E-Neuwagenkauf - der Weg zum endgültigen Kaufpreis?

Tesla Model 3

Hallo!

Ich hoffe das ist das richtige Forum...

Wir planen kurz- bis mittelfristig den Kauf eines E-Autos. Entweder eines Hyudai Ioniq 5 oder eines Tesla Model 3. Ich bin nun nicht mehr ganz frisch mit dem Thema, informiere mich bereits seit einiger Zeit über Technik und Modelle.

Aber bei einer Sache hilft mir die Theorie nicht weiter. Der Kaufpreis, den man am Ende hinlegen muss.

Wie muss ich mir so eine Preisfindung z.B. beim Tesla Händler vorstellen?
Beim Kauf unseres aktuellen Benziners (Finanzierung mit Abschlussrate) tickerte der Verkäufer die Bestellung durch, druckte uns die Seiten aus, nahm einen Kuli, strich den u.v.P. unten fett gedruckten Preis von ca. 37.000 Euro durch und schrieb den finalen, etwa 3.500 Euro niedrigeren Kaufpreis ohne ein Wort der Verhandlung darunter. Den bezahlten wir und gut war's.

Nun läge die Antwort "beim e-Auto-Kauf ist es genauso" natürlich nahe, aber dort bekommt man ja schon 3.500 Euro vom Händler Zushuss für den Umweltbonus, und nochmal 6.000 vom Staat. Da kann ich mir vorstellen, dass da dann beim Verhandeln argumentiert wird "mehr geht da wirklich nicht, wir laufen mit den 3.500 schon auf dem Limit". Oder aber weil E-Autos halt "in" sind, geht sowieso grundsätzlich nichts.

Schaue ich auf der Tesla Webseite "verfügbare Modelle" (neu, 0 Kilometer) durch, stehen da z.B. welche für 45.000 Euro. Wo könnte ich landen, wenn ich nun Umweltboni und alles was halt so üblicherweise geht, abziehe? also: Wenn ich die 9.500 Zuschüsse mal außen vor lasse - bekommt man beim Händler noch ein paar Euro Preisnachlass, wie das bei Benzinern seit eh und je so ist?

Vielleicht hat ja jemand in der letzten Zeit einen Stromer gekauft und kann man von der Preisfindung berichte. Das wäre wirklich klasse.

Danke und schönen Sonntag!
Christoph

9 Antworten

Bei Tesla bekommt man keinen Rabatt, der Herstelleranteil ist bereits im Preis auf der Tesla-Website enthalten, allerdings kann man den staatlichen Anteil der Förderung am Ende noch abziehen.

Für alles andere empfehle ich eine der üblichen Neuwagenbörsen, beispielsweise Carwow.

Auf eine BMW i3 bekommt man inkl. Hersteller-Anteil durchaus Rabatt von um so 20%.

Kommt wie immer stark auf das Modell an. Schau dir div. Neuwagen-Vermittler-Webseiten an, um mehr über das Rabattniveau von div. Modellen zu erfahren. Musst aber immer aufpassen, ob in dem Rabatt schon die Prämie drin ist bzw. ob der Hersteller-Rabattanteil für die Prämie noch dazukommt.
Wegen Chip- und Magnesium-Mangel und den hohen Spritpreisen dürften die Rabatte gerade auf recht neue E-Auto-Modelle stark sinken, d.h. die Autos teurer werden.

notting

Bei meinem Plug in war der Nachlass doch deutlich höher als der Hersteller-Anteil an der Umweltprämie und die abnehmbare AHK gab es noch on top.

Aber der Rabatt (ohne Herstelleranteil) war niedriger als bei einem reinen Verbrenner derselben Baureihe.

Zitat:

@therealkickers schrieb am 24. Oktober 2021 um 13:37:33 Uhr:


… Preis von ca. 37.000 Euro … etwa 3.500 Euro niedrigeren Kaufpreis ohne ein Wort der Verhandlung darunter. Den bezahlten wir und gut war's.

Ohne, dass ich Hersteller, Auto und sonstige Rahmenbedingungen kenne, würde ich pauschal sagen, dass ihr damit 1.000 und wenn es sehr gut gelaufen wäre, bis 5.000 € verschenkt habt.

Wenn der Händler die 3.500 € schon freiwillig runter lässt, gehen da locker noch mal 2-5% wenn deine Jacke super war, die Frau nett lächelte und die Schwiegermutter so witzig war.

Rabatte gibt es heute doch für so ziemlich alles: Fremdherstellerfangprämie, Schwebausweis der Oma, Einkaufsschein von xyz, VIP, Presse, Diplomat … … 

Da bringen fünf Minuten lamentieren, zögern, betteln nicht selten einen dreistelligen Betrag Ersparnis. Wo die Reise hingehen kann, zeigen die unzähligen Seiten mit Angeboten. Mann muss es ja nicht immer bis zum letzten Cent treiben.

