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DPF vorsorglich reinigen lassen?
Da mein Elcv gerade mit AGR Problemen kämpft hab ich mir auch mal Gedanken zum Dieselpartikelfilter gemacht.
Hier beschlich mich die Idee diesen einmal vorsorglich reinigen zu lassen.
Was haltet ihr davon? Sinnvoll oder Geldverschwendung?
Fahre einen V60 D3 GT. Was würde ein neuer Filter kosten?
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11 Antworten
...je größer die Aschebeladung des DPF, umso höher ist der dadurch verursachte Abgasgegendruck.
Umso kürzer werden natürlich auch die Regenerationsintervalle, da durch den zwischenzeitlich angesammelten Ruß der Auslöseabgasgendruck (bei BMW 750mbar) schneller erreicht wird.
Die nach einem Standardnutzungsmodell errechnete "Restlaufstrecke" (Lebensdauer) des DPF kann man per Wartungsprogramm auslesen.
Es lohnt sich nicht, den DPF vorzeitig reinigen zu lassen, da es - so denke ich - nur geringe Vorteile bringt (größere Druckdifferenz über Turbine/Spritersparnis wegen geringerer Regenerationsfrequenz).
Montage und Reinigung dagegen kosten aber richtig.
Einzig bei ungünstigen Betriebsbedingungen (extreme Kurzstrecke) führen häufige abgebrochene Regenerationen zu Dieseleintrag in's Motoröl (wegen der Nacheinspritzungen zur nötigen Erhöhung der Abgastemperatur).
Das ist wegen der verschlechterten Lagerschmierung zu vermeiden. Man merkt es am steigenden Ölniveau und Dieselgeruch am Peilstab (so noch vorhanden).
Wenn @Renegade1000 einen VEA fährt, hat er imho keinen Stress mit Ölverdünung. Der VEA hat, so weit ich weiß, einen 5. Injektor im Abgasstrang.
Vorsorglich würde ich da auch nichts reinigen oder gar wechseln.
Zitat:
@Renegade1000 schrieb am 1. Juli 2019 um 21:44:57 Uhr:
Hier beschlich mich die Idee diesen einmal vorsorglich reinigen zu lassen.
...
Fahre einen V60 D3 GT. Was würde ein neuer Filter kosten?
Welche Laufleistung hat der Wagen? Würde darüber erst ab 120-140tkm nachdenken.
Zudem muss es ja nicht neu sein. Entweder ein Nachbau oder professionelle Reinigung im ausgebauten Zustand. Das ist deutlich günstiger.
Es sei denn natürlich, dass das AGR Problem zu deutlich mehr Ruß und damit auch mehr Asche im Partikelfilter geführt hat.
Zitat:
@Haubenzug schrieb am 2. Juli 2019 um 21:46:11 Uhr:
Der VEA hat, so weit ich weiß, einen 5. Injektor im Abgasstrang.
Interessant. Vielleicht hat ja jemand dazu nähere Informationen.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 2. Juli 2019 um 14:22:43 Uhr:
...je größer die Aschebeladung des DPF, umso höher ist der dadurch verursachte Abgasgegendruck.
Umso kürzer werden natürlich auch die Regenerationsintervalle, da durch den zwischenzeitlich angesammelten Ruß der Auslöseabgasgendruck (bei BMW 750mbar) schneller erreicht wird.
Grundsätzlich stimme ich zu.
Nur die 750 mbar bei BMW kommen mir viel zu hoch vor:confused:
Kann es nicht sein, dass die 750 mbar der Wert für den Meßbereich des Differenzdrucksensors ist und der "Auslöseabgasgendruck" deutlich niedriger ist;)
Im übrigen sind auch häufig bei Problemen mit dem AGR einfach nur irgendwelche Undichtigkeiten an Schläuchen, Flanschen etc., die Ursache.
Auslesen von Live Werten z.B. mit der kostenlosen Software FORSCAN ( www.forscan.org ) könnte Klarheit bringen.
Zitat:
@carli80 schrieb am 3. Juli 2019 um 09:11:22 Uhr:
Zitat:
@maxmosley schrieb am 2. Juli 2019 um 14:22:43 Uhr:
...je größer die Aschebeladung des DPF, umso höher ist der dadurch verursachte Abgasgegendruck.
Umso kürzer werden natürlich auch die Regenerationsintervalle, da durch den zwischenzeitlich angesammelten Ruß der Auslöseabgasgendruck (bei BMW 750mbar) schneller erreicht wird.
Grundsätzlich stimme ich zu.
Nur die 750 mbar bei BMW kommen mir viel zu hoch vor:confused:
Kann es nicht sein, dass die 750 mbar der Wert für den Meßbereich des Differenzdrucksensors ist und der "Auslöseabgasgendruck" deutlich niedriger ist;)
Im übrigen sind auch häufig bei Problemen mit dem AGR einfach nur irgendwelche Undichtigkeiten an Schläuchen, Flanschen etc., die Ursache.
Auslesen von Live Werten z.B. mit der kostenlosen Software FORSCAN ( www.forscan.org ) könnte Klarheit bringen.
..."Abgasgegendruck" - steht hier:
Zitat:
@206driver schrieb am 3. Juli 2019 um 06:33:10 Uhr:
Zitat:
@Haubenzug schrieb am 2. Juli 2019 um 21:46:11 Uhr:
Der VEA hat, so weit ich weiß, einen 5. Injektor im Abgasstrang.
