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Diesel vs. Benziner Studie 2020

Themenstarteram 29. Mai 2007 um 13:08

Anteil von Diesel-Pkw wird langfristig stark sinken

 

Unter dem Einfluss von Ölpreis-Entwicklung, Emissionsrichtlinien sowie der globalen Besteuerung von Fahrzeugen und Kraftstoffen wird sich in Europa die Pkw-Landschaft in Zukunft zu Lasten von Dieselfahrzeugen nachhaltig verändern.

Das geht aus einer aktuellen Studie der Managementberatung A.T. Kearney und AVL Consulting hervor. Die Jahres-Kilometerleistung, ab der sich die Anschaffung eines Diesels lohnt, werde in Europa bis 2020 auf etwa 16.500 km von derzeit 12.000 km steigen. Entsprechend reduziere sich in dieser Zeit der Anteil der Autofahrer, für die ein Diesel kostenmäßig in Frage kommt von knapp 50 auf rund 25 Prozent, heißt es in der Studie.

Von dieser Entwicklung profitieren den Angaben zufolge vor allem Benziner und auch Hybridfahrzeuge. Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Antriebsformen anzubieten, werde zum zentralen Wettbewerbsfaktor in der Automobilindustrie. Für die Zulieferer ergebe sich durch die zu erwartende Entwicklung ein „erhebliches“ Marktpotenzial.

Allein der Markt für Abgasnachbehandlung wird bis 2020 von derzeit 8 Mrd auf rund 30 Mrd. Euro steigen. Die Anschaffung eines Benzinmotors bleibe auch in Zukunft die günstigste Alternative für Autofahrer, so die Ergebnisse Studie. Zusätzlich würden auch die laufenden Kosten durch eine Verbrauchsreduzierung bis 2020 um fast 20 Prozent sinken.

Im Jahr 2020 werde ein Otto-Motor nur noch knapp 10 Prozent mehr verbrauchen als ein Diesel. Im Gegensatz dazu seien es derzeit noch 25 bis 30 Prozent. Hinzu komme, dass die zukünftig erforderlichen Abgasnachbehandlungssysteme die Mehrkosten für Diesel um weitere 800 bis 1.500 Euro klettern lassen.

Auch „Full-Hybride“, also die Kombination eines Verbrennungs- mit einem vollwertigen Elektromotor, würden sich im Jahr 2020 zumindest aus Kostensicht für die Kunden noch nicht lohnen, da die Anschaffung eines Mittelklasse Benzin-Hybriden noch mit etwa 3.000 Euro mehr zu Buche schlage als die eines Benziners und mit etwa 1.000 Euro mehr als die eines Dieselfahrzeugs.

Links:

» A.T. Kearney zur Automobil- und Zuliefererindustrie

» quelle - handelsblatt

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20 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Im vorliegenden Fall wurde die Preisentwicklung aber gerade nicht durch marktwirtschaftliche Mechanismen beeinflußt sondern durch das genaue Gegenteil, nämlich den planwirtschaftlichen Staatseingriff in Form von exorbitanter Besteuerung.

Wenn ich sehe dass auf der A4, auf der ich jeden Tag fahre, nur in jedem 5. Auto mehr als eine Person sitzt, und dass nur jeder dritte einigermaßen langsam fährt anstatt mit >180km/h über die wenigen freigegebenen Teile der A4 zu donnern, dann weiß ich dass die Besteuerung immer noch zu niedrig ist.

Wenn ich ein Auto fahre, dass bei einer Fahrt mit 120km/h rund 7,5 Liter verbraucht (typischer Mittelklasse - Benziner) respektive 6 Liter Diesel, relativieren sich die Steuern und auch der CO² Ausstoß vor allem wenn ich dabei noch 1-2 Personen im Wagen habe, die einfach mitfahren weil sie die selbe Strecke vor sich haben.

Wer aber auf "Fahrspaß" steht und sich den von 20-30% Mehrkosten "nicht verderben lassen" will, soll sich beim Thema zu hohe Spritpreise besser geschlossen halten, denn der hat nicht richtig nachgedacht dass er den höchsten Anteil seiner Spritkosten durch sein Fahrverhalten verschuldet!

