ich dazusagen sollte, der Wagen stand drei Monate und wurde jetzt reaktiviert. Die Batterie war leer weshalb er überbrückt wurde mit einer Batterie. Wenn er ein bisschen warm ist, springt er einwandfrei an und läuft sofort rund!
Grüße
Auos
19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Auos
Weiterhin werde ich dem Motor mal eine vernünftige Motorspülung nach alter Schule mit Diesel im Motoröl gönnen, was sicherlich so manche Verunreinigung und Verkokung lösen wird. Danach bekommt er einen frischen Filter und frisches Motoröl und wird erst einmal eine längere Strecke bewegt.
Gruß,
Auos
Wie wirst Du da vorgehen, habe ich so noch nicht gehört.
Gruß Micha
Hallo Micha,
das ist ganz einfach:
1) Ölfilter wechseln, weil der Dreck im alten Ölfilter ansonsten wieder freigesetzt werden würde
2) Motor Knackeheiß fahren
3) Einen Liter Motoröl ablassen
4) Einen Liter Diesel einfüllen
5) Motor im Leerlauf laufen lassen, bis er wieder sehr heiß ist (Der Ventilator sollte zwei bis drei mal angehen)
6) Motor ausschalten und über Nacht den Diesel wirken lassen.
7) Motor am nächsten Morgen wieder anmachen und im Leerlauf warm werden lassen
8) Motor ausschalten
9) Öl ablassen und Ölfilter wechseln.
10) Frisches hochwertiges Öl einfüllen und freuen
Ich habe das bisher nur an Benzinern gemacht. Ich habe auf diese Weise schon ein paar Motoren retten können. Bei allen ergab sich eine (wenn auch tlw. sehr geringe) Verbrauchsminimierung und ein ruhigerer Lauf. Du wirst staunen, was für eine schwarze Brühe danach aus dem Motor läuft...
Extrembeispiel war ein Opel Omega der deutlich blau rauchte und gelinde gesagt einfach nur scheiße lief. Der Wagen brauchte Öl ohne Ende (1,25L auf 1000km) und hat geklackert wie Sau. Nach der Dieselkur und einer Langstreckenfahrt hat sich der Lauf deutlich verbessert, das Hydrogeklackere war nahezu komplett weg und Ölverbrauch war praktisch nicht mehr vorhanden. Netter Nebeneffekt: Mehr Leistung und geringerer Verbrauch. Denke, die Kolbenringe waren festgebacken an der Kiste.
Ich frage mich, ob das beim Dieselmotor auch so problemlos von Statten geht, wie beim Benziner. Was meinen die Experten dazu?
Hallo Jungs und Mädels,
Mal ein kurzer Zwischenbericht:
Dieselspülung durchgeführt und ein paar Tage später die Ansaugbrücke runtergerissen und Glühkerzen mit dem Beru Glühkerzentester durchgetestet. Alle in Ordnung.
Ich meine das Hauptproblem nun endlich erkannt zu haben. Haltet euch fest:
Die Einspritzpumpe leckt!
Allerdings nicht zum Hochdruckteil hin, auch die Deckel sind furzetrocken. Es kommt zwischen Pumpengehäuse und dem Spalt zum Motorblock raus. Läuft unter der unteren Halteschraube raus. Ich denke, dass der Wellendichtring (Siehe Bild; Nummer 20) undicht ist und dort Diesel rausläuft. Zusätzlich zieht er da wohl auch Luft, weswegen er scheiße anspringt.
Gelinde gesagt, ich muss die Dreckspumoe ausbauen 😠😁😎
Hat jemand von euch Kerlen eine entsprechende Anleitung zur Hand (Vllt sogar aus dem WIS) wie man die Pumpe ausbaut?
Ich wünsche euch weiterhin ein frohes Fest!
Grüße
Ich gebe noch einmal Rückmeldung:
Es war ein defekter Wellendichtring an der Einspritzpumpe. Dort hat die Mistkrücke Luft gezogen und ist schlecht angesprungen. Seit dem Ausbau der Pumpe und dem kompletten abdichten und überholen läuft der Hobel wie geleckt.