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der tägliche Kampf ums Überleben..im Straßenverkehr

Themenstarteram 11. Dezember 2011 um 2:03

Hallo.. Leute..

 

Ich bin Busfahrer (ÖPNV) in Berlin, und möchte gerne mal wissen wie ihr damit umgeht, wenn sich die PKW-fahrer um euch herum (wie üblich) völlig daneben benehmen... Ich erlebe täglich Situationen in denen lange hervorsehbar ist, was passieren wird. Aktuelles Beispiel: Heute in der Kantstraße (Berlin, Charlottenburg): Ein Pkw parkt in zweiter Reihe. Ich fuhr in der linken Spur weil ich das Hindernis schon lange zuvor gesehen hatte. In der mittleren Spur fuhr ein Minivan immer weiter auf den zweite Reihe parker auf. Es war zu erwarten dass der Minivan jeden moment nach links ziehen würde, was dann auch geschah, als ich ca 10m entfernt war. (kein Blinker, kein Blick in den Spigel, oder über die Schulter).

Ich musste relativ stark bremsen und bin links mit den Reifen an den Bordstein gestoßen um einen Unfall zu vermeiden. Muss das sein? Muss ich an dieser Situation schuld haben weil ich es ja geahnt habe, aber nicht sofort reagierte? Muss ich denen sowas durchgehen lassen? Ich war auf 200 und habe angefangen zu Fluchen und zu Brüllen.. Meine Kundschaft im Bus war davon freilich nicht sonderlich angetan... wie dem auch sei, ich habe es satt die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer ausbaden zu müssen. Nichtsdestotrotz bin ich noch so gewissenhaft und fange nicht an, andere Verkehrsteilnehmer belehren zu wollen/Selbstjustitz oder Nötigung zu üben, aber wo soll das hinführen? Polizei und Ordnungsamt sind mit anderen dingen beschäftigt. Es ist kein miteinander sondern ein gegeneinander auf den straßen... Das ist wahnsinnig frustrierend!

Einmal ist es "leider" zu einem Unfall gekommen, als eine Junge Frau(ca. 20 Jahre) die Fahrertüre ihres Range Rover öffnete, ohne den rückwärtigen Verkehr zu berücksichtigen. Ich habe ihr die Tür abgefahren. Als die Polizei sich den Unfallort ansah wurde ziemlich schnell beschlossen, dass ich keinen ausreichenden Sicherheitsabstand eingehalten hätte und bekam die volle Schuld...

nach diesem heutigen vorfall war ich ca. zwei Stunden auf 180.. Es lies mich einfach nicht in ruhe, dass dieser Autofahrer ungeschoren davongekommen ist, und ich Bauchschmerzen vor schreck hatte.

Was widerfährt Euch tagtäglich im Straßenverkehr.. wie handelt ihr? Wie geht ihr danach mit der Situation um? Bin ich zu Cholerisch für den Job?

lg aus dem Bundeshauptdorf

Julian

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. Dezember 2011 um 2:03

Hallo.. Leute..

 

Ich bin Busfahrer (ÖPNV) in Berlin, und möchte gerne mal wissen wie ihr damit umgeht, wenn sich die PKW-fahrer um euch herum (wie üblich) völlig daneben benehmen... Ich erlebe täglich Situationen in denen lange hervorsehbar ist, was passieren wird. Aktuelles Beispiel: Heute in der Kantstraße (Berlin, Charlottenburg): Ein Pkw parkt in zweiter Reihe. Ich fuhr in der linken Spur weil ich das Hindernis schon lange zuvor gesehen hatte. In der mittleren Spur fuhr ein Minivan immer weiter auf den zweite Reihe parker auf. Es war zu erwarten dass der Minivan jeden moment nach links ziehen würde, was dann auch geschah, als ich ca 10m entfernt war. (kein Blinker, kein Blick in den Spigel, oder über die Schulter).

Ich musste relativ stark bremsen und bin links mit den Reifen an den Bordstein gestoßen um einen Unfall zu vermeiden. Muss das sein? Muss ich an dieser Situation schuld haben weil ich es ja geahnt habe, aber nicht sofort reagierte? Muss ich denen sowas durchgehen lassen? Ich war auf 200 und habe angefangen zu Fluchen und zu Brüllen.. Meine Kundschaft im Bus war davon freilich nicht sonderlich angetan... wie dem auch sei, ich habe es satt die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer ausbaden zu müssen. Nichtsdestotrotz bin ich noch so gewissenhaft und fange nicht an, andere Verkehrsteilnehmer belehren zu wollen/Selbstjustitz oder Nötigung zu üben, aber wo soll das hinführen? Polizei und Ordnungsamt sind mit anderen dingen beschäftigt. Es ist kein miteinander sondern ein gegeneinander auf den straßen... Das ist wahnsinnig frustrierend!

