E250 CDI BlueTec erreicht Werksangaben nicht
Ich interessiere mich für einen S212 250 CDI BlueTec als Neuwagen. Bin den Wagen bereits Probe gefahren, fand ihn für 204 PS und 500Nm aber etwas träge, ansonsten aber klasse. Bei den letzten Tests dieses Fahrzeugs in der AMS und AutoBild hat er seine Werksangabe von 7,7s für den Sprint auf 100 meist deutlich verfehlt, genauso wie der 220er übrigens. Nicht das diese Angabe praxisrelevant wäre, aber Sie sagt zumindest etwas darüber aus, ob die Leistung im Rahmen der Erwartung für die PS-Zahl ist.
Wie ist Eure Erfahrung mit dem Motor, liegt die Leistung wirklich an oder hat Mercedes hier wegen des nicht ganz unproblematischen Motors die Leistung schon zurückgenommen ?
BTW: Nein, der 350er kommt wg CO² Limit von 135g nicht in Frage...
Beste Antwort im Thema
Den Zusammenhang von Drehmoment und Beschleunigung muss man mir noch mal erklären!
26 Antworten
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 10. Februar 2015 um 12:21:12 Uhr:
Nach der Einfahrperiode bringen die Triebwerke nicht nur mehr Leistung, sondern auch der Durchschnittsverbrauch sinkt dann spürbar.@sp-muc, irgendwer muss die Dinger ja einfahren und den Wertverlust im ersten Jahr bezahlen. 😁
Da könnte man doch glatt meinen, der Mercedes fährt in der Einfahrphase mit angezogener Handbremse (erhöhter Verbrauch, schwächere Leistung) 😁
Vermutlich wird da auch der Bremsbelags-/Bremsscheibenverschleiß höher sein 😰 Muss ich glatt mal überprüfen
Ironie off
Zitat:
@bossler66 schrieb am 10. Februar 2015 um 20:32:05 Uhr:
Die heutigen (Turbo-Diesel-) Motoren haben einen recht breiten Drehzahlbereich, in welchem sie das maximale Drehmoment abgeben.
Das breiteste Drehzahlband mit maximalem Drehmoment haben Benzinmotoren ohne Aufladung - fühlt sich trotzdem nicht stark an. Was man eher merkt: eine hohe Leistung über einen breiten Drehzahlbereich.
Zitat:
Das Drehmoment [Nm] ist entscheidend dafür, wie schnell ein Fahrzeug beschleunigt - nicht die maximale Leistung [kW]!
Bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit beschleunigt das Fahrzeug am schnellsten, wenn die Motorleistung möglichst hoch ist (d.h. idealerweise Nenndrehzahl)
Lediglich bei einem vorgegebenen Gang des Getriebes beschleunigt das Fahrzeug innerhalb dieses Gangs am schnellsten, wenn das maximale Drehmoment anliegt (das Fahrzeug würde aber noch schneller beschleunigen, wenn man zurückschaltet)
Letztendlich zählt die Leistung, denn z.B. beim Überholen eines anderen Fahrzeugs ist die Geschwindigkeit vorgegeben, den Gang kann man sich beliebig aussuchen.
Zitat:
Will ich maximale Beschleunigungswerte haben, muß ich das Getriebe auf genau dieses Drehzahlband abstimmen - d.h. im Idealfall immer so schalten, dass der Motor immer innerhalb des Drehzahlbereichs bleibt, in welchem das maximale Drehmoment abgegeben wird. Das würde heute eigentlich bedeuten, dass ich weniger (!) Gänge brauche als früher. Denn "früher" hatten die Motoren einen deutlich kleineren Drehzahlbereich, in welchem das maximale Drehmoment abgegeben wurde.
Drehmoment durch Leistung ersetzen, dann stimmt es.
Zitat:
@bossler66 schrieb am 10. Februar 2015 um 20:32:05 Uhr:
Das Drehmoment [Nm] ist entscheidend dafür, wie schnell ein Fahrzeug beschleunigt - nicht die maximale Leistung [kW]!
Das ist grob falsch. Es gilt das Kräftegleichgewicht nach d’Alembertsch:
Summe der Kräfte = 0 = Radkraft - Luftwiderstand - Reibung - Steigungswiderstand - Beschleunigungswiderstand
Kräfte können durch Leistung substituiert werden (Leistung = Kraft * Geschwindigkeit)
0 = Radkraft * v - Luftwiderstand * v - Reibung * v - Steigungsw. * v - Beschleunigungsw * v
0 = Radleistung - Strömungsleistung - Reibleistung - Steigleistung - Beschleunigungsleistung
Beschleunigungsleistung = Radleistung - Fahrtwiderstandsleistung
(Zuladung + Leergewicht * Massenfaktor) * Beschleungigung * Geschwindigkeit = Radleistung - Fahrdwiderstandsleistung
Beschleunigung = (Radleistung - Fahrtwiderstandsleistung) / (Geschwindigkeit * (Zuladung + Leergewicht * Massenfaktor))
Wie man sieht, ist die Beschleunigung eines Fahrzeugs direkt von der Radleistung abhängig!
Ich weiß nicht. Ich bin mit den Fahrleistungen meiner 220 CDI Limo sehr zufrieden und glaube, dass sie locker die Werksangabe von 8,4 s auf 100 erreicht. Auch der kurze Zwischensprint ist schon nicht ohne. Man spürt die 400 Nm sofort. Vielleicht habe ich ihn einfach gut eingefahren.
