DS4 / DS5 Kaufempfehlung Diesel mit hoher Laufleistung
Hallo zusammen!
Kurz zu mir: Ich bin Pendler und fahre täglich etwa 80 bis 90 km. Meine bisherige Fahrzeughistorie reicht vom alten Volvo V40 mit über 520.000 km, über einen DS3 Diesel (am Ende 340.000 km), bis hin zu meinem aktuellen Alfa Romeo Mito Turbo-Benziner mit derzeit 225.000 km.
Meinen geliebten DS3 (mein erstes selbst gekauftes Auto mit 18) musste ich leider während meines Studiums aufgeben – der Diesel lohnte sich einfach nicht mehr, wurde teuer und es standen einige Wartungen an. Da der DS3 kaum noch Restwert hatte, habe ich mir anschließend den Alfa Romeo Mito als Turbo-Benziner zugelegt. Nun arbeite ich wieder und fahre, wie oben erwähnt, täglich 80 bis 90 km. Das setzt dem kleinen Mito ziemlich zu. Hinzu kommen die typischen Alfa-Elektrikprobleme (Kofferraum nur mit Schlüssel zu öffnen, die Innenbeleuchtung funktioniert nur nach gutem Zureden, Start-Stop funktioniert fast nie) sowie die allgemein schlechte Werkslackierung beim Mito.
Da ich meinen DS3 wirklich geliebt habe, spiele ich nun mit dem Gedanken, wieder auf DS zurückzugehen. Allerdings ist mir der DS3 mittlerweile etwas zu klein geworden. Deshalb überlege ich, einen DS4 oder DS5 zu kaufen. Beide sollten als Diesel und mit Automatikgetriebe ausgestattet sein (bitte nicht verurteilen – ich bin mit den Jahren bequem geworden und habe den Luxus eines Automatik-Firmenwagens schätzen gelernt).
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Welchen Kilometerstand kann man bei diesen Modellen bedenkenlos gebraucht kaufen? Finanziell käme beim DS5 erst ein Fahrzeug mit Laufleistungen jenseits der 180.000 km infrage. Das Auto sollte mich dann aber auch die nächsten 6 Jahre täglich zur Arbeit bringen – also würden in dieser Zeit noch einmal rund 200.000 km dazukommen. Beim DS4 habe ich gesehen, dass Fahrzeuge mit 110.000 bis 130.000 km gebraucht verfügbar wären.
Wir sprechen hier übrigens von Baujahren 2012 bis etwa 2015, also von den älteren DS-Modellen, die noch unter Citroën liefen.
Was meint ihr dazu?
Halten diese DS-Modelle so lange? Kann man sie bedenkenlos fahren, wenn man weiterhin alle Wartungen regelmäßig durchführen lässt? Oder sollte ich bei dieser Fahrleistung lieber Abstand von DS nehmen?
Vielen Dank schon mal für eure Meinungen und Erfahrungen!
4 Antworten
Zitat:@Finreaen schrieb am 17. Mai 2025 um 09:14:17 Uhr:
(...) wie oben erwähnt, täglich 80 bis 90 km. (...) Das Auto sollte mich dann aber auch die nächsten 6 Jahre täglich zur Arbeit bringen – also würden in dieser Zeit noch einmal rund 200.000 km dazukommen.
Die Rechnung geht aber nicht so ganz auf: 90 km * 230 Tage * 6 Jahre = 124.200 km.
Das soll jetzt nicht kleinlich sein, aber wie ergeben sich deine 200tkm?
Zitat:@Finreaen schrieb am 17. Mai 2025 um 09:14:17 Uhr:
Beide sollten als Diesel und mit Automatikgetriebe ausgestattet sein (bitte nicht verurteilen – ich bin mit den Jahren bequem geworden und habe den Luxus eines Automatik-Firmenwagens schätzen gelernt).
Da haste dann wohl nur zwei Möglichkeiten: 1.6 Diesel mit EGS6 oder 2.0 Diesel mit 6 Stufen Automatik.
Beim EGS6 handelt es sich um ein elektronisch gesteuertes Schaltgetriebe. Damit sollte man eine ehrliche Probefahrt machen. Manche lieben es, andere kritisieren die Schaltpausen.
Die 6 Stufen Automatik fährt sich wohl recht gut, aber ist kein Sparwunder. Das dürfte auf die meisten Automatikgetriebe aus der Zeit zutreffen. Die EAT Automatikgetriebe kamen ja erst später.
Ganz generell wird es bei der Kombination Diesel und Automatik schwierig werden. Die Auswahl wird dabei immer überschaubar sein.
Zitat:@Finreaen schrieb am 17. Mai 2025 um 09:14:17 Uhr
Halten diese DS-Modelle so lange?
