Diesel startet extrem schlecht
Hallo miteinander,
ich habe da ein Problemchen mit meinem 1,6er Diesel.
Das Teil hatte einen Schaden an der Einspritzpumpe und die habe ich dann tauschen müssen.
Allerdings nicht in meiner Werkstatt, sondern mehr oder weniger am Strassenrand.
Seitdem zeigt sich folgende Symptomatik:
-Schlechtes Kaltstartverhalten
-Sehr wenig Leistung im oberen Drehzahlbereich
Wenn ich den Förderbeginn der Pumpe in richtung Spät verdrehe, wird das Kaltstartverhalten seltsamerweise besser. Die Leistung taugt aber kaum noch um im Stadtverkehr mitzuhalten. Das Ganze kann ich etwas mit der Fördermenge abmildern, dann qualmt er aber wie ein kaukasischer LKW.
Wenn ich den Förderbeginn der Pumpe in richtung Früh drehe, wird das Kaltstartverhalten schlechter.
Die Leistung wird besser. Beim Optimum sind zumindest 130 auf der BAB drin. Dann geht aber beim Kaltstart nix mehr.
Mittlerweile habe ich neue Glühkerzen, neue Düsen, neuen Dieselfilter und neuen Luftfilter drin.
So langsam beschleicht mich der Verdacht, dass mir beim Pumpemwechsel der Zahnriemen verruscht ist und ich an der Pumpe nur mehr oder weniger die Symptome eines anderen Problems bekämpfe....
Zumindest würde ein versetzer Riemen die relativ gute Leistung im unteren Drehzahlbereich erklären.
Da der Diesel im Gegensatz zu einigen Quellen keine Makierung auf dem Nockenwellenrad hat, kann ich die Steuerzeiten also nur optisch kontrollieren.
Sprich Ventieldeckel runter und Schwungrad auf OT. Wenns der richtige OT ist, wie müssen dann die Nocken stehen?
1. Zylinder beide gleichmässig nach oben und 4. Zylinder beide gleichmässig in der Überschneidung. Hab ich das richtig im Kopf?
Nächste Sache wäre ein Kompressionstest. Wird aber mangels Tester und Vergleichwerten schwierig. Irgedwie glaube ich auch kaum, dass die Kompression über Nacht das Weite sucht.
Hat trotzdem mal jemand die normalen Kompressionswerte der 1,6er Dieselmaschiene?
Ansonsten jeglicher Input willkommen!
Gruss
KT
15 Antworten
Wenn er keine Markierung am Nockenwellenrad hat (aussergewöhnlich), dann schau mal wo die Arretierung für das Nockenw. sitzt. Wenn diese nach oben steht ist die Nocke in der richtigen position.
Hallo,
hat das NW-Rad einen Passstift? Ich dachte bis jetzt, dass man durch lösen der Zentralschraube die NW mit einem Schlüssel zwischen den Nocken drehen kann / dafür natürlich Ventildeckel runter ) um somit die Steuerzeiten exakt einzustellen. Das ganze ohne lösen/umhängen des Zahnriemens. Dabei soll die NW eigendlich mit einem Werkzeug arretiert werden, das anstelle der Vakuumpumpe montiert wird. Hab allerdings noch nirgendwo so ein Werkzeug zum kauf gesehen. Alle vekaufen für den Motor nur ein "Lineal" sprich besserer Flachstahl. Die Technik kenne ich aber nur von VW....
Lässt sich die NW gegen das Nw-Rad verdrehen, oder nicht? Das ist hier die Frage....
Wenns einen Passstift gibt, kann ich den von aussen sehen, ohne das Rad zu lösen?
Ich frag so dumm, weil ich gerade keinen Zugriff auf das Auto habe und wenn ich Zugriff habe, kein I-Netz mehr.
Gruss
KT
Im Werkstatthandbuch von Opel steht das auch nicht so beschrieben, daß man die Einstellung ohne das Blockierwerkzeug nachvollziehen kann.
Zitat: "1. Zylinder beide gleichmässig nach oben und 4. Zylinder beide gleichmässig in der Überschneidung. Hab ich das richtig im Kopf?"
Ja, das wird dort auch angegeben.
Und die Position der Nockenwelle gegenüber dem Nockenwellenrad ist nicht fest, sondern in der Tat einstellbar. Also sollte kein Paßstift am Nockenwellenrad sein.
Hab' hier noch was gefunden.
Die Einstellung beim Diesel ist ja gar nicht so einfach 🙄 .
Zu den Steuerzeiten steht dort: Kurbelwelle drehen, so daß Zylinder Nr. 1 90° vor (Zünd-)OT steht. Der Auslaßnocken der 1. Zylinders muß dann senkrecht nach oben zeigen.
Ähnliche Themen
Hallo,
wenn die Markierung am Schwungrad passt, steht der 1. Zylinder im Zünd-OT. Dann 90° zurückdrehen. Nun sollte also der Auslassnocken senkrecht nach oben stehen.
Soweit richtig?
Das kriege ich hier am Strassenrand hin..
