Die Trennung naht.......

Mercedes E-Klasse W210

Seit 2006 fahre ich nun mein 320 CDI T ohne nennenswerte Probleme.
Leider hat er eine Gelbe Plakette und ich will die Umrüstung einfach nicht mehr investieren.

Mittlerweile hat er 347.000 km auf dem Tacho und läuft wie ein Uhrwerk.

Ich überlege ob ich den Mercedes komplett für mindestens 3.000,- Euro verkaufen soll oder das Auto zu zerlegen und ihn in Einzelteilen zu verkaufen.

Habe ihn momentan bei Ebay, Mobile und Autoscout für 3.900,- V B reingesetzt

http://www.ebay.de/itm/201147697407?...

Meine neuer wird wohl ein Hyundai XG 30 mit orig. 68.000km und nagelneuer LPG Anlage aus der Familie werden.

Ich bitte um Tipps wie ich den besten Preis erzielen kann. (2 Händler haben mir 2.000,- geboten - zu wenig)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von hoppenstedt1


...
Wie seht ihr das?
Jemand Erfahrungen in einem solchen Fall (oder gar mehreren 😰 )?

Dazu kann ich aus eigener Erfahrung berichten - mit meinem letzten W210 ist genau das passiert!

Fahrzeug war ein E280 Bj. 01/1996 - also noch der alte M104 Reihensechszylinder mit 193 PS. Den hatte ich seinerzeit bei Mercedes gekauft (1. Halter MB als Vorführwagen, 2. Halter ein älterer Herr aus dem Nachbarort). Der Wagen war mit Leder, Xenon, 2x Memorysitzen usw. recht gut ausgestattet und machte mir nach einem W124 enorm Spaß.
Den habe ich seinerzeit gepflegt wie jetzt DSD sein Auto 😉 Sprich jeder Rostansatz wurde umgehend entfernt, jeder Kratzer ausgebessert und jedes Wehwehchen sofort behoben!
Die vorderen Federaufnahmen wurden auf Kulanz bei MB getauscht - bei einem Reifenwechsel hatte ich entdeckt, dass diese kurz vor dem Abrosten/Abreißen waren.
Der M104 leidet gern mal an Ölundichtigkeiten am Zylinderkopf - also habe ich den Motor teilzerlegt, die Kopfdichtung getauscht, neue Ventilschaftführungen bei MB einpressen lassen, die Ventile neu eingeschliffen (macht heut kaum einer mehr) usw....
Das Fahrwerk war auch irgendwann komplett überholt. Kurz - es ist viel Arbeitszeit und Geld ins Auto geflossen (wobei ich seinerzeit noch so viel wie möglich selbst gemacht habe).

Dann eines Tages der Supergau!

So eine blöde Tussi nimmt mir die Vorfahrt! Ich kann noch tw. ausweichen (damit ich die Dame nicht noch durch einen Volltreffer in die Fahrertür umbringe), werde aber seitlich noch erwischt und in den Gegenverkehr geschoben!

Treffer an der rechten Seite und Frontalzusammenstoß mit einem Auto, welches gerade abbiegen wollte.... Gott sei Dank kein weiterer Personenschaden (außer meiner Nerven in dem Moment).
Die Schuldfrage war nie eine - ich war total schuldlos...

Ein Gutachter schätzte die ordnungsgemäße Instandsetzung meines Autos bei MB auf knapp 18.000 EUR! Der Restwert des Unfallwagens wurde auf 800 EUR geschätzt und der Wiederbeschaffungswert eines intakten gleichwertigen Autos auf ca. 5.600 EUR. Also Totalschaden 🙁

Von der Versicherung bekam ich demnach rund 4.800 Euro.

Und nun gings los! Ich hatte schon einiges an Zeit und Geld ins Auto investiert! Ich kannte und liebte mein Auto! Was also tun? Für 4.8 war seinerzeit kein gleichwertiger Ersatz zu bekommen.

Dagegen ist ein guter Bekannter Karosseriemeister mit eigener Werkstatt und Lackierkammer. Zu Mercedes hatte ich immer einen guten Draht...

Also entschied ich mich, den Wagen in Eigenregie wieder aufzubauen! Diverse Teile neu bei MB geordert und reichlich Prozente Nachlass bekommen, 2 neue Xenonscheinwerfer über Internet bestellt und einige Tage Urlaub genommen.

Zusammen mit einem Kumpel und dem Meister wurde der kaputte Kram entsorgt, wo es ging wurde fachgerecht gerichtet, alles fachgerecht lackiert und wieder zusammengebaut.