Beim Neuwagenkauf waren früher bei VW eigentlich immer 13-15 % Rabatt auf den Listenpreis drin, bei anderen Herstellern teilweise noch deutlich mehr.

Ist momentan ein zusätzlicher Händlerrabatt z.B. beim Kauf z.B. eines ID3 unter 40 K noch möglich oder gibt es nur noch die normale E-Auto-Prämie (6000 € Bundesanteil + 3000 € Händleranteil) und einen feuchten Händedruck??

Eigentlich müsste VW den Händleranteil durch einen zusätzlichen Rabatt aufstocken.

Beim Elektroauto gibt es bei Tesla, VW/Skoda/Audi und Ford ein anderes Vertriebsmodell. Das Auto kauft man direkt beim Hersteller und nicht beim Händler, der hier nur Vermittler ist. Das hat eklatante Auswirkungen auf Rabatte. Es gibt schlicht und ergreifend exakt 0,- Euro Rabatt. Die Händler haben da praktisch keinen Handlungsspielraum, da sie nur eine Vermittlungspauschale bekommen. Bei Tesla kauft man direkt online. Bei Ford auch und wählt einen Händler zur Auslieferung. Man muss also mit den 9570,- Euro klar kommen. Wenn das Auto zu teuer ist, ist die Förderung auch geringer.

Zitat:

@LF-X schrieb am 24. Oktober 2021 um 18:56:03 Uhr:


Beim Elektroauto gibt es bei Tesla, VW/Skoda/Audi und Ford ein anderes Vertriebsmodell. Das Auto kauft man direkt beim Hersteller und nicht beim Händler, der hier nur Vermittler ist. Das hat eklatante Auswirkungen auf Rabatte. Es gibt schlicht und ergreifend exakt 0,- Euro Rabatt. …

Ist auch nicht ganz richtig. Wenn es nicht läuft, macht der Hersteller Rabattaktionen, die meist aber nicht in Prozentaulen Rabatten sichtbar sind. Da man den Listenpreis einem Leasing schön verstecken kann, ohne den wirklichen Preis nennen zu müssen, würde ich aktuell immer nach einem Leasingfahrzeug schauen.

Wenn ich mir die Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise anschaue und die ungewisse Zukunft der Preise der aktuellen E-Autos, ist das finanziell eh meist günstiger. Außer, man hat Glück mit Reparaturen und möchte das Auto SEHR lange fahren, dann kann es günstiger sein.

Wenn ich aber die 11,90 monatliche Rate für unseren Seat Mii electric sehe, glaube ich kaum, dass der länger als 50 Jahre hält… selbst wenn, dann hätten wir eh erst gut 7.000 € gezahlt + Förderung (die schon gezahlt wurde) 😉

Zitat:

@therealkickers schrieb am 24. Oktober 2021 um 13:37:33 Uhr:


Wir planen kurz- bis mittelfristig den Kauf eines E-Autos. Entweder eines Hyudai Ioniq 5 oder eines Tesla Model 3.

Bei Tesla gibt es generell keine Rabatte (außer die Combi-Geschichte aus Herstellerrabatt und staatlichem Zuschuss) und bei den anderen auch kaum etwas. Schaue ich bei den typischen Internethändlern rein, bringt der Ioniq 5 vielleicht noch 500-1000€ über der Förderung, aber das wird sich beim normalen Händler nicht realisieren lassen. Da bleibt es dann bei der Förderung und gut ist. Mit dem Herstellerrabatt aus der Förderung ist bei den Herstellern einfach die Luft raus. bei den günstigeren Modellen treibt das teils solche Blüten, dass Renault den Listenpreis für den Dacia Spring genau um den Herstellerrabatt angehoben hat. Sprich die Karre kostet in Frankreich genau so viel weniger als in Deutschland.

Eine gute Seite zur Preisfindung finde ich immer apl.de. dort kann man wunderbar sehen, was am Markt momentan geht. Man kennt die BAFA-Förderung und kann den Endpreis mit Gesamtnachlass ins rechte Verhältnis setzen und weiß, was am Markt gegenwärtig möglich ist. Allerdings sollte man seinen Händler nicht bis zu deren Rabatten quälen, die kann er nicht halten. Also leben und leben lassen oder halt im Netz bestellen. Günstiger geht es nicht. Ich tue es auch ganz gerne so, da mich die Inkompetenz und Unzuverlässigkeit einiger Händler so nervt, dass es für mich zunehmend vergeudete Lebenszeit ist und Streßhormone ohne Ende produziert, sich mit denen zu treffen. Aber ich habe evtl. auch Pech gehabt und zu oft die falsche Person getroffen. Anderen ergeht es ähnlich.......

https://m.youtube.com/watch?v=v5b8JA5obgU

Gruß

Gravitar

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