Einmal ist es "leider" zu einem Unfall gekommen, als eine Junge Frau(ca. 20 Jahre) die Fahrertüre ihres Range Rover öffnete, ohne den rückwärtigen Verkehr zu berücksichtigen. Ich habe ihr die Tür abgefahren. Als die Polizei sich den Unfallort ansah wurde ziemlich schnell beschlossen, dass ich keinen ausreichenden Sicherheitsabstand eingehalten hätte und bekam die volle Schuld...

nach diesem heutigen vorfall war ich ca. zwei Stunden auf 180.. Es lies mich einfach nicht in ruhe, dass dieser Autofahrer ungeschoren davongekommen ist, und ich Bauchschmerzen vor schreck hatte.

Was widerfährt Euch tagtäglich im Straßenverkehr.. wie handelt ihr? Wie geht ihr danach mit der Situation um? Bin ich zu Cholerisch für den Job?

lg aus dem Bundeshauptdorf

Julian

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33 Antworten
am 11. Dezember 2011 um 7:01

Einfach ruhiger werden.

Nach 30 Jahren brülle ich zwar auch noch, aber nur um nicht alles in mich reinzufressen und mit einem Grinsen.

Ändern kann man diese Blindisten eh nicht und wenn es kracht muss man halt sehen, dass der Anwalt gut ist.

Man muss auch die Nuckelpindenfahrer verstehen, die haben den Kopf voll von vieeeeelen wichtigen Dingen.:rolleyes:

Ich persönlich würde Nichtblinkern den Führerschein entziehen, wer im heutigen Strassenverkehr nicht bereit ist zu kommunizieren, hat im selbigen nichts zu suchen.

Einen schönen 3.ten Advent

Wenn Du das mitdem Van siehst, Gas geben und vorher daneben setzen (der Fahrer könnte ja dahinter halten). Beim Bus fallen evtl. Fahrgäste um, wenn Du bremsen mußt.

Ich habe letztes Wochenende einem Trottel den Spiegel abgefahren weil dieser trotz Hindernis auf seiner Spur dieses noch umfahren wollte obwohl mein Lkw praktisch schon auf gleicher Höhe war. Nachdem Kollegen an der nächsten Ladestelle erstmal eine halbe Stunde den Koffer aufräumen durften (das Gebäck befindet sich in Körben, diese sind gezurrt, aber die obersten fliegen schonmal bei schnellen Ausweichbewegungen trotz Sicherung aufrund Aufschaukelns), sehe ich von wilden Manövern ab. Speziell um diese Zeit geht das schief.

Auch gut war gestern die Figur, Marke "die Würmer hecheln schon", welche auf dem Supermarktparkplatz unbedingt zwischen Lkw und Einkaufswagenunterstand vorbeifahren wollte und es einfach nicht begreifen wollte, daß die Breite zu eng für sein Fahrzeug ist, ich aufgrund eines Vordachs in Kofferhöhe aber nicht anders fahren und stehen konnte. Bin dann rechts raus und die Ladung übergeben. Opi lungerte inzwischen auf dem Parkplatz rum und wollte danach pöbeln, hatte aber keine Zeit für :-)

Bei dem Fall mit dem Tür aufreißen, Kamera vorne einbauen. Ich plane das demnächst auch. Da ihr in den Bussen sowieso ein Videosystem habt, schnackt mal mit der Werkstatt, ob da noch ein Kanal frei ist.

Grüße

P.S. Wenn du im Bus sitzt, ein LmaA-Gefühl entwickeln

Als Busfahrer solltest du defensiver fahren und wie du beschreibst kannst du solche Dinge vorraussehen, also handele eher bevor du nur noch reagieren kannst.

 

 

Zitat:

Was widerfährt Euch tagtäglich im Straßenverkehr.. wie handelt ihr?

Wohl das selbe,mich regt es aber nicht sonderlich auf. devensiv fahren und lieber 3x auf seine Vorfahrt verzichen, statt einen Unfall zu bauen.

 

Zitat:

Wie geht ihr danach mit der Situation um?

Gelassen bleiben eventuell einmal fluchen, geht aber in einem Bus nicht, wenn Fahrgäste drin sitzen.

 

Zitat:

Bin ich zu Cholerisch für den Job?