Gruß

cSharp

am 5. Juni 2007 um 19:38

Zitat:

Wenn ich sehe dass auf der A4, auf der ich jeden Tag fahre, nur in jedem 5. Auto mehr als eine Person sitzt, und dass nur jeder dritte einigermaßen langsam fährt anstatt mit >180km/h über die wenigen freigegebenen Teile der A4 zu donnern, dann weiß ich dass die Besteuerung immer noch zu niedrig ist.

Wenn ich ein Auto fahre, dass bei einer Fahrt mit 120km/h rund 7,5 Liter verbraucht (typischer Mittelklasse - Benziner) respektive 6 Liter Diesel, relativieren sich die Steuern und auch der CO² Ausstoß vor allem wenn ich dabei noch 1-2 Personen im Wagen habe, die einfach mitfahren weil sie die selbe Strecke vor sich haben.

Wer aber auf "Fahrspaß" steht und sich den von 20-30% Mehrkosten "nicht verderben lassen" will, soll sich beim Thema zu hohe Spritpreise besser geschlossen halten, denn der hat nicht richtig nachgedacht dass er den höchsten Anteil seiner Spritkosten durch sein Fahrverhalten verschuldet!

wenn ich sowas lese, platzt mir der Kragen

bist Du von Beruf Oberlehrer??

Zitat:

 

nur mal ein Beispiel von mir:

ich habe einen Arbeitsweg von ca. 40km einfach alles Landstraße

mit öffenlichen Verkehrsmitteln bin ich für eine Strecke 6 Stunden unterwegs

Das bedeutet für mich, wenn ich um 17Uhr Feierabend hab, dann fahr ich von 17.30Uhr bis 23.30Uhr mit dem Bus unterwegs. Um am nächsten Tag wieder um 7 auf der Arbeit zu sein, müste ich halb 1 in der Nacht wieder losfahren.

Wann soll ich schlafen, mich um mein Kind und Frau kümmern, oder Hobbys nachgehen?

d.h. ich bin auf das Auto angewiesen, und es gibt mit Sicherheit niemanden, der den gleichen Weg zur gleichen Zeit hat.

Bin ich jetzt ein schlechter Mensch??

bitte nicht alle über einen Kamm scheren!!!

zum Thema schnell fahren auf der Autobahn:

wenn die Regierung mal ein gescheites Steuersystem auf die Beine stellen würde, dann zahlt auch jeder nur soviel, wie er Fahrspaß haben will - schließlich sind wir ein freies Land.

Ich fahr auch gern mit 220 über die Bahn, wenn frei ist.

Und wenn ich dann 14 Liter/100km rausblase, dann zahl ich auch gern dafür - solang ich es mir leisten kann.

Zitat:

Original geschrieben von ronny0280

nur mal ein Beispiel von mir:

ich habe einen Arbeitsweg von ca. 40km einfach alles Landstraße

mit öffenlichen Verkehrsmitteln bin ich für eine Strecke 6 Stunden unterwegs. Das bedeutet für mich, wenn ich um 17Uhr Feierabend hab, dann fahr ich von 17.30Uhr bis 23.30Uhr mit dem Bus unterwegs. Um am nächsten Tag wieder um 7 auf der Arbeit zu sein, müste ich halb 1 in der Nacht wieder losfahren.

Wann soll ich schlafen, mich um mein Kind und Frau kümmern, oder Hobbys nachgehen? d.h. ich bin auf das Auto angewiesen, und es gibt mit Sicherheit niemanden, der den gleichen Weg zur gleichen Zeit hat.

Das ist leider die alltägliche Realität. Fahrgemeinschaften sind zwar eine erstrebenswerte Idee, aber leider in den seltensten Fällen realisierbar.

am 7. Juni 2007 um 13:49

Stadtbewohner haben gut reden. Der ÖPNV ist auf dem Land echt bescheiden. Mir tun schon immer die Schüler leid, bei uns müssen die Morgens um 6:30 an der Haltestelle stehen um um 8: 00 in der rd. 20 km entfernten Schule zu sein. Kein Wunder, dass viele Eltern Fahrgemeinschaften bilden, um die Schüler dann zur Schule zu fahren. Die Schüler können so eine Stunde länger schlafen und kommen nicht schon gerädert in der Schule an. Hinzu kommt, das der Bus schon nach 10 km überfüllt ist und die zusteigenden Schüler im Bus stehen müssen. Ja, in Reisebussen ist Gurtpflicht, aber der Schülerbus hat 55 Sitz- und 78 Stehplätze, alle ohne Gurt. Man, was für eine Sicherheit.

