Die Helmschale - ein "rohes Ei"
Diese Mail schickte ich soeben an den Geschäftsführer von SCHUBERTH
Sehr geehrter Herr Lejeune,
Sie erinnern sich vielleicht an unser Gespräch, in dem Sie mir das Sicherheitskonzept von Motorradhelmen (gegenüber Autorennhelmen) erklärt haben. Sie schrieben mir am 20.07. per E-Mail: "Unsere Helme sind aus Glasfaser hergestellt. Diese hat die Eigenschaft beim Aufprall zu "platzen" , damit die Aufprallenergie nicht in den Kopf eindringt ".
Der Grund war, daß der Helm meiner Frau, der vom Motorradsitz auf die Straße gefallen war, einen Riss aufweist und damit als "zerstört" gilt. Ca. 200 € müsse ich aufwenden, um einen neue Schale zu erhalten, so Ihr Mitarbeiter Herr ***** vor ca. drei Stunden am Telefon.
Dazu möchte ich etwas anmerken:
1. Die ECE-Norm 22-05 sieht vor, dass der Helm mit einem 5,6 kg schweren und 60 cm im Umfang messenden Prüfkopf aus einer Höhe von 3,18 m auf einen flachen Amboss trifft. Erst ein gerade eben geführtes Telefonat ergab, daß der Helm danach zerstört ist. Dieser Hinweis steht nirgendwo, weder in den Magazinen noch im Prüfbericht des so zitierten TÜV-Rheinland. Im Gegenteil, da steht: "Die größten Probleme mit diesem forcierten Kinnschlag hatten der ... Weitgehend unbeeindruckt und im Ergebnis noch vollkommen im Rahmen der Normwerte blieben hingegen Schuberths ...". Wie soll man "Weitgehend unbeeindruckt" interpretieren ? "Zerstört" kam mir dabei nicht in den Sinn !
Diese Tests, zum Beispiel in der TOURENFAHRER-Ausgabe 7/2009, beschreiben nur, daß der Fahrerkopf unverletzt geblieben wäre. So ein Prüfverfahren suggeriert damit dem Leser eine "Helm-Stabilität", die nicht im Geringsten der "vermuteten Realität" des normalen Alltagsgebrauchs entspricht. Würden Motorradfahrer Ihre von mir oben zitierte Aussage kennen, würden sie sicher deutlich vorsichtiger mit Helmen umgehen.
2. haben wir neben zwei J1-Helmen noch einen LASER, einen IXS und zwei ARAI-Helme. Die anderen Fabrikate sind ebenfalls schon mehrfach versehentlich auf die Straße gefallen, ich glaube das passiert jedermann bisweilen, aber noch keiner ist dabei gerissen.
Da es folglich kein Material-Fehler oder ein seltener "Ausrutscher" bei der Herstellung ist, werde ich vielleicht verständlicher Weise weder in diesen Helm, noch künftig in ein anderes Schuberth-Produkt einen Cent stecken; mein Vertrauen in Ihre Helme ist dramatisch gesunken. Etwas mehr Stabilität erwarte ich von einem "schützenden Teil" dann doch, um so mehr wenn es fast 1.000 DM kostet (ja, ich rechne noch um).
3. Da auch auf Ihrer Internetseite dem Kunden keinerlei Informationen über die Haltbarkeit der Schale "im Alltag" (nicht bei Stürzen) gegeben werden, sollte zumindest im Internet über Fakten informiert werden, die offenbar nur Fachleuten vorbehalten sind.
Ich hatte soeben in dieser Sache ein Telefonat mit dem zuständigen Redakteur einer Fachzeitschrift. Die Problematik des Helmrisses ist durchaus bekannt und wird als Allgemeinwissen betrachtet. Ich dagegen, wie Sie auch dem Briefwechsel entnehmen können, war mir der geringen Belastbarkeit der Helmschale nicht bewußt. Und ich würde wetten, daß auch 98% der Motorradfahrer diese Kenntnis nicht haben. Lassen Sie uns gemeinsam die Biker aufklären !
Daß Ihr Mitarbeiter Herr ***** dies als Erpressungsversuch betrachtet, halte ich für befremdlich. Verbraucher versuchen sich über Produkteigenschaften zu informieren, Presse und Internet sind das Einzige was uns dabei helfen kann.