Ja eindeutig, es kann auch sein das dein Blutzuckerspiegel nicht ok ist lasse das mal beim Doc überprüfen.

Auch hier kann und will als Leidgeplagter mitschreiben* es wurde ja schon erwähnt wenn Du es erahnst was passiert dann stelle dein fahrverhalten darauf ein du lebst ruhiger und deine Fahrgäste bleiben sitzen/stehen*

fluchen im Bus geht mal schlecht da ziehe ich die strassenbahn vor das bekommen Fahrgäste nicht so mit ausserdem ist die unfallaufnahme etwas ruhiger da ich mit der Bahn sehr schlecht ausweichen kann*

wir hatten hier in Frankfurt/Oder ehemalige Busfahrer aus Berlin die kamen mit dem Grenzverkehr nach polen auch nicht wirklich klar obwohl die meisten autofahrer aus ihrer ehemaligen heimatstadt kamen*

und zum thema stress immer locker bleiben der fahrplan ist variabel soll heissen ich bin pünktlich wenn ich da bin ich mache die fahrzeiten nicht am rechner sondern auf der strasse mit menschen jeglicher art und rollstuhlfahrern die eben mal nicht in 20 sekunden einsteigen können deswegen nicht hetzen locker fahren und immer an die fehler der andéren denken das entspannt und man kommt gut zuhause an*

Andy

Ich schliesse mich mal den vorschreibern an. Einfach locker bleiben. Das muss man sich einfach aneignen. Da wir, mehr oder weniger, Profis sind, müssen wir mit dem Fehlverhalten anderer rechnen und wenn Du schon siehst das von hinten noch jemand kommt hast Du den Fahrgästen gegenüber schon die Pflicht, wiedermal, zurückzustecken.

Busfahrer möchte ich nicht sein. Ärgern tun wir uns alle in unserem Beruf aber immer im Stadtverkehr mit den vielen anderen Verkehrsteilnehmern ist was anderes als auf der Autobahn.

Wenn du das mit dem Minivan doch vohergesehen hast warum hast du dann nicht entsprechend reagiert und schoin voher abgebremst und mittels Lichthupe Zeichen gegeben das er rüber kann.

Im Falle eines Unfalls hättest du so wie du dich verhalten hast mit Sicherheit und zu Recht eine Teilschuld bekommen.

Im Falle eines Engpsses soll sich direkt vor dem Hinderniss eingeordnet werden und nicht schon ewig voher.

 

 

§ 7 Benutzung von Fahrstreifen durch Kraftfahrzeuge

(4) Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, so ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, daß sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlußverfahren).

Hi,

ich glaube jeder kann ein Lied darüber singen, nicht nur über PKW-Fahrer.

Als ich noch ein ganz kleiner war (5 Jahre jung) ging ich in einen Kindergarten 2 Orte, zu dem wir immer mit einem Bus gebracht wurden und auch dort von einem Bus abgeholt wurden.

Eines Tages stieg ich am Kindergarten in diesen Bus ein, der Bus fuhr um die erste Kurve, blieb stehen. Der Busfahrer öffnete die Tür, stieg aus, nahm etwas von der Straße warf es in einen Garten.

So, an der Bushaltestelle zuhause angekommen, wartete mein Dad. Er schickte mich kurz aus dem Bus und führte mit dem Busfahrer ein Gespräch.

Nach diesem Gespräch stiegen wir ins Auto und fuhren wieder zum Kindergarten. Mein Dad erzählte mir, dass unser Auto von DIESEM Busfahrer angefahren wurde. Meine Mutter war einkaufen, hatte geparkt und der Bus hat die Stoßstange abgefahren. Er stieg aus und hat diese über den Zaun in den Garten des Kindergartens geworfen!

Als mein Vater an der Bushaltestelle ihm sagte, entweder er ruft jetzt bei der Polizei an und sagt er hat nen Unfall verursacht, oder er müsse anzeige erstatten wegen Fahrerflucht, brüllte der Busfahrer ihn an, und meinte er könne Ihn mal am Arsch lecken! Das ganze wurde aber von mehreren Zeugen im Lebensmittelladen beobachtet, trotzdem durfte ich meine Aussage einem Herren in grün erzählen. Spannender Tag für so einen kleinen Jungen sag ich euch!

