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Dollar Wechselkurs absichern?

Themenstarteram 26. November 2009 um 10:15

Da ja aktuell der Euro/Dollar Kurs über die 1,50 gehopst ist, hier mal eine bis jetzt kaum diskutierte Frage.

Sichert sich hier jemand diesen Wechselkurs über die modernen Zauberprodukte der Finanzmärkte für zukünftige Einkäufe ab? Und wenn ja, welchen Weg geht ihr dabei? Welche Kosten seid ihr bereit dafür einzugehen (in%)?

Macht es überhaupt Sinn aus eurer Sicht?

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16 Antworten

Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten sich diesem Thema anzunehmen.

Wenn du ein Dollar-Termingeschäft machst, dann hast du den Kurs zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem bestimmten Nennwert fixiert. Du mußt dieses Geschäft aber dann auch durchziehen. Termingeschäft gilt! Du sagst also "ich kaufe am 30. Juni 2010, 15.000 USD zu Kurs 1,50!" Die Kosten hierfür sind im Vergleich zu anderen Möglichkeiten gering (hängt natürlich immer auch vom gewählten Kurs ab), aber du hast eben das Risiko, wenn sich der Dollar gegen dich bewegt. Denn wenn der Dollar dann aktuell bei 1,55 steht, dann zahlst du gemäß Termingeschäft 10.000 Euro, am Markt würdest du die Dollars aber für 9677,42 Euro bekommen. Für den Fall das du an dem Tag die Dollars garnicht brauchst und sofort wieder verkaufst, bedeutet das so 350 Euro Verlust! Je nach Wechselkursspesen, Bankkosten etc. Wenn sich der Dollar natürlich in die andere Richtung bewegt gibt es auch Gewinn.

Eine wohl bessere Möglichkeit ist eine Dollar-Option. Vom Grundsystem her ähnlich mit dem Termingeschäft, nur mußt du nicht die Dollars kaufen, sondern du hast eine Option dazu. Im schlechtesten Fall lässt du diese verfallen und dein Risiko beschränkt sich auf die gezahlte Optionsprämie. Der Optionspreis hängt von mehreren Faktoren ab. Restlaufzeit der Option, Volatilität, Differenz zwischen Optionspreis und aktuellem Marktpreis etc.

Ich weiß ja nicht wie fit du in dem ganzen Thema bist, aber auf jeden Fall lohnt es sich, sich hier besser zu informieren!

Aus meiner Sicht stellt sich die Frage nach dem Sinn in der jetzigen Zeit. Es folgt nur eine Einschätzung von mir, (keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung).

Die momentane Geldpolitik in den USA und die Krise führt zu schwierigen Grundgegebenheiten. Wenn man die Staatsverschuldung und die Politik der USA betrachtet, dann erwarte ich eher eine weitere Abwertung des USD im Vergleich zum Yen und dem Euro. Durch "lockeres" Geld und niedrige Zinsen wird eine Inflationsgefahr entfacht. Durch die Krise wird die Inflation eher in Kauf genommen, als mit steigenden Zinsen diese zu bremsen. Erhöhte Inflation führt zu steigender Geldmenge und damit zur Abwertung der Währung gegenüber anderen Währungen. In Europa wird hier eher vorsichtiger agiert. Deswegen glaube ich eher an eine weitere Abschwächung des Dollars.

Also macht meines Erachtens dein Vorhaben nur dann Sinn, wenn du weißt, dass du zu einem bestimmten Zeitpunkt eine gewisse Menge Dollars benötigst, und du auf heutige Sicht kein Risiko eingehen willst, dafür aber bereit bist eine Risikoprämie zu entrichten.

am 26. November 2009 um 12:30

Ich hatte, als ich viele Teile für die Chevelle brauchte, ein Dollarkonto eingerichtet und bei gutem Kurs dort einige Euronen hingelegt.

Somit konnte ich etwas später ohne zu wechseln überweisen.

am 26. November 2009 um 13:00

Also bei der derzeitigen Wirtschaftslage würde ich keine Dollars kaufen.

Viel zu Riskant meiner Meinung nach!

Bin allerdings auch kein Finanzexperte

Themenstarteram 26. November 2009 um 13:24

Danke schonmal.