Kurzum: Trotz quasi kostenloser Arbeit und Freundschaftspreise für die Werkstattarbeiten und Lackarbeiten waren die 4.800 EUR weg!

Dafür stand mein E280 da wie neu 🙂

Würde ich es nochmal so machen? Definitiv NEIN!

Warum? Hätte ich auf die 4.8 von der Versicherung noch 3 - 4 draufgelegt, hätte ich ein mindestens gleichwertiges wesentlich neueres und unfallfreies Auto bekommen.

Schon kurze Zeit später fuhr mir jemand ins Heck meines geparkten Autos! Denjenigen hätte ich erschießen können, als es klingelt und sagte "Guten Tag, gehört der silberne Mercedes ihnen? Da bin ich leider grad reingefahren..." 🙄

Reparatur bei Mercedes...

Der Wagen war dann insgesamt noch 3 Jahre bei mir... Allerdings wurde ich nie mehr so richtig glücklich damit.

Gegen Ende häuften sich unerklärliche Elektronikprobleme und komischerweise war das Schiebedach undicht! Rost kam auch wieder hoch...

Kurze Zeit später habe ich den Wagen dann für 1.800 EUR bei ebay verkauft....

Was habe ich daraus gelernt?

Trotz der Investitionen im Vorfeld hätte ich den Wagen nicht wieder herrichten sollen sondern ihn als Unfallwagen gleich verkaufen müssen! Die Reparaturen waren wirklich umfangreich und nur "lohnend" weil quasi kein Arbeitslohn anfiel. Ich hab mir selbst eingeredet "du hast schon soviel investiert - also repariere die Karre"... Unterm Strich konnte ich zwar noch 3 Jahre fahren - aber immer mehr Zipperlein kamen, der Spaß am Auto war weg!
Kurz vor dem Verkauf war es dann noch extremer! ICh hatte ja nun auch noch 4,8 T EUR investiert!
Aber die Diagnose der Elektronik bei Mercedes verhieß nix gutes. Daher dann der Schlußstrich unter dem Kapitel E280.... auch wenn es weh tat...

Sorry, wenns etwas länger wurde 😉

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Zitat:

Original geschrieben von Michael XXXX


Der A... bist Du nicht, nur der Depp. Kann Dir aber auch mit einem Neuwagen passieren, beim Totalschaden legst Du immer drauf.

Natürlich

kann

mir das auch mit einem Neuwagen passieren, der Punkt ist aber genau, dass es sich bei meinem - und Tausenden anderer - um einen

Alt

wagen handelt, welcher keinen nennenswerten Restwert mehr hat, aber noch nicht in die Liste der Fahrzeuge gerutscht ist, welche unter die Rubrik Oldtimer mit mindestens 30 Jahren Alter fallen.

Bei einem Neuwagen und unverschuldetem Unfall ist wenigstens der Wert des Fahrzeugs einigermaßen annähernd ersetzt; bei unseren alten Panzern ist das in der Versicherungsmathematik eben leider nicht der Fall.

Genau darauf will ich hinaus...

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Besonders geil hier in Österreich, wo die Vollkasko-Prämie immer vom Neuwert berechnet wird, aber nur der Zeitwert ersetzt wird. Daher sind hier VK-Polizzen bei älteren Autos über 3 Jahren recht selten.

🙄 Wer hat sich denn

das

ausgedacht?!

Abgesehen davon finde ich eine VK für ein Auto prinzipiell schon sinnvoll, weil sie auch selbstverschuldete Unfälle abdeckt; steigen allerdings die Prämien ins Astronomische, gibt es da sicher auch einen Punkt, an dem es sinnlos wird (weil zu teuer).

Danke für den österreichischen Einwand - nicht immer gilt felix Austria 🙂

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Diesen Fall hatte ich selbst vor einem 3/4 Jahr . Selnstverschuldeter Unfall, der mich in paar Tausender gekostet hat . War mir der Dicke wert. Repariert von meiner Werkstatt zu meiner vollsten Zufriedenheit - also, was soll's - shit happens !😉😛

Mein tiefes Mitgefühl 🙁

Mir ging es bei meiner Versicherungsfall-Frage speziell um unverschuldete Unfälle, bei denen der schuldige Unfallgegner meinen Schaden zahlen muss.
Mit Vollkasko hat das ergo nichts zu tun.

Hier kommt eben die Frage nach dem versicherungsrelevanten Restwert ins Spiel, und die könnte dem einen oder anderen (mir?) bei eintretendem Ernstfall durchaus finanziell das Genick brechen, aus von mir bereits beschriebenen Gründen...