Wir haben natürlich die Reparatur bezahlt bekommen, aber schon heftig. Ich fand auch gut wie mein Vater gehandelt hat, er hat ihm noch die Chance gegeben die angelegenheit auszubügeln, besoners weil der Fahrer ja auch kindergartenkinder im Bus hatte und diese vielleicht nicht warten lassen wollte/konnte, aber die Reaktion hat natürlich alles gezeigt

Dann ist noch die Zufahrtstraße zu unserem Ort sehr schmal. Wenn ein Bus und ein PKW aneinander vorbei müssen wird es schon sehr eng. Ich kenne die Situation als PKW-Fahrer und als Businsasse.

Die Busfahrer halten drauf und vermindern ihre Geschwindigkeit nicht. Die PKW-Fahrer müssen stark bremsen und hart aufs Bankett ausweichen.

Jeder kann über eine Fahrzeuggattung schlimme Geschichten erzählen. Das du als Busfahrer mehr erzählen darfst, liegt daran das du das täglich mehrere Stunden machst. Ich hab mir als LKW-Fahrer abgwöhnt jeden Mist zu verfluchen, ich denke mir: Vielleicht muss der andere ins Krankenhaus weil ein Kind ansteht, oder vielleicht hat derjenige auch sehr schlechte NAchrichten bekommen und ist mal mit den Gedanken woanders, oder er hat einfach mal nen schlechten Tag?! Jeder kennt Situationen wo er mal nicht 100% konzentriert war.

Der der ohne Sünde ist werfe den ersten Stein. Ich glaube niemand ist fehlerfrei im Straßenverkehr unterwegs!

Ich würde schon der Überschrift widersprechen. Einen täglichen Kampf ums Überleben sieht nur, wer die anderen Verkehrsteilnehmer als Gegner sieht. Ich versuche, die anderen Verkehrsteilnehmer eher als Partner zu sehen - auch wenn einem der eine oder andere das sehr schwer macht.

Ich fahre auch öfters mit dem Bus in Gießen herum und habe da natürlich einen anderen Blick auf das Verkehrsgeschehen, als vielleicht die meisten Leuten, die Bus fahren, die ja in der Regel kein Auto, geschweigedenn Bus- oder LKW-Führerschein haben.

Ich bewundere immer die Busfahrer, wie die so ruhig bleiben, auch wenn ein Autofahrer die größte Sche..... baut. Für mich wäre das überhaupt nichts. Durch die enge Innenstadt fahren mit dem Gelenkbus. Überall Falsch-Parker. Dann steht irgendwo noch gegenüber ein Baustoff-LKW, der ablädt und schon ist es sowas von eng, dass ich mir oft denke "Jetzt geht es nicht mehr weiter"

Und dazu noch die vielen Deppen, die man im Bus hat. Lärmende, Betrunkene, Asoziale und so weiter und so weiter.

Zu dem Thema Täglicher Ärger im Straßenverkehr habe ich erst letzte Woche wieder zwei Dinge erlebt.

Die erste Sache war in Bingen am Rhein. Ich sollte zur Ladestelle fahren, aber mein Navi hatte (wie IMMER, wenn ich in Bingen bin) total die Probleme. Es hat mich falsch geschickt. Habe dann mein Handy genommen als Navi, was mir schon oft geholfen hat.

Naja jedenfalls musste ich durch einen Vorort von Bingen (Bingen-Gaulsheim) hieß das.

Dort ist die Ortsdurchfahrt für LKW über 7.5 Tonnen gesperrt aber ich musste da halt durch.

Habe bei einem Autohaus gefragt, wo meine Ladestelle zu finden ist und der Werkstattbesitzer hat es mir erklärt. Dann musste ich rumdrehen (ging gut, weil am Ende von Gaulsheim extra ein Wendeplatz für LKW für die Straßenmeistereifahrzeuge ist) und als ich durch Gaulsheim zurück fuhr steht ein Renter-Ehepaar am Straßenrand. Der Opa deutete auf mich und nahm seine eine Hand und tat, als wäre es ein Schreibblock und mit der anderen Hand deutete er an, dass sie ein Stift wäre und tat so als würde er mich aufschreiben und dann deutete er wieder auf mich.

So nach dem Motto "Dich zeig ich an"

Da kommt wirklich freude auf. Man muss seinen Sattelzug irgendwie zur Ladestelle manövrieren. Man muss hoffen, dass keine Brücken oder Gewichtsbeschränkungen kommen. Man hat es eilig, die Dispo kann einen auf Schritt und Tritt überwachen, durch das GPS und man fürchtet sowieso schon jede Minute den Anrufe "Was machst du da? Wo fährst du rum? Wieso dauert das so lange" und dann stehen noch solche Leute am Straßenrand, die echt nichts besseres zu tun haben. Naja ich habe ihm freundlich gewunken und hab mal die Hupe gedrückt und bin durchgefahren.

