Druckverlusttest nur mit großem Kompressor (230V/400V oft 8Bar), oder auch mit kl. 19Bar-Kompressor

Hallo.

Was für einen Kompressor benötigt man für einen Druckverlusttest?
Die Geräte für an die €30 Portofrei haben scheinbar einen Eingang für große Geräte.
Die gibt es meist in 8 Bar, einige auch 10 Bar.
Im Video hier wird nur "10 Bar" als "Werkstattnetz" erwähnt.
Wieviel Bar braucht es denn für den Test?

Die kleinen Teile mit Reifenventilanschluss haben bis bzw. "19 Bar".
Natürlich langsamer, aber wenn es darauf nicht ankäme...
Allerdings bräuchte es wenn existent einen Adapter.

Und wenn das nicht geht, reicht jeder billige gebrauchte Kompressor mit 8 Bar und Tank beliebiger Größe?

Danke...

Beste Antwort im Thema

Moin

Wenn es rein um den Kompressor geht, du darfst TÜV frei nur 1000 Liter an Druckluft speichern. Kommst du darüber, dann mußt du den Kessel regelmäßig prüfen lassen.

Und das ist einer der Gründe, warum einige Kompressoren nur 8 bar, andere aber 10 oder gar 12, oder wie du beschreibst, 19 bar haben.

Ein 8 bar Kompressor darf , 1000 liter / 8 bar = 125 Liter Kesselvolumen haben, ein 12 bar Kompressor hingegen nur 1000/12= 83 Liter. Deine 19 bar Variane entsprechend nur 52 Liter.

Wieviel Druck dein Tester braucht, das muß in dessen Bedienungsanleitung stehen, der Ing im Video bezieht sich nur auf die gängigen Systeme in einer Werkstatt, und die haben meist um 10 bar, da deren Kessel meistens eh geprüft werden müßen und größer sind.

Moin
Björn

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Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 8. November 2015 um 00:08:11 Uhr:



Zitat:

@Ja-Ho schrieb am 7. November 2015 um 23:35:05 Uhr:


An einem Lumpigen Kompressorkessel, wie er in jeder Garage steht, hängt auch kein Menschenleben dran.
Die Tauchflasche wäre da etwas am Thema vorbei.

Wenn dir ein Kompressorkessel um die Ohren fliegt, bist du besser weit weg.
Man denke einfach mal an einen einfachen Schnellkochtopf. Und der kann keine acht bar aufbauen.
Deswegen sollte man sich auch mal einen guten Gesichtschirurgen suchen, bevor man auf die Idee kommt, einen lumpigen Mofatank mit Druckluft auszubeulen.
Ich finde das gerade nicht, meine aber das in einem Haus 0,8 bar Überdruck reichen, um sämtliche Scheiben zum Platzen zu bringen.
Andersrum kann man mit einer nicht allzu großen Glocke und einem handelsüblichen Staubsauger ein Auto anheben.
Mit Druckluft würde ich echt nicht spaßen.
mfg

Ich geb euch allen recht was die Sicherheit mit Druckkessel oder Flaschen angeht.

Selbst der Schnellkochtopf kann bei falscher Benutzung gefährlich werden.

Nur hat das alles nix mit TÜV bei Privatgebrauch zu tun.

Zitat:

Der Tüv prüft unter anderem auch in regelmäßigen Abständen ganze Atomkraftwerke. Die werden dafür weder abgebaut und zur nächsten Tüv-Station gebracht, noch werden die irgendwie im Bereich der STVO bewegt.

Ach so. Und ich dachte schon! Nicht dass es bumm macht und alle kühe umfallen, wenn die HU-plakette abgelaufen ist... 😉

Nein, aber mal Spaß beiseite, mir ist das schon etwas mulmig wenn ich neben diesem riesen ding stehe und es vor sich hin komprimiert. Ich werd' wohl mal beim TÜV anrufen und fragen was das kostet... Wahrscheinlich n' po voll Geld.

Zitat:

@Hacki81 schrieb am 8. November 2015 um 03:53:37 Uhr:


Nein, aber mal Spaß beiseite,
mir ist das schon etwas mulmig wenn ich neben diesem riesen ding stehe und es vor sich hin komprimiert. Ich werd' wohl mal beim TÜV anrufen und fragen was das kostet... Wahrscheinlich n' po voll Geld.

.

Wenn er platzt, ... brauchst Du Dir keine Gedanken mehr machen wie jetzt. 😁 🙄

Moin

Zitat:

Nur hat das alles nix mit TÜV bei Privatgebrauch zu tun.

Das hilft bestimmt, wenn so ein Teil platzt....

Nein, im Ernst, die platzen, man liest es hier ja auch raus, recht selten. Es gibt Behälter die sind an die 40 Jahre alt, und funktionieren.