Für größere Sachen wie Autokauf könnte man sicher die Absicherung über Optionsscheine überlegen.

Für kleinere Sachen wie Teilekäufe hab ich gesehen das man bei PayPal bestehende Guthaben per Mausklick von Euro in Dollar konvertieren kann. Klar, die FX Kurse bekommt man nicht, aber 1,47 sind heute auch drin. Und PayPal wird ja nahezu überall in den USA akzeptiert. Ich denke besser als mit Visa kommt man dann schon. Schon allein weil man die Auslandsgebühren spart.

Ob es sinnvoll ist jetzt Dollars zu horten muss wohl jeder für sich entscheiden, da geb ich euch Recht. Aber man könnte es ja auch staffeln, also tranchenweise wechseln immer dann wenn man meint es macht Sinn.........

am 26. November 2009 um 13:27

Golfie, kannst das mal etwas genauer ausführen?

Der Euro steht so gut wie nie zum Dollar(Abgesehen Sommer 08).

Klar das der Dollar noch weiter fallen kann, aber viel wird es wahrscheinlich nicht.

Hallo Astro,

ich habe vor einiger Zeit mal mit so etwas experimentiert. Ich habe mir nach dem Ausfüllen meterlanger Fragebögen die Geschäftsfähigkeit für Börsengeschäfte mit Optionsscheinen von meinem Online-Broker besorgt. Die wollen da ganz sicher gehen, daß man über alle Risiken belehrt ist.

Ziel war allerdings nicht die Absicherung von Wechselkursen, sondern die Spekulation mit Öl-Optionen, um den Anstieg der Benzinpreise vor 2 Jahren auszunutzen. Man könnte es auch Zockerei nennen. Moralwertigkeit von Spekulationen wollen wir mal für einen Moment ausklammern.

Das ganze hat grenzwertigen Erfolg gehabt. Nicht wirklich erfolgreich, aber auch nicht wirklich verlustbehaftet. Tatsache aber ist, daß man sehr viel Zeit in die Auswahl der Optionen investieren muß, denn da gibt es auch viel Mist. Auskennen sollte man sich ein wenig damit und die Beobachtung der Ein- und Ausstiegspunkte kostet ebenfalls Zeit.

Ein ganz entscheidender Faktor spielt ebenfalls eine Rolle bei Absicherungsgeschäften: solange sich der Kurs der Basiswährung so entwickelt wie man erwartet, ist der Sicherungseffekt gegeben. Kehrt er die Richtung um, ist die Kohle futsch und die Option verfällt wertlos.

Also ein fragwürdiger Sicherungseffekt.

Möglicherweise ist ein währungskursgesichertes Zertifikat da eher ein geeignetes Instrument.

Zitat:

Original geschrieben von spechti

.... Auskennen sollte man sich ein wenig damit und die Beobachtung der Ein- und Ausstiegspunkte kostet ebenfalls Zeit.

Ein ganz entscheidender Faktor spielt ebenfalls eine Rolle bei Absicherungsgeschäften: solange sich der Kurs der Basiswährung so entwickelt wie man erwartet, ist der Sicherungseffekt gegeben. Kehrt er die Richtung um, ist die Kohle futsch und die Option verfällt wertlos....

Also ein fragwürdiger Sicherungseffekt.

Der Sinn der Option ist wie eine Versicherungsprämie zu sehen. Es ist richtig, dass diese Kohle dann wohl futsch ist, aber das ist bei deiner Haftpflichtversicherung jedes Jahr das selbe wenn du keinen Unfall baust. Also wenn man sich den Dollar sichern will, dann ist dafür eben diese "Versicherungs"-Prämie zu bezahlen.

Ich stimme dir aber überein, dass Optionsgeschäfte sehr zeitaufwendig sind. Ich handle ein wenig mit Aktien, und obwohl es sich nur um ein paar Trades im Jahr handelt, muß man doch immer wieder ein Auge auf die Positionen werfen und die aktuellen Geschehnisse sowie die aktuellen Firmeninformationen studieren und sich Gedanken dazu machen ob die Positionen noch gehalten oder eher abgestoßen werden sollen. Der Zeitaufwand ist groß genug. :(

Zitat:

Original von Gresem:

Golfie, kannst das mal etwas genauer ausführen?