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Die Anforderungen vom TE verstehe ich ohnehin nicht.
Der Grenzwert für CO² spielt eine Rolle, jedoch soll er vorwärtsgehen wie ein Sportwagen, und dann noch eine Soundanlage, die ohnehin bei etwas mehr Geschwindigkeit die gefordert wird, nur mehr noch mehr Lärm macht! Und der Sound ist dann noch wichtiger ist als der CO² Ausstoß! 😕
@djtn - freu Dich auf Deinen Mopf! Ich bin überzeugter OM651 Fahrer, muss diesen aber auch nicht reparieren ;-). Bis jetzt und nach 2en von der Sorte kann ich für den Motor nur eine Kaufempfehlung aussprechen. Aber ich hatte halt auch noch nie einen Rückruf oder sonstige Probleme damit.
Im Gegensatz zu Dir war ich von der Mehrleistung des 300er zum 250er eher ernüchtert bzw. da mir das Kostenkapitel auch sehr wichtig ist, kam ich am 4 Zylinder nicht mehr vorbei. Bei mir wurde es dann sogar "nur" ein 220er, aufgrund eines tollen MB-Angebotes. Bis 140Km/h sind die OM651 ohnehin alle recht nahe zusammen, bis die Schere für den 250er deutlich auseinander geht.
Dein 250er ist ein top Fahrzeug!!! Glückwunsch
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 11. Februar 2015 um 10:01:31 Uhr:
Die Anforderungen vom TE verstehe ich ohnehin nicht.
Der Grenzwert für CO² spielt eine Rolle, jedoch soll er vorwärtsgehen wie ein Sportwagen, und dann noch eine Soundanlage, die ohnehin bei etwas mehr Geschwindigkeit die gefordert wird, nur mehr noch mehr Lärm macht! Und der Sound ist dann noch wichtiger ist als der CO² Ausstoß! 😕
Habe ich so nicht geschrieben... An den CO² Grenzwerten unserer Flotte kann ich nicht rütteln, sondern darf mir ein Auto unter einem Angebot von 10 Herstellern auswählen, und vergleichen wird doch wohl erlaubt sein, oder ? Fahrleistungen sind mir wichtig, aber kein k.o.-Kriterium.
Da ich dienstlich auch viel Mietwagen fahre, kann ich den Vergleich zum A6 (3.0 TDI 204 PS) und 5er (525d) ziehen, und beide hatten gefühlt mehr Dampf als der 250er. Jenseits 180km/h geht dafür der 250er m.E. besser, ev. der besseren Aerodynamik oder Übersetzung des Getriebes geschuldet ? Der A6 hat im Vergleich zum S212 keinen Kofferraum, und der 5er eine unerträglich breite Mittelkonsole, was mich in die Arme von Mercedes getrieben hat, nebenbei fährt sich die E-Klasse sensationell entspannend im Vergleich, daher meine Wahl.
Zum Sound: Die Kausalität erschließt sich mir nicht, denn ich fahre bei freier Bahn überwiegend zwischen 160-200, und mit dem Verbundglas fand ich das bei der letzten Probefahrt im 9-Gang 250er alles andere als lärmend.
Mein Tipp: nicht soviel interpretieren...
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 10. Februar 2015 um 12:21:12 Uhr:
Nach der Einfahrperiode bringen die Triebwerke nicht nur mehr Leistung, sondern auch der Durchschnittsverbrauch sinkt dann spürbar.@sp-muc, irgendwer muss die Dinger ja einfahren und den Wertverlust im ersten Jahr bezahlen. 😁
Hallo zusammen,
habe meinen E 250 Bluetec gestern abgeholt (jipppeee) und dabei den Übergabemenschen im Kundencenter nach der Drosselung gefragt. Er hat mir bestätigt, daß die Leistung auf den ersten 10 tkm reduziert ist.
Bei meinem neuen Wagen fällt das nicht so auf, da er 6-Gang-Handschaltung und nicht die 7-G-Tronic hat ...
VG, Stefan
Hier hat ein auto-Freak alle Beschleunigungswerte aus Auto-Tests zusammengetragen, im Anhang der für den w212 relevante Teil. Das hatte ich gesehen und daher meine Frage nach der verfehlten Werksangabe in den neueren Tests. Die von einigen genannte Einfahrzeit von bis zu 10tkm ist natürlich eine gute Erklärung, in Verbindung mit 'Übergewicht' dann sehr plausibel.
Zitat:
@djtn schrieb am 12. Februar 2015 um 12:21:44 Uhr:
Hier hat ein auto-Freak alle Beschleunigungswerte aus Auto-Tests zusammengetragen, im Anhang der für den w212 relevante Teil. Das hatte ich gesehen und daher meine Frage nach der verfehlten Werksangabe in den neueren Tests. Die von einigen genannte Einfahrzeit von bis zu 10tkm ist natürlich eine gute Erklärung, in Verbindung mit 'Übergewicht' dann sehr plausibel.
Die Autozeitung misst anders als der Rest. Die AMS / SA nimmt immer 200kg mit an Bord. Die AZ misst alleine und publiziert den besten Wert, während der Rest einen Mittelwert abdruckt.