Ich bitte ich Sie, mir den Helm zurückzuschicken.
Grüße,
(Allsquare)
PS:
1. Der Test
2. Der TÜV-Bericht
Beste Antwort im Thema
Diese Mail schickte ich soeben an den Geschäftsführer von SCHUBERTH
Sehr geehrter Herr Lejeune,
Sie erinnern sich vielleicht an unser Gespräch, in dem Sie mir das Sicherheitskonzept von Motorradhelmen (gegenüber Autorennhelmen) erklärt haben. Sie schrieben mir am 20.07. per E-Mail: "Unsere Helme sind aus Glasfaser hergestellt. Diese hat die Eigenschaft beim Aufprall zu "platzen" , damit die Aufprallenergie nicht in den Kopf eindringt ".
Der Grund war, daß der Helm meiner Frau, der vom Motorradsitz auf die Straße gefallen war, einen Riss aufweist und damit als "zerstört" gilt. Ca. 200 € müsse ich aufwenden, um einen neue Schale zu erhalten, so Ihr Mitarbeiter Herr ***** vor ca. drei Stunden am Telefon.
Dazu möchte ich etwas anmerken:
1. Die ECE-Norm 22-05 sieht vor, dass der Helm mit einem 5,6 kg schweren und 60 cm im Umfang messenden Prüfkopf aus einer Höhe von 3,18 m auf einen flachen Amboss trifft. Erst ein gerade eben geführtes Telefonat ergab, daß der Helm danach zerstört ist. Dieser Hinweis steht nirgendwo, weder in den Magazinen noch im Prüfbericht des so zitierten TÜV-Rheinland. Im Gegenteil, da steht: "Die größten Probleme mit diesem forcierten Kinnschlag hatten der ... Weitgehend unbeeindruckt und im Ergebnis noch vollkommen im Rahmen der Normwerte blieben hingegen Schuberths ...". Wie soll man "Weitgehend unbeeindruckt" interpretieren ? "Zerstört" kam mir dabei nicht in den Sinn !
Diese Tests, zum Beispiel in der TOURENFAHRER-Ausgabe 7/2009, beschreiben nur, daß der Fahrerkopf unverletzt geblieben wäre. So ein Prüfverfahren suggeriert damit dem Leser eine "Helm-Stabilität", die nicht im Geringsten der "vermuteten Realität" des normalen Alltagsgebrauchs entspricht. Würden Motorradfahrer Ihre von mir oben zitierte Aussage kennen, würden sie sicher deutlich vorsichtiger mit Helmen umgehen.
2. haben wir neben zwei J1-Helmen noch einen LASER, einen IXS und zwei ARAI-Helme. Die anderen Fabrikate sind ebenfalls schon mehrfach versehentlich auf die Straße gefallen, ich glaube das passiert jedermann bisweilen, aber noch keiner ist dabei gerissen.
Da es folglich kein Material-Fehler oder ein seltener "Ausrutscher" bei der Herstellung ist, werde ich vielleicht verständlicher Weise weder in diesen Helm, noch künftig in ein anderes Schuberth-Produkt einen Cent stecken; mein Vertrauen in Ihre Helme ist dramatisch gesunken. Etwas mehr Stabilität erwarte ich von einem "schützenden Teil" dann doch, um so mehr wenn es fast 1.000 DM kostet (ja, ich rechne noch um).
3. Da auch auf Ihrer Internetseite dem Kunden keinerlei Informationen über die Haltbarkeit der Schale "im Alltag" (nicht bei Stürzen) gegeben werden, sollte zumindest im Internet über Fakten informiert werden, die offenbar nur Fachleuten vorbehalten sind.
Ich hatte soeben in dieser Sache ein Telefonat mit dem zuständigen Redakteur einer Fachzeitschrift. Die Problematik des Helmrisses ist durchaus bekannt und wird als Allgemeinwissen betrachtet. Ich dagegen, wie Sie auch dem Briefwechsel entnehmen können, war mir der geringen Belastbarkeit der Helmschale nicht bewußt. Und ich würde wetten, daß auch 98% der Motorradfahrer diese Kenntnis nicht haben. Lassen Sie uns gemeinsam die Biker aufklären !
