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DKW RT 200H

DKW RT 200
Themenstarteram 14. April 2017 um 13:11

Hallo zusammen,

Bin neu hier und hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen.

Habe mir vor kurzem eine DKW RT 200H von 1953 zugelegt.

Habe die DKW weitestgehend restauriert und steh kurz vor dem finish :)

Doch leider trennt die Kupplung nicht richtig und läuft sehr schwerfällig. Außerdem trennt die Kupplung nicht vollständig,dass heißt bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung (Motor aus) dreht der Motor leicht mit. Dementsprechend kann auch kein Gang ohne knarren eingelegt werden.

Bei Betätigung der Kupplung reißt bereits das Kupplungsseil aus dem klemmstück beim Kupplungshebel da diese so schwerfällig läuft.

Kupplungskorb wurde ausgebaut und auf spuren geprüft, kupplungslammellen wurden gereinigt. Ich versteh leider nicht warum die Kupplung sehr schwer läuft. Verwendetes Öl SAE 50 von Wagner

Vielleicht hat jemand eine Idee.

Vielen Dank im Voraus

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23 Antworten

Hallo Ralf,

 

die Kupplung wird bei der 200er wahrscheinlich genauso betätigt, wie bei der RT 250 H - auch Baujahr 1953 - die ich gerade in Arbeit hatte: Rechts sitzt im Gehäusedeckel eine Gewindeschnecke mit einem Hebel dran, in dem der Bowdenzug eingehängt wird. Die Schnecke schraubt sich beim Ziehen des Kupplungshebels quasi in das Gehäuse hinein und drückt dabei auf eine Druckstange, dann auf eine Kugel und die wiederum auf einen Druckpilz und der wirkt auf die Druckplatte der Kupplung. Bei der 250er hat die Kupplung keine Druckfedern, sondern Zugfedern, die beim Betätigen der Kupplung gezogen werden und beim Loslassen ziehen sie die Lamellen zusammen und stellen so den Reibschluss her. Ich denke mal, dass das bei der 200er genauso ist. Bei der Kupplungsschnecke und dem entsprechenden Gewinde im Gehäusedeckel reibt Stahl auf Aluminium und es gibt einen Schmiernippel, über den man diese Reibstelle schmieren kann. Druckstange, Kugel und Druckpilz liegen in der Getriebewelle und werden dort vom Getriebeöl geschmiert; ich glaube also nicht, dass es daran liegt. Es kann also sein, dass du einfach nur mal die Schnecke ordentlich sauber machen und schmieren musst, damit die Kupplung leichter geht. An der Schnecke befindet sich auch die Einstellschraube mit Kontermutter, mit der man das Kupplungsspiel einstellen kann. Nicht zu vergessen ist aber auch der Bowdenzug selbst !!! Wenn sich darin Rost breitgemacht hat, geht der natürlich auch schwer und der Nippel kann sogar abreißen. Also einfach mal den Zug auf Leichtgängigkeit prüfen, notfalls selbst einen neuen Zug basteln und das Drahtseil (Innenzug) mit ordentlich Fett einsetzen.

 

Gutes Gelingen wünscht

Lonzoglunz

Themenstarteram 14. April 2017 um 14:35

Hallo,

Vielen Dank für die schnelle Antwort ?? Die Betätigung ist die selbe wie bei der 250er. Das mit der Schnecke ist ein guter Tipp da ich diese ehrlich gesagt nicht demontiert Bzw gefettet habe. Werde das gleich mal ausprobieren und berichten.

Danke nochmal für die schnelle Hilfe Lonzoglunz

VG Ralf

Wenn die Lamellen schief anliegen, sind einige Federn ausgeleiert.

Hi Ralf,

Longolunz hat eigentlich alles erklärt.

Dein Problem ist die Einstellung der Schnecke im Deckel.

Musst die 13er Kontermutter lösen und mit der Einstellschraube den

Stangenweg einstellen.

Die Schnecke gut reinigen und fetten, da ist eine Kugel drin.

Und wie oben schon geschrieben den Zug ölen.

Eigentlich kann man sagen das die 200h und 250h bis auf Kolben, Zylinder und Vergaser und Kettenritzel

absolut identisch sind.

Gruß

Ralf :-)

Habe es erst jetzt gelesen. Alles wurde richtig erklärt.

Ich denke, dass die Druckstange und der Drucknagel ( das kleine Teil ) nicht verbogen sind und auch die Kugel montiert ist.

Sehr wichtig, was ja auch gesagt wurde, ist die Schmierung der Druckspindel.

 

Solltest Du an Teile für die DKW interessiert sein. so melde Dich hier mim Forum. Habe noch einige Teile von der DKW ( vermutlich baugleich für RT 200, 250 und 250 H ). Könnte in meinem Ersatzteilkatalog dann das überprüfen.

 

Gruß

Manfred

Themenstarteram 24. April 2017 um 11:09

Hallo zusammen,

Erstmal vielen vielen Dank für die schnellen Antworten.

