Der Neue und... das neue Motorrad - Reloaded & Erfahrungsbericht mit Erna

So, grüß euch zusammen,

spät aber doch wie angedroht mein Erfahrungsbericht mit meiner Erna - sie kann ja zum Glück im Forum nix schreiben.

Nachdem mein Beitrag von wegen nie über 4000 Touren beim ursprünglichen Thread falsch interpretiert wurde dachte ich mir, ich hole tief Luft, schneide die Nägel, erstelle einen neuen Beitrag und fange von vorne an:

Nein, die 4000 Touren waren nicht dem Einfahren geschuldet. Ich spiele meinen neuen Verstärker ja auch nicht nur auf halber Lautstärke das erste halbe Jahr. Das Motorrad wird darüber einfach zu schnell für mich, so einfach ist das.

Aber von Beginn an: Also, die Er-6n ist ein wunderschönes Motorrad und schafft es sogar, dass sie mit mir oben drauf noch gut aussieht. Das kann wahrlich nicht jede Lebensbegleiterin bisher behaupten. Jedenfalls passen die Proportionen, ich fühle mich wie erwartet richtig wohl und sicher darauf - was sicher auch daran liegt, dass ich mit meinen 1,76 gut auf den Boden komme und alle wesentlichen Bedienelemente für mich ideal erreichbar sind - einschließlich des Seitenständers. Hier wäre vielleicht zu erwähnen, dass sowohl Brems- als auch Kupplungshebel einstellbar sind, auch keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse - glaube ich zumindest.

Nachdem ich nun total beeindruckend vom Hof des Händlers - übrigens sehr zu empfehlen, Zweirad Ginzinger in Traun (ist Werbung in der Form erlaubt...?) - gerollt bin hat sich das Gefühl recht rasch wieder eingestellt. Gut, ich habe geschätzte zwei Kilometer nach links geblinkt aber das hat mich zumindest davor bewahrt, dass mich auf der zweispurigen Straße jemand links überholt hat 😁

Angenehm finde ich, dass man relativ kultiviert auch ein wenig langsamer fahren kann - und das auch im 5. und 6. Gang und trotzdem habe ich das Gefühl, dass auch ohne schalten noch genug Reserven da sind - zumindest für mich. Insgesamt für einen Anfänger recht leicht beherrschbar - oder wie ein Forumsteilnehmer geschrieben hat: Es ist wie Fahradfahren. Was ich damals ein wenig herablassend empfunden habe - Sensibelchen wie ich bin - hat sich als hervorragender Vergleich herausgestellt.

Die Vibrationen sind erträglich - allerdings spielte das bei meinen homöopathischen Tagesdosen von 30-50 Kilometer noch nicht die große Rolle. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass auch weitere Fahrten nicht all zu schnell unangenehm werden.

Die Schaltung könnte für meinen Geschmack ein wenig geschmeidiger sein - es rumpelt doch manchmal ganz schön (ja, der Kupplungshebel und ich haben uns schon bekannt gemacht) und ich bleibe an der Kreuzung ab und an ungewollt im Leerlauf hängen. Das kann aber natürlich auch an meiner Routine und an meinem legendären Feingefühl liegen.

Insgesamt finde ich die Er6-n sehr hochwertig verarbeitet - und fesch ist sie auch. Aber das liegt wie immer im Auge des Betrachters.

Mittlerweile fahre ich die Kurven nicht mehr ganz so wie mit meinem ersten Dreirad und auch die Geschwindigkeit auf der Landstraße nähert sich den 100 Km/h. Gestern habe ich mir noch das originale Kawasaki Windschild bestellt - ich denke, es ist für weitere Fahrten recht angenehm, ab ca. 120 Km/h wird´s für meinen Geschmack unangenehm.

Am 29. April steht das erste ganztägige Fahrtechnikprogramm auf dem selbigen, dann schauen wir mal was der motivierte Instruktor aus einem Talent wie mir herausholen kann.

Abgesehen davon hat mich in einem anderen Beitrag das Motto "All the gear, all the time" beeindruckt was auch der Grund war, warum ich meine neue Motorradjacke mit einem vernünftigen Rückenprotektor ausgestattet und mir einen neuen Helm gekauf habe und beides auch immer trage. Also immer im Sinne von: Immer wenn ich auf dem Motorrad sitze. Wozu sind Foren da wenn man die Ratschläge nicht nutzt... 😉

Gibt´s noch was zu sagen? Dass ich bei Gericke einen Putzkübel in Aktion erstanden habe wo alles, aber auch wirklich alles, an Pflegemittel drinnen ist. Und der Kübel aussen rum. Und das alles um 50%.

Und vielleicht, dass mich die Tipps und Einschätzungen in meinem Beratungsersuchenbeitrag (was für ein Wort...) dazu bewogen haben, mich für meine Erna zu entscheiden und wisst ihr was: Ich habe eine Riesenfreude mit dieser Entscheidung.