Wie seht ihr das?
Jemand Erfahrungen in einem solchen Fall (oder gar mehreren 😰 )?

Die Versicherungen orientieren sich am "normalen Wertverfall eines durchschnittlich genutzten Autos" und eben nicht am "Liebhaberwert" oder "persönlichen Nutzwert". Das ist zur Kenntnis zu nehmen, Liebhaberei muss man sich leisten wollen.

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...und können!😉😛 Davon abgesehen, bin ich eigentlich gar kein richtiger Liebhaber ! Denen wird ja gemeinhin unterstellt, dass Liebe blind macht. Ich kann aber mein Verhältnis zu meinem Dicken ganz rational und auch rechnerisch begründen!
Hoppenstedt: Danke für's verspätete Mitgefühl!🙂

Alles soweit nachvollziehbar.
Dennoch bleibt eben dieser Stachel, dass bei einem Unfall, an dem man nicht mal selbst schuld war, das finanzielle Desaster steht, ohne dass man etwas dafür könnte...

Andererseits ist das bis zum Eintreten dieses Ernstfalls hypothetisch, während der Wertverlust bei einem jüngeren Auto Fakt ist 🙂

Fakt ist leider auch, dass Autofahren verdammt viel Geld kostet, auch schon wenn nichts kaputt geht 🙁 - da ich als Normalverdiener das nicht aus dem Ärmel ziehe, ist für mich ein logischer Schluss, gut einzukaufen, ohne geizig zu werden. Deshalb ist für mich jetzt (und in den nächsten Jahren wohl) S210 mit Familie die Wahl der Wahl. Rost und Fett hin oder her.

Zitat:

Original geschrieben von hoppenstedt1


...
Wie seht ihr das?
Jemand Erfahrungen in einem solchen Fall (oder gar mehreren 😰 )?

Dazu kann ich aus eigener Erfahrung berichten - mit meinem letzten W210 ist genau das passiert!

Fahrzeug war ein E280 Bj. 01/1996 - also noch der alte M104 Reihensechszylinder mit 193 PS. Den hatte ich seinerzeit bei Mercedes gekauft (1. Halter MB als Vorführwagen, 2. Halter ein älterer Herr aus dem Nachbarort). Der Wagen war mit Leder, Xenon, 2x Memorysitzen usw. recht gut ausgestattet und machte mir nach einem W124 enorm Spaß.
Den habe ich seinerzeit gepflegt wie jetzt DSD sein Auto 😉 Sprich jeder Rostansatz wurde umgehend entfernt, jeder Kratzer ausgebessert und jedes Wehwehchen sofort behoben!
Die vorderen Federaufnahmen wurden auf Kulanz bei MB getauscht - bei einem Reifenwechsel hatte ich entdeckt, dass diese kurz vor dem Abrosten/Abreißen waren.
Der M104 leidet gern mal an Ölundichtigkeiten am Zylinderkopf - also habe ich den Motor teilzerlegt, die Kopfdichtung getauscht, neue Ventilschaftführungen bei MB einpressen lassen, die Ventile neu eingeschliffen (macht heut kaum einer mehr) usw....
Das Fahrwerk war auch irgendwann komplett überholt. Kurz - es ist viel Arbeitszeit und Geld ins Auto geflossen (wobei ich seinerzeit noch so viel wie möglich selbst gemacht habe).

Dann eines Tages der Supergau!

So eine blöde Tussi nimmt mir die Vorfahrt! Ich kann noch tw. ausweichen (damit ich die Dame nicht noch durch einen Volltreffer in die Fahrertür umbringe), werde aber seitlich noch erwischt und in den Gegenverkehr geschoben!

Treffer an der rechten Seite und Frontalzusammenstoß mit einem Auto, welches gerade abbiegen wollte.... Gott sei Dank kein weiterer Personenschaden (außer meiner Nerven in dem Moment).
Die Schuldfrage war nie eine - ich war total schuldlos...

Ein Gutachter schätzte die ordnungsgemäße Instandsetzung meines Autos bei MB auf knapp 18.000 EUR! Der Restwert des Unfallwagens wurde auf 800 EUR geschätzt und der Wiederbeschaffungswert eines intakten gleichwertigen Autos auf ca. 5.600 EUR. Also Totalschaden 🙁

Von der Versicherung bekam ich demnach rund 4.800 Euro.

