E10

moin,

ein Arbeitskollege hat heute aus der Auto-Blöd vorgelesen:

1. Es soll ab Januar einen neue Spritsorte geben: E10 (90% Sprit, 10% Allohol)

2. bei den meisten Tankstellen wird kein neuer Tank verbuddelt, sondern in der Normal-Anlage gefahren

3. Nur einige neuere Autos vertragen den Mist

4. Ist teurer als Super+, darf aber nicht teurer verkauft werden, deshalb wird Super+ noch teurer

5. Hat nicht den Brennwert von Super+, deshalb steigt der Verbrauch

Jetzt kommts:

6. Wird bis 2013 zusätzlich angeboten, aber ab 2013 nur noch

Was sollen dann bitteschön all' die vielen Oldtimer-Besitzer tanken?

http://news.google.de/.../search?...

Beste Antwort im Thema

Moin,

Das mit der Lebensmittelverknappung hat in erster Linie nichts mit Biosprit zu tun.

Das hat in erster Linie etwas mit massiven Ernteausfällen in den klassischen Exportnationen Russland, Ukraine und Australien. In Australien ging das in den letzten 3 Jahren soweit, dass aus einer Exportnation eine Importnation wurde! Hinzu kommt eine verstärkte Nachfrage aus China (auch dort gab es regional starke Ernteausfälle). Auch im Widerspruch dazu steht - die massivsten Preissteigerungen gab es vor (!) Einführung des Biosprits in Europa.

Für die Ernteausfälle sind übrigens statistisch ungewöhnlich heiße Sommer in den jeweiligen Ländern und eine nachweislich stärker auftretende Desertifikation.

Für den Hunger in Westafrika ist übrigens die europäische subventionierte Landwirtschaft wesentlich stärker verantwortlich. Alles an Nahrungsmitteln, dass nicht für den europäischen Markt geeignet ist - wird in Westafrika in den Ballungszentren verramscht. Zu Preisen - die für die v.a. spanischen Produzenten noch Gewinn bedeuten - aber für die lokalen Bauern nicht realisierbar sind.

Zweitaktöl im Benziner ist (mit Ausnahme bei mechanischen Kraftstoffgeschmierten Pumpen) Blödsinn! Lasst euch von dem - bei MT mittlerweile verbannten planlosen Vogel nicht veräppeln.

MFG Kester

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...Sicher gibt es Brandrodungen ohne Frage, nur werden auf diesen Flächen wohl kaum Pflanzen zur Ethanolerzeugung angebaut. ...

So ist es.
Das was dort angebaut wird, dient nur der Lebensmittelerzeugung. Weil unsere Gutmenschen ja sowas nicht kaufen würden.
Auf den "alten" Ackerflächen hat man dann ja genug Platz für Erzeugnisse zur industriellen Nutzung.:-)

mfg

Was würde denn dann passieren wenn ich 50% E85 nehme, also quasi 42,5% (bei uns gibts nur 100% Benzin 🙂 )

Ich würde es eh nur für die Langstreckenfahrten benutzen, diese sind immer mit realtiv gleich bleibender Last und immer ca. 400km am Stück.

Moin,

Das Problem hast du auch weniger bei den "normalen" Lastzuständen - da kompensiert das System dies tatsächlich noch bis zu einem gewissen Punkt. Nur - du hast auch mal höhere Lastzustände, korrekt? Sagen wir - drastisch vereinfacht - dein Auto kann 3x mehr Sprit liefern als im Normalfall. Jetzt verschiebst du den Normalfall von 1 auf 1,3 ... dann liegst du bei erhöhter Last anstelle bei 2 - bei 2,6 ... also schon fast am Ende des möglichen ... und jetzt gibst du einmal RICHTIG Gas - dann fehlen dir auf einmal ein Anteil, weil dein Motor eigentlich 3.9x soviel Sprit wie normal bekommen müßte - der Motor magert also bei hohen Drehzahlen und hoher Last massiv ab. Da wo du es mit Pech nicht einmal merkst.

Üblicherweise sagt man, das 20-30% Ethanol je nach Auto gut funktionieren. Am einfachsten ist es, wenn man sich Schrittweise rantastet.

Zitat:

Original geschrieben von martinde001


Da verstehe ich nur eines nicht:

Bei normaler Fahrweise laufen ca. 11Liter "durch", gestern war ich einen Wohnwagen abholen, da liefen dann ca. 30Liter "durch", bei Vollgas noch viel mehr, somit sollte das Einspritzsystem doch eigendlich gross genug dimensioniert sein für den normalen Betrieb mit Ethanol..
Ich wollte ohnehin eine 50/50 Mischung machen.