In diesem Sinne und wer bis hierher gekommen ist - vielen Dank nochmals & einen schönen Abend

Markus (...der noch Originalfotos nachreichen wird)

Beste Antwort im Thema

So, grüß euch zusammen,

spät aber doch wie angedroht mein Erfahrungsbericht mit meiner Erna - sie kann ja zum Glück im Forum nix schreiben.

Nachdem mein Beitrag von wegen nie über 4000 Touren beim ursprünglichen Thread falsch interpretiert wurde dachte ich mir, ich hole tief Luft, schneide die Nägel, erstelle einen neuen Beitrag und fange von vorne an:

Nein, die 4000 Touren waren nicht dem Einfahren geschuldet. Ich spiele meinen neuen Verstärker ja auch nicht nur auf halber Lautstärke das erste halbe Jahr. Das Motorrad wird darüber einfach zu schnell für mich, so einfach ist das.

Aber von Beginn an: Also, die Er-6n ist ein wunderschönes Motorrad und schafft es sogar, dass sie mit mir oben drauf noch gut aussieht. Das kann wahrlich nicht jede Lebensbegleiterin bisher behaupten. Jedenfalls passen die Proportionen, ich fühle mich wie erwartet richtig wohl und sicher darauf - was sicher auch daran liegt, dass ich mit meinen 1,76 gut auf den Boden komme und alle wesentlichen Bedienelemente für mich ideal erreichbar sind - einschließlich des Seitenständers. Hier wäre vielleicht zu erwähnen, dass sowohl Brems- als auch Kupplungshebel einstellbar sind, auch keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse - glaube ich zumindest.

Nachdem ich nun total beeindruckend vom Hof des Händlers - übrigens sehr zu empfehlen, Zweirad Ginzinger in Traun (ist Werbung in der Form erlaubt...?) - gerollt bin hat sich das Gefühl recht rasch wieder eingestellt. Gut, ich habe geschätzte zwei Kilometer nach links geblinkt aber das hat mich zumindest davor bewahrt, dass mich auf der zweispurigen Straße jemand links überholt hat 😁

Angenehm finde ich, dass man relativ kultiviert auch ein wenig langsamer fahren kann - und das auch im 5. und 6. Gang und trotzdem habe ich das Gefühl, dass auch ohne schalten noch genug Reserven da sind - zumindest für mich. Insgesamt für einen Anfänger recht leicht beherrschbar - oder wie ein Forumsteilnehmer geschrieben hat: Es ist wie Fahradfahren. Was ich damals ein wenig herablassend empfunden habe - Sensibelchen wie ich bin - hat sich als hervorragender Vergleich herausgestellt.

Die Vibrationen sind erträglich - allerdings spielte das bei meinen homöopathischen Tagesdosen von 30-50 Kilometer noch nicht die große Rolle. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass auch weitere Fahrten nicht all zu schnell unangenehm werden.

Die Schaltung könnte für meinen Geschmack ein wenig geschmeidiger sein - es rumpelt doch manchmal ganz schön (ja, der Kupplungshebel und ich haben uns schon bekannt gemacht) und ich bleibe an der Kreuzung ab und an ungewollt im Leerlauf hängen. Das kann aber natürlich auch an meiner Routine und an meinem legendären Feingefühl liegen.

Insgesamt finde ich die Er6-n sehr hochwertig verarbeitet - und fesch ist sie auch. Aber das liegt wie immer im Auge des Betrachters.

Mittlerweile fahre ich die Kurven nicht mehr ganz so wie mit meinem ersten Dreirad und auch die Geschwindigkeit auf der Landstraße nähert sich den 100 Km/h. Gestern habe ich mir noch das originale Kawasaki Windschild bestellt - ich denke, es ist für weitere Fahrten recht angenehm, ab ca. 120 Km/h wird´s für meinen Geschmack unangenehm.

Am 29. April steht das erste ganztägige Fahrtechnikprogramm auf dem selbigen, dann schauen wir mal was der motivierte Instruktor aus einem Talent wie mir herausholen kann.

Abgesehen davon hat mich in einem anderen Beitrag das Motto "All the gear, all the time" beeindruckt was auch der Grund war, warum ich meine neue Motorradjacke mit einem vernünftigen Rückenprotektor ausgestattet und mir einen neuen Helm gekauf habe und beides auch immer trage. Also immer im Sinne von: Immer wenn ich auf dem Motorrad sitze. Wozu sind Foren da wenn man die Ratschläge nicht nutzt... 😉

Gibt´s noch was zu sagen? Dass ich bei Gericke einen Putzkübel in Aktion erstanden habe wo alles, aber auch wirklich alles, an Pflegemittel drinnen ist. Und der Kübel aussen rum. Und das alles um 50%.

Und vielleicht, dass mich die Tipps und Einschätzungen in meinem Beratungsersuchenbeitrag (was für ein Wort...) dazu bewogen haben, mich für meine Erna zu entscheiden und wisst ihr was: Ich habe eine Riesenfreude mit dieser Entscheidung.