Der Euro steht so gut wie nie zum Dollar(Abgesehen Sommer 08).

Klar das der Dollar noch weiter fallen kann, aber viel wird es wahrscheinlich nicht.

Hallo Gresem,

nur allein durch die Vergangenheitsbetrachtung, wo der Dollar wann mal gestanden ist, kann man keine Zukunftsausblicke erstellen. Die wirtschaftliche und geldpolitsche Situation ist ein wichtiger Faktor für die Umrechnung der Währungen. Dazu habe ich aber in meinem ersten Beitrag schon was dazu geschrieben. Sie dir beispielsweise mal den Link an mit dem Chart des Dollarkurses zum Euro der letzten 10 Jahre. Von 2000 bis 2002 malten alle Experten schwarz und erzählten, dass der Euro immer weiter fallen würde. Der Dollar würde an alter Stärke gewinnen, der Euro-Währungsraum wäre unsicher usw. usw. Einfach blabla der Experten, die in Ihrer Gesamtheit genauso dem Herdentrieb folgen wie die Anleger auch. Dann kam es zur Dollar-Euro-Parität. Für viele unvorstellbar. Spätestens bei 1,20 begannen wieder alle damit, dass es jetzt nicht mehr höher gehen könne. Und der Markt hatte recht behalten und nicht die Experten. Es ging höher. Allein Charttechnisch betrachtet sieht der Trendkanal recht stabil aus, was zu einem weiteren Anstieg führen sollte. Aber Einflüsse wie die Finanzkrise, ein neuer Präsident etc. bilden sich halt nicht charttechnisch ab. Ich bin der Meinung dass die Eurostärke anhalten wird. (Keine Kauf oder Verkaufsempfehlung, nur meine Meinung)

http://devisen.wallstreet-online.de/.../chart?...

 

@wodkaa

Mit der "Versicherungsprämie" haste so gesehen natürlich recht.

Die Sache mit dem intakten Trendkanal sehe ich genauso. Ich halte sogar in der absehbaren Zukunft einen Kurs von $1,60 pro Euro für denkbar.

Dieser Trend sollte uns doch aber eines sagen: Kauft amerikanische Autos, Jungs! Sie sind günstig und wenn man die "richtigen" kauft, sind sie eine bessere Wertanlage als der Dollar (und auch manche andere Anlage). Und sie machen wesentlich mehr Spaß...

Zitat:

Original geschrieben von spechti

Dieser Trend sollte uns doch aber eines sagen: Kauft amerikanische Autos, Jungs! Sie sind günstig und wenn man die "richtigen" kauft, sind sie eine bessere Wertanlage als der Dollar (und auch manche andere Anlage). Und sie machen wesentlich mehr Spaß...

Das habe ich auch sofort gedacht. Wieso sein Geld in Devisen oder im derzeitig sowieso stark fluktuierendem Markt anlegen? Lieber ein schönes Auto kaufen, was weitgehend original ist, aufmöbeln (lassen) und in 5 Jahren (je nach Modell) ist der Wagen sicher mehr wert (Und der Wert ist nicht von Kursschwankungen oder Inflation behaftet). Unbestreitbar ein starker Vorteil: Mach mal mit deinen Optionscheinen nen Burnout oder schmier mal ein bißchen Reifenmett in die Strasse :=)

Die Sache setzt natülich voraus, daß man das gute Stück (oder noch besser die guten Stücke) auch vernünftig aufbewahren kann. Der Hemi Cuda oder Mustang Boss 429 im Winter unter 'ner Straßenlaterne ist da nicht so das Wahre...:eek:

Da sind Wertpapiere wesentlich besser im Depot zu stauen...:p

Zitat:

Das habe ich auch sofort gedacht. Wieso sein Geld in Devisen oder im derzeitig sowieso stark fluktuierendem Markt anlegen? Lieber ein schönes Auto kaufen, was weitgehend original ist, aufmöbeln (lassen) und in 5 Jahren (je nach Modell) ist der Wagen sicher mehr wert (Und der Wert ist nicht von Kursschwankungen oder Inflation behaftet). Unbestreitbar ein starker Vorteil: Mach mal mit deinen Optionscheinen nen Burnout oder schmier mal ein bißchen Reifenmett in die Strasse :=)