Einen Tag später in Ingolstadt. Kurz vor meiner Abladestelle (für die ich tags zuvor in Bingen geladen habe) fahre ich durchs Gewerbegebiet. Auf meiner Straßenseite waren zwei Autos geparkt und als ich in die Straße einbog habe ich gleich auf die Gegenspur gelenkt, um an den parkenden Autos vorbeizufahren.

Da kommt mir doch ein Kleinwagen entgegen und tritt voll aufs Gas und will "dicht" machen, da ich ja auf seiner Spur gefahren bin, um an den parkenden Autos vorbeizufahren.

Ich hielt neben ihm an und hab die Scheibe runtergelassen, was denn los wäre und da fing der Typ an schon rumzubrüllen wieso ich auf seiner Spur bin und ich hätte das schon sehen müssen, als ich in die Straße eingebogen bin und dass ich da schon anhalten hätte müssen.

Ja..nur als ich eingebogen bin, war er noch weit weg und wo ist das Problem nen voll beladenen Sattelzug mal eben durchzulassen?

Ich habe ihn dann gefragt, ob ich denn nun meine 40 Tonnen für ihn, in seinem Kleinwagen abbremsen müsse oder ob es nicht besser wäre, wenn er mal in seinem Kleinwagen die Bremse tritt.

Da wurde er noch wilder und schrie "ICH ZEIG DICH AN!!!!!"

Woraufhin ich dann meinte: "Weißt du was?", habe meine Zigarette genommen..so in die Höhe gehalten und demonstrativ zwischen seinem PKW und meinem LKW auf den Boden geschmissen und bin weiter gefahren.

Und wo ich grade hier am Romane schreiben bin:

5 Minuten vorher kurz vor Ingolstadt musste ich an einer Kreuzung rechts abbiegen. Da wenig Platz war, habe ich sowohl die "Geradeaus-Spur", als auch die "Rechtsabbieger-Spur" blockiert, zumal mein Auflieger die Liftachse oben hatte und ich da noch mehr Platz brauche.

Da drängelten sich doch die Autos trotzdem noch neben mich, was mich schon tierisch aufgeregt hat und das beste ist. Als ich gerade anfahren will und aushole fährt doch links neben mich noch ein Auto (auf Höhe des Aufliegers)

Im Spiegel (es war noch dunkel, 6:30 am morgen) konnte ich nur sehen, dass der Außenspiegel von Auto fast an der Positionslampe am Aufliegerheck war.

Ich dachte nur "Oh mein Gott, das kann doch nicht war sein"

Um ein Haar hätte ich dieses Auto mit dem Heck von meinem Auflieger weggeschoben.

Ich frage mich wieso?

Sehen die Leute nicht, dass ich rechts abbiegen will und halt beide Spuren brauche. Wieso können die sich das nicht denken?

Meinen dich, ich würde nur so zum Spaß beide Spuren blockieren.

Und wenn ich dann noch ein Auto wegdrücke mit dem Auflieger beim Abbiegen, bin ich noch schuld!

Einfach ätzend!

Zitat:

Original geschrieben von 18.430

Um ein Haar hätte ich dieses Auto mit dem Heck von meinem Auflieger weggeschoben.

Ich frage mich wieso?

Sehen die Leute nicht, dass ich rechts abbiegen will und halt beide Spuren brauche. Wieso können die sich das nicht denken?

Meinen dich, ich würde nur so zum Spaß beide Spuren blockieren.

Glaube das hängt mit der unterschiedlichen Fahrzeughandhabung zusammen; ich mein - welcher PKW hat nen nennenswerten Überhang, in welcher PKW-Fahrschule weist man die Fahrschüler auf "Achtung, beim abbiegenden LKW nicht neben rein fahren, deren Heck schlägt in jedem Fall aus, die haben ein anderes Wende- und Bremsverhalten"...