Daß Ihr Mitarbeiter Herr ***** dies als Erpressungsversuch betrachtet, halte ich für befremdlich. Verbraucher versuchen sich über Produkteigenschaften zu informieren, Presse und Internet sind das Einzige was uns dabei helfen kann.
Ich bitte ich Sie, mir den Helm zurückzuschicken.
Grüße,
(Allsquare)
PS:
1. Der Test
2. Der TÜV-Bericht
143 Antworten
@Uli G.: Vielmals danke für Deine ausführlichen Erläuterungen ! 🙂 Werde mir auch das Video noch genau ansehen, diese Herstellungsverfahren interessieren mich sehr, ich kenne halt nur das hobbymäßige von-Hand-laminieren, da hab' ich vielleicht noch etwas falsche Vorstellungen, wie so etwas industriell gefertigt (Vacuum gepresst ??) wird...ne Felge aus Carbonfaser-Laminat, Jessaes, das sind Festigkeiten, die mir als Hobbybastler schier unvorstellbar sind....von ner Schwinge ganz zu schweigen....😕
...und kein Grund befremdet zu sein, selbstverständlich müssen Firmen, vor allem kleine Firmen, ihr Know-how beisammen halten und dürfen einen Wissensvorsprung nicht preisgeben, um überleben zu können, ist doch ganz klar, das Know-how ist doch das Kapital einer jeden Firma. Ich meinte bisserl etwas anderes, und ich sagte ja auch, dass es off-topic ist und eigentlich gar nix oder nur sehr wenig mit Helmen zu tun hat: Auch eine marktbeherrschende Firma mit Technologie-Vorsprung muss natürlich selbstverständlich ihre Geheimnisse wahren dürfen, sie darf nur meiner Meinung nach nicht "irre-führen", denn sie könnte ja auf die Idee kommen, etwaige "Billig-"Konkurrenten mit cleveren Falschinformationen auf's Glatteis zu führen...denn vor allem bei sicherheitsrelevanten Dingen käme das dann wohl irgendwann genauso Bumerang-artig zurück wie die hier verbotenen Pflanzenschutzmittel die dann nach sonstwo verscherbelt wurden und dann in Agrarprodukten wieder zu uns zurückkamen...wie gesagt, OT...
Mit der Zukunftsmusik über Molekularfasern, meinst Du da Carbon Nanotubes ? Oder Spinnenfäden ? Da muss man sicherlich lange "köcheln" bis man aus Carbon Nanotubes genug Gewebe gesponnen und geflochten hat, dass es für einen Helm ausreichen würde ? Oder soll uns Tarantula mal eben einen Helm spinnen 😁??
Grüße
Mhm. Der ganze Act also nur um darauf hinzuweisen, dass es schön wäre... wenn Helme bei Stürzen von der Sitzbank keinen Schaden davontragen können würden? Nunja...
Jedenfalls verlange ich das nicht vom Hersteller, der soll sich mal besser auf die Sicherheitsaspekte und andere Nutzelemente des tgl. Verwendungssinns konzentrieren. Mir ist bewusst, dass solche MEINE Ungeschicktheiten Schäden erzeugen können, dass es in der Natur der Sache liegt und eben keinerlei negative Aussage bzgl. meiner Sicherheit impliziert. Muss ich eben tatsächlich mal selbst aufpassen... und RTFM beherzigen 😉
Mithin... WIR fordern gut klingt.. ich es aber dann doch für vermessen halte.
Bruchfeste Weizenstutzen hätten zwar auch ihren Charme... aber mei, is denn schon wieder Weihnachten?
Was eine großzügigste Kulanz betrifft ist mir auch klar, dass dieses Schwert zweischneidig sein kann. Sprich... das ist tunlichst im Einzelfall und leise zu entscheiden und hier hätte ich pers. halt frühzeitig die Reissleine gezogen. Grundsätzlich betrachtet ist bei einem zwei Jahre genutztem Helm (mit diesem Schadensmuster dazu..ohne mich weiter drüber auszulassen) 200 Euro Eigendämelanteil ja schon ne versöhnliche Ansage, muss man ja auch mal anmerken. Ganz so tragisch wie angedeutet wäre bei real evtl. 1 von 5000 Fällen eine noch größere Geste aber auch nicht. 🙂
Man kann da allg. schlecht meckern - Servicepoint, Mobility Programm, Prüfservice etc., da können sich manch andere durchaus ne Scheibe abschneiden?