Das ist die falsche Frage. Nahezu jedes Fahrzeug lässt sich 20 Jahre oder 500tkm fahren. Die Frage ist dann eher, wie viel man in die Wartung steckt. Man muss kein Hellseher sein um zu wissen, dass Fahrzeuge künftig wegen elektronischer Defekte aus dem Leben scheiden. Prozessoren sind nur selten Abwärtskompatibel und irgendwann sind die Möglichkeiten für (gebrauchte) Steuergeräte auch aufgebraucht.
Diesel bieten zwar manchmal einen Verbrauchsvorteil, aber dieser ist in den letzten Jahren geringer geworden. Die Zeiten werden häufiger, wo Diesel an der Zapfsäule gleich viel oder sogar mehr kosten.
Und es ist auch kein Geheimnis, dass die potentiellen kostspieligen Reparaturen beim Diesel häufiger sind: Turbo, Einspritzung, Partikelfilter. Alles Dinge, wie im Alter / bei hoher Laufleistung teure Reparaturen sind. Bei BlueHDi kommt dann auch noch das AdBlue System dazu.
Du wirst auch selbst festgestellt haben, dass dein Budget der limitierende Faktor ist.
Nur um es der Vollständigkeit halber zu erwähnen: Den Fiat Tipo gibt es aktuell als 1.6 Diesel 130 MT-6 neu für 16k€. Leider keine Automatik, keine Sitzheizung oder abgedunkelte Scheiben, dafür ein Diesel mit neuster Abgasnachbehandlung und einigen Jahren Ruhe was Verschleiß angeht.
Zitat:
@206driver schrieb am 17. Mai 2025 um 09:40:44 Uhr:
Die Rechnung geht aber nicht so ganz auf: 90 km * 230 Tage * 6 Jahre = 124.200 km.
Das soll jetzt nicht kleinlich sein, aber wie ergeben sich deine 200tkm?
Ich komme auf knappe 250 Tage * 90 * 6 was dann 135.000 wäre.. und dann noch bissel draufschlagen für naja Ausflüge, Urlaub und Konzert/Festival Besuche. Deswegen habe ich einfach Grob die 200.000 genommen.. wird sicherlich weniger sein (eher 150.000km) aber man weiß ja nie was so mal noch kommt..
Ich danke dir erstmal für deine Antwort!
Damals habe ich noch gelernt das ich Diesel nehmen soll, sobald ich häufig und lange fahre. Ein Benziner, so wurde mir erzählt, fährt nicht gerne die langen Strecken auf Dauer.
Deswegen habe ich den Benzinmotor ausgeschlossen und bin beim Diesel. Das Diesel mittlerweile fast genauso teuer an der Säule, wenn nicht sogar noch teurer, habe ich bereits beim DS3 gemerkt (2015-2022).
Partikelfilter war auch das Problem beim DS3 dann irgendwann. Turbo hatte er aber meines wissen nach keinen? Ich hatte den HDI 90 FAP Baujahr 2011. Eine kaputte Klimaautomatik und der Partikelfilter waren damals auch die Gründe des Verkaufs. Das konnte mein Studentenjob einfach nicht stemmen.
Und ja ich bin mir durchaus bewusst das mein Budget der Limitierte Faktor ist.. Leider geht momentan nicht wirklich mehr, da ich erst seit einigen Jahren nach dem Studium jetzt Arbeite und der Alfa vor kurzen ne 3500€ Rechnung hatte damit er überhaupt nochmal TÜV bekommt.
Inklusive Urlaub nimmt man meist 230 Arbeitstage im Jahr an.
Nach dieser Investition würde ich den vorhandenen Wagen erstmal weiter fahren. Eventuell auf effizientere (und/oder schmalere) Reifen wechseln und eine Spritspreis-App runterladen um günstigere Alternative in der Umgebung zu finden oder einen besseren Zeitpunkt zum Tanken.
Hallo Dieselfreund
Gratuliere zu deinem Bekenntnis zu Diesel. Auch ich bin ein Dieselfan. Mein A5 3.oTDI Cabrio ist nun gut 'eingefahren' mit 190000km und bereit für nochmals 200'000km.
Trotzdem habe ich vor 18 Monaten den DS7 Crossback als Gebrauchten gekauft, bei welchem alle Accus (Rückruf) völlig neuwertig sind. Trotzdem würde ich heute den Diesel bevorzugen, obwohl das rein elektrische Fahren sehr komfortabel ist.
Zu deiner Frage:
die Citroen Diesel der genannten Jahrgänge fahren noch in Massen herum. Hier in der Schweiz, wo wir nicht so stark auf deutsche Marken gepolt sind, ist die Langlebigkeit der Diesel aus Frankreich bekannt. Nicht umsonst haben BMW den Peugeot Diesel und Mercedes die Renault diesel in ihren Fahrzeugen. Wie auch immer - die Lebensdauer dieser Motoren ist sehr gut.
Viel Glück!!