Die Mittelspurschleicher

Mit allgemein sinkenden Geschwindigkeiten auf unseren AB habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mittelspurblockierer zu einem der größten Probleme auf unseren Autobahnen geworden ist.

Hierbei ist es nach meiner Beobachtung oft so, dass auf der rechten Fahrspur der Verkehr schneller fließen könnte, wenn die VT nicht auf langsam fahrende (im Bereich ca. 120 kmh) Mittelspurkriecher auflaufen würden und deshalb von der rechten, über die mittlere auf die linke Spur wechseln müssten, um an diesen Mittelspurblockierern vorbeizukommen. Dadurch wiederum wird der schnell fließende Verkehr auf der linken Spur zusammengebremst. Was unnötige Gefährdungen mit sich bringt und den Verkehrsfluss maßgeblich behindert.

Es ist auch nicht so, dass die langsamen Mittelspurfahrer nicht ausreichend Möglichkeiten hätten, ohne ihre Geschwindigkeit zu vermindern , auf die rechte Fahrspur zu wechseln. Nein, oft ist rechts völlig frei.

Manchmal fahre ich dann auf der rechts danebenliegenden Spur bis in Höhe der Mittelspurfahrer vor. Einige wenige, werden dann manchmal unruhig und bequemen sich dann doch, mal rechts rüber zu fahren. Aber die meisten, so zumindest mein Eindruck, merken das noch nicht einmal, Blick stur nach vorne gerichtet. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass diese Leute ihre Spiegel überhaupt nicht benutzen.

Auch habe ich festgestellt, dass es sich bei diesen Fahrern überwiegend um Frauen und ältere VT (über 60) handelt.

Wie sind Eure Beobachtungen hinsichtlich dieses zwar nicht neuen aber immer weiter ansteigenden Verkehrsproblems?

Beste Antwort im Thema

Mit allgemein sinkenden Geschwindigkeiten auf unseren AB habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mittelspurblockierer zu einem der größten Probleme auf unseren Autobahnen geworden ist.

Hierbei ist es nach meiner Beobachtung oft so, dass auf der rechten Fahrspur der Verkehr schneller fließen könnte, wenn die VT nicht auf langsam fahrende (im Bereich ca. 120 kmh) Mittelspurkriecher auflaufen würden und deshalb von der rechten, über die mittlere auf die linke Spur wechseln müssten, um an diesen Mittelspurblockierern vorbeizukommen. Dadurch wiederum wird der schnell fließende Verkehr auf der linken Spur zusammengebremst. Was unnötige Gefährdungen mit sich bringt und den Verkehrsfluss maßgeblich behindert.

Es ist auch nicht so, dass die langsamen Mittelspurfahrer nicht ausreichend Möglichkeiten hätten, ohne ihre Geschwindigkeit zu vermindern , auf die rechte Fahrspur zu wechseln. Nein, oft ist rechts völlig frei.

Manchmal fahre ich dann auf der rechts danebenliegenden Spur bis in Höhe der Mittelspurfahrer vor. Einige wenige, werden dann manchmal unruhig und bequemen sich dann doch, mal rechts rüber zu fahren. Aber die meisten, so zumindest mein Eindruck, merken das noch nicht einmal, Blick stur nach vorne gerichtet. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass diese Leute ihre Spiegel überhaupt nicht benutzen.

Auch habe ich festgestellt, dass es sich bei diesen Fahrern überwiegend um Frauen und ältere VT (über 60) handelt.

Wie sind Eure Beobachtungen hinsichtlich dieses zwar nicht neuen aber immer weiter ansteigenden Verkehrsproblems?

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Was helfen die höchsten Strafen, wenn das Vergehen kaum bis gar nicht verfolgt wird?

Außerdem halte ich die Reihenfolge für falsch. Zunächst müsste erstmal der Sonderstatus der Mittelspuren aufgehoben, dann müssten die Vergehen verfolgt werden und wenn das nichts bringen würde, könnte man ggf. auch über höhere Strafen nachdenken.