Schuberth ist nicht meine Marke, weil für mich der Nimbus zu "hausbacken" ist... wie ne BMW z.B. auch.. das berührt nicht meine Emotionen. Technologisch, qualitativ und vertrauensbezogen.. steht Schubsi für mich jedoch ohne Zweifel ganz oben auf dem Trepperl und die Helmtechnologie hat dem Unternehmen ganz allgemein schon das eine oder andere zu verdanken gehabt. Der Kopf würde also durchaus einen Schubsi kaufen... aber mein Herz halt nicht. 🙂
Das nur nebenbei... damit kein falscher Eindruck ensteht.
Was noch keiner bedacht hat - so ein neues Feature würde ebenfalls... Geld kosten, mithin sich auch hier die Frage der Rentabilität stellt. Wie gesagt... den großen Markt sehe ich da nicht, mit etwas Achtsamkeit ist das auch gelöst... und wenn Murphy zuschlägt - DER findet auch dann einen Weg 😉
Evtl. wäre für vorsichtige (oder hudlige) Naturen eine Option wie bei Handys/Elektronik üblich interessant: so ne Wurscht-Warum-Versicherung als Wahlmöglichkeit/Angebot. Es wurde ja dargelegt, dass man von diesen "Kleinsturz"schäden nicht auf Unsicherheit folgern kann... mithin ja nur der Punkt des monetären Schadens überhaupt eine Rolle spielt.
Ich möchte noch einen weiteren Blickwinkel hinzufügen. Diejenigen, die sich vor Jahren für Laptops interessierten, wissen, daß in Tests der Laptop grundsätzlich auch vom Tisch gestoßen wurde. Er sollte einen solchen Sturz ohne nennenswerte Beschädigung, Bruch oder Festplattendefekt überstehen.
Nun wird ein Laptop per sé nicht dazu konstruiert, sein Innenleben Stürze überstehen zu lassen, ein Sturzhelm aber schon. Merkwürdig, wenn nicht gar widersinnig, ist und bleibt für mich, daß der Laptop dies kann, der Sturzhelm aber nicht ...
Allsquare
Zitat:
Original geschrieben von allsquare
Ich möchte noch einen weiteren Blickwinkel hinzufügen. Diejenigen, die sich vor Jahren für Laptops interessierten, wissen, daß in Tests der Laptop grundsätzlich auch vom Tisch gestoßen wurde. Er sollte einen solchen Sturz ohne nennenswerte Beschädigung, Bruch oder Festplattendefekt überstehen.Nun wird ein Laptop per sé nicht dazu konstruiert, sein Innenleben Stürze überstehen zu lassen, ein Sturzhelm aber schon. Merkwürdig, wenn nicht gar widersinnig, ist und bleibt für mich, daß der Laptop dies kann, der Sturzhelm aber nicht ...
Allsquare
Da hast Du allerdings recht... das Schadensbild an Deinem Helm ist aber auch wirklich beachtlich, für einen "Sitzbanksturz". Bist Du Dir sicher, daß er nicht vielleicht doch auf eine Kante gefallen ist?
Vor ein paar Wochen haben wir einen uralten Schuberth Integralhelm entsorgt. Keine Ahnung wie der heißt, war Feuerwehrrot und hatte so'ne außenliegende Sonnenblende, direkt am Visier.
Jedenfalls, bevor er in die Tonne kam, wurde er mehrmals "versehentlich" fallen gelassen, bzw. die Treppe runtergerollt. Was soll ich sagen? Abgesehen von Kratzern, war an offensichtlichen Schäden nur das Visier betroffen.
Nimm das Angebot "200€ für neuen Helm" doch an, und stelle ihn dann für 220€ in die Bucht.