Die Methode wird zwar kein 100% Ergebniss liefern, so bescheiden die Karre sich aber verhält, muss der Riemen schon mind. 2 Zähne daneben sein. Das sollte wohl erkennbar sein.
Gruss
KT
Hallo,
ja die Markierung an der ESP hab ich, die war aber nach der ganzen Aktion auch 2 Zähne daneben. Das kann ich zwar über die Einstelllanglöcher ausgleichen, hab mich trotzdem dämlich georgelt, bis ich das gemerkt habe . Deshalb auch mein Verdacht mit dem Zahnriemen.
Mal schauen, was geht. Am WE mal Schrauben und hoffen, dass ich am Montag was positives zu berichten habe.
Gruss
KT
Sorry, hatte mal wieder zu schnell gelesen. War beim Benziner.
Beim Diesel 1.6 müsste eigentlich wie beim 1.7 sein und der hat doch wenn das Nockenwellenrad richtig steht eine Bohrung wo ein 6 mm Passtift reinkommt. Ebenso an der Pumpe, dort aber 8 mm. Kurbelwelle hat eine Markierung.
Wenn die beiden Stifte passen und die Kerbe fluchtet müsste alles ok sein. Es sei denn er hat sich an den Rädern verstellt.
Hallo,
hab das ganze Gelump schon ein paar mal auseindergehabt. ZR, WaPu etc. Die Löcher sind mir noch nie aufgefallen. Wenns die gibt, werde ich Sie nutzen. Allerdings ist der 1,7er auch von Isuzu und der 1,6er von Opel.....
Naja, schaun wa mal........... wie der Kaiser immer sagt.
Gruss
KT
Hallo,
also, den ganzen Samstag geschraubt....
Ergebniss:
Steuerzeiten müssten so ungefähr stimmen. Im OT des ersten Zylinders stehen beide Nocken des ersten Zylinders gleich hoch. Ich hab mal die Dichtfläche des Ventildeckels als Bezugsebene genommen. Die 90°-Zurückmethode mit dem Auslassnocken kommt auch so ungefähr hin, ist aber etwas Glaubenssache, wenn die Karre bzw. der Block nicht gerade stehen.
Das NW-Rad bzw. das Pumpenrad hat überrigends keine Möglichkeit zum Abstecken.
Dannach dann noch mal die Glühkerzen getestet und georgelt wie ein Weltmeister. Bis auf vereinzelte Huster war nix....
Dann versucht anzuschleppen und nach 1-2m war er da, als wäre nix gewesen.
Verstehen tue ich das jetzt nicht, aber auch das Problem mit der mangelnden Leistung ist weg.
Am WE werde ich dann mal einen Kompressionstest machen.
Hat mal jemand für mich die Richtwerte, wo die Kompressionswerte liegen sollen?
Gruss
KT
Hallo,
danke, darauf hätte ich auch selber kommen können...... :-)
Mal schauen, was er noch hergibt. Der Versuch die Kerzenlöcher mit dem Finger dicht zu halten scheiterte jedenfalls. Rein vom Gefühl her waren auch alle 4 Töpfe gleich.
Gruss
KT
Hallo,
heute habe ich mal die Kompression gemessen.
Der Tester war zwar misst, das Ergebniss aber auch.
1. Zylinder: 22bar
2. Zylinder: 27bar
3. Zylinder: 26bar
4. Zylinder: 22bar
Das ganze bei lauwarmen Motor. Hat ca. 2 Stunden bei 0°C draussen gestanden.
Da der Tester etwas undicht war und sich am 1. und 4. Zylinder nicht richtig ansetzten ( undicht am Ansatz ) liess, schätze ich mal, dass ich auf allen Töpfen etwa gleichmässig an der Verschleissgrenze bin.
Ich tippe mal eher auf die Kolbenringe als auf die Ventile, weil dann wären es nicht alle Töpfe und der Motor hat auch schon etwas Ölverbrauch. So etwa 1-1,5 Liter auf 1000Km.
Wenn dann noch Nachttemperatuen von -10°C und weniger dazu kommen, geht halt nix mehr....
Bringen da neue Kolbenringe noch was?
Wo kauft man die am besten? Bzw. was ist für ordentliche Qualität anzulegen?
Gruss
KT
Bei Opel gibt es die Kolbenringe einzeln zu kaufen, je vier Stück oberer, unterer oder Ölabstreifring.
Zum einen für die Standardzylinderbohrung von 79,95 mm bis 80,09 mm in 0,01 mm - Schritten, je unterschiedliche Teile-Nummern.
Weiterhin noch für 0,5 mm Übermaß und 1 mm Übermaß.
Optimal wäre natürlich, den Block zu bearbeiten und Übermaßkolben einzubauen.
Ich weiß aber auch, daß nur neue Ringe den Ölverbrauch deutlich senken können. Auch nach höherer Laufleistung.
Andererseits ist der Verschleiß der Zylinderwand besonders im Bereich des OT größer als dort, wo der Druck geringer und die Kolbengeschwindigkeit höher ist.