Schaut mal in den verlinkten Thread. Der zeigt, daß dieses Thema doch etwas komplexer ist, als manche Zeitgenossen annehmen.

http://www.motor-talk.de/.../...i-linke-spur-schleichern-t2850665.html

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Schaut mal in den verlinkten Thread. Der zeigt, daß dieses Thema doch etwas komplexer ist, als manche Zeitgenossen annehmen.

http://www.motor-talk.de/.../...i-linke-spur-schleichern-t2850665.html

Hab geschaut. Aber nichts Komplexeres gefunden.

Was meinst du denn?

Dort geht es übrigens eher um die linke Spur, hier um die mittlere Spur.

Damit wollte ich demonstrieren, daß es nichts bringt, jede Spur isoliert zu betrachten. Wenn überhaupt, dann muß man schon das Gesamtsystem aller 3 Spuren mit allen darauf auftretenden Problemen als Einheit betrachten. Schließlich bewirkt eine Aktion auf der einen Spur auch immer Aktionen auf den anderen Spuren.

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Das hat aber nichts damit zu tun, dass manche VT kilometerlang auf der Mittelspur fahren, obwohl sich auf der rechten Spur ebensolange kein einziger Fahrzeug befindet.

Dass von dir beschriebene stimmt, aber gilt nur für stärker befahrene Streckenabschnitte.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Damit wollte ich demonstrieren, daß es nichts bringt, jede Spur isoliert zu betrachten. Wenn überhaupt, dann muß man schon das Gesamtsystem aller 3 Spuren mit allen darauf auftretenden Problemen als Einheit betrachten. Schließlich bewirkt eine Aktion auf der einen Spur auch immer Aktionen auf den anderen Spuren.

Wurde das denn hier gemacht? Ist mir nicht aufgefallen.

Immer, wenn jemand schreibt, dass der "Mittelspurschleicher" doch besser rechts fahren sollte, ist ja wohl davon auszugehen, dass der Verkehr auf der rechten Spur das auch zulässt.
Und genau darum geht es ja wohl hier: um die Gesellen, die Platz machen könnten, es aber nicht tun.

Mich ärgert sogar, wenn ich zwar ohne Probleme zum Überholen nach links auf die dritte Spur könnte, es aber eigentlich nicht müsste, wenn der "Kerl" vor mir rechts fahren würde. Er hat gefälligst den Spurwechel zu machen und auf der Fahrspur und nicht dauerhaft auf der ersten Überholspur zu fahren.

Bei all den Überlegungen haben sicher alle hier immer alle drei Fahrspuren im Auge gehabt.

Ich denke es mangelt nicht nur am Verständnis der sog. Mittelspurschleicher, sondern schlicht an der nötigen Aufklärung. Viele kennen das Wort "Rechtfahrgebot" nicht mal. Wenn selbst der ADAC in seiner Mitgliedszeitschrift bei der Beschreibung der rechten Spur gelegentlich von der "LKW-Spur" spricht, braucht man sich nicht zu wundern.

Gleicher Automobilclub hat übrigens ironischerweise mal eine Umfrage zu dem Thema gestartet, und Verkehrsteilnehmer befragt, wozu die rechte Spur auf der AB gut sei. Mehr als zwei Drittel antworteten, daß das die Spur für LKWs ist.

Mit diesem Wissen fällt es vielleicht etwas leichter, den Mittelspurschleichern etwas mehr Toleranz entgegen zu bringen, oder zumindest sich selbst weniger aufzuregen.

Zitat:

Original geschrieben von funkahdafi


Ich denke es mangelt nicht nur am Verständnis der sog. Mittelspurschleicher, sondern schlicht an der nötigen Aufklärung. Viele kennen das Wort "Rechtfahrgebot" nicht mal. Wenn selbst der ADAC in seiner Mitgliedszeitschrift bei der Beschreibung der rechten Spur gelegentlich von der "LKW-Spur" spricht, braucht man sich nicht zu wundern.

Gleicher Automobilclub hat übrigens ironischerweise mal eine Umfrage zu dem Thema gestartet, und Verkehrsteilnehmer befragt, wozu die rechte Spur auf der AB gut sei. Mehr als zwei Drittel antworteten, daß das die Spur für LKWs ist.