Diese "sichere" Wertsteigerung, welche du ansprichst, ist meines Erachtens "sicherlich" Wunschdenken. Es gibt wohl nur weniger als eine Handvoll amerikanische Fahrzeuge, auf die dies zutrifft. Schon zu viele haben sich Autos gekauft, restauriert (mehr schlecht als recht), restaurieren lassen (für viel Geld) und dann später versucht den Wagen zu verkaufen. Mit Glück ohne Verlust. Der Verkäufer meines Wagens meinte auch, der Wagen wäre die Summe X Wert. Verkauft hat er ihn aber an mich für fast 7000 Euro weniger.

Das kommt einzig und allein auf das Auto, den Zustand und die Dauer des Besitzes an. Ich habe für fast jedes Auto, das ich besessen habe, immer beim Verkauf mehr bekommen (oder mindestens gleich viel), als ich dafür bezahlt habe. Außer zweimal, da handelte es sich um kürzere Besitzzeiten handelte und der Wagen über den Status eines einfachen Gebrauchten nicht hinauskam. Mein Firebird war so einer. Neu gekauft und nach 3 Jahren verkauft. Ein gewaltiges Verlustgeschäft.

Positiv-Beispiel: mein schwarzer Camaro (gekauft für 3.000 Mark, verkauft für 11.000), die rote Corvette C3 (gekauft für 12.000 Mark, verkauft für 26.000 Mark). Andere Wagen brachten einen kleineren Gewinn. Diese Wagen waren zum Zeitpunkt des Verkaufs am Markt gefragt und daher brachten sie guten Gewinn.

Zitat:

Original geschrieben von wodkaa

Zitat:

Lieber ein schönes Auto kaufen, was weitgehend original ist

Es gibt wohl nur weniger als eine Handvoll amerikanische Fahrzeuge, auf die dies zutrifft.

Ich habe nicht ausschliesslich von amerikanischen Fahrzeugen gesprochen. Auch ein alter 911er, ein Triumph, ein Mercedes o.ä. können und werden im Wert steigen. Grossvolumige zweitürige Cabrios und Coupes, die in ein paar Jahren ihren 30ten Geburtstag feiern, sind heute eine gute Anlage (Originalität, Zustand und Marke/Typ sind wichtig, klar). Wer den Markt etwas beobachtet und Ahnung hat, kann sicherlich Geld damit verdienen. Um Geld mit Devisen oder anderen Anlagen zu machen, braucht man schliesslich auch etwas Ahnung.

@Spechti: Superbird / Shelby Cobra / echter Shelby Stang etc - wer natürlich solche Autos (gute Substanz vorausgesetzt) einlagert, hat fast schon gewonnen. Aber auch beliebte Jahrgänge der "Butter und Brot" Muscle Cars wie ein Mustang Coupe oder ein Camaro werden in 10 Jahren wertvoller sein, da bin ich mir sicher. Zu viele verbastelte Hütten auf dem Markt, die originalen Autos werden bestimmt mit der Zeit teurer. Guck doch mal zb. den Verlauf und die Preisentwicklung eines 65er Mustangs an - heute kosten gute Kisten mindestens 13k - vor 5 Jahren gabs die für 7.

Themenstarteram 27. November 2009 um 13:41

Klar, Hebelprodukte haben ihre Chancen aber eben auch Risiken. Nur wurden die Optionsscheine ja ihrem ehemaligem Zweck nach genau zur Absicherung dieser Risiken gemacht.......und der Vergleich mit einer Versicherungsprämie hätte imho treffender nicht ausfallen können.

Wo geht der Dollar hin? Ich denke sehr viel Potential nach oben ist da nicht mehr. Schließlich ist Deutschland Exportweltmeister wie die Politiker immer so stolz betonen. Für mich ist die Abhängigkeit von Auslandsmärkten zwar eher eine Schwäche, aber egal. Ich denke die deutsche Industrie wird die Politik schon dazu anhalten, den Kurs nicht zu stark ansteigen zu lassen. Dann werden wieder Kosten, Gefahr für Arbeitsplätze und vor allem sinkende Gewinne ins Feld geführt. Und so nehme ich mal an, EZB, Politiker und Industrie wird schon genau auf den Dollar achten...........

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