Interessant. Vielleicht hat ja jemand dazu nähere Informationen.
Nö, so etwas gibt es da nicht - siehe Anlage. Die für die Partikelregeneration benötigte Temperatur von ca. +650 - 700°C, wird mit Hilfe normaler Dieselnacheinspritzungen der 4 vorhandenen Injektoren realisiert.
Brain
Never change a running System.
Da könnte nachher mehr kaputt sein als dir lieb ist;)
Zitat:
Welche Laufleistung hat der Wagen? Würde darüber erst ab 120-140tkm nachdenken.
Zudem muss es ja nicht neu sein. Entweder ein Nachbau oder professionelle Reinigung im ausgebauten Zustand. Das ist deutlich günstiger.
Es sei denn natürlich, dass das AGR Problem zu deutlich mehr Ruß und damit auch mehr Asche im Partikelfilter geführt hat.
Ich würde von Nachbauten die Finger lassen. Nach Infos aus Schraubers Mund ;) hat er nur Probleme damit gehabt. Bis jetzt bei jedem Kunden, der so etwas angeschleppt hat.
Erst der Einbau eines originalen DPF hat dann problemlos funktioniert. Der Kunde hat dann 2x bezahlt.
Das Teil kostet wohl irgendwas bei 750 - 800€.
Das Reinigen funktioniert auch nur bedingt. Die DPF werden nicht 100% sauber. Soweit ich gelesen habe, ist die Standzeit ungefähr 50% von einem neuen Filter.
Ein Kollege von mir hat den DPF seinen 530d reinigen lassen. Das hat dann ein paar Monate gehalten, bevor wieder Probleme kamen. Dann hat er sich für einen Nachbaufilter entschieden. Danach laufend Fehlermeldungen. Letztendlich hat er doch die 1500€ für einen originalen ausgegeben.
Bei manchen Marken scheint das ganz gut zu funktionieren, die Franzosen scheinen damit wenig Probleme zu haben.
Zitat:
@volvocarl schrieb am 03. Juli 2019 um 20:4:07 Uhr:
Ein Kollege von mir hat den DPF seinen 530d reinigen lassen. Das hat dann ein paar Monate gehalten, bevor wieder Probleme kamen. Dann hat er sich für einen Nachbaufilter entschieden. Danach laufend Fehlermeldungen. Letztendlich hat er doch die 1500€ für einen originalen ausgegeben.
... oder den Filter mechanisch reinigen. :)
So ein Filter hält in der Regel auch deutlich mehr als 120-140 tkm.
Zitat:
@Haubenzug schrieb am 3. Juli 2019 um 22:07:54 Uhr:
Zitat:
... oder den Filter mechanisch reinigen. :)
So ein Filter hält in der Regel auch deutlich mehr als 120-140 tkm.
Das kann ich nicht beurteilen. Habe ich noch nie gemacht und würde ich auch nicht machen lassen.
Ich fahre zu 90% Langstrecke.
Wenn ich irgendwann mal nicht mehr unterwegs bin, kaufe ich einen Benziner.
Ich habe jetzt knapp 250000km runter und der Filter ist noch in Ordnung. Aschegehalt ok. Würde bei Kurzstrecke sicher anders aussehen...
Vorsorglich reinigen würde ich jedenfalls nicht machen. Eine Motorrevision macht ja auch keiner vorsorglich ;).
Zitat:
@volvocarl schrieb am 3. Juli 2019 um 20:04:07 Uhr:
Ich würde von Nachbauten die Finger lassen. Nach Infos aus Schraubers Mund ;) hat er nur Probleme damit gehabt. Bis jetzt bei jedem Kunden, der so etwas angeschleppt hat.
Kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt durchaus glaubhafte Beispiele für gute Nachbauten. Das Problem ist halt, dass man vorher nicht genau weiß, was man bekommt.
Zitat:
@volvocarl schrieb am 3. Juli 2019 um 20:04:07 Uhr:
Das Reinigen funktioniert auch nur bedingt. Die DPF werden nicht 100% sauber. Soweit ich gelesen habe, ist die Standzeit ungefähr 50% von einem neuen Filter.
Ein Kollege von mir hat den DPF seinen 530d reinigen lassen. Das hat dann ein paar Monate gehalten, bevor wieder Probleme kamen. Dann hat er sich für einen Nachbaufilter entschieden. Danach laufend Fehlermeldungen. Letztendlich hat er doch die 1500€ für einen originalen ausgegeben.
Viele Werkstätten verkaufen die Reinigung im eingebauten Zustand gerne als günstige Alternative. Leider ist das Quatsch, denn mit dieser Methode lässt sich maximal der Ruß abbauen (wenn eine Regeneration lange nicht gestartet werden konnte). Gegen die eingelagerte Asche hilft das nichts.
Es gibt bei der Reinigung im ausgebauten Zustand wohl auch unterschiedliche Methoden.
Zitat:
@volvocarl schrieb am 3. Juli 2019 um 20:04:07 Uhr:
Bei manchen Marken scheint das ganz gut zu funktionieren, die Franzosen scheinen damit wenig Probleme zu haben.
Ich kann nur über PSA berichten. Die setzen den Partikelfilter seit fast 20 Jahren ein.