Das sollte doch dann passen?
Wenn ich dieses Zeugs tanke fahre ich eh nur 400km Langstrecke am Stück.

Bzgl. Brandrodungen 😉 Pflanzen die man zur Ethanolerzeugung nutzen kann wachsen gar nicht unter den klimatischen Bedingungen im Regenwald. Zuckerrohr benötigt eine längere Trockenphase. Sicher wird die Produktion von Biokraftstoffen Ackerfläche verwendet, die auch für andere Zwecke - ggf. sogar sinnvoller - verwendet werden könnte. Nur - Biosprit ist halt nicht für die Preissteigerungen bei z.B. Getreide in dem Maße verantwortlich, wie es von einigen Kreisen behauptet wird. Brandrodung und Monokulturen sind bedauerlicherweise ein zentrales Problem der Biodieselproduktion. Dafür kann man eine Menge Palmfrüchte verwenden - die wachsen dummerweise genau da. Hier ist es in unserer Verantwortung dafür zu sorgen, dass der Anbau nach klaren Regeln geschieht - die ökologischen Anbau mit sozialer Verantwortung kombinieren. Das ist machbar ... kostet noch nicht einmal die Welt - nur sollte man es HEUTE machen ... denn noch ist das realisierbar. Hier sind aber vorallem die jeweiligen Gesetzgeber gefordert. Und zwar UNSERE und die in den Erzeugerländern. Hinzu kommt, das wir in der Tat noch nichteinmal unser gesamtes "Potential" ausnutzen - Biokraftstoffproduktion steht aktuell noch immer in einer starken Konkurenzsituation zu Blockheizkraftwerken/Wärmekraftkopplung (OK) und zur stumpfen Müllverbrennung ...

MFG Kester

Auf meine Anfrage bei Chevrolet habe ich folgende Antwort bekommen:

Ihre E-Mail wurde von Chevrolet Deutschland zuständigkeitshalber an uns weitergeleitet.
Generell gilt, dass alle GM Fahrzeuge, welche mit bleifreiem Kraftstoff betankt werden können, auch den E10 Kraftstoff vertragen. Allerdings haben wir noch keine eindeutige schriftlichen Bestätigung von Seiten von GM für Fahrzeuge die älter als Modelljahr 1997 sind. Falls Ihnen unsere Aussage nicht ausreichend erscheint, können Sie sich gerne nochmals Ende Januar bei und melden. Wir hoffen, dass wir bis dahin eine schriftliche Stellungnahme vom GM bekommen haben.

Na, denn frag ich im Februar noch mal nach...🙄

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Also bei mir steht im Manual, das bis E10 kein Problem ist.

Zitat:

Original geschrieben von frank-knut


Auf meine Anfrage bei Chevrolet habe ich folgende Antwort bekommen:

Ihre E-Mail wurde von Chevrolet Deutschland zuständigkeitshalber an uns weitergeleitet.
Generell gilt, dass alle GM Fahrzeuge, welche mit bleifreiem Kraftstoff betankt werden können, auch den E10 Kraftstoff vertragen. Allerdings haben wir noch keine eindeutige schriftlichen Bestätigung von Seiten von GM für Fahrzeuge die älter als Modelljahr 1997 sind. Falls Ihnen unsere Aussage nicht ausreichend erscheint, können Sie sich gerne nochmals Ende Januar bei und melden. Wir hoffen, dass wir bis dahin eine schriftliche Stellungnahme vom GM bekommen haben.

Na, denn frag ich im Februar noch mal nach...🙄

Da haben sich die Rechtsanwälte von GM ja Toll ausgetobt um die Atlantische Allianz nicht zu kippen. 😁

Fakt: in Owego, NY (Kleinstadt im Hinterland USA) gibts Bleifrei so seit 76 und E10 seit so 1978. In dem Landkreis fuhren aber bis 98 keine Chevy's oder sonstigen Fahrzeuge von US Herstellern. 😛 Die Leute fuhren alle Audi 80 und VW Käfer die das (komischerweise) damals vertragen haben, jetzt allerdings nicht mehr.... 😉 😁

Es gab da auch 2 Fiat, 3 Renault und einen Peugeot, von denen fährt aber keiner mehr! Mutmasslich wegen dem E10 😛

Lach mich kaputt. 😁 😁 😁

Gruss, Pete

PS: Ich hatte damals einen Opel und einen MGB, der Opel verostete, der MGB läuft noch! Fazit: Kauft Britische Auto's die halten das aus! 😁

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