Zitat:

Sind nur 200bar bei Sporttaucher, werden mit 300bar geprüft. Die Feuerwehr hat 300bar Flaschen.

Bin in der Feuerwehr, daher diese Druckzahl im Kopf. Gibt es einen Grund, warum Taucher nur 200 haben?

Moin
Björn

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Du möchtest dir die Druckbehälterverordnung bzw. die Nachfolgeregelungen ansehen. Siehe https://www.umwelt-online.de/recht/t_regeln/trb/ueber.htm

Das ist kein Spaß wenn mit einem Druckbehälter was schiefgeht. Vor allem nicht wenn die Berufsgenossenschaft wegen verstößen nix bezahlt UND der Staatsanwalt die "verantwortlichen Betreiber" mal nebenbei kielholt. Da steht schnell eine Körperverletzung im Raum, (grob) fahrlässiger Art. Kann und wird sowohl den Meister als auch den Inhaber der Werkstatt bzw. des Betriebs treffen.

Grüsse von jemandem, der abnahmepflichtige Druckbehälter betreibt. Früher galt mal "50 bar mal Liter" war die Grenze für zulassungs- und abnahmepflichtig. Fast alle Behälter der Drucklufttechnik sind drüber.

Übrigens wird beim klassischen Druckverlusstest nur ein Druck eingestellt, aber am Ende ein Volumenstrom als Druckverlust über eine Lochscheibe gemessen. Je undichter der Zylinder in OT, desto höher ist der Volumenstrom und desto höher der Differenzdruck über die Lochscheibe. Es reichen vollkommen auch 6-7 bar, 19 sind idiotisch.

Die FFW hatten früher auch 200bar sind aber vor 20 Jahren auf 300 bar gewechselt. Viele der kleinen 4-5l Flaschen sind dann in die tauchvereine gewechselt für das Schwimmbad Gerätetraining. Die Taucher haben größere Flaschen von kleinen 7er über 10er 15 oder 20er. Teilweise auch Doppel 7er oder ähnliches. D.h. ist der Druck nicht so wichtig wie im Rettungswesen. Da wird versucht mit kleinen Flaschen zu arbeiten wegen dem teilweise engen Verhältnissen. Beim tauchte hast du meist Platz. Das wird erst für Hohlentaucher interessant. Die schnallen die Flaschen teilweise auch mal ab oder haben noch welche sonst wo hin gebunden. Da wohl 200bar Technik auf dem Markt war hat die Tauchindustrie keinen Sinn gesehen auf 300bar mit zugehen. Das Problem ist selten die Luft eher die Kälte im Wasser.

Zitat:

@Strömling71 schrieb am 7. November 2015 um 23:37:59 Uhr:


Hallo
Der 12Volt Reifenfüll-kompressor ist so laut, da kann man sich nur noch anbrüllen.
Hier wird eine geräuschlose Druckluftversorgung benötigt.

MfG

da liegt der Hund begraben! Der Clou ist ja -wenn der Druckverlust zu hoch ist- zu erlauschen wo es net "dicht" ist...

mfg

Zitat:

Bin in der Feuerwehr, daher diese Druckzahl im Kopf. Gibt es einen Grund, warum Taucher nur 200 haben?

Moin
Björn

Die 2 Hauptgründe warum Taucher 200 bar benutzen:

1. Bei der Entspannung der Luft im druckminderer kühlt diese stark ab. Dabei kühlt sie natürlich wesentlich stärker ab wenn ich sie von 300 bar auf Atemdruck bringe als wenn ich nur von 200 bar entspannen muss. das hat bei der 300 bar Technik oft zur Vereisung der Lungenautomaten unter Wasser und damit zu schweren Unfällen mit Todesfolge geführt. die 200 Bartechnik hat dies minimiert.

2. die Flaschen werden oft an Bord von Booten wiederbefüllt. bei kleineren Booten mit benzingetriebenen Kompressoren. die können natürlich bei 200 Bar wesentlich leichter und kompakter sein, außerdem passiert beim Füllen genau das umgekehrte wie beim entleeren: Die Flaschen werden heiß.

Gab es den 300bar Technik überhaupt zu kaufen bei großen (Tauch)Ausrüstern?
Ich hatte bisher nur 200bar Technik in der Hand. Aber wenn man erst mal alles zusammen hat, kauft man sich auch so schnell nichts neues.

Auch wenn das nicht viel mit dem eigentlichen thema zu tun hat, hier die antwort vom TÜV, wen's interessiert... :

Zitat:

falls dieser Kompressor noch keine Abnahmeprüfung hatte, würden folgende Kosten entstehen:
je 155,20 EUR für die Abnahme-, die Druck- und die Innere Prüfung
zuzüglich Kosten für das Prüfbuch 39,00 EUR und Reisekosten in Höhe von 54,40 EUR

Dafür' kriegst ja fast schon n neuen Kessel.

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