(mir haben ja auch erst die LKW-Fahrstunden für gewisse Fahrweisen der "grossen Geschosse" geöffnet; wie ich im Berufsfahrer-Quali-Faden schrieb: hier sollte man echt eine "Crossover-Weiterbildung" zusammenschustern, um das gegenseitige Verständnis im Verkehr zu fördern)

@ 18-430

Amerikanische Fahrweise angewöhnen. ;)

Nach mir wiederholen: "es gibt keinen Krieg, es gibt keinen Krieg". Man fährt gemütlich an die Ecke, blockiert alle Spuren, steigt aus mit Kaffeetasse und Zigarette in Hand und fragt die PKW Besitzer welcher von ihnen für den Hubschrauber bezahlen will den es braucht um den Sattel aus der Kreuzung zu lupfen. :D

Kriegt man dann keine Reaktion droht man ihnen damit das sie zu spät zur Mall kommen oder gar mit der Polizei. Bei uns versteht der Sheriff keinen Spass wenn Vierrädrige einen LKW "einklemmen"

Was man Absolut NICHT machen darf ist die PKW zermatschen! Das ist strengstens verboten! Aber nicht wenn man beweisen kann, das der PKW mangels Hirn, freiwillig unter den Auflieger fuhr (besonders rechts) :D

Es sind eben alle auf der Strasse, man erkennt das an, fährt gemütlich vor sich hin und regt sich nicht auf. Aufregen erhöht nur die Medikamentenrechnung.

Man kann Millionen anderer Fahrer nicht dazu zwingen so zu fahren das es einem bequem ist, obwohl die StVO das ja versucht.

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von 18.430

Ich fahre auch öfters mit dem Bus in Gießen herum und habe da natürlich einen anderen Blick auf das Verkehrsgeschehen, als vielleicht die meisten Leuten, die Bus fahren, die ja in der Regel kein Auto, geschweigedenn Bus- oder LKW-Führerschein haben.

Ich bewundere immer die Busfahrer, wie die so ruhig bleiben, auch wenn ein Autofahrer die größte Sche..... baut. Für mich wäre das überhaupt nichts. Durch die enge Innenstadt fahren mit dem Gelenkbus. Überall Falsch-Parker. Dann steht irgendwo noch gegenüber ein Baustoff-LKW, der ablädt und schon ist es sowas von eng, dass ich mir oft denke "Jetzt geht es nicht mehr weiter"

Und dazu noch die vielen Deppen, die man im Bus hat. Lärmende, Betrunkene, Asoziale und so weiter und so weiter.

Zu dem Thema Täglicher Ärger im Straßenverkehr habe ich erst letzte Woche wieder zwei Dinge erlebt.

Die erste Sache war in Bingen am Rhein. Ich sollte zur Ladestelle fahren, aber mein Navi hatte (wie IMMER, wenn ich in Bingen bin) total die Probleme. Es hat mich falsch geschickt. Habe dann mein Handy genommen als Navi, was mir schon oft geholfen hat.

Naja jedenfalls musste ich durch einen Vorort von Bingen (Bingen-Gaulsheim) hieß das.

Dort ist die Ortsdurchfahrt für LKW über 7.5 Tonnen gesperrt aber ich musste da halt durch.

Habe bei einem Autohaus gefragt, wo meine Ladestelle zu finden ist und der Werkstattbesitzer hat es mir erklärt. Dann musste ich rumdrehen (ging gut, weil am Ende von Gaulsheim extra ein Wendeplatz für LKW für die Straßenmeistereifahrzeuge ist) und als ich durch Gaulsheim zurück fuhr steht ein Renter-Ehepaar am Straßenrand. Der Opa deutete auf mich und nahm seine eine Hand und tat, als wäre es ein Schreibblock und mit der anderen Hand deutete er an, dass sie ein Stift wäre und tat so als würde er mich aufschreiben und dann deutete er wieder auf mich.

So nach dem Motto "Dich zeig ich an"

Da kommt wirklich freude auf. Man muss seinen Sattelzug irgendwie zur Ladestelle manövrieren. Man muss hoffen, dass keine Brücken oder Gewichtsbeschränkungen kommen. Man hat es eilig, die Dispo kann einen auf Schritt und Tritt überwachen, durch das GPS und man fürchtet sowieso schon jede Minute den Anrufe "Was machst du da? Wo fährst du rum? Wieso dauert das so lange" und dann stehen noch solche Leute am Straßenrand, die echt nichts besseres zu tun haben. Naja ich habe ihm freundlich gewunken und hab mal die Hupe gedrückt und bin durchgefahren.

Einen Tag später in Ingolstadt. Kurz vor meiner Abladestelle (für die ich tags zuvor in Bingen geladen habe) fahre ich durchs Gewerbegebiet. Auf meiner Straßenseite waren zwei Autos geparkt und als ich in die Straße einbog habe ich gleich auf die Gegenspur gelenkt, um an den parkenden Autos vorbeizufahren.

Da kommt mir doch ein Kleinwagen entgegen und tritt voll aufs Gas und will "dicht" machen, da ich ja auf seiner Spur gefahren bin, um an den parkenden Autos vorbeizufahren.