Fakt ist, dass die Landbevölkerung auf das Auto angewiesen ist. Und die Parolen: "Zieht doch in die Stadt" sind auch nur sinnlose Propaganda. Keiner will ernsthaft eine Geisterlandschaft haben, wo die Bevölkerung nur noch in der Stadt wohnt. In M-V gibt es bereits leerstehende Dörfer. Außerdem würden dadurch die Mieten und Griundstückspreise in der Stadt nur weiter steigen, oder habt ihr da soviel Leerstand, dass ihr da alle aufnehmen könnt?

Klar, auf dem Land sind die Mieten und Grundstücke günstiger, dafür sind in der Regel aber die Grundstücke auch größer, da auf dem Land die Ausnutzung des Grundstückes (Bebauungsgrad) wesentlich kleiner ist. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, so dass ein Häuslebauer für seine 130 m2 auf dem Land schon mindestens 650 m2 kaufen muß, in der Stadt reichen dafür oft schon 400 m2 aus.

Weiterhin ist die Beschaffung von Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfes aufwändiger, da alles mit dem Auto rangefahren werden muß. Kommt mir jetzt nicht mit dem Bus, da will sicher keinen einen Wocheneinkauf für eine Familie transportieren.

Und noch etwas ist gewollt: Die Touristen. Die sollen überall hinkommen und für volle Kassen sorgen. Was aber, wenn jeder Zweite hier an der Küste wegbleibt? Die Hamburger am Wochenende nicht an dieOstseeküste einfallen wie die Heuschrecken? Dann gibt es hier viele Arbeitsloes mehr. Und ich bin mir sicher, dass ist nicht nur bei uns so sondern auch in anderen landschaftlich reizvollen Gegenden.

Fazit: Die Mobilität muß bezahlbar bleiben, er ist der Motor der unsere Wirtschaft antreibt und hier für Wohlstand sorgt. Da können noch so viele Parolen gekloppt werden wie: "Wenn du 200 auf der Autobahn fährst, dann ist der Sprit zu billig!".

Auf jeden Kilometer auf der Autobahn kommen bei mir mindestens 60 Kilometer Landstraße (War mal so ein Überschlag vom letzten Jahr). Auf der Autobahn brauche ich bei 150 km/h rd 7,0 Liter Diesel, hierbei sind auch Bereich von bis zu 180 km/h enthalten.. Auf der Landstraße 6,7 Liter. Also wo ist da die Verschwendung? eher die kaputten Landstraßen, die einen erhöhten Verschleiß am Fahrwerk forden, viele Strecken hier sind schon auf 70 beschränkt.

Dabei zahlen wir soviel Kfz-Steuer, Mineralölsteuer, Ökosteuer (was ökologisches machen die eigentlich damit?), Versicherungsteuer und auf alles nochmals Mehrwertsteuer.

Aber die Straßeunterhaltung ist saumäßig und vom Winterdienst brauchen wir gar nicht zu reden. Der kommt hier in der Regel erst mittags, wenn alle zur Arbeit sind, und wenn alle Feierabend haben sind die Straße wieder glatt.

So, genug ausgekotzt. Das waren nur meine Gedanken dazu, eine Lösung habe ich nicht parat. Und ärgern tue ich mich darüber schon lange nicht mehr.

Achja ich wohne 12km von der Arbeit weg und das direkt in Köln!

Es ist nicht möglich zur Arbeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen.

Bei Arbeitszeiten von 3:30 oder von 22:00 Uhr fährt kein Bus mehr.

am 7. Juni 2007 um 14:15

Zitat:

Original geschrieben von Golfinator

Achja ich wohne 12km von der Arbeit weg und das direkt in Köln!

Es ist nicht möglich zur Arbeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen.

Bei Arbeitszeiten von 3:30 oder von 22:00 Uhr fährt kein Bus mehr.

Dann kannst Du ja gut nachvollziehen was ich meine. So ähnlich ist das auf dem LAnd halt 24 Stunden täglich.

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