Mit diesem Wissen fällt es vielleicht etwas leichter, den Mittelspurschleichern etwas mehr Toleranz entgegen zu bringen, oder zumindest sich selbst weniger aufzuregen.

Da gibt es doch einen Rechtsgrundsatz:

=> Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

😉

Zitat:

Original geschrieben von Vollgasfuzzi



Zitat:

Original geschrieben von funkahdafi


Ich denke es mangelt nicht nur am Verständnis der sog. Mittelspurschleicher, sondern schlicht an der nötigen Aufklärung. Viele kennen das Wort "Rechtfahrgebot" nicht mal. Wenn selbst der ADAC in seiner Mitgliedszeitschrift bei der Beschreibung der rechten Spur gelegentlich von der "LKW-Spur" spricht, braucht man sich nicht zu wundern.

Gleicher Automobilclub hat übrigens ironischerweise mal eine Umfrage zu dem Thema gestartet, und Verkehrsteilnehmer befragt, wozu die rechte Spur auf der AB gut sei. Mehr als zwei Drittel antworteten, daß das die Spur für LKWs ist.

Mit diesem Wissen fällt es vielleicht etwas leichter, den Mittelspurschleichern etwas mehr Toleranz entgegen zu bringen, oder zumindest sich selbst weniger aufzuregen.

Da gibt es doch einen Rechtsgrundsatz:

=> Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

😉

erstens das, und zweitens, kriegt man es immer wieder durch die medien durch das es ein Rechtsfahrgebot gibt.. Also kann mir keiner kommen davon eigentlich nichts gehört / gewusst zu haben.. Zumal auch teils

wie hier

(untersten zwei Bilder) extra darauf hingewiesen wird. Solche Schilder sollten entweder an jeder auffahrt oder auch an Brücken in angemessenen Abständen hängen... Aber selbst dann wird noch dagegen verstoßen, weil sich der nette Mensch einfach zu

fein

faul ist Schulterblicke, Lenkbewegungen oder Fingerbewegung zum Blinker zu vollziehen

um es vorweg zu nehmen - ich halte mich (noch) an das Rechtsfahrgebot. Allerdings kann ich die Zeitgenossen schon verstehen, die lieber in der Mitte bleiben statt sich nach rechts einzuordnen. Ich muss selbst oft erleben wie ich auf der rechten Spur blockiert werde von VT die lieber Gas geben nur damit der auf der rechten Spur fahrende nicht eben mal schnell überholen kann. Nur keinen vor lassen. Verstärkt wird dies noch von den oft hohen Geschwindigkeitsunterschieden.
Wie weiter oben bereits erwähnt sieht man ein ganz ähnliches Phänomen auf der linken Spur. Dort bilden sich oft lange Schlangen obwohl rechts und wenn Vorhanden in der Mitte riesen Lücken sind. Es hat in meinen Augen zwei Ursachen: 1. man möchte vermeiden dass ein anderer einen Vorteil erlangt und 2. die eigene Angst nichtmehr am Hindernis einfädeln zu können weil der Nachfolgende Verkehr "dicht" macht.

Wesentliche Abhilfe würde hier nur ein Entzerren durch Angleichung der Tempi geben. Also ein Tempolimit. Das würde das Problem zwar nicht gänlich beseitigen aber sicher einen grossen Teil entschärfen und zu mehr Sicherheit führen. Ganz nebenbei hätte das auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein in Summe schnelleres und Ressourcen schonenderes Vorankommen zur Folge.

Soweit meine Gedanken dazu....mit 60tkm/Jahr und davon 80% auf Autobahnen hat man viel Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Noch eins... aufregen tu ich mich darüber schon lange nicht mehr... und ich nutze den rechten Fahrstreifen bis zum Hindernis. Wenn andere es nicht tun kann ich nix dafür.

hier ein weiteres heftiges beispiel für einen konsequenten linkspenner...

http://www.youtube.com/watch?v=_Rvzr1w6FxU 😰

Zitat:

Original geschrieben von les-bleus


Wesentliche Abhilfe würde hier nur ein Entzerren durch Angleichung der Tempi geben. Also ein Tempolimit.