Danach kaufst Du Dir dann einen Helm beim Hersteller Deines geringsten Mißtrauens... 😉
Zitat:
Original geschrieben von WorldEater666
Da hast Du allerdings recht... das Schadensbild an Deinem Helm ist aber auch wirklich beachtlich, für einen "Sitzbanksturz".Nimm das Angebot "200€ für neuen Helm" doch an, und stelle ihn dann für 220€ in die Bucht.
Gute Idee ... als Liefer- und Versandbedingungen schreibe ich dann dazu, daß der Helm persönlich abgeholt werden muß, da das Risiko nicht von der Hand zu weisen ist, daß dem Hermes-Postboten das Paket versehentlich runterfällt und der Helm mit Riss bzw. zerstört beim Käufer ankommt ... ich mach mich nass ...
Der neue SCHUBERTH-Witz lautet:
"gib mir den Helm, nimm Du das Kind,
Du läßt doch immer alles fallen"
Allsquare
Zitat:
Original geschrieben von allsquare
Ich möchte noch einen weiteren Blickwinkel hinzufügen. Diejenigen, die sich vor Jahren für Laptops interessierten, wissen, daß in Tests der Laptop grundsätzlich auch vom Tisch gestoßen wurde. Er sollte einen solchen Sturz ohne nennenswerte Beschädigung, Bruch oder Festplattendefekt überstehen.Nun wird ein Laptop per sé nicht dazu konstruiert, sein Innenleben Stürze überstehen zu lassen, ein Sturzhelm aber schon. Merkwürdig, wenn nicht gar widersinnig, ist und bleibt für mich, daß der Laptop dies kann, der Sturzhelm aber nicht ...
Allsquare
Den Absturz eines Laptops werden die Daten auf der Festplatte überstehen, die Funktion als solche wird aber eher nicht mehr gewährleistet sein. Genauso hätte deine Birne den Sturz vom Moppedsitz überstanden, wenn die selbige im Helm gewesen wäre.
Dein Vergleich war leider ein Schuss in den Ofen.😁
Zitat:
Da hast Du allerdings recht... das Schadensbild an Deinem Helm ist aber auch wirklich beachtlich, für einen "Sitzbanksturz". Bist Du Dir sicher, daß er nicht vielleicht doch auf eine Kante gefallen ist?
Mhm... japp... 😁 *duckundweg*
Zitat:
Original geschrieben von frankatbike
Den Absturz eines Laptops werden die Daten auf der Festplatte überstehen, die Funktion als solche wird aber eher nicht mehr gewährleistet sein.
Lieber "Fränk auf'm Bock",
mir schaute gerade meine Schwester über die Schulter und sagte: "was gibst Du Dich mit solchen Idioten ab ?". Ich sagte: "Karin, das sind keine Idioten, das sind ganz liebe Kerle. Die haben halt nur keine Ahnung. Das wiederum macht sie zu Opfern. Da stellst Du ein Messer auf, und sie rennen Dir voll 'rein"
Test Dell:
Zitat:
Während des Schreib- und Lesevorgangs sind Schäden also nicht auszuschließen.
Da man nur liest, was man lesen möchte ... hier die Far-side:
Zitat:
Während des Schreib- und Lesevorgangs sind Schäden also nicht auszuschließen.
Ist das verständlich oder soll ich das übersetzen ?
Weiter:
Zitat:
Viele Produkttests beinhalten die Überprüfung auf Fall- oder Stoßbeanspruchung. Typischerweise werden mit Falltests die Widerstandsfähigkeit der Produkte bei einem Aufprall nach freiem Fall aus Gebrauchshöhe geprüft. Beispiele für Produkte, die Falltests unterzogen werden, sind Laptops, Mobiltelefone, Bohrmaschinen oder auch flüssigkeitsgefüllte Getränkekartons.
Zurück zu
Laptops:
Zitat:
Im Betrieb mit geschlossenem Display hält das Notebook Stürze aus einer Höhe von 120 Zentimeter stand. Mit geöffnetem Bildschirm war der Dell-eigene Fall-Test aus 90 Zentimetern erfolgreich.
Zurück zu meinem Beitrag:
Zitat:
Nun wird ein Laptop per sé nicht dazu konstruiert, sein Innenleben Stürze überstehen zu lassen, ein Sturzhelm aber schon. Merkwürdig, wenn nicht gar widersinnig, ist und bleibt für mich, daß der Laptop dies kann, der Sturzhelm aber nicht ...