Und nun gings los! Ich hatte schon einiges an Zeit und Geld ins Auto investiert! Ich kannte und liebte mein Auto! Was also tun? Für 4.8 war seinerzeit kein gleichwertiger Ersatz zu bekommen.

Dagegen ist ein guter Bekannter Karosseriemeister mit eigener Werkstatt und Lackierkammer. Zu Mercedes hatte ich immer einen guten Draht...

Also entschied ich mich, den Wagen in Eigenregie wieder aufzubauen! Diverse Teile neu bei MB geordert und reichlich Prozente Nachlass bekommen, 2 neue Xenonscheinwerfer über Internet bestellt und einige Tage Urlaub genommen.

Zusammen mit einem Kumpel und dem Meister wurde der kaputte Kram entsorgt, wo es ging wurde fachgerecht gerichtet, alles fachgerecht lackiert und wieder zusammengebaut.

Kurzum: Trotz quasi kostenloser Arbeit und Freundschaftspreise für die Werkstattarbeiten und Lackarbeiten waren die 4.800 EUR weg!

Dafür stand mein E280 da wie neu 🙂

Würde ich es nochmal so machen? Definitiv NEIN!

Warum? Hätte ich auf die 4.8 von der Versicherung noch 3 - 4 draufgelegt, hätte ich ein mindestens gleichwertiges wesentlich neueres und unfallfreies Auto bekommen.

Schon kurze Zeit später fuhr mir jemand ins Heck meines geparkten Autos! Denjenigen hätte ich erschießen können, als es klingelt und sagte "Guten Tag, gehört der silberne Mercedes ihnen? Da bin ich leider grad reingefahren..." 🙄

Reparatur bei Mercedes...

Der Wagen war dann insgesamt noch 3 Jahre bei mir... Allerdings wurde ich nie mehr so richtig glücklich damit.

Gegen Ende häuften sich unerklärliche Elektronikprobleme und komischerweise war das Schiebedach undicht! Rost kam auch wieder hoch...

Kurze Zeit später habe ich den Wagen dann für 1.800 EUR bei ebay verkauft....

Was habe ich daraus gelernt?

Trotz der Investitionen im Vorfeld hätte ich den Wagen nicht wieder herrichten sollen sondern ihn als Unfallwagen gleich verkaufen müssen! Die Reparaturen waren wirklich umfangreich und nur "lohnend" weil quasi kein Arbeitslohn anfiel. Ich hab mir selbst eingeredet "du hast schon soviel investiert - also repariere die Karre"... Unterm Strich konnte ich zwar noch 3 Jahre fahren - aber immer mehr Zipperlein kamen, der Spaß am Auto war weg!
Kurz vor dem Verkauf war es dann noch extremer! ICh hatte ja nun auch noch 4,8 T EUR investiert!
Aber die Diagnose der Elektronik bei Mercedes verhieß nix gutes. Daher dann der Schlußstrich unter dem Kapitel E280.... auch wenn es weh tat...

Sorry, wenns etwas länger wurde 😉

Danke für den heilsamen Bericht!

Es ist Fakt, dass man sich weh tut, wenn man allzuweit vom "normalen Pfad" beim Umgang mit einem fahrbaren Untersatz abweicht. Der ideele Wert eines Wagens wird nun mal nicht abgegolten, auch wenn gut repariert wird ist die Sache nicht wie zuvor -- und wenn's nur im Kopf so ist.

Und nie vergessen: Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Man bringt sich um das Beste, wenn man das nicht beherzigt.

Neue E Klasse, 55.000 € Listenpreis, nach 7 Monaten von einem LKW um 2 Meter verkürzt, von der Versicherung 33.500 € erhalten. Dank der vielen Leihwagen die den Jahreswagenmarkt fluten sogar halbwegs gut zu begründen. Da stellt sich die Frage wer der Depp ist, nicht bei einem alten 210 er.

Wieso? Um 33.500 bekamst du damals ein gleichwertiges Auto, wo ist der Nachteil? Es sind immer nur die Gefühle, die nicht bedient werden und daher ist man schlau, diese nicht zu groß werden zu lassen.

Das mit "Gefühle nicht zu groß werden lassen" bei Autos ist einfacher gesagt als getan; "schlau" sein reicht dafür nicht aus, das bedarf schon größerer Weisheit 😉. Die Evolution hat uns wohl anders gepolt, wenn es um unsere Transportmittel (Pferd, 210er) geht. Und gerade beim 210er halte ich völlig emotionsloses, rationales Handeln nahezu für ein Ding der Unmöglichkeit[1]. Ich behaupte, diese Aussage bringst Du nur deshalb gehäuft in letzter Zeit, weil Du länger keinen 210er mehr gefahren bist 😉.