Da bin ich mir gar nicht so sicher! Bei uns in Österreich gibt es ausnahmslos Tempolimits (80, 100, 130) auf den AB's und das Phänomen des "nicht mehr rauslassen" gibt es bei uns auch zu Hauf.

Ich fahre, wenn eher reger Verkehr ist und ich schon vorab sehe dass ich nach dem Spurwechsel nach rechts sobald nicht mehr auf die linke kommen würde, da viel Nachfolgeverkehr ist und die Autos bereits Stoßstange an Stoßstange fahren, auch nicht mehr auf die rechte Spur.

Die hier beschriebenen Kandiaten (siehe perfektes Beispiel-Video meines Vorposters) sind aber jene, die scheibar auf der linken Spur einschlafen und kilometerweit die Chance hätten die Spur zu wechseln ohne Angst des "nicht wieder herauslassens" haben zu müssen.

Zitat:

Original geschrieben von Austria_VAG



Zitat:

Original geschrieben von les-bleus


Wesentliche Abhilfe würde hier nur ein Entzerren durch Angleichung der Tempi geben. Also ein Tempolimit.
Da bin ich mir gar nicht so sicher! Bei uns in Österreich gibt es ausnahmslos Tempolimits (80, 100, 130) auf den AB's und das Phänomen des "nicht mehr rauslassen" gibt es bei uns auch zu Hauf.

Ich fahre, wenn eher reger Verkehr ist und ich schon vorab sehe dass ich nach dem Spurwechsel nach rechts sobald nicht mehr auf die linke kommen würde, da viel Nachfolgeverkehr ist und die Autos bereits Stoßstange an Stoßstange fahren, auch nicht mehr auf die rechte Spur.

Die hier beschriebenen Kandiaten (siehe perfektes Beispiel-Video meines Vorposters) sind aber jene, die scheibar auf der linken Spur einschlafen und kilometerweit die Chance hätten die Spur zu wechseln ohne Angst des "nicht wieder herauslassens" haben zu müssen.

kann ich unterschreiben, auch hier in der schweiz mit tempolimit bringts nichts - im gegenteil, es ist noch schlimmer, da mit den tieferen tempi auch der verkehr schneller zum erliegen kommt...! für meine auffassung stellt auch notorisches linksfahren eine grobe verletzung dar und sollte entsprechend geahndet werden.

Hallo!

Der übliche Rechtsfahrgebot-Ignorierer findet ja, wie wir hier im Forum in verschiedenen Threads bereits gesehen haben, immer wieder die krudesten Argumente für sein Fehlverhalten.

Hier hilft auch kein Speedlimit, was ich die letzten Wochen in Skandinavien beobachten konnte. Auch hier übrigens wieder größtenteils Deutsche, die mit ihren Wohnwagen-Geschützen reihenweise LKW zum Überholen zwangen, oft auch auf der Mittelspur, so dass in einem Fall, allein während ich im Sichtbereich war, 6 LKW rechts an dem Träumer vorbei gefahren waren.

Hier hilft nur eine verstärkte Überwachung, die es jedoch nicht geben wird, da die Polizei lieber die lohenswerteren Delikte verfolgt. Auch das wissen wir alle, somit werden wir eben weiterhin damit leben müssen.

Gruß,
M.

Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf. Mich stören Mittelspurschleicher oder Linksfahrer auch und das sind auch die einzigen die ich mit der Lichthupe begrüsse und anhupe.

Aber von einer groben Verletzung zu sprechen ist einfach nur lächerlich. Da gibt es weitaus schlimmeres und riskanteres. Vor allem wenn es ein Tempolimit gibt dann sollte man ja nicht in Gefahr kommen extremst runterbremsen zu müssen. Wer 180 fährt ist genauso im Fehler und begeht auch eine grobe Verletzung 😉

Das hasse ich nämlich auch, wenn ich mal mit 140 überhole und dann von hinten bedrängt werde (bei Limit 130) nur weil ein Arschloch meint schneller nach fahren zu müssen.

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