Bliebe noch die Vermutung, daß "Billighelme", (also vor allem solche, die "Vom-Sitz-Stürze" ohne Beschädigung überstehen) nicht genügend Sicherheit bieten. Klar, wird Herr Schuberth sagen, ein qualitativer Superhelm muß (vom Moppedsitz aus) kaputtgehen, das zeichnet ihn aus !
Mich erinnert das komischerweise an "Aktimel" (schützt vor Krebs, Tod und Allergien) oder auch "atmungsaktiv" (Goretex läßt Schweiß [30°] durch eine Plastikfolie diffundieren, die ansonsten kein Wasser [30°] durchlässt, sondern nur Dampf [100°] ... die einzig offene Frage verbleibt: wie zum Teufel kriege ich meinen Schweiß dazu mit 100° zu verdampfen ?
Allsquare
PS:
Edit (wegen der Armbinde):
Zitat:
Bist Du Dir sicher, daß er nicht vielleicht doch auf eine Kante gefallen ist?
Nein, seitdem ich eine gelbe Armbinde mit 3 schwarzen Punkten trage vermute ich nur noch !
Zitat:
Original geschrieben von allsquare
PS:Leider hat der User XY seinen Beitrag zurückgezogen. Ich zitiere trotzdem:
Nein, seitdem ich eine gelbe Armbinde mit 3 schwarzen Punkten trage vermute ich nur noch !Zitat:
Bist Du Dir sicher, daß er nicht vielleicht doch auf eine Kante gefallen ist?
War ja nur ne Frage, hätte ja sein können... 🙁
Habs übrigens nicht zurückgezogen, steht weiter oben noch für alle lesbar... sticht nur nicht so auf den ersten Blick heraus... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von allsquare
Vielleicht, lieber Schnapsmax, ist mein Anliegen nicht ganz bei Dir angekommen.1. ich (!) beklage an keiner Stelle mangelnde Kulanz
2. mir (!) war es neu, daß Helme aus "nichtigem Grund" (Sitzsturz) zerstört werden.
3. geht meine Intension dahin, die Industrie anzuregen, Helme zu bauen, die Mini-Stürze unbeeindruckt (Wortlaut im Testkommentar) zu überleben. "Unbeeindruckt" heißt für mich aber nicht: "ist leider anschließend wegzuwerfen"
Diametral stehen sich zwei Interessensgruppen gegenüber:
a) wir, die wir gerne etwas robustere Helme hätten
b) die institutionellen Anleger, die uns lieber wöchentlich einen neuen Helm in Zartschalenausführung verkaufen würden ...
Allsquare
zu 1. Dann hab ich Deine eigenen Erwähnungen über Dein Kulanzverhalten als Händler teurer Pullis in Bezug auf diesen Vorfall wohl völlig falsch interpretiert 😕 Wozu diente der Hinweis dann?
zu 2. Hab ich gelesen - aber das ist das mit der Unwissenheit, die vor nichts schützt.
zu 3. Tolle Idee! Vielleicht tragen wir eines Tages alle Flummis 😁
zu a) Ich bin mit meinen recht zufrieden aber auch nicht abgeneigt mich zu verbessern.
zu b) da haben wirs - die Geldgier ist an allem schuld🙁
Schnapsmax, Du erfüllst sämtliche Kriterien um zu bestätigen, daß Vorurteile eigentlich keine sind !
Allsquare
der sich jetzt fragt, ob daß vielleicht an den Möhrchen liegt ...
Also ich glaube ja immer noch an einen Fabrikationsfehler, denn wenn der Helm das einfache Runterfallen von der Mopped-Sitzbank nicht aushielt, dann hält er doch die im ersten Post vom Allsquare verlinkte und erwähnte Prüfprozedur auch nicht, oder gar erst recht nicht aus -vielleicht hatte der Helm ja auch schon einen Vorschaden....
