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Dichtring wie aufziehen?

Liebe Schrauber,

versuche gerade einen Wellendichtring zwischen Motor und Getriebe zu wechseln. Er dichtet die Kurbelwelle da wo sie den Motorblock verlässt.

Eingearbeitet in den Gummiring ist ein Stahlring, den ich rechts auf dem Bild mal aus dem alten Dichtring rausgeschält habe.

Leider hat der Strahlring fast den gleichen Durchmesser wie der Kurbelwellenflansch (zweites Bild, der mit den Schraubenlöchern), über den der Ring drüber muss. Beim Versuch den Ring über den Flansch zu zwingen habe ich das Gummi gewissermaßen abgestreift bzw. eingerissen. Der Strahlring (ohne Gummi) geht gerade über den Flansch. Es müsste mehr Spalt frei bleiben, damit der Gummi, der den Ring überzieht auch noch durch kann.

Auf dem Bild sieht man wo der Zahnstocher steckt, dass ich den Gummi beim Ring über den Flansch streifen eingerissen habe. Brauche jetzt natürlich einen neuen Dichtring, aber keine Ahnung wie ich den schonend über den Flansch bekomme.

Gibt es da Tricks oder Werkzeuge?

Viele Grüße,

Thomas

Dichtring-gebrochen
Kurbelwellenflansch
Beste Antwort im Thema

Wenn man Dichtringe zur rotierenden Welle trocken einsetzt, sind sie beim ersten Start hinüber.
Da ich in einer Getriebefirma arbeite, denke ich schon das ich da richtig liege.

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Zitat:

@micha23mori schrieb am 5. Februar 2020 um 15:15:48 Uhr:


https://www.victorreinz.com/.../...llendichtringe-und-Montage.aspx?...

Also bei PTFE kein Fett.Stimmt

Als Laie und Zweifler wundert es mich, dass ein Dichtring der gegen Öl abdichten soll, bei der Montage nicht mit Öl/Fett in Verbindung kommen darf... Merkwürdig.

Nach den Fotos des TE scheint der Ring aber doch eher aus Gummi zu sein.

Der Hauptteil ja, da ist noch eine Spirale eingelegt, die ihn um das rotierende Medium zieht, ein Metallring für außen und die innere Dichtlippe ist sehr filigran und empfindlich.
Teilweise sind auch neue Ringe undicht, wenn sie auf einer alten Einlaufspur wieder montiert werden. Ganz so einfach ist das also nicht.
Ich bin gerade unterwegs, sonst würde ich dir was verlinken, aber google doch mal mal nach Wellendichtring oder Simmerring, da gibt es bestimmt genug zu lesen.

Zur Not nimm die Stichsäge und bastle dir aus Sperrholz eine Platte mit einem Loch im Durchmesser der Kurbelwelle. Dann kannst du den Ring mit leichten Schlägen reintreiben - aber nicht verkanten!!
Als Gleitmittel kannst du Hydrauliköl nehmen.

Ich könnte mir vorstellen das Fett oder Öl Schmutz anzieht was die Dichtlippe zerstört. Evtl ist die bei PTFE empfindlicher als bei Anderen Materialien.

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danke für die rege Teilnahme und, es hat sich aufgeklärt. Auf dem Stumpf der Kurbelwelle saß noch eine (ziemlich dicke) Scheibe. Bombenfest, aber mit dem Abzieher ging sie runter. Jetzt stimmt der Radius und der Einbau ist unproblematisch.

Bzgl. Fetten und ölen, es handelt sich um einen Oldtimer, die Dichtung kann man also auf jeden Fall eingeölt einbauen, zumindest an der Dichtlippe. In einer alten Version stand sogar mal, man solle die Spalt zwischen Dicht- und Staublippe mit Fett einschmieren. In einer späteren Ausgabe (aber auch das war schon in den 70ern) hatten sie es sich dann anders überlegt und geschrieben: "Den Spalt auf keinen Fall einfetten, verhindert den Abtransport des Öls". Scheint also eine Wissenschaft für sich zu sein.

Trotzdem allen danke!

Ja, Wissenschaft ist es leider.Habe heute einen Kollegen gesprochen, der darüber gerade seine Diplomarbeit schreibt.
An einem gewöhnlichem WDR spielen für die Abdichtung schon die Winkel der Innen- und Aussenseite der Lippe eine wichtige Rolle.Malakka

Ok, das ist dann für diejenigen interessant, die sich Dichtringe selbst anfertigen bzw. anfertigen lassen. Das hab ich vor vielen Jahren mal in einer Maschinenbaufirma gesehen. Für Oldtimer kann das mal interessant sein.

... und ich las in einem älteren Kfz-Handbuch: Wenn die Dichtlippe nicht gefettet/geölt wird, wird sie beim Einlaufen zu heiß.

Ich würde den Dichtring in heisses Wasser legen, dann drüberstülpen und mit nen kunstoffdeckel vorsichtig eintreiben bis der Federing richtig sitzt. Die Montagehilfe weitet den Ring beim Aufsetzen, da du den nicht hast würde ich es so machen wie ich es schrieb.

Der Grund des trockenen Einsetzens der Teflonringe soll der Umstand sein, das Öl, Fett an der Außenseite des Dichtrings Schmutz bindet und somit Schmiergelwirkung auftreten könnte.
So hat mir der Montagemeister das heute erklärt.

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