Viele Grüße
ES

[1] Nicht nur deshalb, weil es schon des Wollens bedarf, nicht nur des Rechnens mit spitzem Bleistift, um sich einen alten Mercedes mit nicht blütenweißer Reputation zu kaufen.

@ES
Deine Signatur gefällt mir! "Lustobjekt und Sorgenkind mit Perspektive" trifft m. E. auf so einige 210er zu 😉

Was die "emotionale Bindung" an einen Sachgegenstand - sprich Auto betrifft... Ich glaube Langzeitfahrer sind hiervon stärker betroffen als Leute, die ohnehin alle 2, 3 Jahre das Auto wechseln.

Bei mir fuhr im ersten Jahr nach Kauf eines Gebrauchten immer soetwas wie Misstrauen mit. Nicht weil beim Kauf nicht aufgepasst wurde - eher weil man sich fragt ob der Wagen denn auch so richtig zuverlässig ist.
Nach so einiger Zeit gibt sich dieses Misstrauen dann und weicht dem Vertrauen ins Auto.

So ist es zumindest bei mir...

Und da ich normalerweise meine Autos fahre, bis es nicht mehr geht, tut es zumindest mir schon irgendwo weh, wenn der langjährige Begleiter ersetzt werden muss...

Ja El Sibiriu, genau so ist es. Ich habe mich unter nennenswerten Trennungsschmerzen vom 210er abgewendet, weil es mich nicht weiterbrachte, diese weiter zu ertragen -- er zeigte sich einfach nicht dankbar und mein Nervenkostüm litt noch mehr als das Konto.

Der 211er zieht mich nicht so stark in diesen Bann, das ist auch richtig, das verhindert er schon mit seinem in der Stadt auf schlechten Straßen lästigen Fahrwerk und dem einen oder anderen Ruckler der Automatik, wenn diese noch nicht warmgefahren ist.

Und ich finde es unter dem Strich gut so!

Ich leide in Summe definitiv weniger, die da und dort ausbleibenden kleinen und großen Freudengefühle hol' ich mir ersatzweise woanders ... beim Rad fahren, in der Fotografie usw.

Unserem Freund Dirk E. möchte ich so eine Strategie sehr ans Herz legen, ihm geht es ja offensichtlich so wie mir in der Vergangenheit, nur dass er echte Unsummen in das Material steckte ... auch ohne absehbares Ende, auch ohne, dass die erhoffte Wirtschaftlichtkeitsrechnung aufginge ... der Rost frisst bei ihm alles auf.

Und ein paar Stärken haben die 211er oder irgendwelche anderen Autos ja auch, darf man nicht unausgesprochen lassen. Da hab ich schon ein paar Sachen bemerkt, wo ich dem 320 CDI R6 im 210er leichter hinterherblicke ... Der 280 CDI V6 im 211er wird mir noch ordentlich ans Herz wachsen ... und es mir zumindest mit rostfrei(er)em Blech danken.

Das mit den "Argusaugen" im ersten Jahr des Besitzes ist bei mir auch so, dauert exakt zwei Jahre, solange die JS-Garantie eben gilt. Ich könnte ja was teures übersehen haben! Dann weicht das idR einer tiefen Entspannung -- solange nix Braunes zum Vorschein kommt.

Vielleicht werde ich ja mit den 211ern alt, so wie ich es mir mit den 210ern vorgenommen hatte. Vielleicht. Ich werde den Kostenrechner nicht aus der Hand legen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Wieso? Um 33.500 bekamst du damals ein gleichwertiges Auto, wo ist der Nachteil? Es sind immer nur die Gefühle, die nicht bedient werden und daher ist man schlau, diese nicht zu groß werden zu lassen.

Für 33,5 gab es Leasingrückläufer und Ex Mietwagen, bestimmt immer sorgfältig warmgefahren und nie getreten. Und den Verlust von 21.500 € in sieben Monaten habe ich auch lachend weggesteckt, Geld verdirbt eh nur den Charakter und danach fühlte ich mich frei wie ein Gänseblümchen im Sommerwind.

Tja, es ist leider Fakt, dass jeder noch so teure Neuwagen am Tag der Erstzulassung unheimlich viel Wert verliert! Schneller kann man sein Geld eigentlich nur noch in der Spielbank oder an der Börse loswerden...

Im Falle eines Unfalles ist dies natürlich besonders bitter 🙁

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