Wie gesagt, es bleibt die Knautschzonenfrage, und dann die Frage, wieviel ein Helm überhaupt aushalten können muss, denn wenn ein "Gongschlag" irgendeiner nicht näher bezifferten Stärke schon für die Hirn-Innereien schon viel zu viel wäre, bräuchte der Helm solch einen "Gongschlag" gar nicht aushalten, und man könnte Gewicht an der Schale sparen, um wiederum im Falle des Falles das Genick durch geringeres Helmgewicht und damit geringere Beschleunigungskräfte zu schonen. So könnte man eventuell argumentieren...aber meines Erachtens ist gar nicht erwiesen, dass dieser spezielle Helm die Sicherheitsnorm überhaupt erfüllt, vielleicht war er ja auch schon vorher schonmal runtergefallen und hatte einen Vorschaden, dass er nun eben leichter riss.
Aber mein Bauchgefühl sagt mir natürlich was anderes, ein Helm dessen Schale beim einfachen Runterplumpsen des Helmes aus 80cm Höhe schon reißt, kann mir auch nicht viel helfen, wenn mein Kopf drinsteckt...deswegen, ich kann's immer noch nicht recht glauben, was ich da sehe....
Im von Uli G. freundlicherweise verlinkten Helmhersteller-Filmchen sieht man ja ganz gut die Schalendicke, also etwa 1-2 mm (finde ich jetzt bei GFK gefühlsmäßig auch noch bisserl dünn für einen etwaigen Seemann's Kopfsprung auf den Asphalt), wenn ich das richtig gesehen habe....was das aushält, hängt natürlich erheblich vom Material ab einerseits und andererseits von der Qualität der Fertigung...so eine GFK-Schale kann man mit sehr teuren Maschinen Vacuum-pressen und tempern (sehr homogene Laminate, sicher härter als bei Handfertigung, ein GFK-Teil wie das andere), oder viele fleißige Hände können mit nem Pinsel die Glasgewebematten in die Negativform buchstäblich reintupfen, so wie Hobbybastler ihre Modellflugzeugrümpfe laminieren (jeder zweite ist Ausschuß, weil man mal die Abbindezeit des Epoxys verschlafen hat, nicht jede Stelle beim Tupfen gleichmäßig erwischt hat und die Gewebedurchtränkung ist immer recht inhomogen, mit hier und da mehr oder weniger großen Luftblasen drin usw. usw.), und schließlich sind diese Glasfasern wie gesagt irgendwie chemisch behandelt/beschichtet, und zwar genau so, dass das jeweilig benützte Harz die Fasern möglichst gut benetzt, d.h. das muss optimal zusammenpassen; wenn da mal der Lieferant für eine Komponente gewechselt wurde, kann mal eine Charge GFK-Teile sehr in die Hose gehen - ein Schelm, wer....aber das wissen alle Kunststoff-Firmen tausendmal besser als ich...ich habe da nur sehr periphäres oberflächliches Wissen, hab' nie selbst GFK laminiert....nur in den Katalogen erwähnen tun die Helm-Firmen so was halt nicht - aber man braucht nur bei den Lieferanten für Kunststofftechnik auf den Webseiten gucken (R&G z.B.), da gibt es Glasfasergewebe das Luftfahrt-tauglich ist, und solches, das es nicht ist usw... usw....auf deren Webseite gibt's sogar für lau ganze detaillierte Abhandlungen/Anleitungen darüber, wie man GFK/CFK-Teile im einzelnen herstellt und macht...
Wenn ich den Riss in Allsquares Helm sehe, würde ich mal sagen, da geht's um deutlich mehr als nur die ewige Kulanz-Frage, denn einen auf harten Asphalt runtergeschmissenen Helm muss man halt schon vorsichtshalber wegschmeißen und ersetzen, und unter eigener Schusseligkeit verbuchen, das würde ich natürlich auch so sehen wie der Tec-Doc mit seinen Weißbiergläsern, aber ich frage mich vielmehr, ob GFK-Helme überhaupt, egal von welchem Hersteller, wirklich immer die Sicherheit bieten, die wir bei gegbenem Preis und Helm-Gewicht erwarten/erhoffen - oder ob man bei Laminat-Helmen, optimale Fertigungsqualität vorausgesetzt, nicht doch auf die erschwingliche Verbreitung der Carbon- und Kevlarfasern warten sollte, und solange noch die althergebrachten Thermoplast-Helme fahren sollte....nur meine Meinung, ich mache es halt so...und ich wünsche mir auch, dass ich einen vom Biergarten-Tisch runtergeplumpsten Helm noch sicher verwenden kann, denn wie oft schmeißt einer versehentlich mal einen Helm vom Tisch runter, während ich auf der Toilette bin und legt ihn halt wieder hin...
