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Deuten des Achsvermessung Protokoll

Hallo zusammen,

ich habe eine Chevrolet AVEO (Kalos) BJ. 2007 Schlüsselnummer: 8260 AAC. Bei diesem Auto waren vorne beide Räder außen abgefahren. Im Frühjahr hatte ich den Achsträger, Querlenker, Spurstangen, sowie die Koppelstangen bereits schon deswegen gewechselt und daraufhin eine Achsvermessung durchführen lassen. Kurze Zeit später habe ich das Auto über einen Monat einem Kollegen geliehen, weil ich es Corona bedingt nicht gebraucht habe, als ich es wieder bekommen habe war eine neue Koppelstange komplett ausgeschlagen, welche ich dann wiederum erneut wechseln musste. Ich gehe mal davon aus, dass hier ein Vorfall vorlag, der mir evtl. nochmal die Spur verstellt hat. Weiterhin hab ich vor ein paar Tagen noch alle 4 Radlager gewechselt, weil eines deutlich zu hören war.

Ich war heute wiederum, bei der Achsvermessung, weil ich keine Lust habe nochmal einen neuen Satz Reifen einseitig abzufahren. Ich habe den Mechatroniker, welcher die Achsvermessung durchgeführt hat noch in der Halle mit meinem Auto angetroffen und ihn gefragt, ob die Spur verstellt war, dann hat er gemeint es lag alles im Toleranzbereich und davon konnten die abgefahrenen Reifen nicht kommen. Ich habe ihm von der Koppelstange sowie dem Radlager erzählt, worauf er entgegnete, dass es nicht von der Koppelstange kommen kann sowie von dem Radlager, weil hier wahrscheinlich wenn man nur was hört beim Radlager und noch kein deutliches Spiel zu spüren ist, dies nicht den einseitigen äußeren Abrieb der Reifen der Vorderachse verursachen kann. Er denkt eher dass es es der sportliche Fahrstil ist. Lange rede kurzer sinn, ich bin dann an die Kasse und da hat der Herr gemeint, ja dass hat sich ja gelohnt, dass ist kein Wunder das bei ihnen die Reifen einseitig abgefahren sind und ich so wie jetzt ihr Kollege hat mir gerade was ganz anderes erzählt und er meinte, dass ist Auslegungssache. Kann jemand mal zu dem Achsvermessungsprotokoll usw. Stellung nehmen und mich aufklären ich bin einwenig verwirrt und hoffe das jetzt nun bald nicht wieder meine neuen Reifen einseitig abgefahren sind. Ich weis solangsam nicht mehr was noch defekt sein könnte.

Beste Grüße

Achsvermessungsprotokoll
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26 Antworten

Ich würde mal die Stoßdämpfer überprüfen, die könnten auch die Ursache sein .

Derzeit wird dein Auto bei höherer Geschwindigkeit vermutlich etwas nach links laufen, sodass du evtl. ganz ganz leicht nach rechts lenken musst.

Der maximal zulässige Luftdruck sollte auf die Reifen, der Tank voll und die Belastung beider Vordersitze sichergestellt sein. Kofferraum sollte bis auf ersteHilfe, Warndreieck, Ersatzrad und Bordwerkzeug leer sein.

Der Fahrachswinkel ist gering außerhalb des Sollwertes. Das ist zuerst zu korrigieren (Vorderachschemel nachjustieren).

Den Sturz der Vorderachse sollte man versuchen auf seiten gleiche -0°69' zu zaubern. Danach kann man sich die Spurwerte anschauen und auf gleichmäßige Sollwerte nachjustieren.

Danach sollte er schön geradeaus laufen. Der seitliche Abbrieb wird andere Ursachen haben. Evtl. zu wenig Luftdruck, verschlissene Dämpfer oder zu rasantes Kurvenfahren.

Themenstarteram 5. Dezember 2020 um 5:22

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 5. Dezember 2020 um 01:27:29 Uhr:

Derzeit wird dein Auto bei höherer Geschwindigkeit vermutlich etwas nach links laufen, sodass du evtl. ganz ganz leicht nach rechts lenken musst.

Der maximal zulässige Luftdruck sollte auf die Reifen, der Tank voll und die Belastung beider Vordersitze sichergestellt sein. Kofferraum sollte bis auf ersteHilfe, Warndreieck, Ersatzrad und Bordwerkzeug leer sein.