Ich hielt neben ihm an und hab die Scheibe runtergelassen, was denn los wäre und da fing der Typ an schon rumzubrüllen wieso ich auf seiner Spur bin und ich hätte das schon sehen müssen, als ich in die Straße eingebogen bin und dass ich da schon anhalten hätte müssen.

Ja..nur als ich eingebogen bin, war er noch weit weg und wo ist das Problem nen voll beladenen Sattelzug mal eben durchzulassen?

Ich habe ihn dann gefragt, ob ich denn nun meine 40 Tonnen für ihn, in seinem Kleinwagen abbremsen müsse oder ob es nicht besser wäre, wenn er mal in seinem Kleinwagen die Bremse tritt.

Da wurde er noch wilder und schrie "ICH ZEIG DICH AN!!!!!"

Woraufhin ich dann meinte: "Weißt du was?", habe meine Zigarette genommen..so in die Höhe gehalten und demonstrativ zwischen seinem PKW und meinem LKW auf den Boden geschmissen und bin weiter gefahren.

Und wo ich grade hier am Romane schreiben bin:

5 Minuten vorher kurz vor Ingolstadt musste ich an einer Kreuzung rechts abbiegen. Da wenig Platz war, habe ich sowohl die "Geradeaus-Spur", als auch die "Rechtsabbieger-Spur" blockiert, zumal mein Auflieger die Liftachse oben hatte und ich da noch mehr Platz brauche.

Da drängelten sich doch die Autos trotzdem noch neben mich, was mich schon tierisch aufgeregt hat und das beste ist. Als ich gerade anfahren will und aushole fährt doch links neben mich noch ein Auto (auf Höhe des Aufliegers)

Im Spiegel (es war noch dunkel, 6:30 am morgen) konnte ich nur sehen, dass der Außenspiegel von Auto fast an der Positionslampe am Aufliegerheck war.

Ich dachte nur "Oh mein Gott, das kann doch nicht war sein"

Um ein Haar hätte ich dieses Auto mit dem Heck von meinem Auflieger weggeschoben.

Ich frage mich wieso?

Sehen die Leute nicht, dass ich rechts abbiegen will und halt beide Spuren brauche. Wieso können die sich das nicht denken?

Meinen dich, ich würde nur so zum Spaß beide Spuren blockieren.

Und wenn ich dann noch ein Auto wegdrücke mit dem Auflieger beim Abbiegen, bin ich noch schuld!

Einfach ätzend!

Sehr defensive Fahrweise,absolut vorbildlich.

Da wurde er noch wilder und schrie "ICH ZEIG DICH AN!!!!!"

Woraufhin ich dann meinte: "Weißt du was?", habe meine Zigarette genommen..so in die Höhe gehalten und demonstrativ zwischen seinem PKW und meinem LKW auf den Boden geschmissen und bin weiter gefahren.

Der Opa deutete auf mich und nahm seine eine Hand und tat, als wäre es ein Schreibblock und mit der anderen Hand deutete er an, dass sie ein Stift wäre und tat so als würde er mich aufschreiben und dann deutete er wieder auf mich.

So nach dem Motto "Dich zeig ich an"

Man hat es eilig, die Dispo kann einen auf Schritt und Tritt überwachen, durch das GPS und man fürchtet sowieso schon jede Minute den Anrufe "Was machst du da? Wo fährst du rum? Wieso dauert das so lange" und dann stehen noch solche Leute am Straßenrand, die echt nichts besseres zu tun haben. Naja ich habe ihm freundlich gewunken und hab mal die Hupe gedrückt und bin durchgefahren.

 

Bei deinem Verhalten anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber wären vielleicht mal Bußgeld und Punkte sinnvoll.

 

Regt euch doch nicht wegen jedem Sch**ß auf,davon fahren andere auch nicht besser(anders),eher schlechter.Am ende liegst du mit Herzproblemen im Krankenhaus,oder bekommst nach nem Infarkt ein Kellerapartment. Hauptsache ich war im Recht.

Glaube das 90% der Pkw Fahrer sich überhaupt nicht in Abmessungen und Platzbedarf von Lkw hineinversetzen können.

Denke viele von ihnen sind dem Verkehrsaufkommen,besonders in Städten und dem damit verbundenen Stress nicht gewachsen.

Wer meint das er (zu) knappe Zeitfenster auf der Straße erkämpfen muss,hat im Job des Berufskraftfahrers überhaupt nichts verloren.