Gruß
PS: Den nächsten alten gebrauchten Billig-Helm, den ich "pensioniere", knalle ich mal so lange an ne Bordkante, bis er auch platzt/bricht/reißt, bin echt gespannt, was der aushält, so nen Helm-Test wollte ich schon lange mal machen, mir waren aber selbst meine alten gebrauchten Billig-Helme viel zu schade dafür, als Probefahrt-Helme mit Öl-verschmierten Händen taugten sie allemal noch....
PPS: Ist jetzt auch nur rumspekuliert, aber ich vermute mal, bei Carbon- und Kevlarfasern ist die Frage der Alterung des Materials noch nicht vollends geklärt, bei GFK weiß man's, weil 35 Jahre alte GFK-Segelflugzeuge noch im Umlauf sind und noch nicht zu Staub zerfallen...
PPPS: Ich habe fertig...😛....mehr weiß ich hierzu nicht...aber ich hoffe, ich konnte doch etwas "Substanz" beitragen...denn ignorieren kann man solch einen gerissenen Helm nicht, wenn's wirklich so war, wie beschrieben....auch wenn bekannterweise "Ignoranz" ein in gewissen Kreisen durchaus gebräuchlicher (fieser) Trick ist, eine Art "Stilblüte", so ähnlich wie "Probleme-aussitzen"....wäre aber wieder völlig off-topic...
Edit:....und in Allsquares Helm kann man sicher nur noch Möhrchen o.ä. anpflanzen, vielleicht war's so gemeint...Schnappscocktails anrühren geht ja schonmal nicht mehr, ist ja nicht dicht....
Zitat:
Original geschrieben von allsquare
Schnapsmax, Du erfüllst sämtliche Kriterien um zu bestätigen, daß Vorurteile eigentlich keine sind !Allsquare
der sich jetzt fragt, ob daß vielleicht an den Möhrchen liegt ...
Vielleicht liegt es an der Uhrzeit, dem Bier und dem alten Macallan, dass ich das grad nicht verstehe.
Max
der sich fragt, ob Du nicht weißt, dass dass heute mit 2 s geschrieben wird und hier noch dazu gänzlich falsch ist.😁😛 (stimmt - hat gaar nix mit der Sache zu tun, mir war aber gerade danach ...sorry 😛
Tja ja, die lieben Notebooks... laut Studie der IDC in 7 europ. Ländern bei Firmen mit 250 bis 5000 Mitarbeitern und tatsächlicher Mobilnutzung (incl. Modelle nach MIL STD 810F), ergaben sich als Hauptausfallrisiken:
Festplatte (34,5 %), Display (20,7 %), Tastatur (17,7 %), Mainboard-Defekte (8,8 %)
Interessant die Ursachen:
Transportschäden (46,1 %), verschüttete Flüssigkeiten an (24,0 %), mechanische Einwirkungen von außen (19,1 %), Stürze vom Tisch im laufenden Betrieb (16,2 %)
Soviel.. dazu.
Aber wer weis - evtl. kommt ja mal der Helm auf den Markt, mit dem auch Nägel in die Wand kloppen kann 😁
Kurzum... ich persönlich finde den Tamtam nunmehr um diesen - merkwürdigen - Schaden nur noch tendenziell albern überzogen.
😁...oder Notebooks als Amboß...😁
Mein Notebook/Laptop knallte mir vor knapp 10 Jahren mit der Kante auf den Asphalt, weil der Träger vom Rucksack plötzlich gerissen war...es funktioniert heute noch, bloß ist es kein "Schlepptop" mehr, weil das Gehäuse natürlich zerbrochen ist, aber die Innereien einschließlich Monitor haben's alle überstanden...unglaublich, was so eine (mobile) Festplatte an mechanischer Beanspruchung aushält, selbst wenn man sie ständig mit sich rumträgt, runterschmeißt usw....
Gruß