Der Fahrachswinkel ist gering außerhalb des Sollwertes. Das ist zuerst zu korrigieren (Vorderachschemel nachjustieren).

Den Sturz der Vorderachse sollte man versuchen auf seiten gleiche -0°69' zu zaubern. Danach kann man sich die Spurwerte anschauen und auf gleichmäßige Sollwerte nachjustieren.

Danach sollte er schön geradeaus laufen. Der seitliche Abbrieb wird andere Ursachen haben. Evtl. zu wenig Luftdruck, verschlissene Dämpfer oder zu rasantes Kurvenfahren.

Bei dem Chevy sollen laut Handbuch auf der Vorderachse sowie der Hinterachse 2,2 Bar anliegen. Dies scheint mir recht wenig

Zitat:

@Klisa schrieb am 4. Dezember 2020 um 18:46:03 Uhr:

..Kurze Zeit später habe ich das Auto über einen Monat einem Kollegen geliehen, weil ich es Corona bedingt nicht gebraucht habe..

Du konntest dein Auto wegen Corona nicht fahren, aber dein Kollege.

Ich würde mein Auto nicht mal einem Freund leihen, erst recht nicht einem Kollegen.

Ich würde sie maximal zu einem Autovermieter fahren.

Zitat:

@Klisa schrieb am 4. Dezember 2020 um 18:46:03 Uhr:

..als ich es wieder bekommen habe war eine neue Koppelstange komplett ausgeschlagen, welche ich dann wiederum erneut wechseln musste. Ich gehe mal davon aus, dass hier ein Vorfall vorlag, der mir evtl. nochmal die Spur verstellt hat..

Ich hoffe, das hat dann dein Kollege bezahlt.

Zitat:

@Klisa schrieb am 5. Dezember 2020 um 06:22:55 Uhr:

..Bei dem Chevy sollen laut Handbuch auf der Vorderachse sowie der Hinterachse 2,2 Bar anliegen. Dies scheint mir recht wenig.

Ist doch nur ein kleines und relativ leichtes Auto. Mein 2,8t Vito hat ja nur 2,5 Bar.

Eventuell wurde der Sturz nicht korrigiert, weil der sich nach Beladung mit einem Fahrer ohnehin mehr in Richtung negativ ändert.

Bei einer sportlichen Fahrweise wäre nach einer Fahrt mit der gewöhnlichen Fahrweise mal mit einem Digitalthermometer die Reifentemperatur über die Lauffläche zu messen, außen, mittig, innen. Eventuell kann man darüber was sehen und kann dementsprechend den Sturz einstellen.

Wie schon erwähnt.

Kann sein das der Sturz nicht einstellbar ist!!!

Zitat:

@hwd63 schrieb am 5. Dezember 2020 um 15:33:43 Uhr:

Wie schon erwähnt.

Kann sein das der Sturz nicht einstellbar ist!!!

Ganz genau.

Ich würde bei diesem Wagen auch keine weitere kostspieligen Prüfungen mehr durchführen. Im Zweifel wird das Ersetzen der Reifen alle paar Jahre günstiger sein.

Grundsätzlich sehen die Werte des Protokolls auch gar nicht so schlecht aus.

Also ich hab mir gerade mal die Achskonstruktion in unserem Nachschlagewerk angeschaut:

Festes Domlager, Achsschenkel mit zwei Schrauben (kein Langloch), fester Querlenker. Damit ist der Sturz wohl nicht einstellbar.

Maximal kann man evtl. den Sturz zwischen rechts und links ausmitteln, indem man den Achsträger löst und leicht versetzt. Aber ob der Aufwand sich lohnt...

Einstellbedingung sind übrigens tatsächlich 2,1bar ringsrum und je 68kg auf beide Vordersitze.

Zitat:

@DKKT schrieb am 7. Dezember 2020 um 12:02:39 Uhr:

..Achsschenkel mit zwei Schrauben (kein Langloch), fester Querlenker. Damit ist der Sturz wohl nicht einstellbar..

Bei manchen Herstellern gibt aber dünnere Schrauben dafür und damit könnte man den Sturz doch einstellen. Zum Beispiel bei Toyota gib es dafür drei verschieden dicke Schrauben mit Punkten auf dem Schraubenkopf.

1 Punkt sind 0,25°

2 Punkte sind 0,5°

3 Punkte sind 0,75°

Bei Verwendung von 2 Schrauben mit 3 Punkten wäre dann eine Sturzkorrektur von 1,5° möglich.

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