Konnte leider erst jetzt ne Rückmeldung da ich 2 Wochen auf Montage war.

Habe die Schnecke ausgebaut, gereinigt und neu gefettet und siehe da,... die Kupplung zieht wieder leichtgängig ?? kann mich nur nochmal für die schnelle und tolle Hilfestellung bedanken??

Habe noch eine andere Frage. Wenn ich die Kupplung ziehe, bei eingelegtem Gang und ausgeschalten Motor dreht der Motor beim schieben leicht mit. Daher knarrt es während der Fahrt leicht wenn der 2.gang eingelegt wird. Habe die Lamellen geprüft und auch den kupplungskorb, beides i.O. Der kupplungsweg sollte auch mehr als ausreichend sein. Ich denke das es am Öl liegt wodurch die Lamellen leicht kleben. SAE 50 von Wagner wurde verwendet. Könnte eventuell schon ein anderes Öl eine Verbesserung erzielen?

Danke schon mal im Voraus

Gruß Ralf

Dann versuch es mit richtigen Getriebeöl. > > > http://www.ebay.de/.../262825487054?...

"Richtiges" Getriebeöl ist ja noch höher viskos als Motoröl. Getriebeöl hat mindestens eine Viskosität von SAE 75, eher noch 80 und Öl für den Kardanantrieb sogar von 90 D.h. dass damit die Tendenz zum Verkleben der Kupplungsscheiben, bzw.-lamellen besonders im kalten Zustand eher noch zunimmt. In dem Getriebe der DKW sind doch nur die Kugellager, die Primärkette, die (Gerad-)Verzahnungen der Gangräder und die Schaltgabeln zu schmieren und das erledigt ein SAE 30 Einbereichs-Motorenöl ohne Probleme. Einfacher zu bekommen sind heute allerdings Mehrbereichs-Motoröle und wenn du ein normales mineralisches SAE 20W-50 oder ein 10W-40 nimmst, kann überhaupt nichts passieren. Vorsichtig wäre ich bei einem teil- oder vollsynthetischen Motoröl. Diese modernen Öle senken die Reibung u.U. soweit ab, dass die Gefahr einer durchrutschenden Kupplung besteht. Muss nicht passieren, kann aber. Außerdem wäre es rausgeschmissenes Geld, da mindestens doppelt so teuer wie ein mineralisches Öl.

Lonzoglunz

Ich würde auch von den Mehrbereichsölen abraten, da diese ebenso Legierungselemente enthalten.

Unlegiertes SAE30 ist sicher nicht verkehrt.

Jedoch wird man bei Einbereichsölen die Kleberei bei Kälte nie ganz vermeiden können.

10-11-13! und Ölgeschichten. :D:D:D

Viskositätsbezeichnungen von Motoröl und Getriebeöl sind nicht kompatibel !!!

Wenn dir das bisherige Öl zu dick ist, dann nimm ATF.

am 25. April 2017 um 6:11

Zitat:

@Lonzoglunz schrieb am 24. April 2017 um 15:56:20 Uhr:

.................... ein SAE 30 Einbereichs-Motorenöl ohne Probleme. Einfacher zu bekommen sind heute allerdings Mehrbereichs-Motoröle und .....................

Lonzoglunz

SAE 30 gehört laut Hersteller zB ins Getriebe von Garelli Mopeds und ist im Baumarkt in der Rasenmäherabteilung problemlos zu bekommen.

Das mit dem SAE 30 Rasenmäheröl in (fast) jeder Baumarktabteilung stimmt. Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, weil ich in meinen uralten Rasenmäher nur noch Altöl aus meiner Triumph einfülle, bzw. nachfülle.

Auf jeden Fall kannst du SAE 30 auch bedenkenlos im Getriebe deiner DKW fahren.

Lonzoglunz

Du kannst jedes Öl bedenkenlos fahren, wenns denn auch der Kupplung hilft ???

am 25. April 2017 um 14:47

Zitat:

@schelle1 schrieb am 25. April 2017 um 15:48:42 Uhr:

Du kannst jedes Öl bedenkenlos fahren, wenns denn auch der Kupplung hilft ???

Neeeeeee, ich hab mal Vollsynthetisches Getriebeöl in die 4Gang Garelli (Bonanza Minimoped) gemacht.

Erfolg: Kupplung rutscht beim antreten und klebt beim schalten. Da half nur noch: zerlegen, abwaschen und Kupplungsscheiben erneuern. Hätte ich damals man eher die Betreibsanleitung gelesen.

Das mit dem Motoröl ins Getreibe ist eine alte Sache. 1977 hab ich Kfz gelernt, da gabs das schon nicht mehr. Mein Porsche P133 Traktor (Bauj57) hat das Motoröl im Getriebe und in der Hydraulik, dasselbe gilt für Hanomag Traktoren wie zB Granit, Robust, 45/50 (60er Jahre). Hinterher ist man schlauer.

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