In diesem Sinne und wer bis hierher gekommen ist - vielen Dank nochmals & einen schönen Abend

Markus (...der noch Originalfotos nachreichen wird)

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21 Antworten

seit wann darf man in Österreich schnell fahren???

ansonsten auch von mir:

Gratulation zu Mopped und viel Spaß euch Beiden

Moin,

das mit nur bis 4000 U/min wird sich auch noch legen. 😉 Aber schön geschrieben.

gruß

marc

Zitat:

@uhjeen schrieb am 14. April 2015 um 12:13:19 Uhr:


Moin,

das mit nur bis 4000 U/min wird sich auch noch legen. 😉 Aber schön geschrieben.

gruß

marc

Ich hoffe, es wird nicht mich mit nur 4000 U/min legen - aber das ist eine andere Geschichte.

Danke für euren Zuspruch und die guten Wünsche. Ich hole heute meinen neuen Helm (!) und mein Kawasaki-Windschild (!!) ab.

Da ich mich jetzt nach ca. 150 Kilometern zu den Veteranen zähle spiele ich mit dem Gedanken, mir diesen Abramovich-Auspuff zu kaufen. Oder so ähnlich jedenfalls. Der ist laut und zeigt nach aussen: Der Markus hat´s drauf!

Man merkt aber - ganz im Ernst - deutlich, dass jeder gefahrene Kilometer gut tut. Natürlich steigt die Lernkurve gerade zu Beginn überproportional stark an und flacht sich nachher ab, das ist mir bewusst.

Nach dem momentanen Stand würde ich wohl als Wiedereinsteiger wieder (Wortwiederholung!) mit einem "einfacheren" Motorrad starten - ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich in meiner Situation ein 200PS Bike, das ich natürlich auch fahren dürfte, sicher bewegen könnte.

Mittlerweile bewege ich mich auf der Landstraße im niedrigen dreistelligen Bereich (102 Km/h) und habe auch schon einen Traktor überholt. Alles in allem bin ich zufrieden.

Sollte es einmal eine Forumsausfahrt geben bin ich dabei - ich warte auch auf euch, kein Thema.

Gruß

Markus

Moin Markus,

jetzt kuck mal zu daß du nen Kumpel findest der auch mit dem Töff unerwegs ist und normal gut fahren kann. Dann hängst du dich an den ran und du wirst binnen Stunden das lernen was du alleine nicht mal in Monaten lernen könntest.

gruß

marc

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Genau. Quatsch mal den Camion-Rebel an. Der wohnt in Kiefersfelden. Das müsste ja halbwegs in Reichweite sein.
Zumindest, um mal ein paar gemeinsame Kilometer zu fahren.

Glückwunsch zum neuen Mopped und zu den ersten unfallfreien 150km, mögen viele folgen.

Das mit dem Respekt vor dem Legen in Kurven legt sich relativ bald, wenn Du fleißig übst. In Zeitraffer hab ich das zu Beginn jeder Saison, die ersten Kurven werden übervorsichtig gefahren (woran nichts falsch ist), dann erinnere ich mich wieder jedes Jahr daran, weit in die Kurve hineinzublicken und den Blick vortasten zu lassen und ZACK legt sich die Mühle wie von selbst und ohne Schrecksekunde und fährt genau da hin, wo eben noch mein Blick war, der jetzt schon wieder 15m weiter ist.

Probier das mal ganz bewußt aus.

Literaturtipp: Bernt Spiegel - Die obere Hälfte des Motorrads.
Ich hab das Trainingsbuch dazu, da sind unheimlich viele Sachen erklärt, die man instinktiv eh macht, wenn man sie aber - dank des Buchs - bewußt macht oder gar richtig übt, dann kann man wirklich einiges lernen.

C.

Zitat:

@uhjeen schrieb am 17. April 2015 um 14:50:22 Uhr:


Moin Markus,

jetzt kuck mal zu daß du nen Kumpel findest der auch mit dem Töff unerwegs ist und normal gut fahren kann. Dann hängst du dich an den ran und du wirst binnen Stunden das lernen was du alleine nicht mal in Monaten lernen könntest.

gruß

marc

Die ersten Erfahrungen mit diesem Tipp habe ich bereits gemacht. Ein ehemaliger Kollege mit seiner 1250 Bandit hat mich Richtung Traunsee begleitet und ich kann es nur empfehlen. Also, das Mitfahren - den Traunsee und meinen Kollegen natürlich auch.

Man kann sich tatsächlich einiges abschauen und wenn man jemanden dabei hat, der auch mitdenkt, profitiert man enorm davon.

Zitat:

Literaturtipp: Bernt Spiegel - Die obere Hälfte des Motorrads.

Ich hab das Trainingsbuch dazu, da sind unheimlich viele Sachen erklärt, die man instinktiv eh macht, wenn man sie aber - dank des Buchs - bewußt macht oder gar richtig übt, dann kann man wirklich einiges lernen.

Danke für den Hinweis - habe ich mir gleich gekauft, es gibt davon sogar eine Kindle Edition :-)

Gruß

Markus

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