Mfg Örnie

Themenstarteram 12. Dezember 2011 um 13:49

Zitat:

Original geschrieben von worti32

Wenn du das mit dem Minivan doch vohergesehen hast warum hast du dann nicht entsprechend reagiert und schoin voher abgebremst und mittels Lichthupe Zeichen gegeben das er rüber kann.

Im Falle eines Unfalls hättest du so wie du dich verhalten hast mit Sicherheit und zu Recht eine Teilschuld bekommen.

Im Falle eines Engpasses soll sich direkt vor dem Hinderniss eingeordnet werden und nicht schon ewig voher.

Es ist in Berlin beinahe gang und gebe, in zweiter Reihe zu halten. Wenn ich nun links fahre und dieser Minivan auf den Parkenden PKW zufährt werd ich sicher nicht von meinen angenehmen 35 km/h auf seine 20km/h runterbremsen weil er evtl nen Spurwechsel vorhat. Jeder fünfte Autofahrer wird es ihm nämlich gleichtun und auch in der zweiten reihe parken.. dann bleib ich links stehn und warte und gucke, was er nun vorhat?? Da frage ich mich, wer in diesem Augenblick das eigentliche Verkehrshindernis ist...

Dass man im Falle eines Engpasses erst kurz vorher die Spur wechseln soll ist im Prinzip nicht verkehrt, aber du wirst selber wissen, wie schwer es ist, innerorts auf einer stark befahrenen Straße voll ignoranter city-pupser nach links rüber zu kommen wenn der folgeverkehr deutlich schneller ist, als Du selber... Der Haltestellenabstand lässt es hier kaum zu, schneller als 40 zu fahren, es sei denn ich fahre mit Vollgas. Ich male mir die situation grad so aus, dass ich mich dann jedes mal hinten anstelle (blinkend) und warte, bis die nächste Ampelpause kommt um an dem falschparker vorbeizukommen, und? 100 Meter weiter steht der Nächste. 1x unnötig beschleuningen und wieder anhalten, um erneut zu beschleunigen? Ich glaube das ist nicht sonderlich ökonomisch und auch nciht sehr kundenfreundlich.

Zitat:

§1 Grundregeln

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

hätte atzepeng rechtzeitig links geblinkt wäre es für mich ein leichtes gewesen, ihm zu signalisieren, dass er vordarf. wenn da aber einer langschleicht, mich ohne Vorwarnung scheidet und abhaut dann... GRRRR hätte es genausogut sein können, dass er eben nur falsch/behindernd in zweiter reihe parken will..

 

Ich will mich jetzt garnicht auf diesen einen vorfall versteifen oder dran aufgeilen. Ich habe nur wiederholt festgestellt, dass die Autofahrer um uns herum nicht miteinander sondern gegeneinader arbeiten... das ärgert mich!

Die idee der crossover-Ausbildung finde ich spitze, habe aber zweifel, dass die Dosentreiber sich dieses wissen lange behalten.. Frag mal einen Autofahrer nach dem Unterscheid vom grünen Pfeil, und der grünen Abbiegeampel..... Lotterie-führerscheine ;(

Die Idee der Kamera in der Frotscheibe ist spitze, werde mal einen Verbesserungsvorschlag einreichen!

gruß, Julian

Ich habe jetzt erst seit 4 Wochen meinen LKW-Schein und muss sagen, dass meine Sichtweise über das miteinander im Straßenverkehr im Laufe meines Führerscheins eine gänzlich neue wurde. Erst als ich meinen Schein gemacht habe und in der Fahrstunde selbst in der Stadt beim Rechtsabbiegen 2 Spuren brauchte, war ich froh, wenn andere Verkehrsteilnehmer hinter mir warteten und sich nicht noch auf der Abbiegespur vormogelten. Gestern Abend sind wir mit einem Kühlkoffer durch eine Baustelle in der Innenstadt durch. Hier "konnte" ich das erste Mal feststellen, welche Schwierigkeiten auf einen LKW-Fahrer in solchen Bereichen lauern und wenn dann zusätzlich noch die Autofahrer nicht aufpassen, wirds halt schon mal sehr sehr eng. Ich denke, dass es weniger Probleme geben würde, wenn alle aufeinander mehr Rücksicht nehmen würden, aber das ist in diesen Zeiten wohl nicht mehr drin.

Mein vollster Respekt den Busfahrern, die sich jeden Tag mit einer bunten Mischung unserer Gesellschaft als "Fracht" durch die verstopften Innenstädte kämpfen müssen!

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